Hausaufgaben während unserer Wochenende /Tochter in Pubertät

Fragen, Probleme und Sorgen...
Antworten
Petra77
Beiträge: 39
Registriert: 10.07.2009 15:19
Wohnort: Kanton St. Gallen

Hausaufgaben während unserer Wochenende /Tochter in Pubertät

Beitrag von Petra77 »

Hallo die Damen

Mit folgenden Problemen qüälen wir uns hin und her, hoffentlich könnt ihr mir einen Tipp geben, weiss nämlich im Moment nicht was richitig oder falsch ist.

Ausgangslage: mein Mann hat zwei Kinder im Alter von 7 und 10 Jahren. Verhältnis zur Ex sehr sehr schlecht. Das Sorgerecht musste mein Mann abgeben nun haben die Kinder einen Beistand. Zusammenarbeit funktioniert nicht sehr gut.

Nun ist es so, dass die Kinder jedes Wochenende Hausaufgaben mitbekommen die sie teilweise schon länger von der Schule bekommen haben. Aufgrund schulischer Probleme bei der Tochter ist der Zeitaufwand auch extrem (2bis 3 Stunden minimum). Auch wenn wir wie letztens mit den Kindern für ein Wochenende wegfahren, müssten die Aufgaben erledigt werden.
Nun unser Problem: Wir helfen gerne den Kindern, es ist ja auch wichtig das Hausaufgaben erledigt werden und wir dabei helfen. Aber muss das wirklich an jedem von unseren Wochenenden sein? Wir möchten auch gerne was unternehmen und zudem sollen die Kinder die Zeit bei uns geniessen. Es ist eh schon kurz. Wir haben die beiden jeweils von Samstag um 09.00 bis Sonntag um 19.00 Uhr.

Dazu kommt noch, dass mein Mann aufgrund massiver Probleme Zuhause auf dem Vormundschaftsamt interventiert hat Die Tochter weigert sich mit ihrer Muttter Hausaufgaben zu machen, weil die Mutter nur mit ihr schimpft. Die Mutter schlägt die Kinder oder droht sie aus dem Haus zu schmeissen. Die lapidare Antwort der Beiständing: die Zusammenarbeit zwischen Mutter und Beiständin sowie in der Schule funktioniere angeblich gut. Gemäss der Beiständin führe die Mutter den Job gut durch.

Ehrlich gesagt empinden wir es nicht so. Wenn eine Mutter ihre Kinder schlägt, lautstark schimpft so, dass sogar Nachbarn den Kindern Hilfe anbieten und sogar noch droht die Kinder aus der Wohnung zu schmeissen, dann kann sie ihren Job nicht gut machen.

Unsere Hilf Angebot wurde völlig ignoriert und scheint ja nicht notwendig zu sein. Also dann Fragen wir uns halt schon warum wir die Arbeit und den Stress auf uns nehmen und unsere gemeinsame Zeit mit Hausaufgaben vermiessen.

Ein anderes Problem ist die Tochter, mit ihren 10Jahren beginnt nun langsam die Pubertät. Dass sie abhaut kaum gibts etwas zu tun zb. Tisch decken oder dergleichen oder sie stundenlang in ihrem Zimmer vor dem Fernseher hockt, weder mit meinem Mann noch mit mir ein Wort spricht. Nur runter kommt,wenns was zu essen gibt oder sie sonst was haben möchte oder um ihren Bruder zu ärgern, der friedlich am spielen ist an das haben wir uns zumindest etwas gewöhnt. Mit ihrer schnoddrigen Art und ihrer "leck mich am A..." Stimmung damit können wir beide nicht umgehen. Mich spricht sie prinzipeill nicht an, nur dann wenn ich ihr was helfen oder geben soll, ansonsten bin ich Luft für sie.

Des weiteren schäm ich mich ehrlich für ihren nicht vorhandenen Anstand. Sie grüsst niemand, gibt allen auch z.b. meinen Eltern nur patzige Antworten. letztens bin ich extra ein paar Meter weg gestanden weil ich mich so schämte als der "Samichlaus" mit den Kindern sprach.

Kennt ihr solche Situationen wie geht ihr damit um?
Wie sollen wir uns in Punkto Hausaufgaben verhalten? Es kann ja nicht sein, dass wir uns abmühen aber nachher ist die Mutter so toll.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Liebe Gruess
Petra77
Bacci2
Gehört zum Inventar
Gehört zum Inventar
Beiträge: 349
Registriert: 27.11.2006 11:31
Wohnort: Graubünden

Beitrag von Bacci2 »

Hallo, ich würde an Eurer Stelle mit der Lehrerin Kontakt aufnehmen. Bei uns gibt es die Möglichkeit, dass die Kinder die Hausaufgaben nach der Schule betreut in der Schule machen können. Dies wäre sicher auch eine Möglichkeit. Alles Gute
Benutzeravatar
Delphia
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2125
Registriert: 17.07.2006 11:43

Beitrag von Delphia »

Hallo Petra

Das ist für mich interessant zu hören. Ich erzähle Dir mal ganz spontan, was mir durch den Kopf gegangen ist, als ich Deinen Bericht gelesen habe.

