Bin ich SEINE Frau oder nicht?

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PatchStift
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Re: Bin ich SEINE Frau oder nicht?

Beitrag von PatchStift »

Buchenholz hat geschrieben:@ Ninivé

Sorry, wenn ich immer in der ICH-Form schreibe, das geht einfach besser.

Ich hatte einen ganz tollen Ex-Mann. Er hat Dinge gemacht, die wohl nicht mancher Mann machen würde. Und trotzdem war ich nicht glücklich mit ihm. Auf der Herzebene fehlte etwas; ich fühlte mich in der Beziehung alleine.
Er war der Traummann all meiner Freundinnen. Die konnten nachher auch alle nicht verstehen, warum ich mich von so einem tollen Mann trenne.

Wir haben es noch mit Paartherapie versucht und er gab sich extrem Mühe. Ja, er war dann genau DER Mann, den ich mir immer wünschte. Aber das Ganze war nur gespielt. Unter der Haut brodelte es. Und das kann es ja auch nicht sein. Er muss sich ja nicht meinetwegen verstellen. Ich will einen echten, authentischen Mann.

Mir schien die Trennung dann doch die bessere Lösung, weil sie uns von Zwängen befreit. Aber ich hatte ein riesiges schlechtes Gewissen. Irgendwie hat er das einfach nicht verdient. Es ist hart, so etwas zu tun, wenn man spürt, der andere Mensch will die Trennung nicht, er liebt mich doch so wie ich bin. Tja, aber wenn er mich wirklich lieben würde, dann würde er doch auch verstehen, was ich brauche?

Es gibt ein Buch dazu: Die 5 Sprachen der Liebe

Ich durchlebte zum ersten Mal so eine richtige Pubertät und fand endlich mein eigenes ICH. Mir ging es stetig besser und endlich kam ich in meinem Leben an. Um so mehr wünschte ich meinem Mann, dass auch er glücklich werden könnte. Ich hätte es ihm so sehr gegönnt, wenn er eine Frau finden würde, die ALLES an ihm schätzt. Die noch dankbarer ist, was er für die Familie macht.

Und damit er auch sein neues Glück unbelastet starten kann, bemühte ich mich, keine böse Ex-Frau zu sein und verzichtete auf Alimente. Er musste mir dann zwar doch Unterhalt zahlen, ich bestand aber auf das absolut nötigste. Ich wollte mein Leben selber finanzieren. Ich wollte, dass er für die neue Frau ein freier, unbelasteter Mann ist, der einzig halt ein Kind aus früherer Ehe mitbringt.

Vielleicht helfen dir diese Gedanken, besser mit der Situation umzugehen.
Ich habe mich aus Liebe getrennt, ihn so quasi wieder frei gegeben.
Ich hab mich beim lesen grad gefragt, wieso kann meiner nicht eine Ex. haben, die wenigstens im Ansatz einen Hauch, von Deinem Denken hat, Buchenholz! Was hab ich verbrochen, dass es ausgrecht so eine sau Hexe sein muss!

Aber eigentlich ist es klar:
"Ich habe mich aus Liebe getrennt, ihn so quasi wieder frei gegeben."

Ich denke zu diesem Gefühl, ist die Frau nicht wirkllich fähig! Sonst hätte sie das mit dem Mann gar nie so durchziehen können, arschkalt . Nicht nur als Mann sondern selbst als Kind, muss man sich ihre Liebe, oder zumindest ihre Annerkennung ja verdienen... :aberhallo:
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Nin
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Re: Bin ich SEINE Frau oder nicht?

Beitrag von Nin »

Mir war es in unserer Beziehung sehr, sehr wichtig zu heiraten. Ich glaube nämlich an die Ehe als Institution und sie ist mir wichtig. Und ich liebe meinen Mann. Ich weiss, dass ich das ungeheuer kitschig anhört: er ist wirklich die Liebe meines Lebens. Die Zeit, die wir miteinander verbringen ist ungeheuer wertvoll und angenehm, produktiv, lustig, interessant. Wir ergänzen uns einfach prima.

Das alles hatten wir auch schon, bevor wir geheiratet haben und trotzdem war es mir ungeheuer wichtig, diesen Mann zu heiraten. Damit denke ich nicht, dass wir für unsere Beziehung irgendeine „Zusatzgarantie“ haben, dass sie länger hält oder besser wird oder unlösbar ist. Das alles sehe ich in der Ehe nicht. Aber wir haben keine gemeinsamen Kinder und werden auch keine haben.

