Kind (9) Bettnässer

Fragen, Probleme und Sorgen...
Antworten
Peiter
Beiträge: 19
Registriert: 16.03.2017 14:58

Kind (9) Bettnässer

Beitrag von Peiter »

Hallo allerseits,

Mein Sohn ist 9 und hat immer wieder Phasen, in denen er ins Bett nässt. Das hat angefangen vor 3 Jahren, also kurz nach der Scheidung. Seit eine neue Frau in mein Leben getreten ist kommt es immer öfter vor. Wir waren auch schon bei einem Psychologen, der meinte das kommt öfter vor und geht von alleine, aber ich mach mir trotzdem etwas sorgen.

Hatte das jemand auch mit seinen Kindern? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Dornenvogel
öfters hier
öfters hier
Beiträge: 77
Registriert: 28.10.2014 17:06

Re: Kind (9) Bettnässer

Beitrag von Dornenvogel »

hallo Peiter,

das ist ein weit verbreitetes Thema und viel mehr Kind nässen ein, als du denkst. Nur ist es den meisten Eltern peinlich, darüber zu reden, denn nach wie vor ist es fast ein Erziehungswettlauf, wessen Kind als erstes trocken ist..

meine Tochter nässte bis Ende 1. Sek ein! Also da war sie fast 13. Tagsüber bereits mit knapp 2 Jahre "sauber", aber nachts wachte sie einfach nicht auf.
Es ist eine Belastungsprobe für Kind und Eltern und manchnmal hätte ich schreien mögen, wenn ich sie um 23.00 schlafend aufs WC rausgeschleift habe und knapp 2h später schwamm das Bett...
Wir haben abgeklärt auf Harnwegsinfekte, wir haben ihr abends nichts mehr zu trinken gegeben, wir haben sie nachts alle 3h aufs WC geschleift, psychotherapeutisceh Abklärung..nützte alles nichts. Duvet etc quasi nächtlich gewechselt..eines war immer in der Reinigung. Und dann all die tollen Tips von Eltern, Grosseltern : Scheidungskind blablabla..etchttps://patchwork-familie.ch/phpBB3/posting.php?mode=reply&f=17&t=2328#

Schlimm für uns war vor allem, dass wir uns nicht mehr in ein Hotel getrauten, auswärts schlafen bei Freundinnen war nicht möglich und im Pfadilager trug sie nachts Windeln.

Jedenfalls löste sich "das Problem" praktisch von einem Tag zum andern..
Es gibt einfach viele Kinder, die nachts nicht erwachen, wenn sie Harndrang verspüren. Oft ist im Kindesalter auch ein ADH Mangel verantwortlich, das heisst der Urinmenge wird nachts nicht reduziert wie bei uns Erwachsenen.. man kann das medikamentös steuern, wovon ich aber abraten würde.
Ich würde mich auch nicht zu sehr auf "psychische" Ursachen einschiessen und der Scheidung die "Schuld" geben.

Probiere es vorerst doch einfach mal wenig Aufhebens davon zu machen, es gibt hübsche und nicht auftragend Nachtwindeln für grössere Kinder, die können sie auch selber an und ausziehen. Und mein Tip zusätzlich, ab nachmittags keine Fruchsäfte mehr, vor allem nicht Apfelsaft etc. Natrülich vor dem Zubettgehen "go bisle" und falls du spät ins Bett gehst, weck ihn nochmals auf fürs WC.

Viel Geduld und gute Nerven..es kommt schon gut..
Antworten