Sind denn alle gleich?

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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Ja Carlotta Du beschreibst es gut mit der Schokoladenseite. Wir kennen das. Mein Mann hat das Sorgerecht für seine Kids. Die Mutter übernimmt eine Schoggiseite, die es hier zu Hause fast unmöglich macht für meine Kinder. Der Vater meiner Kinder hat auch damit vor kurzem angefangen ... (nach über 12 Jahren Trennungszeit).

Es geht soweit, dass meine Zwei nun ihr Taschengeld dafür aufwenden, auch soviele Chips, Süssigkeiten usw. zu kaufen, wie die anderen Kids in der Familie haben. Die anderen kriegen das natürlich von der Mama gratis, ist ja klar. Es ist übrigens nicht so, dass es bei uns zu Hause nie Chips und Konsorten gibt nur so als ;-).

Ich habe Verständnis für die Situation der Elternteile, die das Sorgerecht nicht haben. Aber umgekehrt ist absolut kein Verständnis für unsere Situation. Das kümmert die wenig, dass wir dann grössere Probleme im Haus haben. Wir werden regelrecht dazu gezwungen, Streitigkeiten zu schlichten, die uns eigentlich nichts angehen. Fazit: wir sind die bösen Stiefvater und Stiefmutter. Ach wie ich dieses Wort hasse... :evil:

@ Jeepee: Sorry, der Angriff ist nicht gegen Dich gerichtet, aber wir beschäftigen uns seit Jahren damit... Wir kriegen unsere Ex-Partners einfach nicht dazu, die Situation zu verstehen. Sie sehen immer nur die "armen" Kinder, die ja NIIIIIIE Süsses essen dürfen! Ach was!!! Gell, ich darf schon meinen Frust rauslassen? 8) . Übrigens das ist nur ein Beispiel unter vielen.

Hatte darüber vor einigen Jahren ein interessantes Gespräch mit einem der Kids meines Mannes: "Wir können ja Mama nicht nein sagen, wenn sie uns noch EUR 50 in die Hand drückt!". Das Kind tat mir sehr Leid, es ist im Loyalitätskonflikt, das zwischen den Erwachsenen zu lösen wäre. *groll*

Zu Deiner Situation: Wenn Ihr die Lösung habt, dass Du die Kinder zusätzlich zwei Abende haben kannst und es für die Kinder auch stimmt, ist es ja gut. Ich lese zwischen den Zeilen, dass Du derjenige bist, der Deiner Frau entgegenkommt. Sieh es mal von der anderen Seite: Sei doch froh, dass Deine Frau arbeitet, sie könnte sich ja zurücklehnen und sagen: er soll bezahlen und ich ziehe die Kinder auf und das war's. Finde ich als Einstellung heutzutage daneben. Das muss jede für sich entscheiden, was für sie schlussendlich stimmt. Freue Dich auf die Zusammenarbeit, die Dir angeboten wird. Es sind nicht alle Frauen gleich. Deine zwei ersten Beziehungen waren offensichtlich gemein zu Dir. Versuche doch Deiner jetzigen Partnerin mehr Vertrauen zu schenken. Ist es Dir möglich?

Schönen Tag noch!
Delphia
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jeepee
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Beitrag von jeepee »

Delphia hat geschrieben: Es geht soweit, dass meine Zwei nun ihr Taschengeld dafür aufwenden, auch soviele Chips, Süssigkeiten usw. zu kaufen, wie die anderen Kids in der Familie haben.
Verzeih mir, wenn ich hier ein Verständnisproblem outen muss, aber wenn es im Zusammenhang mit dem Wohl der Kinder hauptsächlich um mehr oder weniger Chips und Schoggi geht, dann fühle ich mich im falschen Film.

Delphia hat geschrieben: Ich habe Verständnis für die Situation der Elternteile, die das Sorgerecht nicht haben. Aber umgekehrt ist absolut kein Verständnis für unsere Situation.
Aber als unterlegener Elternteil sollte "Mann" (ist ja normalerweise so) dann dafür Verständnis haben, dass einem die Kinder mehr oder weniger vorenthalten werden?

Delphia hat geschrieben: Wir kriegen unsere Ex-Partners einfach nicht dazu, die Situation zu verstehen. Sie sehen immer nur die "armen" Kinder, die ja NIIIIIIE Süsses essen dürfen!
Öhem.. verstehst Du die Situation Deines Expartners???

Delphia hat geschrieben: Ach was!!! Gell, ich darf schon meinen Frust rauslassen? 8) . Übrigens das ist nur ein Beispiel unter vielen.
Tja, ich würde auch gern meinen Frust rauslassen aber das darf man als Mann nicht, wird einem sofort als negativ ausgelegt und los gehts mit der Schikaniererei
Delphia hat geschrieben: Zu Deiner Situation: Wenn Ihr die Lösung habt, dass Du die Kinder zusätzlich zwei Abende haben kannst und es für die Kinder auch stimmt, ist es ja gut. Ich lese zwischen den Zeilen, dass Du derjenige bist, der Deiner Frau entgegenkommt.
Ich kann ja gar nicht anders, als entgengenkommend zu sein.
Ich muss meine Freizeit um den Arbeitsplan meiner Frau herum planen, weil ich dann jeweils die Kinder betreue, die zwei Abende pro Woche.
Das ist für mich zwar gut, weil sie selber Geld verdient, aber zum anderen frustrierend, weil sie so grossen Einfluss auf meine Lebensgestaltung behalten kann.