Nichts prägt eine Biographie so sehr wie Kinder. Mit dem anderen Elternteil ist man geradezu genetisch verknüpft und diese Verknüpfung über das Kind ist unlösbar, auch, wenn sie im Alltag keine oder nur eine sehr geringe Rolle spielt. Sie ist biologisch, psychologisch gegenwärtig und wenn wir in unsere eigenen Biographien schauen, sehen wir, wenn wir ehrlich mit uns sind, dass die Beziehung zu den Eltern uns entscheidend geprägt haben – zum Teil auch durch Abwesenheit der Eltern. Auch ein Elternteil, der nicht da ist, ist in dem Kind psychologisch gegenwärtig.

Da wir keine gemeinsamen Kinder haben, wollte ich heiraten. Ich wollte, dass dieser Mann, mein Mann, einen festen Platz in meiner Biographie hat, in meinem Leben, eine Spur in ihm hinterlässt, die nicht auszuwischen ist. Als Ehefrau hat man in unserem Kulturkreis diesen Platz. Man kann ihn auch anders erreichen – als Partnerin, als Muse, als Mutter der Kinder, es gibt andere Wege, aber mein Weg zu diesem Platz war die Ehe. Zwischen uns hat sich dadurch nicht viel geändert. Wir waren vorher ein sehr ausgeglichenes Paar, wir sind es jetzt und unsere Vertrauensbasis ist sehr hoch. Und wir wissen beide, dass die Ehe keine Garantie ist – und sehen sie auch nicht als solche. Unsere Beziehung kann zerbrechen, Gefühle können sich ändern. Ich betrachte unverheiratete Paare nicht in irgendeiner Weise als weniger verbunden. Aber ich wollte heiraten – und seinen Namen tragen.

Um uns herum haben uns eigentlich alle als Paar akzeptiert – und das obwohl unsere beiden vorherigen Ehen lange Beziehungen waren – mehr als 16 Jahre in beiden Fällen. Ein Grund ist vielleicht, dass wir nur sehr wenige Freundschaften pflegen und dass diese Personen uns nahe stehen. Meine Familie hat meinen Mann mit offenen Armen aufgenommen und schätzt ihn sehr. Meine Mutter vergöttert ihn geradezu. Dabei spielt sicherlich eine Rolle, dass mein erster Mann kein oder nur sehr wenig Deutsch sprach und von daher nie sehr leicht zu integrieren war. In den Jahren der Beziehung mit ihm waren wir nur ein einziges Mal gemeinsam in Deutschland gewesen, um meine Heimatstadt zu besuchen. Es hat ihn schlichtweg nicht interessiert. Dazu ist mein zweiter Mann ein Geisteswissenschaftler wie meine beiden Geschwister und uns gehen einfach nie die Gesprächsthemen aus!

Diejenigen, die meine Stellung als seine Frau nicht annehmen, oder am wenigsten annehmen, sind seine Kinder und vor allem sein Sohn. Und dies reflektiert sicherlich vor allem das Verhalten der Mutter – also seiner Ex. Sie hat entsetzt reagiert, als ich eingezogen bin, entsetzt, als wir geheiratet haben (dabei: was geht sie das eigentlich an?). Sie stachelt Ängste um Erbe auf, dass ich den Kindern stehlen würde – einer der Gründe, warum wir bewusst mit Gütertrennung geheiratet haben. Wenn ich sehe, wie die Kinder ihres Partners mit meiner Schwester umgehen, wie sie sie in die Familie aufgenommen haben, bin ich manchmal sehr traurig. Ich würde meine Stiefkinder gerne liebhaben dürfen, aber das ist nicht wirklich erlaubt. Sie sind sehr anders als ich – und auch als ihr Vater, und meine Interessen – ich liebe zum Beispiel Fussball, Nähen und den Herrn der Ringe – lehnen sie ab.

