wie geht ihr damit um

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vero
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wie geht ihr damit um

Beitrag von vero »

das die Ex-Partnerin so einen grossen Einfluss auf euer Leben nimmt?

Hintergrund meiner Frage ist. Wir möchten ein gemeinsames Kind, aber sobald seine Ex-Frau ihn wegen der Kinderunterhalts unter Druck setzt oder sonst irgendwie spinnt, macht er wieder eine Rückzieher resp. er möchte darüber nicht mehr reden..

Momentan könnte ich deswegen schreien oder einfach nur losheulen.. keine wirkliche Lösung aber momentan fällt mir nichts besseres ein :(
Anita

Beitrag von Anita »

hole ihm bei seiner angst ab und sehe es nicht als ablehnung dir oder einem gemeinsamen kind gegenüber....es braucht zeit und viele klare gespräche.

es ist wirklich nicht einfach für männer, wenn sie finanziell die hauptverantwortung tragen. zudem haben sie bereits eine unschöne erfahrung gemacht...es ist nur naheliegend, dass ihnen das auch sorgen macht...könnte ja wieder so kommen....man(n) weiss das nie mit sicherheit :roll:

wenn es dir gelingt, seine bedenken, sorgen oder ängste ernst zu nehmen, werdet ihr vermutlich ab ehesten eine lösung finden, die euch weiterbringt.

viele gute gespräche!
vero
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Beitrag von vero »

versteh mich nicht falsch Anita aber ich verstehe seine Aengste sehr gut und ich nehme sie und ihn sehr ernst. Aber ich kann ihm keine Garantien geben. Wenn er diese will muss er in den Baumarkt da kriegst du sie aber auch nur für bestimmte Zeit.

Ich würde ja nachher auch Arbeiten gehen, auch das die finanzielle Belastung durch ein zweites Kind abgefedert wird und das weiss er auch.

Ich bin ja auch ein Scheidungskind, ich habe ja auch gesehen was da alles abläuft und trotzdem heirate ich wer nicht wagt der nicht gewinnt.. oder? Wenn ich überall auf der sicheren Seite sein will, dann behindere ich mal ja selber.. den Sicher ist nichts
Anita

Beitrag von Anita »

du schliesst von dir auf ihn und erwartest, dass er mit seiner erfahrung, deine werte lebt und vertritt. das kann er aber nicht. er hat seine werte und ebenso seine bedürfnisse.
es wird dich kein stück weiterbringen und dich bestimmt nicht glücklich machen, wenn er sich dir (dem "frieden zu liebe") einfach anschliesst OHNE sich auch mit ganzem herzen und gutem gefühl dafür zu entscheiden....

wenn du ihm drohst,
Aber ich kann ihm keine Garantien geben. Wenn er diese will muss er in den Baumarkt da kriegst du sie aber auch nur für bestimmte Zeit.
, kann das passieren!

eines meiner mottos ist auch, "sicher ist nichts" und ich wage gerne auch mal etwas....aber ich entscheide es FÜR MICH...und knüpfe es nicht an erwartungen.

entscheide du für dich, wenn es für dich nur diesen einen und jetzigen weg gibt.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

hast du wieder mal gut geschrieben Anita
Anita

Beitrag von Anita »

danke :)
Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo Vero

Mir geht es auch immer so. Mein Freund ist furchtbar vertrauensgebrochen und es ist sooo schwierig manchmal, weil ich genau das Gegenteil war(habe auch eingies dazu gelernt): immer nur an das Gute im Menschen glauben. Ich finde Anitas Antwort sehr gut, da sie dir zu verstehen versucht, wie sich Dein Mann fühlt, wenn du dasselbe, was für dich "ich kann ihm doch keine Garantie geben, das Leben ist nun mal voller Überraschungen" heisst, für ihn eigentlich heisst: "na, siehst du, mit ihr wird es auch wieder nicht klappen! Ich kann ihr nicht vertrauen, Sie berechnet das Versagen ja mit ein." Bei uns war es das Thema gemeinsame Wohnung: Mein Freund hatte mir mal auf das "naja, wollen schon, aber es gibt ja keine Garantie" geantwortet: "wenn du ja sowieso vorhast, dich von mir zu trennen, dann will ich das gar nicht eingehen". Dabei habe ich aus meiner Sicht nur realistisch reagiert.

