Reden oder lieber nicht

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PatchStift
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Re: Reden oder lieber nicht

Beitrag von PatchStift »

Babell hat geschrieben:Bei Euch Bacci ist es vielleicht schon zu fest verzwickt und zu viel vorgefallen. Du musst wohl einfach drauf warten, dass die Kinder von sich aus nicht mehr kommen. Aber das kann unter Umständen noch Jahre dauern! :(
@Babell, ich hab natürlich leicht reden, ich muss mich schlussendlich nur um mich selbst kümmern. Für Bacci2 ist das sicher nicht ganz so einfach. Schuhe anziehen, Tasche schnappen und tschüss, bin dann mal 2 h Weg...

Was Bacci2 eigentlich bräuchte, wäre dringend mal eine Pause! Mal ein halbes Jahr, sich mal nur auf IHRE Familie konzentrieren (geniessen) dürfen.
Aber das geht ja nicht! Also bleibt ihr nur eines, sich noch stärker abgrenzen!

Denn dulden, heisst er-dulden und wer etwas erdulden muss, leidet immer noch! Und in dieser Stimmung, kann sich nichts und niemnad ent-spannen! Für eine Wiederannäherung, auch zu ihem Mann, wäre das aber entscheidend, denke ich. Es fehlt ihr die Gelegenheit, das Vorgefallene auch zu verarbeiten und etwas Distanz zu gewinnen. Sie ist da wirklich in einer verzwickten Sitution!
Babell
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Re: Reden oder lieber nicht

Beitrag von Babell »

PatchStift hat geschrieben:Denn dulden, heisst er-dulden und wer etwas erdulden muss, leidet immer noch!
ja da hast du natürlich recht. Ich weiss eben auch keinen Ratschlag für Bacci.. mich dünkt es so schlimm, wenn Menschen, die es gut meinen, von anderen ausgenützt werden und da man als Stiefelternteil gegenüber dem Elternteil sowieso im Nachteil ist, kann man es auch nicht mit all den psychologischen Tipps wettmachen, wie: sag ihm, dass es dich traurig macht. Rede in Ich-Botschaften, etc. Wenn der Elternteil denkt, dass die Kinder nicht traurig sein dürfen, kannst du noch lange sagen: "ich bin traurig", denn das ist ja nur Zweitrangig.
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Re: Reden oder lieber nicht

Beitrag von PatchStift »

Babell hat geschrieben:Ich weiss eben auch keinen Ratschlag für Bacci.. mich dünkt es so schlimm, wenn Menschen, die es gut meinen, von anderen ausgenützt werden und da man als Stiefelternteil gegenüber dem Elternteil sowieso im Nachteil ist, kann man es auch nicht mit all den psychologischen Tipps wettmachen, wie: sag ihm, dass es dich traurig macht. Rede in Ich-Botschaften, etc. Wenn der Elternteil denkt, dass die Kinder nicht traurig sein dürfen, kannst du noch lange sagen: "ich bin traurig", denn das ist ja nur Zweitrangig.
Irgendwie scheint aber genau das, dass Schicksal einer "Stiefmutter" zu sein, Babell. Man meint man weiss worauf man sich einlässt, dabei hat man im Grunde keinen blassen Dunst, was einem schlussendlich von der "Kernfamilie" zugemutet wird. Auch so was " Kernfamilie "Ursprungsfamie", deutet ja schon an, dass man da Aussen vor bleibt und wenig zu erwarten, geschweige denn zu sagen hat. Weil man es ja freiwillig tut.... ?

Ich führe diese Beziehung inzwischen sieben Jahre Babell, kenne sein Kind 2/3 ihres Lebens. Die Ehe mit der Ex. dauerte grad mal 21 Monate und nach 10 Jahren, gibt es immer noch Momente wo ich das Gefühl habe, immer noch in ihrem Schatten zu stehen. (Z.B. wenn ich von ich von Dritten oder seinen Verwandten, mit ihrem Namen angesprochen werde :aahrg: )

Ihr Kind, gratuliert mir immer noch nicht zum Geburtstag, vergisst zu grüssen oder sich zu verabschieden, wenn mein Partner nicht drauf achtet....
meinetwegen, muss er das aber auch gar nicht mehr.... denn wenn sie mit Mami backt, bringt sie zwei Brötchen mit, eins für Papi und eins für sich... noch kann ich sie nicht persönlich dafür Verantwortlich machen, das wäre wohl nicht fair, aber es zeigt ganz klar welchen Stellenwert ich für Ihre Mutter habe.
Und solange das so ist, wird mein Stellenwert bei der Tochter auch nicht steigen, denn die hängt ja 100% von der Mutter ab.