Aber, und das auch, wenn sie erwachsen sind: sie sind die Kinder meines Mannes. Sie sind ein Teil von ihm und von ihm zu erwarten, dass er sie vernachlässigt oder mich ihnen vorzieht, ist so, wie von ihm zu verlangen, dass er sich eine Hand abschneidet. Er liebt seine Kinder und war immer ein implizierter Vater. Es ist normal, dass er Zeit für sie braucht, so wie ich für meine Kinder. Es ist normal, dass sich der Lebens-, Ferien- und Essensplan (und ähnliches) je nach Alter sehr nach den Kindern richtet. Es ist normal, dass sie regelmässig absolut prioritär sind. Und es ist für mich auch normal, dass mein Mann seine Beziehung zu seinem Sohn pflegt, auch wenn ich noch nicht bereit dazu bin, ihn angstfrei wiederzusehen. Ich unterstütze ihn darin.

Am Anfang haben unsere Ex-Partner sehr gegen uns gearbeitet und sich immer wieder eingemischt. Das ist nicht mehr der Fall – die Kinder sind auch älter geworden und unsere Beziehung hat sich als tragfähig erwiesen. Auch ist keiner von uns auch nur einmal den Expartnern gegenüber unangenehm, agressiv oder respektlos aufgetreten. Trotzdem ist uns beiden bewusst, dass unsere beiden Ex-partner den Kindern nicht wirklich zugestehen, dass wir existieren. Wie ich gesagt habe, meine Kinder dürfen meinen Mann bei ihrem Vater nicht einmal mit Namen erwähnen. Seine Ex weigert sich sehr theatralisch, auch nur einen Fuss ins Haus zu setzen – das sie noch immer als „mein Haus“ bezeichnet (Ich lebe inzwischen länger hier als sie es getan hat). Sie hat zum Beispiel neulich die Nachbarn besucht und stand dann schluchzend in der Strasse, mit tränenumwobenen Blick auf unser Haus. Es sei zu schmerzvoll, dieses Haus zu betreten, solange es „so bewohnt“ sei. Ich kann mit dieser Art emotionaler Erpressung wenig anfangen. Aber genauso erwarte ich auch von niemanden, sich negativ über sie zu äussern. Sie ist eine intelligente, interessante Frau mit Qualitäten und Fehlern und dass ich in meiner Position mehr die Fehler mitkriege, ist normal.

Ideales Patchwork? Sicher nicht. Vor allem, wenn ich an meinen Stiefsohn denke.

Ideale Zweierbeiziehung? Für mich ja. Und dazu gehört für mich zu akzeptieren, dass es Konflikte gibt und dass ich für meinen Partner nicht das Ein und Alles bin.

Es gibt einen Satz, den ich sehr mag: Liebe ist, wenn man ohne eine Person leben kann- aber mit ihr leben will.
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Re: Bin ich SEINE Frau oder nicht?

Beitrag von Ria »

Danke nin, so schön geschrieben!
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Re: Bin ich SEINE Frau oder nicht?

Beitrag von Bergblume »

auch danke von mir, nin!

ich sehe mich in deinem Posting wieder..
azza
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Re: Bin ich SEINE Frau oder nicht?

Beitrag von azza »

@PatchStift
Grad weil die EX-Frau die Mutter meiner Bonuskinder ist, hatte ich ja nicht die Möglichkeit, die "Beziehung" zu dieser Frau einfach zu kappen. Hätte ich mich dem nicht gestellt, Wege und Lösungen zu suchen, mich eben auch mit mir selber auseinander zu setzen, so hätte ich wohl auch so einen Hass und Abneigung entwickelt, wie Du, PatchStift, gegenüber eurer EX-Frau hast! Auch wenn unsere EX eine chaotische und destruktive Person ist, respektiere ich sie.

Eine Frage, PatchStift, weiter oben schreibst Du, du möchtest euren Fokus auf eure "Familie" richten, was ist für Dich Familie? Ursprünglich bezeichnete dieses Wort, lat. familia, nicht die heutige Familie(Eltern und deren Kinder), sondern den Besitz eines Mannes, den gesamten Hausstand: seine Ehefrau, Kinder, Sklaven und Freigelassene, sowie das Vieh.
Mich hat dieser Vergleich, Fussballclub und Kinder, Du hast ihn in Deinem anderen Thema auch gebracht, irritiert. Fussball=Freizeitbeschäftigung, Kinder=Freizeitbeschäftigung, das ist auch für mich nicht stimmig! Dein Partner hat eine Familie und irgendwie hast Du Deinen Platz in dieser Familie noch nicht gefunden. Erst wenn Du Deine Position hast, Dich nicht als geduldet und Mätresse fühlst(Mätressen waren übrigens äusserst einflussreiche Persönlichkeiten), dann hast Du Deinen Platz in eurer Familie gefunden. Ich wünsche Dir von herzen, dass Du diesen Platz findest.