1. Kinder "nur" an den Wochenenden zu haben = wow! Wie erholsam... :D .Wir haben fünf ständig hier und selten ein Wochenende zu zweit. Mein Mann hat drei, ich habe zwei und alle leben bei uns seit über 10 Jahren.

2. Richtig erkannt! Mit 10 Jahren fängt die Vorpubertät der Tochter an. Das entschuldigt das Verhalten nicht... ;-).

3. Aussagen der Kinder wie: die Mutter schlägt uns, sie will uns rausschmeissen, ich will keine Aufgaben mit ihr lösen, weil sie ständig schimpft, würde ich nicht einfach "glauben". Kennen wir! ;-)

4. Verhalten der Tochter Euch gegenüber, wenn sie bei Euch ist = könnte doch zu Hause auch so sein??? Entschuldigt das "fehlbare" Verhalten der Mutter nicht, falls es wirklich so sein sollte (siehe Punkt 3).

5. Kontakt zur Beiständin pflegen und zwar im positiven Sinne. Normalerweise sind diese Leute ok mit Betonung auf normalerweise :? .

6. Kontakt zur Lehrperson suchen und pflegen. Heutzutage ist es so, dass die Schulen die nicht sorgeberechtigten Elternteilen auch einbeziehen, wenn diese kooperativ sind.

7. Die Tochter an den Wochenenden erziehen zu wollen, geht wohl nicht. Aber Eure Regeln oder Sitten oder was auch immer sollte Fräuleinchen auch respektieren. Dies beruht auf Gegenseitigkeit.

8. Auch bei Euch wie bei uns = schade, dass das Verhältnis zwischen den leiblichen Eltern nicht klappt... Ist in manchen Familien so. Wir sind Vorreiter, versuchen wir es besser zu machen.

9. Ich schlüpfe in die Rolle der Mutter: Kann es sein, dass ich als Versagerin da stehe, wenn mein Ex-Mann und seine Partnerin sagen, wie ich meine Kinder zu erziehen habe? Wenn das Verhältnis sich bessert, könnte es sein, dass es auf eine partnerschaftliche Ebene mit Tipps klappt 8) ?

10. Ist die Mutter nebenbei berufstätig? Wenn ja, zu wieviel %? Hat sie genügend Zeit, um die Kinder zu betreuen oder anders gefragt, ist sie so organisiert, dass die Kinder Ansprechpersonen haben während ihrer allfälligen Abwesenheit?

Sei mir nicht böse, die gemachten Aussagen sind vielleicht krass, ich weiss nicht, aber ich bin sehr froh, jemanden zu lesen, der mal die andere Seite schildern kann.

Freue mich auf Deine Antworten!
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Petra77
Beiträge: 39
Registriert: 10.07.2009 15:19
Wohnort: Kanton St. Gallen

Beitrag von Petra77 »

Hallo Bacci und Hallo Delphia

vielen herzlichen Dank für eure Beiträge und eure Tipps!

@Bacci: Die Beiständin möchte in Kontakt mit den Lehrern stehen, sie findet es nicht gut, wenn mein Mann sich da auch noch einbringt. Hausaufgabenhilfe wurde ja bereits eingeführt, einmal die Woche kann sie gehen. Das Problem ist, dass die Tochter mehrmals gehen möchte und sich weigert die restlichen Aufgaben mit der Mutter zu erledigen. Die Beiständin hat uns nun aber wissen lassen, dass sie keinen Handlungsbedarf sieht und will nichts weiteres unternehmen.

@Delphia: Auch dir vielen herzlichen Dank für deine Antwort und deine Gedanken.

Wir sind aber schon der Meinung, dass wenn die Kinder sich uns anvertrauen und über Schläge sowie Psycho-Spiele der Mutter berichten, dass da was unternommen werden sollte. Das Schläge für die Kinder Alltag sind, haben wir bereits seit längerem vermutetet. Striemen am Hintern, verstecken und zittern sowie angst vor absolulten Kleinigkeiten und als Reaktion immer sofort die schützende Hand vor den Kopf. Aber auf Vermutungen wollten wir nicht eingehen, erst jetzt haben uns die Kinder offen davon berichtet und daraufhin hat mein Mann den Kontakt mit der Beiständin, die nicht müde wird zu erwähnen, dass sie sich NUR für das Kindeswohl einsetzt, in Kontakt zu treten.