Also Fremd gehen, Ehe hinschmeissen aber dennoch über den Ex bestimmen? Den Batzen unds Weggli haben??

Ja, das nennt man dann wohl Entgegenkommen und Toleranz.

Beispiel: Mein Kleinster hat jeweils jeden zweiten Samstag Schwimmkurs für Kleinkinder. Ursprünglich hat dies meine Frau mit ihm angefangen, dann auf einmal durfte ich (nicht ungern natürlich) das übernehmen. Ich hatte also jeden zweiten Samstag verplant, ohne Mitspracherecht. Ich gehe gern mit meinem Kleinen in den Schwimmkurs, aber wenn sie dann an diesen Samstagen noch arbeitet, so dass ich alle Kinder betreue, ja, wie zum Geier soll ich denn den Schwimmkurs besuchen?
Gedankenlosigkeit oder Schikane?
Wenn es Gedankenlosigkeit ist, dann wäre dies genau das, worunter ich seit Jahren zu leiden habe, sie aber wohlgemerkt immer mir angelastet hat.

Delphia hat geschrieben: Sieh es mal von der anderen Seite: Sei doch froh, dass Deine Frau arbeitet, sie könnte sich ja zurücklehnen und sagen: er soll bezahlen und ich ziehe die Kinder auf und das war's.
So einfach ist das auch wieder nicht. Aufgrund ihres Hintergrundes könnte sie das eben nicht tun, also ist das ganze zwar auf gegenseitigem Einvernehmen geregelt, aber keineswegs so ganz freiwillig.

Delphia hat geschrieben: Versuche doch Deiner jetzigen Partnerin mehr Vertrauen zu schenken. Ist es Dir möglich?
Meine Liebe Delphia, nach meinem Empfinden hat meine Frau die Trennung wegen ihres Freundes und mit tatkräftiger Hilfe ihrer besten Freundin von langer Hand vorbereitet, wie sonst hätten sich über die Festtage die Dinge so schön geregelt (Job, Wohnung, Kinderbetreuung).

Sie streitet das zwar ab, aber angesichts der Tatsache, dass sie ihrem Umfeld gegenüber wesentliche Dinge verschweigt (beispielsweise bin ich alleine Schuld an der Trennung, ihren Freund verschweigt sie) oder falsch darstellt (meine professionelle Hilfe legt sie als psychisch Krank aus), dann frage ich mich, ist Deine Frage, ob ich ihr nicht ein bisschen mehr vertrauen kann, wirklich angebracht?

Weisst Du wie schwer es ist, sich hintergangen, belogen und betrogen zu fühlen (zugegeben, das ist subjektiv) und dann gute Miene zum bösten Spiel machen zu müssen? Keine Möglichkeit zu haben, irgend etwas zu ändern oder zu bewegen?

LG
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sofia
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Beitrag von sofia »

Hallo zusammen,

ich sehe ein großes Problem darin, aus den Besuchswochenenden Verwöhnwochenenden zu machen. Grenzenloses Verwöhnen tut den Kindern nicht gut, sie sollen ja auch in das Leben hinein wachsen und brauchen dafür starke Vorbilder, Orientierung und Selbstvertrauen. Ich habe im Bekanntenkreis Beispiele für junge Erwachsene, die große Schwierigkeiten haben, ihr Leben anzupacken, da ihnen von Vater oder Mutter zuvieles abgenommen und "reingestopft" wurde.

Realistischer wäre es doch, statt nur Freizeitprogramm zu machen, sich um die Schul-Lücken zu kümmern, die Kinder im Haushalt mit anpacken lassen, etc.


Liebe Grüße
Sofia
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Nin
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Beitrag von Nin »

Jeepee - bist du mein Ex-Mann? So hörst du dich nämlich an!

Wenn ich ihn höre, dann bin auch ich die Böse, die die Ehe hingeschmissen hat, fremdgegangen ist, alles kapputt gemacht hat und dann auch noch mit den Kindern weggegangen ist und er der arme Mann, der vor dem Scherbenhaufen da steht und sich nur nach mir richten muss... und von der Gesellschaft bestraft wird.

Meine Seite der Geschichte sieht natürlich anders aus: ja, ich habe meinen Mann (wir sind dreieinhalb Jahre nach der Trennung immer noch nicht geschieden, und das liegt gewiss nicht an mir!) für einen anderen Mann verlassen. Aber was in unserer Ehe schief gelaufen ist, das war schon vorher da. Und dabei haben wir beide grosse Fehler gemacht. Ich habe vor allem das Gespräch nie so sehr gesucht, wie ich hätte müssen. Aber wie auch: wenn ich versucht habe, von Seelennöten zu sprechen, kam die Antowrt: was willst du eigentlich noch? Du hast ein Haus, zwei Kinder, bist nie zufrieden... ich bin so müde vom Büro, hab jetzt keine Lust, mir deine Luxusprobleme anzuhören... (aber mein Beruf war niemals anstrengend genug, meinen Stundenplan kannte er nie). Und doch habe ich es nicht geschaftt, ihn zu verlassen, ohne Unterstützung: es sitzt tief, dass man sich sagt: ja, wir reden nicht, wir unternehmen nichts mehr, er küsst mich nie.. aber deswegen verlässt man jemand doch nicht, er ist doch ein guter Vater, das kannst du doch nicht machen. Die Kraft, diesen Schritt zu machen, das lange Unglücklichsein ihm und mir selbst zuzugeben, habe ich aus der neuen Beziehung geschöpft. Auch der Kontrast, der zeigt, welche Tiefe möglich ist, der das Manko in der Ehe so krass zeigt, und unerträglich macht. Also bin auch die Ehebrecherin, die ihren Mann erst dann verlässt, wenn sie wieder bei einem anderen versorgt ist - nach deiner Logik zumindest.