P.S. Unsere Familienplanung sieht man die Daten der Scheidungskonvention an, dass zweite gemeinsame Kind ist mehrere Jahre jünger als das Ältere, erst als der Frauenunterhalt reduziert wurde, "lag" ein zweites Kind drinn, bei einem erträglichen Arbeitspensum meinerseits. Als mir meine FA sagte, für die Krankenkasse sei das eine Risikoschwangerschaft, musste ich schmunzeln. So von wegen zu alt für eigene Kinder...
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BabyOne
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Re: Bin ich SEINE Frau oder nicht?

Beitrag von BabyOne »

Nin hat geschrieben: Liebe ist, wenn man ohne eine Person leben kann- aber mit ihr leben will.
Ein sehr schöner Satz.
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PatchStift
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Re: Bin ich SEINE Frau oder nicht?

Beitrag von PatchStift »

azza hat geschrieben:@PatchStift
Grad weil die EX-Frau die Mutter meiner Bonuskinder ist, hatte ich ja nicht die Möglichkeit, die "Beziehung" zu dieser Frau einfach zu kappen. Hätte ich mich dem nicht gestellt, Wege und Lösungen zu suchen, mich eben auch mit mir selber auseinander zu setzen, so hätte ich wohl auch so einen Hass und Abneigung entwickelt, wie Du, PatchStift, gegenüber eurer EX-Frau hast! Auch wenn unsere EX eine chaotische und destruktive Person ist, respektiere ich sie.

Eine Frage, PatchStift, weiter oben schreibst Du, du möchtest euren Fokus auf eure "Familie" richten, was ist für Dich Familie? Ursprünglich bezeichnete dieses Wort, lat. familia, nicht die heutige Familie(Eltern und deren Kinder), sondern den Besitz eines Mannes, den gesamten Hausstand: seine Ehefrau, Kinder, Sklaven und Freigelassene, sowie das Vieh.
Mich hat dieser Vergleich, Fussballclub und Kinder, Du hast ihn in Deinem anderen Thema auch gebracht, irritiert. Fussball=Freizeitbeschäftigung, Kinder=Freizeitbeschäftigung, das ist auch für mich nicht stimmig! Dein Partner hat eine Familie und irgendwie hast Du Deinen Platz in dieser Familie noch nicht gefunden. Erst wenn Du Deine Position hast, Dich nicht als geduldet und Mätresse fühlst(Mätressen waren übrigens äusserst einflussreiche Persönlichkeiten), dann hast Du Deinen Platz in eurer Familie gefunden. Ich wünsche Dir von herzen, dass Du diesen Platz findest.

P.S. Unsere Familienplanung sieht man die Daten der Scheidungskonvention an, dass zweite gemeinsame Kind ist mehrere Jahre jünger als das Ältere, erst als der Frauenunterhalt reduziert wurde, "lag" ein zweites Kind drinn, bei einem erträglichen Arbeitspensum meinerseits. Als mir meine FA sagte, für die Krankenkasse sei das eine Risikoschwangerschaft, musste ich schmunzeln. So von wegen zu alt für eigene Kinder...
:wink: Danke Azza, aber bis dann, bin ich def. zu alt!

Babell hat den Vergleich nicht missverstanden, weil sie die Situation offenbar kennt. Natürlich ist sein Kind keine Freizeitbeschäfftigung für Ihn als Vater! Aber für mich! :-) Also möchte ich mit Spass dabei sein dürfen. So wie es läuft ist es aber für mich, meistens nur ein "Krampf". Oder ich kriege zum Schluss, doch noch ein Brett vor den Kopf gehauen.. et.etc. Klar kann man über vielem stehen, aber Spass macht es so einfach nicht! Also wieso sollte ich mir das dann antun? Da such ich mir doch lieber mein eigenes Hobby! Nur lebe ICH eben nicht für mein Hobby bzw. von meinem Hobby!