Ich sehe sie darum je länger je mehr, wirklich als seines seiner Hobby's, einen Geschäftstermin, aber def. nichts was mit mir und meinem Leben was zu tun hat.
Schade, aber an mir hät's auch nicht gelegen... :aua:

Aber immerhin sind wir auf gutem Weg, dass Mamis Einflussbereich an meiner Haustür endet, alles andere akezptiere ich einfach nicht mehr! Und das hätten wir von Anfang an so handhaben müssen.

Das wäre auch mein Rat, an jede Frau in unserer Situation! Und auch für Bacci, ist es nicht zu spät. Aber einfacher wird es sicher nicht, so eine 180° Wende.
Aber auch die gewöhnen sich dran, wetten? :wink:

Mir gehts' inzwischen recht gut so! Ich erwarte von da nichts und bringe aber auch weniger ein, dass enttäuscht werden könnte.....

Aber ich musste auch erst lernen, dass ich zulange nur funktioniert habe, weil ich geglaubt habe die Umstände, aus Liebe, Verständnis und Tolleranz, so hinnehmen zu müssen. Aber das ist absoluter Quatsch mit Sauce! Denn von meinem Verständnis, meiner Geduld und meiner Tolleranz, kann ICH nicht leben! Das reicht einfach nicht... dafür bin ich wohl einfach zuwenig "Mutter Theresa".
Buchenholz
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Re: Reden oder lieber nicht

Beitrag von Buchenholz »

Auch wenn meine Stiefsöhne nicht so waren, wie ich mir Wunschkinder vorstelle, so war unsere Beziehung irgendwie akzeptabel. Im Alter ab 14 hatten wir kaum mehr Gemeinsamkeiten. Weder bei ihrem Autohobby noch bei den Kinofilmen.
Ich war froh, dass ich sie da nicht begleiten musste. Irgendwann organisierte ich mich selber am Wochenende. Ich muss meine Zeit nicht permanent mit meinem Mann verbringen. Und so lebten wir dann halt ein wenig aneinander vorbei, was dann aber auch nicht zu Reibereien führte.
Jeder hatte aber so den Frieden. Wenn mein Mann mich aber irgendwo dabei haben wollte, dann wusste er schon, wie er seine Söhne "präparieren" :-) musste, damit es für alle einen Genuss wurde
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Re: Reden oder lieber nicht

Beitrag von Bergblume »

patchstift; ich musste schmunzeln über die Geschichte mit den 2 "Brötlis"...

es ist wohl tatsächlich so, dass viele Frauen als Stiefmütter nicht existent sind, wir sind halt einfach da... werden aber grossteils ignoriert. Ich hätte da auch 1000 Geschichten. Nur eine kleine Kostprobe: Stieftochter war schon 16 als sie mit uns in die Ferien mitkam, am Pool im Hotel holte sie 2 Liegstühle, einen für sich und einen für Papa.... es gäbe unzählige solcher Beispiele.

Mir hat das sooft wehgetan, denn ich habe sie ja schliesslich auch behandelt wie meine eigenen Kinder, denn Stieftochter wohnte 10 Jahre bei uns (freiwillig!) ich kann also nicht so eine grässliche Hex gewesen sein...

was ich sagen möchte: wenn wir Stiefmütter ignoriert und ausgegrenzt werden, muss es nicht an uns liegen. Gegen den abwesenden Elternteil haben wir keine Chance, aber unseren Männer müsste viel mehr bewusst sein, was gespielt wird.
Bei der Liegestuhlgeschichte fühlte sich mein Mann sooo gebauchpinselt, dass seine Töchterlein ihm einen Liegstuhl anschleppt und auch noch sein Handtuch drauf drapiert...er hat nicht kapiert, dass er seine Tochter auch noch animierte, mich auszugrenzen.
Für mich die richtige Reaktionseinerseits wäre gewesen: "xy; danke für den Stuhl, hol doch der xx auch noch einen..."

ich habe wie bacci meinen Mann unzählige Male auf solche Verhaltensmuster angesprochen: vernünftig, ruhig, laut, heulend... er hat es nicht ein einziges Mal verstanden, was mein "Problem" ist.