Ich habe gelernt, dass man einem Mann, der ein angeschlagenes Vertrauen hat, welches sich in grosses Misstrauen gewandelt hat,
volle Sicherheit geben muss!-
egal ob man weiss, dass es ja keine Sicherheit und Garantie gibt.

Wie soll ichs erklären: du willst ehrlich sein und ihm sagen, dass es keine Garantie gibt.
Und er hört daraus: natürlich funktioniert es wieder mal überhaupt nicht.
Also musst du vom Realismus zum Wunschdenken wechseln und das ist ja auch ehrlich: du willst es mit ihm probieren und du glaubst fest an Euch!

Wenn du ihm dieses Gefühl geben kannst, dann kann er dir vertrauen!

Viel Glück!
vero
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Beitrag von vero »

Hallo Babell

Deinen Satz versteh ich jetzt nicht richtig.
Babell hat geschrieben: heisst, für ihn eigentlich heisst: "na, siehst du, mit ihr wird es auch wieder nicht klappen! Ich kann ihr nicht vertrauen, Sie berechnet das Versagen ja mit ein."
Ich habe meinem fast Ehemann noch nie gesagt, dass ich ihm keine Garantien geben kann. Er weiss das ich ein ganz anderer Typ Frau bin, als seine Ex-Frau. Darum hat er mir ja auch einen Heiratsantrag gemacht, denn ich habe ihm von Anfang immer wieder gesagt, dass wenn er sich nicht 100% sicher ist, dass er wieder heiraten möchte, ich damit kein Problem habe. Das ich mir Kinder wünsche, weiss er schon seit Anfang an. Als alles "gut" lief zwischen ihm und seiner Ex, war er von der Idee eines gemeinsamen Kindes auch begeistert, doch jetzt wo es immer wieder Querelen mit seiner Ex gibt, krebst er zurück. Vorallem auch dann wenn seine Tochter wiedereinmal ihre "schwierige" Phase hat, kommt dann gleich der Spruch und das jetzt mal zwei nein danke. Ich versuche ihm dann klarzumachen, dass man das nicht vergleichen kann, bei seiner Tochter ist natürlich der "Einfluss" der Mutter sehr zu merken, da sie ja mehr bei ihr lebt.
aisha

Beitrag von aisha »

vero, was meint dein Partner mit "schwierigem" Kind???
Kinder sind nun mal keine Meerschweinchen, die man bei Allergie mal schnell wieder loswerden kann....
Ein "schwieriges" Kind ist eine Frage der Definition und der eigenen Toleranzgrenze. Die sogenannt schwierigen Phasen sind einerseits "entwicklungstechnisch" bedingt, ich fand also die Schreiphase genausowenig amüsant wie das Trotzalter, aber im Vergleich nun zur Pubertät waren das Peanuts, oder ich mag mich schon nicht mehr erinnern.
Aber alles sind in einem gewissen Rahmen ganz normale Entwicklungsschritte eines Kindes. Und was wir als schwierig empfinden ist oft relativ.

Und einige "schwierige" Verhaltensmuster sind halt auch erziehungsbedingt, bzw. haben mit dem sozialen Umfeld zu tun und mit dem Erlebten und Erfahrungen eines Kindes.

Wenn die Ex "schwierig" tut, färbt das sicher aufs Kind ab.

Und abgesehen davon, wir haben niemals die Garantie, dass wir gesunde Kinder bekommen. ein behindertes Kind ist auch "schwierig" und eine Belastungsprobe für die Beziehung.