Und da ich dieses Urteil auch immer wieder von meinem Ex bekomme, muss es ja wahr sein.

Aber dahinter gibt es auch eine andere Wahrheit: ich arbeite auch und habe es immer und zwar praktisch genausoviel wie er. Beim Versorgungsausgleich zeigt sich, dass in unseren Pensionskassen nur 4000 Franken Unterschied waren - darauf habe ich verzichtet. Ich habe das Gück, Lehrerin zu sein, meine Stundenpläne sind also besser denen der Kinder angepasst. Ich habe jahrelang Unterhalt weit unter dem gesetzlichen Minimum akzeptiert, damit er das Haus behalten kann. Für die Kinder, die ja gerne zum Papa kommen und denen ich das erhalten will.

Ja, die Kinder leben bei mir. trotzdem bekomme auch ich den Vorwurf von Schokoladenseiten: ich lasse sie ohne Pantoffeln herumlaufen und sie müssen nicht den Tisch decken und und und... Ich glaube, den Vorwurf bekommt einfach immer das Elternteil, das unordentlicher oder toleranter ist, dessen Erziehungstil eher auf Diskussion und sehr wenig auf Disziplin herausläuft - meine Kinder sind hervorragend in der Schule und sie helfen mir in dem Masse, in dem ich es brauche. Es stimmt für mich und darum lasse ich mir nicht hereinreden. Aber ich versteh auch, dass es für meinen Ex ein Mittel ist, damit fertigzuwerden, dass die Kinder nicht bei ihm sind - also antworte ich oft einfach auf die Mails nicht mehr, lasse ich motzen und lebe mein Leben. Für alle wichtigen Entscheidungen frage ich, das heisst aber noch lange nicht, dass ich eine Antwort bekomme.

Irgendwo müssen die Kinder leben und halbe/halbe ist aufgrund der geografischen Situation nicht möglich. Das ist traurig, aber es ist so. ES ist an uns, das Beste daraus zu machen. Und da ich will, dass sie ihren Papa sahen, fahre ich seit dreieinhalb Jahren jeden Dienstag abend und Mittwoch früh durch die Stadt und bringe und hole sie. Er kann ja nicht, muss ja so spät arbeiten - aber dass genau deswegen die Kinder bei mir wohnen, das ist dann wieder unlogisch und in seinen Augen ungerecht. Und dass ich alle Fahrten unternehme ist in seinen Augen auch normal; schliesslich habe ich das so gewollt. Also schlucke ich und fahre - auch müde nach einem Arbeitstag... aber die Kinder haben ein Recht auf ihren Vater.

Ich muss jetz los, in die Schule. Ich könnte noch mehr sagen, aber habe eigentlich wenig Hoffnung, dir aufzeigen zu können, dass es immer zwei Wahrheiten gibt.

Wenn ich Zeit habe, werde ich versuche, darzustellen, wie mein Mann wohl die Sache sieht, damit du siehst, dass auch seine Position, die sehr schmerzvoll ist, mir bewusst ist.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Vielen Dank Sofia, Du hast es auf den Punkt gebracht.

@ Jeepee: OK, ich merke es, es hat nichts genützt. Irgendwie machst Du mich wütend und auch traurig, wie Du über Deine Nochfrau sprichst. Ich nenne nur ein Beispiel:

Schwimmunterricht am Samstag mit dem Jüngsten: Mein Fazit es fehlen Kommunikation und Verständnis füreinander.

Solche Situationen kennen wir Mütter ständig und wir müssen uns organisieren, flexibel sein und nochmals umorganisieren, usw. Das hat gar nichts mit Mitspracherecht, Gedankenlosigkeit zu tun. Vielmehr soll es Dir als Vater aufzeigen, wieviel eine Mutter macht und dies als selbstverständlich anschaut. Das ist ja doch völlig normal, Herr Gott!

Fremd gehen: Falls Dein Partner (gilt für Frauen, die mitlesen) oder Partnerin fremd geht, dann bietest Du etwas nicht, das anderswo gefunden wird. Also verurteilen würde ich heutzutage niemand mehr deswegen. Heisst aber nicht, dass ich das gut finde, überhaupt nicht.

Die Beispiele, die ich aus unserer Familie genannt habe, sind in Deinen Augen vielleicht Kleinigkeiten. Ich habe keine Lust, alte Wunden wieder aufzureissen und deshalb beschränke ich mich auf Sachen, die mich nicht verletzen. Und übrigens die Chips spielen keine Rolle... alle Kids bei uns haben gerade letzte Woche eine kleine Packung zum z'Nüni erhalten :oops:

In die Opferrolle zu schlüfen hast Du doch nicht nötig. Finde Deine innere Ruhe und Du wirst Dich wieder mit netteren Gedanken anfreunden können. Das wünsche ich Dir!