und da liegt das Probleme bei vielen Vätern: sie können sich nicht einfühlen, wie es uns in diesen Momenten geht: zur Seite gestellt, ausgegrenzt, ignoriert...

es ist übrigens immer noch so: wenn Stieftochte (22) zum Essen oder zu Besuch kommt, dann meldet sie sich bei Papa an und der sagts mir... wenn sie geht, bedankt sie sich bei ihm fürs Essen, obwohl ich offensichtlich koche, einkaufe und abspüle..und wenn sie "verschwinden" , wenn ich gerade auf dem Klo bin, dann umso besser, dann muss sie mir nicht tschüss sagen...

ich finde es sehr sehr schade... sicher habe ich auch vieles falsch gemacht, aber die Verhaltensmuster, die hat ihr ihr Vater durchgehen lassen...
Ueber ihr Leben weiss ich absolut nichts mehr... und wenn erfahrs ichs von den Grosseltern
Buchenholz
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Re: Reden oder lieber nicht

Beitrag von Buchenholz »

Jesses Bergblume. Sowas würde mich mega verletzen. Und da hätte ich wohl sehr schnell erklärt, dass ich das nicht dulde. Meinem Partner war immer sehr wichtig, dass es mir im Patchwork gut geht. Ich merke, welches Glück ich da wohl hatte.

Bei uns würde aber die LiegestuhlGeschichte so aussehen, dass der Vater zwei Stühle holen würde für uns, dann noch Getränke und wenn er zurückkommt, würde der ältere drauf liegen mit dem Blick: Tja, Pech gehabt, jetzt war ich schneller und übrigens danke fürs Getränk. O.k, ist auch pubertäres Matchogehabe.
Wir fühlten uns also beide ausgegrenzt.

Und wenn der Junge jetzt mit Absicht mich vergessen hätte, dann hätte ihn der Vater nochmals losgeschickt oder wäre dann für mich aufgestanden. Ich glaube, die Lösung ist: von Anfang für sich einstehen. Aber wenn man verliebt ist, dann vergibt man viel zu schnell.
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Re: Reden oder lieber nicht

Beitrag von PatchStift »

@Bergblume, danke! Tut gut das mal von einer anderen Seite zu hören. Ich will der Kleinen sowas ja nicht übel nehmen, mir ist sehr wohl bewusst woher das kommt... noch!

Aber, es bestätigt mir leider, was ich meinem Partner schweren Herzens irgendwann mal klar machen musste. ICh habe zwar eine Familie, aber wir waren keine! (Sind immer noch nicht ganz)
Ich komme gegen die andere Seite nicht an! Und solange das so läuft, immer wieder so verletzende Geschichten, kann ich sein Kind emotional, nicht wirklich an mich ran lassen. Ich würde seine Tochter, gerne öfters mal drücken, einfach weil ich sie lieb hab. Aber ich tue es nicht, kann nicht! Nicht solange ich jederzeit damit rechnen muss, bei der nächst besten Gelegenheit, wieder so ein Messer zwischen die Rippen zu bekommen.
Ich habe mich längst damit abgefunden, dass wir nie die Beziehung haben werden, die wir haben könnten, ginge es nur um uns drei. Und hab im Moment def. auch kein grosses Interesse mehr daran.

@Buchenholz, Das meinte ich mit meiner Antwort auf Deine Frage, kann ich sein Kind lieben wie ein eigenes. Seins schon.... ;-) Und für uns, spielt es eigentlich auch keine Rolle, meins, deins unser....

Und ja, auch mein Partner merkt es gar nicht.... und wenn ich ihn drauf anspreche heisst es. Was willst Du? Sie kann ja nichts dafür, sie ist ja nur ein Kind... für ihn ist sie noch absolut unschuldig und rein. Nichts was sie tut oder sagt, würde er ihr als beusste Provokation auslegen. Ich bin mir da aber inzwischen, sie wird grösser, aber nicht immer so sicher.

Bringt mich jeweils grausam weiter! :-) Aber, dass er den schitersten und verbrannten Gritibenz bekommen hat und der Trainer und das Tagesmami die gelungen, hat ihn ja auch sehr verletzt! (Vorallem weil man ihn das noch aufs Brot schmieren musste)

Aber wenigsten steht er 100% dahinter, dass ich bei uns mitrede und entscheide und sie sich uns zu fügen hat. Sonst hät ich schon längst auf ganzer Linie verloren. Denn Mami meint ja, ich hätte ihr absolut nichts zu sagen. Da haben wirs! Gut genug um sich zu kümmern, aber ansonsten bitte ignorieren.... Da kommt man sich vor wie Madams Lakai!