Wir finden es unfassbar, dass die Kinder erst mit einem blauen Auge in der Schule auftreten müssen, bevor das Amt Handlungsbedarf erkennt.
Es geht ja nicht darum gegen die Mutter zu arbeiten, der Job als alleinerziehenden Mutter ist schon schwer genug. Aber Schläge interpretieren wir als absolute Überforderung und darum muss auch der Mutter geholfen werden.

Die Hilfe die mein Mann angeboten hat wird ja nicht für als notwendig erachtet und so sehen wir auch keinen Bedarf mehr diese anzubieten und auch auszuführen. Hilfe wird keine Angenommen aber Fahrdienste sonstige Verpflichtungen um die soll er sich dann aber bitteschön kümmern.

Wir haben uns sehr um einen normalen und positiven Kontakt mit der Beiständin bemüht. Den können wir auch haben, so lange wir spuren und die Anweisungen ungefragt und sofort ausführen. Wagen wir es, einen Entscheid zu hinterfragen oder gar dem entgegen zu treten, sind wir die bösen die das Kindswohl gefährden. Das ganze ist dermassen einseitig und hat unseres Erachtens nichts im geringsten mit dem wirklichen Intresse des Kindeswohl gemeinsam.

Wir geben auch keine Tipps wie die Kinder zu erziehen sind und wir haben es aufgeben den Kindern z.B,. normale Anstandsregelungen beizubringen. Es nützt nichts, an allen zwei Wochen versuchen zu erziehen. Die Konsequenz ist, dass gewisse Aktivitäten einfach nicht mehr durchführbar sind z.B. wir nicht mehr mit ihnen in ein Restaurant essen gehen. Sie wissen aber warum, denn mit solchen Tischmanieren auswärts, geht halt einfach nicht. Zuhause, naja..egal wir können für die vier Tage im Monat auch Ruhig sein.

Ansprechspersonen haben die Kinder, die Mutter ist zu 40% Arbeitstätig. Sie ist auch soweit organisiert. Da gibts nichts zu sagen, die Kinder sind betreut. Unseres Erachtens ist das Hauptproblem, dass die Mutter überfordert ist oder sich überfordert fühlt und nur noch mit ständigem Geschrei und eben Schlägen sich zu helfen weiss.

Wie du auch sagst das pubertäre Verhalten der Tochter wird auch so nicht vollumfänglich von uns hingenommen. Selbstverständlich wird ein Auge zugedrückt oder ihre Launen einfach mal hingenommen. Jetzt das grosse ABER, sollte Fräulein das Gefühl haben, man könnte vom Papi und seiner neuen Frau einfach profitieren ohne eine Mindestmaas an Entgegenkommen zu zeigen, wird das so nicht gehen.

Fakt ist: mein Mann hat kein Sorgerecht mehr, seine Verpflichtungen bestehen darin, dass er die Alimenten für die Kinder sowie den Unterhalt für die Ex-Frau bezahlt. Was er auch immer macht! Alle zwei Wochen sind die Kinder bei uns. Wenn sie kommen wollen, freuen wir uns sehr, sollte mal der Fall eintreten, dass sie nicht mehr kommen wollen, dann werden sie halt bei der Mutter bleiben müssen.

Mehr Engagement von unserer Seite wird nun nicht mehr gezeigt, es wird ja offensichtlich auch nicht wahr genommen, sondern nur immer mehr gefordert. Alle Rechte bis aufs Maximum ausreizen und dann noch jegliche Forderungen stellten, so läufts eben auch nicht.

Wie du siehst haben wir auch eine krasse Einstellung! :-)

Liebi Grüess

Petra77
tarzan
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 819
Registriert: 06.03.2008 17:11

Beitrag von tarzan »

Hallo

Schläge usw. sind nicht tolerierbar. Da besteht dringend Handlungsbedarf.
Petra, akzeptiert das nicht, schaltet alles in Bewegung was möglich ist.
Im Notfall nehmt die Kinder zu euch !
15 Jahre Patchworkerfahrung
Benutzeravatar
Arabella
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 255
Registriert: 22.10.2008 09:50

Beitrag von Arabella »

Hallo Petra,

Was Delphia schreibt, kann ich nur unterstreichen.