Gruss
Delphia
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Beitrag von jeepee »

NIN hat geschrieben: Jeepee - bist du mein Ex-Mann? So hörst du dich nämlich an!
Nein, das glaube ich nicht, wenn ich Deine Beschreibung so lese.

NIN hat geschrieben: Wenn ich ihn höre, dann bin auch ich die Böse, die die Ehe hingeschmissen hat, fremdgegangen ist, alles kapputt gemacht hat und dann auch noch mit den Kindern weggegangen ist und er der arme Mann, der vor dem Scherbenhaufen da steht und sich nur nach mir richten muss... und von der Gesellschaft bestraft wird.
Es gibt durchaus Gründe, wenn eine Frau mit der Ehe nicht mehr klarkommt, Gewalt, um ein Thema anzuschneiden oder Vernachlässigung.
Dies sind aber nicht die Gründe, die bei uns massgebend waren.
Dass Du Dich durch meine Aussagen getreten fühlst, zeigt mir, das Du Dir der Problematik durchaus bewusst bist.
Eine Beziehung zu beenden, weil es nicht mehr geht, ist eine Sache, dazu aber zuerst fremdgehen zu müssen, einen anderen Partner zu haben, das ist Betrug, nicht mehr und nicht weniger, zwar nicht im rechtlichen, aber doch im moralischen Kontext. Ich für meinen Teil verabscheue Unehrlichkeit, das ist mir so in die Wiege gelegt worden, möge man mich dafür verdammen.

NIN hat geschrieben: Ich habe vor allem das Gespräch nie so sehr gesucht, wie ich hätte müssen.
Das ist natürlich schade, im Nachhinein gesehen. Ohne Kommunikation kann es nicht klappen. Kommt bei mir auch nicht in Frage. Ich zitiere hier eine Aussage, in einem anderen Forum vor einigen Monaten gemacht (sinngemäss, ich müsste sie zum kopieren suchen gehen), meiner Frau:

"Es ist für uns wichtig, dass wir uns kurz den Tag abhören, was zwar wegen der Kinder nicht immer einfach ist, uns auch nur im vorbeigehen kurz berühren und uns spüren."
Ich glaube kaum, dass sie damit sagen wollte, bei uns stimmt die Kommunikation nicht.

NIN hat geschrieben:Also bin auch die Ehebrecherin, die ihren Mann erst dann verlässt, wenn sie wieder bei einem anderen versorgt ist - nach deiner Logik zumindest.
Nach meiner Logik frage ich mich nur, ob das ein guter Start ist, der auf einer (hart gesagt) Lüge baut?

NIN hat geschrieben:Aber dahinter gibt es auch eine andere Wahrheit: ich arbeite auch und habe es immer und zwar praktisch genausoviel wie er.
Sieht bei mir anders aus: Frau war zu 100% Hausfrau und Mutter, sie konnte also ihren Tag einteilen wie sie wollte. Sie arbeitet erst seit sie die Entscheidung zur Trennung gefällt hatte. Wenns nun nicht mehr so einfach ist, habe ich darauf keinen Einfluss.

NIN hat geschrieben:aber habe eigentlich wenig Hoffnung, dir aufzeigen zu können, dass es immer zwei Wahrheiten gibt
Dessen bin ich mir durchaus bewusst. Nur stehe ich an der einen Wahrheit und Du hast vermutlich die andere erlebt, also kann ich kaum erwarten, dass wir einer Meinung sein könnten. Da wird man zu sehr von der eigenen Wahrnehmung geprägt.


Delphia hat geschrieben:
@ Jeepee: OK, ich merke es, es hat nichts genützt. Irgendwie machst Du mich wütend und auch traurig, wie Du über Deine Nochfrau sprichst.
Meine Liebe, was bitte soll was nützen?? Ich spreche nicht schlecht über sie, ich versuche mit dem Erlebten und den Fakten fertig zu werden. Und für gewisse Fakten kann ich nichts.

Delphia hat geschrieben:
Schwimmunterricht am Samstag mit dem Jüngsten: Mein Fazit es fehlen Kommunikation und Verständnis füreinander.
Kommunikation wäre also nach Deiner Definition, sie teilt mir die Samstage ein und ich freue mich darüber? Ob ich da was vorgehabt habe soll auch egal sein?

Delphia hat geschrieben:
Vielmehr soll es Dir als Vater aufzeigen, wieviel eine Mutter macht und dies als selbstverständlich anschaut. Das ist ja doch völlig normal, Herr Gott!
Ich unterschätze das Pensum einer Hausfrau keineswegs, aber wenn eine Frau (oder ein Mann) den ganzen Tag für die Kinder zu Hause sein darf/kann (ich würde das noch so gern machen) dann sollte man das nicht mit dem Stundenplan eines an fixe Arbeitszeiten gebundenen Menschen vergleichen.

Es gibt weiss Gott nicht weniger Arbeit, zu Hause für die Familie zu sehen, den Haushalt zu schmeissen aber man ist nicht so sehr an fixe Zeiten gebunden, wie ein Angstellter, der um 7 im Büro sein muss und um 16 Uhr wieder gehen kann. Arbeitsweg eingerechnet ist man dann gut 10 Stunden von zu Hause weg.