Meine "Familie" das sind er, ich, sein Kind, unser Büsi, meine und seine Verwandtschaft uns meine engsten Freunde, Azza.

Die Ex. gehört nicht dazu! Nicht zu meiner, aber def. auch nicht zu seiner Familie! Sie ist die Mutter seines Kindes, punkt.
Und die meint bestimmen zu müssen, wann wir zu essen haben? :lol: Darum gehts mir azza! Das kommt doch gar nicht in die Tüte, das ist mein Haus, mein Mann und verdammt nochmal mein Leben und jetzt grad im Moment, auch meine Familile! Sie ist dann morgen wieder dran... und da lässt sie sich ja absout nichts von keinem sagen.

"Auch wenn unsere EX eine chaotische und destruktive Person ist, respektiere ich sie."

Damit könnte ich leben, Azza! Aber nicht mit einer hinterfu... verlogenen....geldgeilen... kaltherzigen.... durchtrieben....intriganten... bösartigen...arroganten.... Sauschlutter! (Sorry, aber das musste sein) Die meint sie könne sich aufführen wie die Kaiserin von China, nure weil sie... was denn? Ein Kind geboren hat? Uhh... wow! Was für eine Leistung aus Frau, besonders wenn man den Mann fast dazu nötigt! Ich wüsste nicht wie ich dieser Person gegenübertreten müsste, damit es NICHT kracht! Denn ich kann mich nur sehr schlecht verstellen, azza. Und achten, kann ich sowas einfach nicht! Von Frau zu Frau, müsste ich ihr sagen, pfui Teufel! Du bist das hinterletzte Decksweib und bist noch stolz drauf!
Aber ich achte ihre Tochter, azza! Und die braucht ihr Mami. Also zeichne ich mir halt jeweils ein warmes, herzliches Mami vor meinem geistigen Auge, das ich respektieren kann... meistens denke an meine Grossmutter. Und ich hab ja nur so ein braves, wenn auch eifersüchtiges, Stiefkind, weil sie so knallhart mit ihr ist. Es gibt Entscheidungen die ich klar auch so sehe und eigentlich froh bin, tickt sie offenbar auch so. Aber es gibt Sachen, da drücks mir das Herz ab. Wie kann man nur so sein, zum eigenen Kind!

ICh kann mich an eine Situation erinnern, wo ich von meiner Stieftochter eine Entschuldigung erwartet habe und die kam nicht. Als mein PArtner sie dann auffoderte sich bei zu entschuldigen hörte ich wie sie zu ihm sagte. Aber sie mit es ja eh nicht an, genau wie Mami! Er sagte ihr dann richtiger weise, sie soll es doch einfach mal versuchen, ich sei zwar eine Frau, aber die sind nicht alle so wie ihre Mutter. Da verstand ich's sie hatte ihre Fehler längst eingesehn, aber Angst ich könnte ihre Entschuldigung abblitzen lassen. Würd ich doch nie tun... ich doch das hinterletzte...

Einmal viel ihr ein Glas runter, ich stand grad daneben, hob irgendwie die Hand, da zog sie schützend die Hände über den Kopf und schrie, Tschuldigung, Tschuldigung Tschuldigung! Erst dachte ich wirklich sie hat sollche Angst vor mir, bis ich's begriff! Den sie reagiert auch wie versteinert wenn ihr was auskippt, aus Angst vor den Kosequenzen! Ich kenn das mein Vater ist auch bei jedem Missgeschick ausgerastet. Irgendwann traust Du dich als Kind kamu noch dich zu bewegen, könnt ja was runter fallen.
PatchStift
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Re: Bin ich SEINE Frau oder nicht?

Beitrag von PatchStift »

Das hast Du wirklich sehr schön geschrieben, NIN!

"Diejenigen, die meine Stellung als seine Frau nicht annehmen, oder am wenigsten annehmen, sind seine Kinder und vor allem sein Sohn."

Wie auch, wenn es ihre Mutter nicht kann?!