Ich denke, wenn dein Partner nicht voll hinter einem 2. Kind stehen kann, dann solltest du dir das nochmals gut überlegen...und wenn dein Kinderwunsch so übermächtig ist, ist es sicher auch eine Ueberlegung wert, ob du mit diesem Mann deine Zukunft gestalten willst.

Mein Ex wollte partout kein 2. Kind, er wollte das 1. nur zum "ausprobieren"!!! Das ist zwar nicht der Trennungsgrund gewesen, hat mich aber sehr verletzt und ich war viele Jahre traurig darüber.
Babell
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Beitrag von Babell »

vero hat geschrieben: Ich habe meinem fast Ehemann noch nie gesagt, dass ich ihm keine Garantien geben kann.
Sorry, ich habe es falsch gelesen!

wie alt ist denn das Kind? Wenn es in der frühen Pubertätsphase steckt, ist es bestimmt momentan "schwierig". Aber mit dir hätte er ja zuerst ein Baby. Und das birgt andere Herausforderungen als z.b. eine neunjährige.

Also ein Baby plus ein grosses Kind sind nicht: "Und das mal zwei." Die sind ja nicht genau gleich und zur genau gleichen Zeit genau gleich schwierig. Von vielen Eltern hört man doch, dass es einfacher ist, zwei Kinder zu haben, als ein einzelnes. Ausserdem bist du ja auch noch mit dabei. Er ist nicht alleine für das Kind verantwortlich, sondern wächst mit dir gemeinsam in diese Aufgabe hinein, (wenn ihr beide zusammen bleibt und an das glaubt er ja, sonst wärt ihr jetzt nicht verlobt!)
aisha hat geschrieben:Wenn die Ex "schwierig" tut, färbt das sicher aufs Kind ab.
Das ist nicht nur ein bisschen sicher, sondern sehr sicher! :wink:
vero
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Beitrag von vero »

babell, sie ist 5 Jahre alt. Sie ist zwar noch nicht sooo gross, aber doch schon recht selbständig. Schliesslich hat sie auf der anderen Seite auch eine Halbschwester die 1 Jahr alt ist und kennt die Situation ja irgendwie. Obwohl es wieder was anderes ist, da sie sehr an ihrem Vater hängt und ihn bis jetzt nicht mit einem anderen Kind teilen musste. Wie du so schön sagst, er ist ja nicht alleine. Und man kann ja von seiner Tochter dann nicht auf unser Kind schliessen, das sind ganz andere Voraussetzungen. Es ist schwierig als Scheidungskind, keine Frage, aber nicht für alles eine Entschuldigung.

Das mit dem "schwierig" tun, färbt sich ganz klar ab und auch etwas anderes möchte ich mal gesagt haben. Ich kenne viele Ehemänner die schon überfordert sind wenn sie ihre Kinder mal für zwei Stunden "hüten" und die finden dann die seien "schwierig" und die leben noch in der ersten Ehe. Also scheint mir das mit dem "schwierig" eine Ansichtsache zu sein.
vero
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Beitrag von vero »

asja

Nein, bei Dingen die normal sind ist er nicht überfordert, eher dann wenn es eine wirklich schwierige Situation gibt. Also das mit dem schlechten Einfluss kann ich so nicht unterschreiben. Ich merke ja auch wie "komisch" sie sich ihm (ihrem Vater) gegenüber verhält wenn sie längere Zeit bei der Mutter war. Auch macht sie manchmal so Aussagen die nie und nimmer von einer 5 jährigen kommen können.

Das denke ich nicht, es ist doch schon etwas ganz anderes wenn man sein Kind jeden Tag sieht oder "nur" alle zwei Wochen für 4 Tage. Die Veränderungen sind oder erlebt man, wenn man das Kind jeden Tag um sich hat, nicht so wie wenn man es nur alle 14 Tage sieht und Einfluss nehmen ist da auch nur bedingt möglich..
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