Delphia hat geschrieben: Fremd gehen: Falls Dein Partner (gilt für Frauen, die mitlesen) oder Partnerin fremd geht, dann bietest Du etwas nicht, das anderswo gefunden wird. Also verurteilen würde ich heutzutage niemand mehr deswegen. Heisst aber nicht, dass ich das gut finde, überhaupt nicht.
Seltsamerweise hatten wir in den Monaten vor der Trennung wieder viel mehr Gemeinsamkeiten als beispielsweise im Winter 08/09, wo wir beide ausgebrannt waren. Eine schwere Krankkeit bei mir, eine sehr schwere Geburt unseres Jüngsten, möglicherweise eine WB-Depro und meine zeitweise schwierige berufliche Situation hatten uns "gekostet".
Das wir wieder mehr Zeit für uns als Ehepaar hatten, essen gehen oder ins Kino gehen konnten, war ein Aufwärtstrend, unübersehbar, wenn man ihn sehen wollte. Und ich behaupte mit aller Entschiedenheit: Wäre in dieser Situation nicht ein Dritter involviert gewesen, wir hätten den Weg zu einander wieder gefunden. Denn Gefühle sind auf beiden Seiten nach wie vor vorhanden.

Aber dann: Trennung, schockierend, überraschend, schwer zu verstehen. Und noch schwerer, das parallel ein anderer vorhanden war, sehr verletzend.

Delphia hat geschrieben: Die Beispiele, die ich aus unserer Familie genannt habe, sind in Deinen Augen vielleicht Kleinigkeiten. Ich habe keine Lust, alte Wunden wieder aufzureissen und deshalb beschränke ich mich auf Sachen, die mich nicht verletzen.
Ich betrachte nichts in diesem Zusammenhang als Kleinigkeit. Und Deine Wunden will ich auch nicht aufreissen. Sorry, wenn das so rübergekommen sein sollte.
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Beitrag von Nin »

jeepee hat geschrieben: Eine Beziehung zu beenden, weil es nicht mehr geht, ist eine Sache, dazu aber zuerst fremdgehen zu müssen, einen anderen Partner zu haben, das ist Betrug, nicht mehr und nicht weniger, zwar nicht im rechtlichen, aber doch im moralischen Kontext. Ich für meinen Teil verabscheue Unehrlichkeit, das ist mir so in die Wiege gelegt worden, möge man mich dafür verdammen.
Du verdammst ja auch... mich zum Beispiel, denn ich bin eine bekennende Ehebrecherin. Vorher war ich über 16 Jahre in dieser Beziehung und habe meinen baldigen Ex-Mann nie betrogen - also keine Leichtfertigkeit. Was ist die grössere Unehrlichkeit - Selbstbetrug oder fremd gehen?
Nach meiner Logik frage ich mich nur, ob das ein guter Start ist, der auf einer (hart gesagt) Lüge baut?
Welche Lüge? Mein Partner, mit dem ich noch immer zusammen lebe und der meine Trennung ausgelöst hat, wusste, dass ich verheiratet bin - wir kennen uns seit Jahren. Was baue ich mit ihm auf einer Lüge auf? Wenn du die Lüge gegenüber meinem Ex meinst: mit ihm will ich ja auch gar nichts mehr aufbauen!
Sie arbeitet erst seit sie die Entscheidung zur Trennung gefällt hatte.
Sie nimmt es also sofort in die Hand, dass sie nicht mehr 100%-tig von dir abhängig ist - und das findest du nicht recht?

Ich verstehe das Problem mit dem Schwimmkurs: geplant war es wohl vor der Trennung - und jetzt hat sich die Situation geändert... man kann nicht so tun, als ginge alles weiter wie zuvor und vielleicht werden sich Pläne wie ein Schwimmkurs als undurchführbar erweisen, weil sich mit der Trennung die Verteilung der Zeit und der Aufgaben ändert- aber warum denkst du automatisch, es ist Böswilligkeit deiner Frau? Du beschwerst dich, dass du deinen Plan nach ihr richten musst - sie aber doch auch - wenn sie versucht, am Wochenende zu arbeiten, dann doch, weil dann die Kinder bei ihrem Papa sein können und nicht fremd betreut werden müssen - also passt auch sie ihre Arbeitszeiten an. In den ersten Monate wird es mehrere solche Probleme geben - bis sich die neue Oraganisation einpendelt. Und das ist keine Böswilligkeit, bei einem gemeinsamen Umzug wäre es nicht viel anders; nur ohne Vorwürfe.

Ich denke, die Entscheidungen sind noch sehr frisch und du bist sehr verbittert. Und ich hoffe, dass die Zeit dir helfen wird, deinen Ärger besser im Griff zu haben.

Übrigens gab es in meiner Ehe weder Gewalt noch Vernachlässigung, sondern nur diese leise, langsame Auseinanderleben, in denen die Momente der Stille immer länger werden und man vor gemeinsamer Zeit immer mehr Furcht hat, bis sie unerträglich wird. Ich weiss, die Nachmittage, die ich zu Hause war, wie oft ich noch schnell aufgeräumt habe, bevor mein Mann kam, aus Angst vor den Bemerkungen, genau in dem Stil wie einige von idr hier: "Du hast doch immer Zeit am Nachmittag..." "Wie gerne würde ich das machen, was du machst..." Aber, wenn es dann darum geht, tatsächlich einmal alle Hemden zu bügeln, dann ist plötzlich niemand mehr da, der das machen möchte und wenn man nachts drei Mal aufstehen muss, weil eins zahnt und eins das Laken gewechselt haben muss und dann noch ein Alptraum - ich weiss auch nicht, warum man da immer alleine im Kinderzimmer steht - ach ja, er muss ja am nächsten Tag fit fürs Büro sein und du kannst dich ja am Nachmittag ausruhen... Ich war seit der Geburt der Kinder immer - mit einem Jahr Ausnahme, da waren es 60% - mindestens 80% berufstätig - allerdings als Lehrerin und habe all das trotzdem gehört - und zum Teil mit genau den gleichen Sätzen wie deinen: du kannst ja über deine Zeit verfüge, ich weiss, dass du auch viel Arbeit hast, aber du kannst es ja machen, wann du willst... Sehr bittere Momente.