Aber was den Grossen betrifft. Wenn ich mich richtig entsinne, warst Du doch mal die Lehrerin deines Stiefsohns, bevor Du seine Stiefmutter wurdest.
Könnte es ev. sein, dass er deshalb so ein Problem mit Dir hat? Weil sein Vater ausgerechnet seine Lehrerin heiraten musste, die er ja ev. (ist nur eine Vermutung) noch nie grausam gut leiden mochte? Und die, wird jetzt seine Stiefmutter! :shock: Ich komme darauf, weil Du mal erwähnt hast, dass er seinem Vater anvertraut hat, ihm wird übel, wenn er an euch beide als Paar denkt.

Wenn es so ist NIN, dann musst Du dich mit deinem erwachsenen Stiefsohn gar nicht mehr auseinander setzten. Das kannst Du dir dann, glaub wirklich schenken! Gegen Antipahie ist kein Kraut gewachsen und es kann auch keiner was dafür. Ist dann einfach nicht und das muss man azeptieren. Dann kann er im Grunde ja auch nichts dafür, dass er so auf dich reagiert. auch wen das sicher keine Entschuldigiung ist! Aber, ev. ja eine Erklärung für seine Haltung.
Babell
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Re: Bin ich SEINE Frau oder nicht?

Beitrag von Babell »

Bin ich seine Frau oder nicht?

Ich habe ja noch keine Antwort dazu gebracht.

Für mich persönlich ist diese Frage schwierig zu beantworten, denn ich war immer einfach seine Frau im gegenwärtigen Moment. Was in Zukunft ist, kann ich nicht beeinflussen und will es auch nicht, denn ich bin nicht die Besitzerin seines Lebens. Nun haben wir ein gemeinsames Kind und da geht diese freie Beziehung nicht mehr. Ich meine nicht, die sexueleln Freiheiten, die sich manche leisten und die bei denen in Ordnung sind, die das so leben wollen, (das könnte ich nicht) aber wir haben uns auf anderen Ebenen nie einander die Freiheiten geraubt, die jeder brauchte. Also wir waren eigentlich sehr liberal miteinander. (geht nicht anders bei ihm, der will tun, was er will) ;-) Nun haben wir aber ein gemeinsames Projekt (Kind) und da finde ich, dass wir gegenseitig gewisse Verantwortung übernehmen müssen in der Partnerschaft, wie z.b. füreinander da sein, wenn der andere mich braucht. Es ist wie eine Arbeitsbeziehung innerhalb der Partnerschaftsbeziehung. Dass da manchmal die Partnerschaft auf der Strecke bleibt, habe ich ja schon mal geschrieben, wobei das jetzt mit dem 2jährigen Kind nicht mehr so schlimm ist, wie noch vor einem halben Jahr (sehen wir dann beim nächsten und das Grosse dann noch eifersüchtig... :cheerleading: :blueflagenforcer: :banana2: :banana: :baby: :gitarre: :keule: Mutter bleib cool! 8) )

Ich denke, SEINE Frau ist man in den Augen von anderen, wenn man wichtige Entscheide gemeinsam fällt, wie Heirat oder bewusste Familiengründung oder wenn man einfach schon jahrelang zusammen ist. Hauskauf wäre auch so etwas in der Richtung. Bei uns hat sich die Haltung anderer geändert, als wir eine Familie gründeten. Da wurden wir ganz sicher von allen Bekannten als ein WIR angesprochen- zwar vorher schon, aber die Sicherheit hatten endgültig alle als wir eine Familiengründung beschlossen hatten.
Wenn ich ein befreundetes Paar kenne, das zb zusammen zieht, dann vermute ich auch eine länger andauernde Beziehun, also dann ist es auch ein "WIR".

Buchenholz hatte geschrieben: das Kind liebt man über alles. Ich würde es anders benennen: es ist nicht die Liebe. sondern das Gefühl nach Behüten, Umsorgen, etc. Diese enge Bindung von Geburt verschwindet mit der Zeit. Das tut natürlich weh, aber es ist der Lauf des Lebens und man muss lernen, los zu lassen. Abnabelung, Abstillen, Trotzalter, und was alles noch kommt. Ich liebe mein Kind nicht über alles und auch meinen Partner nicht. oder anders gesagt: ich liebe nicht den einen mehr als den anderen. Ich habe Verantwortung gegenüber meinem Kind und gegenüber meinem Partner, sowie meinen Eltern, meinen Geschwistern, meinen Stiefkindern und meinen Grosseltern, indem ich ihnen meine Zeit zur Verfügung gebe, denn das ist das Schönste was man jemandem geben kann, steht bei meiner Grossmutter am Kühlschrank. :)
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Re: Bin ich SEINE Frau oder nicht?