"Ich glaube, die Lösung ist: von Anfang für sich einstehen. Aber wenn man verliebt ist, dann vergibt man viel zu schnell."

Yep! Denn Fehler habe ich viel zu lange gemacht und daran bin ich ganz allein schuld. Für den Rest übernehme ich aber auch keine Verantwortung mehr.
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Re: Reden oder lieber nicht

Beitrag von PatchStift »

Bergblume hat geschrieben: Bei der Liegestuhlgeschichte fühlte sich mein Mann sooo gebauchpinselt, dass seine Töchterlein ihm einen Liegstuhl anschleppt und auch noch sein Handtuch drauf drapiert...er hat nicht kapiert, dass er seine Tochter auch noch animierte, mich auszugrenzen.
Für mich die richtige Reaktionseinerseits wäre gewesen: "xy; danke für den Stuhl, hol doch der xx auch noch einen..."
Wenn Nachbars Kinder zu laut sind, ist meiner der erste der sich grausam nervt. Nur schon das Gehüpfe im Trampolin (direkt neben unserem Zaun) macht in Wahnsinnig. Das sind dann schon mal AK's....

Wenn aber seine Tochter, 90 Minunten auf dem Sofa rum turnt, keine Sekunde ruhig sitzen kann und dazu ständig labbert, während wir einen Familienfim schauen wollen und es mir, weil er ja eh nicht reagiert, irgenwann mal den Deckel lüpft, bin ich schon sehr intollerant.....


Blut ist halt immer dicker als Wasser. Anders kann ich mir diese "Blindheit" nicht erklären! Drüber Disskutieren muss ich aber auch nicht mehr, (bittend, heulend, flehend) ist mir mittlerweilen einfach zu blöd. Ich geh dann lieber, bevor es mich zerreisst und lass die beiden allein. Und hoffe auch mal, dass ich grad auf dem Klo bin, wenn sie gehen... :cry: Ich merke, , dass ich in letzter Zeit sehr oft grad grausam mit anderm beschäftig bin um diesen Situationen und Disskusionen möglichst aus dem Weg zu gehen. Ich mag einfach nicht mehr!

Drum verstehe ich Bacci2 sehr gut! Und sie tut mir sehr leid, den sie kann nicht eifach wie sie will. Sie hat eigene Kinder.
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Re: Reden oder lieber nicht

Beitrag von PatchStift »

Buchenholz hat geschrieben:Irgendwann organisierte ich mich selber am Wochenende. Ich muss meine Zeit nicht permanent mit meinem Mann verbringen. Und so lebten wir dann halt ein wenig aneinander vorbei, was dann aber auch nicht zu Reibereien führte.
Jeder hatte aber so den Frieden. Wenn mein Mann mich aber irgendwo dabei haben wollte, dann wusste er schon, wie er seine Söhne "präparieren" :-) musste, damit es für alle einen Genuss wurde
So mach ich das inzwischen eben auch! Und ich glaube wir fahren alle drei besser so. Auch wenn das meinem Partner noch nicht wirklich klar ist. Es sagt es nicht, aber ich weiss er schmollt öfters, wenn ich mich ausklinke. Aber da muss er durch, bei aller Liebe! Ständig aneinander kleben ist sowieso ungesund für jede Beziehung. Und ich hab ja auch noch ein eigens Leben, dass in den letzten Jahren def. zu kurz gekommen ist. Und offengestanden, glaub auch nicht wirklich jemanden intressiert hätte.
Das Stadtmend musste ich also auch schon setzten. Wenn er nur noch für sein Kind lebt und ihn nichts anderes mehr interessiert oder motiviert, bin ich hier def. fehl am Platz! Ich wollte eine Partnerschaft mit Zukunft und nicht nur in den Tag hineinleben und den undankbaren (scheiss) Job der Stiefmutter jeweils hinter mich bringen. Hätte ich das gewollt, wäre ich längst selbst alleinerziehnde Mutter von eigenen Kindern. Aber genau das, wollte ich eben nie sein! Nur noch Mami...alles nur noch für die Kinder... da wäre ich untergegangen... und jetzt jappse ich einfach hier, ständig nach Luft..... das Kann's ja nicht sein!