Auch mein Ex ist davon überzeugt, dass es ohne den Dritten weitergegangen wäre... Ich kann dir nur sagen: es ist ein Irrtum. Vielleicht noch ein paar Jahre, in denen man immer mehr innerlich verkümmert, die Angst immer grösser wird, bis man in seinem Leben gefangen ist?

Als alles anfing, hat mein Freund mich einmal gefragt: "Liebst du deinen Mann denn noch?" Und ich habe gesagt, dass die Antwort schwierig für mich sei: ich sehe, warum man ihn lieben kann und ich weiss, warum ich ihn geliebt habe - aber das Gefühl ist weg. Und man kann es nicht herbeireden. Und nicht herbeiwünschen. Für mich war es auch ein harter Abschied von mir selbst: ich habe mich nie als Frau gesehen, die sich scheiden lassen würde, ich wollte meinen Kindern eine perfekte Kindheit bieten - ich bin kläglich gescheitert.

Du stehst vor dem Scherbenhaufen, und ich lese in deinen Aussagen die Frage: wer hat die Flasche absichtlich hinuntergeworfen? Und: ich schneide mich an den Scherben...

Ich sehe einen Scherbenhaufen und frage mich: wie ist die Flasche hinuntergefallen (ohne Absicht)? Wie kann man die Schnitte auf ein Minimum beschränken?
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
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Beitrag von Nin »

Und zum Nachdenken:

Sachliche Romanze

Als sie einander acht Jahre kannten
(und man darf sagen: sie kannten sich gut),
kam ihre Liebe plötzlich abhanden.
Wie andern Leuten ein Stock oder Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter,
versuchten Küsse, als ob nichts sei,
und sahen sich an und wußten nicht weiter.
Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.
Er sagte, es wäre schon Viertel nach Vier
und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.
Nebenan übte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Cafe am Ort
und rührten in ihren Tassen.
Am Abend saßen sie immer noch dort.
Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort
und konnten es einfach nicht fassen.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
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Beitrag von jeepee »

Nin hat geschrieben: Du verdammst ja auch... mich zum Beispiel, denn ich bin eine bekennende Ehebrecherin. Vorher war ich über 16 Jahre in dieser Beziehung und habe meinen baldigen Ex-Mann nie betrogen - also keine Leichtfertigkeit. Was ist die grössere Unehrlichkeit - Selbstbetrug oder fremd gehen?


1. ich verdamme niemanden, das steht mir nicht zu, aber Dein Ton lässt mich misstrauisch werden. Wieso verteidigst Du so vehement meine Frau?

2. Wenn es nach 16 Jahren nur noch bergab geht, eine Sache, wenn es nach 6 Jahren, davon die letzten von Krankheit und Leid geprägt, wieder bergaufgeht, dann habe ich echt Fragen, wer oder was da noch mitgespielt hat. Dann ist es nicht eine Einbahnstrasse nach unten, sondern die Wende vermeintlich geschafft.

Nin hat geschrieben: Welche Lüge? Mein Partner, mit dem ich noch immer zusammen lebe und der meine Trennung ausgelöst hat, wusste, dass ich verheiratet bin - wir kennen uns seit Jahren. Was baue ich mit ihm auf einer Lüge auf? Wenn du die Lüge gegenüber meinem Ex meinst: mit ihm will ich ja auch gar nichts mehr aufbauen!
Ich meine nicht Deinen Ex und zu Menschen, die etwas mit liierten anderen Menschen anfangen, habe ich eine sehr dezidierte Meinung, die äussere ich hier lieber nicht.

Nin hat geschrieben:Ich verstehe das Problem mit dem Schwimmkurs: geplant war es wohl vor der Trennung - und jetzt hat sich die Situation geändert... man kann nicht so tun, als ginge alles weiter wie zuvor und vielleicht werden sich Pläne wie ein Schwimmkurs als undurchführbar erweisen, weil sich mit der Trennung die Verteilung der Zeit und der Aufgaben ändert- aber warum denkst du automatisch, es ist Böswilligkeit deiner Frau?
Es hat nichts mit der Aufgaben Neuverteilung zu tun, sondern, dass sie ihre Arbeitspläne einfach eingerichtet hat, ohne an die Gegebenheiten mit den Wochenenden zu denken. Und sie arbeitet nicht an Wochenenden, weil es sonst nicht gehen würde, sondern weil ich es ihr ermögliche mit meinem Einsatz, dass sie ihren Traumjob machen kann, der nun mal auch Wochenenden beiinhaltet.

Nin hat geschrieben:Du beschwerst dich, dass du deinen Plan nach ihr richten musst - sie aber doch auch - wenn sie versucht, am Wochenende zu arbeiten, dann doch, weil dann die Kinder bei ihrem Papa sein können und nicht fremd betreut werden müssen - also passt auch sie ihre Arbeitszeiten an. In den ersten Monate wird es mehrere solche Probleme geben - bis sich die neue Oraganisation einpendelt.
Das hat nichts damit zu tun, der Ihr Traumjob erfordert zwei Tage an Wochenenden im Monat.