Beitrag von Buchenholz »

Doch, ich meine Liebe.

Die Liebe ist langmütig, / die Liebe ist gütig. / Sie ereifert sich nicht, / sie prahlt nicht, / sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, / sucht nicht ihren Vorteil, / lässt sich nicht zum Zorn reizen, / trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, / sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, / glaubt alles, / hofft alles, / hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.

In der Schule mussten wir mal einen Text lesen. Von einer Mutter, deren Sohn wegen Mord im Gefängnis sass. Die Mutter liebte ihren Sohn immer noch. Damals konnten wir das nicht verstehen. Sie muss doch ihren Sohn hassen, schliesslich ist das ein Mörder.
Ja, er ist ein Mörder und dafür muss er seine Strafe im Gefängnis absitzen. Und seine Mutter befürwortet in keiner Weise, was er getan hat. Aber er ist ihr Kind und wird es immer bleiben. Diese Geschichte hat mich tief beeindruckt. Diese bedingungslose Liebe.
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Re: Bin ich SEINE Frau oder nicht?

Beitrag von Pätchi »

Was mir dazu noch in den Sinn kommt... ich hatte mir in der Vergangenheit auch öfters mal Gedanken darüber gemacht. Nicht im Sinn von im Schatten der Ex zu stehen und nicht als SEINE Frau akzeptiert zu werden, sondern eher dahingehend, dass ich manchmal das Gefühl von der Gesellschaft bekomme, dass man eine Partnerschaft nicht ernst nimmt, wenn man nicht verheiratet ist. Wenn da noch eine Ex-Familie im spiel ist, ist dieser Umstand noch viel extremer.

Finde es eigentlich schon sehr speziell, dass in der heutigen Zeit immer noch die klassische Situation mit dem "verheiratet" sein immer noch das ist, was es zu erreichen gibt. Man kriegt das immer wieder in diversen Situationen entsprechend zu spüren.

Ich sehe das eher praktisch. Die Liebe und die Beziehung ist was was ich pflegen muss und unabhängig von einem Papier kann ich eine seriöse und langfristige gefestigte Partnerschaft haben. Das Papier regelt nur manches das in Situationen wie z.B. gemeinsamen Kindern oder Hausbau ohne Heiraten zwar auch zu regeln ist, das aber halt einfach wesentlich kompliziert. Ganz unromantisch, es ist einfach ein Vertrag. Nicht mehr und nicht weniger.

Wenn man sich versprechen will, dass man gemeinsam das Leben verbringen will, an der Beziehung arbeiten will etc. das ist ja auch ausserhalb der Ehe möglich. Dafür brauche ich kein Papier.
NeuesLeben
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Re: Bin ich SEINE Frau oder nicht?

Beitrag von NeuesLeben »

Ich werde auch kurz etwas dazu schreiben...

Ich fühle mich durchaus von allem akzeptiert und seine Familie ist sehr glücklich, dass es mir gibt.
Meine Tochter wird auch dort immer sehr gut behandelt und fühlt sich auch sehr wohl.
Es gibt aber etwas, was mich immer wieder stört.
Mein Freund ruft 1x der Woche seine Mutter (sie wohnt sehr weit) und erzählt ein bisschen was.
Das macht er immer Abends und wir sind oft zusammen im Wohnzimmer.
Ich finde extrem interessant, dass niemals nach mir oder meiner Tochter gefragt wird. :shock:
Die Themen sind nur seine Arbeit / seine Tochter / seine Ex / ihren Neuen usw...
Danach werden uns Grüße nachgereicht...aber keine weitere ernsthafte Interessen an uns lassen sich spuren.
Bei seinem Papa ist anders. Er fragt auch mal gezielt nach mir oder meiner Tochter und das schätze ich sehr.

Da frage ich mich schon manchmal, ob man nur wirklich wichtig ist, wenn man ein Kind mit dem Mann hat.

Gruß,
NeuesLeben
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Re: Bin ich SEINE Frau oder nicht?