Wir könnten wohl alle Bücher zu dem Thema füllen! Als Ratgeber, wie mans besser nicht machten sollte. :oops:
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Re: Reden oder lieber nicht

Beitrag von Bacci2 »

Ja da haben wir wohl die A... Karte gezogen. Bei uns ist es schon so dass ich vieles meinem Mann überlasse. Am WE das kochen etc. Wenn ichw as machen will dann mach ich das. Da mein Grosser aus 1. Ehe keinen Vater hat der sich kümmert ist er mir halt ganz klar näher als es meinem Mann lieb ist. Jetzt da er grösser wird fängt das umgekehrte an er wird eifersüchtig. U d ach ist das schön mittlerweile kann ich zwischendurch mal sagen wenn er wieder mal reklamiert, das ist genau das was du die letzten 11 Jahre gemacht hast und immer noch machst und es hat dikh nie gekümmert was ich sage jetzt kümmert es mich auch nicht. Ich bin mittlerweile so weit dass ich meinen Kindern zuliebe noch bei ihm bin. Es ist sooooooo viel kaputt gegangen. Es wurden Versprechungen gemacht und nie eigehalten und das immer auf die Kosten unserer jetztigen Familie. Seine Kinder aus erster Ehe werden immer an erster Stelle stehen und das wird wohl immer so bleiben. Nur hat er damit erreicht dass es o ist wie es jetzt ist. Ich kann ihm keine Liebe und auch keine Achtung mehr schenken. Im Gegenteil es gibt Tage da wäre ich froh er würde nicht mehr kommen. Ja klar ich könnte gehen. Aber die zwei Kleinen hängen so extrem an ihm, das wäre im Moment keine Lösung
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Re: Reden oder lieber nicht

Beitrag von carlotta37 »

Manchmal frage ich mich, ob es eigentlich einen Unterschied macht, wenn ein Vater alles für seine Kinder tut und ihnen zuliebe vieles hinten anstellt oder wenn das eine Mutter macht.

Ich höre sehr oft von alleinerziehenden Müttern bei neuen Partnerschaften: mich gibt es nur mit Kind(ern). Der neue Partner muss akzeptieren, dass sie das Wichtigste in meinem Leben sind.
Empfinden wir das nicht alle als selbstverständlich? Und warum sollte ein Vater das dann nicht sagen dürfen?

Die Männer sind hier eindeutig in der Minderheit, nur sehr selten meldet sich mal ein Mann im Forum an. Ich frage mich, wie diese Geschichten aus ihrer Sicht klingen würden. Lustigerweise identifiziere ich mich ein wenig mit diesen Männern. Ich habe ja keine Stiefkinder. Aber ich kenne eben die Situation, dass ein Kind einen neuen Partner ablehnt ,resp. eifersüchtig auf ihn ist. Und ich weiss, wie schwierig das auch für mich ist. Nur nicht an Besuchswochenenden sondern 365 Tage im Jahr.

Theoretisch klingt es einfach: der Partner hat eine andere Rolle als das Kind. Mach das den Kindern deutlich und stell dich damit hinter den Partner. Aber so einfach ist es nicht. Es bleibt die Spannung, die man im Alltag überall spürt. Ich erlebe meine Kinder anders als mein Partner. Wir haben es gut miteinander, auch die drei Kinder untereinander. Wenn er auftaucht, verändert sich das ganze Gefüge. Da ist nicht seine Schuld (den Begriff Schuld halte ich das sowieso für fehl am Platz). Aber ich stehe auch in diesem Spannungsfeld. Muss ständig schauen, dass die Stimmung irgendwie nicht eskaliert. Wie schön, so das allgemein begehrte Zentrum der Familie zu sein?!!!! :twisted: Nein, eben nicht. Alle schieben mir die Verantwortung für ihr Glück zu......