Nin hat geschrieben:Ich denke, die Entscheidungen sind noch sehr frisch und du bist sehr verbittert. Und ich hoffe, dass die Zeit dir helfen wird, deinen Ärger besser im Griff zu haben.
Unbestritten habe ich mit dem ganzen Mühe, weil absolut nicht nachvollziehebar

Nin hat geschrieben:Aber, wenn es dann darum geht, tatsächlich einmal alle Hemden zu bügeln, dann ist plötzlich niemand mehr da, der das machen möchte und wenn man nachts drei Mal aufstehen muss, weil eins zahnt und eins das Laken gewechselt haben muss und dann noch ein Alptraum - ich weiss auch nicht, warum man da immer alleine im Kinderzimmer steht - ach ja, er muss ja am nächsten Tag fit fürs Büro sein und du kannst dich ja am Nachmittag ausruhen...
Exgüsi, aber ich bügelte meine Arbeitshemden selber, half bei der Wäsche (Maschine füllen, aufhängen im Garten, zusammelegen, etc.), Koche, räumte regelmässig die Küche auf und machte den Abwasch, nebst der Tatsache, dass ich mir auch hin und wieder die Frechheit rausnahm, die Böden aufzunehmen.
Ich wurde erst kürzlich vom Kleinsten vollgereiert, weil ich ihn nachts zu mir genommen habe, ich stehe regelmässig nachts auf und an Wochenende durfte Frau sehr oft ausschlafen, weil ich aufgestanden bin.
Eine Freundin gab meiner Frau mal ein Magnetli mit der Aufschrift: "Du kannst besser küssen als kochen", wahr..

Nin hat geschrieben:Ich war seit der Geburt der Kinder immer - mit einem Jahr Ausnahme, da waren es 60% - mindestens 80% berufstätig - allerdings als Lehrerin und habe all das trotzdem gehört - und zum Teil mit genau den gleichen Sätzen wie deinen: du kannst ja über deine Zeit verfüge, ich weiss, dass du auch viel Arbeit hast, aber du kannst es ja machen, wann du willst... Sehr bittere Momente.
Ich muss klar sagen, dass wenn eine Frau für die Kinder daheim bleiben kann, ihr niemand sagt, wann sie was zu tun hat. Aber dass sie vielleicht etwas machen sollte, ist glaube ich, nicht zuviel verlangt.

Nin hat geschrieben:Als alles anfing, hat mein Freund mich einmal gefragt: "Liebst du deinen Mann denn noch?"
Wenige Tage vor der Trennung: "Ich liebe Dich und ich habe keinen Grund, mcih von Dir zu trennen." Das habe ich dann genau gemerkt. Zudem waren ihre Äusserungen gegenüber Dritten: "Mein Mann behandelt mich wie eine Prinzessin. Er hilft immer mit, er lässt mich ausschlafen, ich könnte es nicht besser getroffen haben." (Sinngemäss)

Nin hat geschrieben:Du stehst vor dem Scherbenhaufen, und ich lese in deinen Aussagen die Frage: wer hat die Flasche absichtlich hinuntergeworfen? Und: ich schneide mich an den Scherben...
Es kann sein, dass ich die Flaschen unvorsichtigerweise etwas nahe an die Kante gestellt habe, aber runtergeworfen, darüber muss ich nichts sagen..
warum müssen immer meine Kinder darunter leiden?
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Beitrag von Nin »

jeepee hat geschrieben:1. ich verdamme niemanden, das steht mir nicht zu, aber Dein Ton lässt mich misstrauisch werden. Wieso verteidigst Du so vehement meine Frau?


Ganz logisch: ich identifiziere mich mit deiner Frau, oder überhaupt mit Frauen, die "verdammt" werden, weil sie fremd gehen, weil sie gehen, weil sie die Ehe beenden, noch dazu mit einem anderen Mann.

Ich meine nicht Deinen Ex und zu Menschen, die etwas mit liierten anderen Menschen anfangen, habe ich eine sehr dezidierte Meinung, die äussere ich hier lieber nicht.

Du kannst deine dezidierte Meinung ruhig äussern, ich denke ich habe von meinem Ex bereits alles gehört, was man sich vorstellen kann. Ich liebe meinen Partner und ich bin froh, dass er vor allem den Menschen in mir gesehen hat, den Menschen, den er lieben konnte. Er selbst ist übrigens auch von seiner Frau für einen anderen Mann verlassen worden und also der lebende Beweis, dass man verzeihen kann. Oder einfach, dass es Menschen gibt, denen der Einzelne wichtiger ist als ein moralisches Prinzip, auch, wenn man damit gross geworden ist. Mein Partner weiss, dass ich nicht leichtfertig bin, dass mir Treu eigentlich ein Wert ist und auch, dass es im Endeffekt ein Zeichen einer grossen Liebe ist, den Sprung gewagt zu haben und meinem Herzen und nicht meinen Prinzipien zu folgen. Er hatte mir damals völlig die freie Wahl gelassen, ob ich aus unserer Geschichte nur eine Affäre machen will oder aber mit ihm leben oder zu versuchen, meine Ehe zu kitten. Die Entscheidung lag bei mir und sie war leicht zu treffen.