Noch ein Gedanke. Ich habe ständig 5 Kinder wie Delphia und es gehört zum Familienleben dazu, bei Hausaufgaben Unterstützung zu geben. Ich bin froh, wenn ich alle zwei Wochen die Kinder mit Aufgaben ins Wochenende zur Mutter schicken kann und weiss, dass sie erledigt zurückkommen. Die Mutter ist froh darum, denn so kann sie auch zum 'normalen' Leben der Kinder einen Beitrag leisten und hat einen Einblick in den Stand der Kinder. Hier bin sehr froh um ihre Einstellung - obwohl wir generell ein schlechtes Verhältnis zu ihr haben.

Als Stiefmutter erlebe ich das Folgende: Wenn ich meinen Stiefkindern bei den Aufgaben helfen darf/muss/kann ist das immer auch ein Moment der Beziehungspflege. Wir haben es auch immer wieder lustig dabei, wenn ich zum Beispiel beim 5.mal Diktat diktieren lustige Fehler beim diktieren einbaue. Die Kinder sind selbständig und haben ihre Freunde. Manchmal denke ich, dass ich ohne Hausaufgaben fast nichts mehr mit ihnen zu tun hätte.

Macht's euch doch mit den Hausaufgaben gemütlich. Drei Stunden kann man an einem Wochenende immer irgendwie unterbringen. Ihr zeigt damit auch euer Interessse an Ihrer Entwicklung.

Herzlich

Barbara
Habe fünf Kinder im Alter von 19,17,15,13 und 11. Die drei Grossen sind von meinem Mann aus erster Ehe. Die beiden Kleinen sind Gemeinsame. (Fast) alle leben seit über 10 Jahren bei uns - und das find ich toll!
Meine Beiträge unterliegen dem Copyright.
aisha

Beitrag von aisha »

Hallo Petra,

es klingt für mich schon ein wenig alarmierend, wenn die Beiständin quasi den Vater bewusst ausschliesst im Kontakt mit der Lehrerin etc.

Könnte es sein, dass diese Beiständin ihrer Aufgabe nicht gewachsen ist und da ein bisschen vertuscht?? Keinen Mut hat, gewissen Dingen auf den Grund zu gehen, denn dies ist mit Engagement und manchmal unpopulären Entscheidungen verbunden?

(Das geht mir gerade so durch den Kopf, denn ich selbst habe äusserst schlechte Erfahrungen mit Beiständin und Behörden gemacht und solche Geschichten eben auch schon im Bekanntenkreis mitbekommen)

Wenn dein Mann an der Beiständin und der Ex nicht vorbeikommt, dann muss er andere Wege suchen. Zum Beispiel das direkte Gespräch mit Lehrern und Ausfsichtspersonen, Nachbarn...Das muss ja nicht im anklagenden Sinn stattfinden, sondern im ehrlicher Sorge und Interesse um die Kinder.

Ich würde euch auch raten, Fotos zu machen, wenn die Kinder mit Verletzungen zu euch kommen und ihre Aussagen auch schriftlich festhalten. Die andere Möglichkeit wäre, sofort zu einem Arzt zu gehen, wenn sie wieder Striemen haben .
Petra77
Beiträge: 39
Registriert: 10.07.2009 15:19
Wohnort: Kanton St. Gallen

Beitrag von Petra77 »

Hallo Aisha und Hallo Arabella

Herzlichen Dank für eure Gedanken und eure Beiträge.

Betreffend der Schläge werden wir deinen Tipp. liebe Aisha, beherzigen und anhand Fotos die Sachlage beweisen.
Sollte es wieder Probleme mit der Schule und der Hausaufgaben geben wird die Tocher wohl oder übel selber das Gespräch und eine Lösung mit ihrer Mutter und der Beiständin finden müssen. Mein Mann und ich haben beschlossen uns künftig, wie von den Beiständin und Mutter gewünscht, ruhig zu verhalten. Machen wir auch gerne, werden dann aber die wirklich schöne Rolle haben, dass wir die lieben sein dürfen und niemanden zu was zwingen müssen.
Wir freuen uns sehr auf die Wochenenden mit den Kindern, Probleme während unserer Zeit werden wir direkt mit den Kindern alleine und selber lösen. Alles andere geht uns künftig nichts mehr an und werden bis zu einem vertretbaren Maas selbstverständlich, von den Kindern alleine gelöst werden müssen.
Jegliche Art von körperlicher Misshandlung (gegen die Psychischen können wir sowieso nichts unternehmen) wird von uns beim nächsten mal polizeilich Angezeigt.

Es tut uns beiden sehr, sehr leid, dass wir uns so abgenzen müssen. Wir wollen es eigentlich nicht, haben aber keine Handhabe zum wirklich was bewirken zu können. Aber nur immer die Doofen sein geht auch nicht.

Liebi Grüess

Petra
Antworten