Irgendwann habe ich mich dagegen heftig gewehrt: kümmert euch um euch selber! Übernehmt selbst Verantwortung!
Rein äusserlich hat sich nichts geändert. Innerlich für mich insofern, als dass ich meine Gefühle ernster nehme und mich tatsächlich entziehe: ich treffe die Entscheidungen, die für mich gut und richtig sind. Wer damit nicht leben kann, schliesst sich eben aus und ich unternehme keinen Versuch mehr, daran etwas zu ändern.
Beispiel: mein Freund weicht meiner Tochter aus, weil er ihre Ablehnung nicht ertragen kann. Verstehe ich. Aber wenn wir Unternehmungen planen, bei denen sie dabei ist, dann überlasse ich ihm die Entscheidung, wie er damit umgeht. Andererseits gibt es Dinge, z.B. Urlaube, da will ich ihn dabei haben, weil es Dinge sind, die er und ich geplant haben oder die uns beide gleich interessieren. Dann sage ich ihr von vornherein: er ist dabei. Wenn du deswegen zuhause bleibst, bitte schön!

Manchmal finde ich das egoistisch, aber es geht nicht anders. Alles andere macht mich zur umkämpften goldenen Kuh..... :roll:

Eine Lösung aber haben wir auch nicht. Wir mogeln uns durch :oops:

Trotzdem frage ich mich, ob es den Wochenendvätern nicht manchmal ähnlich geht....alle verlangen etwas, verlangen Aufmerksamkeit, Rücksicht. Die Wochenendkinder, die man nur selten sieht. Die neue Partnerin, die im Alltag die neue Gefährtin ist. Es gibt glaube ich keine Lösung, die alle zufrieden stellt.
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Re: Reden oder lieber nicht

Beitrag von Bacci2 »

Ja ich habe auch gehört mich nach den anderen zu richten. Komisch ist das stört ihn dann obwohl er es ja immer macht. Wie machen das eigentlich eure Männer wenn die Stiefkinder kommen? Meiner spielt ser viel mit meinen Kids. Aber wenn die anderen kommen dann hat er für sie keine Zeit. Wie soll man das kleinen Kindern erklären? Dass sie zur Seite geschoben werden zwei Tage?
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Re: Reden oder lieber nicht

Beitrag von carlotta37 »

Haben die kleinen Kinder damit Schwierigkeiten oder Du?
Es dürfte doch nicht so schwierig sein, das zu erklären, zumal ja der Altersunterschied zwischen seinen und euren gemeinsamen Kindern gross ist. An diesen Wochenenden kümmert sich der Papa eben vorwiegend um die grossen Kinder, die kleinen sind ja sonst immer dran. Wäre das denn anders, wenn z.B. ein sehr grosser Altersunterschied zwischen Geschwistern besteht?

Ich verstehe total, dass Dich Unverschämtheiten der Stiefkinder aufregen, dss Du für sie nicht das Dienstmädchen spielen willst etc.. Aber dass ein Vater an den zwei Wochenenden im Monat die Zeit mit den eigenen Kindern intensiv nutzen will und dann evtl. nicht immer die neue Partnerin und die ganze Familie beteiligt sind, das finde ich doch mehr als normal und wünschenswert!!

Kann es sein, dass das so schwierig ist, weil eben sonst auch vieles nicht stimmt? Damit wird es zum Symbol für alle Schwierigkeiten in dieser Patchworkkonstellation?
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Re: Reden oder lieber nicht

Beitrag von Bacci2 »

Carlotta ja es ist schwierig. Es auch den Kindern zu erklären. Denn er wird auch sauer wenn sie ihn nur schon rufen und ihm etwas zeigen wollen. Mann kann Menschen nicht einfach wie man sie gerade braucht hin und her schieben. Er wollte eine neue Familie war sich dessen also genau so bewusst wie ich mir. Für mich ist es kein Problem aber die Kinder leiden darunter.
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Re: Reden oder lieber nicht

Beitrag von carlotta37 »

Weisst Du, Bacci, ich kann Eure Situation ja überhaupt nicht beurteilen. Es gibt die schöne Redensart "der Ton macht die Musik" und es sind ja oft diese kleinen Nuancen, die einen grossen Unterschied machen. Z.B. zwischen dem berechtigten Wunsch, intensiv Zeit mit seinen grossen Kindern zu verbringen und Deinem Gefühl, dass er Menschen nach Lust und Laune hin- und herschiebt.

Ich habe mich halt nur gefragt, ob es nicht auch für ihn schwierig ist....und ob sein Wunsch, diese Zeit intensiv mit seinen Kindern zu verbringen nicht auch ganz normal ist. Er knn sich halt nicht zweiteilen und der Altersunterschied macht es schon problematisch. Ideal wäre halt, Ihr könntet solche Dinge miteinander besprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen, bei denen alle Beteiligten berücksichtigt werden.....
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