Beitrag von Babell »

Pätchi hat geschrieben:dass ich manchmal das Gefühl von der Gesellschaft bekomme, dass man eine Partnerschaft nicht ernst nimmt, wenn man nicht verheiratet ist. Wenn da noch eine Ex-Familie im spiel ist, ist dieser Umstand noch viel extremer.

Finde es eigentlich schon sehr speziell, dass in der heutigen Zeit immer noch die klassische Situation mit dem "verheiratet" sein immer noch das ist, was es zu erreichen gibt. Man kriegt das immer wieder in diversen Situationen entsprechend zu spüren.
Ich empfinde es genau so! Ich glaube, es würde sich auch nicht viel verändern, wenn wir verheiartet wären. Dass es in der heutigen Zeit für manche Leute immer noch ein Problem ist, ist für mich unverständlich.
carlotta37
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Re: Bin ich SEINE Frau oder nicht?

Beitrag von carlotta37 »

Heute hatte ich gerade mal wieder ein Erlebnis, bei dem sehr deutlich wurde, dass eine Partnerschaft ohne Trauschein bzw. ohne gemeinsame Wohnung einfach nach aussen hin keinen grossen Stellenwert hat....
Beim Wandern mit einer sehr engen Bekannten ging es um das Thema Familienleben. Irgendwann fiel dann von ihr die Bemerkung, ich hätte ja gar keinen Partner.... :aahrg:
Sie hat sich schnell korrigiert, aber ich war erstmal perplex. Denke das war so ein Freudscher Versprecher, der ihr einfach rausgerutscht ist, der aber sehr gut zeigt, wie meine Beziehung von aussen gesehen wird....

Ich bin dann nicht sauer, aber jeweils etwas nachdenklich....
Lange Zeit hat mich das aber sehr beeinflusst und bis heute bin ich mir nicht sicher, ob der immer mal wieder aufkommende Wunsch nach einer ganz konventionellen Familie nicht auch davon beeinflusst ist, dass es halt so viel einfacher wäre. Man wäre überall als Paar anerkannt, müsste nicht immer kompliziert erklären oder sich rechtfertigen (obwohl: als Patchworkfamilie müsste man das wahrscheinlich immer noch....).

Eigentlich ist es mir herzlich egal, was andere denken. Und doch trifft es mich besonders bei engen Bekannten/freunden immer ein wenig, wenn meine Beziehung so wenig anerkannt wird, bloss weil sie in kein klassisches Modell passt....
Buchenholz
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Re: Bin ich SEINE Frau oder nicht?

Beitrag von Buchenholz »

Carlotta, das finde ich jetzt aber sehr irritierend. Gut, ihr wohnt nicht zusammen, aber wenn ihr öfters gemeinsam an Anlässen erscheint, dann ist das doch egal wie ihr wohntechnisch zusammengehört


Ich habe mich jetzt auch wieder ein wenig geachtet und muss sagen, ich merke nichts davon.

Offensichtlich wird es, wenn es um Namen geht. Wenn man sich irgendwo anmelden muss, dann sind wir meistens auf den Namen gebucht, welcher die Anmeldung ausgefüllt hat. Werden Namensetiketten gedruckt, dann heisse ich halt auch mal Frau Sandelholz. Ist mir doch egal.

Oder kürzlich, als wir über Hochzeitserlebnissen plauderten. Ich berichtet von meiner Hochzeit mit meinem Ex-Mann. Die Leute schauen ganz verwundert und meinen: was, das hätten sie jetzt nicht vom Sandelholz gedacht.
Ich: neinein, ich rede von meinem Ex-Mann, ach so, ich bin mit Sandelholz gar nicht verheiratet.
Die anderen: Was!! seid ihr nicht? Wie lange kennt ihr euch denn schon? Sie denken, wir wären schon immer zusammen gewesen. ;-)

Auch wenn wir zu dritt weggehen, dann finden sie es ganz toll, dass UNSERE Tochter auch so begeistert ist über unser Hobby. Mein Mann schmunzelt dann nur und meint, an dieser Tochter sei aber ein anderer schuld *lach. Und er hätte eigentlich Söhne.
Wir amüsieren uns köstlich über diese Verwechslungen. Und seit Tochter Erwachsen ist, machen wir es noch komplizierter und sie mimt die Geliebte, damit die Leute schon gar nicht mehr draus kommen.

Also wir haben es jeweils mega lustig.
Antworten