Und sie arbeitet nicht an Wochenenden, weil es sonst nicht gehen würde, sondern weil ich es ihr ermögliche mit meinem Einsatz, dass sie ihren Traumjob machen kann, der nun mal auch Wochenenden beiinhaltet.
Warum tust du das? Tust du es, weil du etwas zurück erwartest? Dann musst du es klar und deutlich sagen. Wenn du es erwartest oder erhoffst, es aber nicht kommt - dann hör auf, ihr den Traumjob zu ermöglichen! Du kannst keine Dankbarkeit "erwarten", so hart es ist, besonders dann nicht, wenn die Fronten verhärtet sind. Mein Mann findet auch normal, dass ich alle Fahrten übernehme, und ich muss mich einfach daran gewöhnen und meine Erwartungen ändern.


Exgüsi, aber ich bügelte meine Arbeitshemden selber, half bei der Wäsche (Maschine füllen, aufhängen im Garten, zusammelegen, etc.), Koche, räumte regelmässig die Küche auf und machte den Abwasch, nebst der Tatsache, dass ich mir auch hin und wieder die Frechheit rausnahm, die Böden aufzunehmen.
Es tut mir Leid, wenn ich da misstrauisch bin. Alle Männer, die ich kenne, behaupten, DIE Ausnahme zu sein, alle Frauen, die ich kenne, habe ich bereits mit Scheuerbesen in der Hand gesehen.
Es kann sein, dass ich die Flaschen unvorsichtigerweise etwas nahe an die Kante gestellt habe, aber runtergeworfen, darüber muss ich nichts sagen..
Niemand hat sie heruntergeworfen, darum geht es: ich glaube nicht daran, dass die Menschen die Dinge aus böser Absicht tun. Die meisten denken, dass sie richtig handeln. Trotzdem gibt es Scherben. Schuldzuweisung hilft nicht. Es geht für mich nur darum, die Verletzungen gering zu halten.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
jeepee
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Beitrag von jeepee »

Nin hat geschrieben:
Du kannst deine dezidierte Meinung ruhig äussern, ich denke ich habe von meinem Ex bereits alles gehört, was man sich vorstellen kann. Ich liebe meinen Partner und ich bin froh, dass er vor allem den Menschen in mir gesehen hat, den Menschen, den er lieben konnte. Er selbst ist übrigens auch von seiner Frau für einen anderen Mann verlassen worden und also der lebende Beweis, dass man verzeihen kann. Oder einfach, dass es Menschen gibt, denen der Einzelne wichtiger ist als ein moralisches Prinzip, auch, wenn man damit gross geworden ist. Mein Partner weiss, dass ich nicht leichtfertig bin, dass mir Treu eigentlich ein Wert ist und auch, dass es im Endeffekt ein Zeichen einer grossen Liebe ist, den Sprung gewagt zu haben und meinem Herzen und nicht meinen Prinzipien zu folgen. Er hatte mir damals völlig die freie Wahl gelassen, ob ich aus unserer Geschichte nur eine Affäre machen will oder aber mit ihm leben oder zu versuchen, meine Ehe zu kitten.
Ich hatte gestern Besuch von der Exfrau des Neuen meiner Frau.. es gibt immer einen weiteren Part, der vom Betrug betroffen worden ist.
Und dass sich zwei Menschen dermassen über andere hinwegsetzen, um einen Trieb zu stillen, das kann und will ich nie verzeihen. Wenn man nach vielen Jahren und viel schlechten Erfahrungen wieder Vertrauen zu einem Menschen fasst, weil man ihm glaubt, "Ich bin nicht so, wie Deine Ex", dann ist es frech anzunehmen, dass man das exakt gleiche Verhalten, wie es besagte Ex gezeigt hat, dann als Gottgegeben hinnehmen, akzeptieren und verzeihen soll.

Nin hat geschrieben: Warum tust du das? Tust du es, weil du etwas zurück erwartest? Dann musst du es klar und deutlich sagen. Wenn du es erwartest oder erhoffst, es aber nicht kommt - dann hör auf, ihr den Traumjob zu ermöglichen! Du kannst keine Dankbarkeit "erwarten", so hart es ist, besonders dann nicht, wenn die Fronten verhärtet sind. Mein Mann findet auch normal, dass ich alle Fahrten übernehme, und ich muss mich einfach daran gewöhnen und meine Erwartungen ändern.
Weil die Aussage wie folgt lautete: " Wenn ich diesen Job nicht machen kann, dann arbeite ich lieber nicht und dann kannst Du voll für mich zahlen. Du kannst es Dir aussuchen."

Wie nennt sich das in der Justiz?? Erpressung?? Nötigung??
Und Du erwartest, dass ich Goodwill empfinde?

Nin hat geschrieben: Es tut mir Leid, wenn ich da misstrauisch bin. Alle Männer, die ich kenne, behaupten, DIE Ausnahme zu sein, alle Frauen, die ich kenne, habe ich bereits mit Scheuerbesen in der Hand gesehen.
Tja es gibt sie definitiv, die Ausnahmen, nur wenn man seine Frau lange wie eine Prinzessin behandelt, wird man als Mann irgendwann langweilig und dann durch einen Neuen, wie meine Frau so treffend sagt: "Frischfleisch", ersetzt. Viellleicht haben das andere Männer vor mir schon herausgefunden und sparen sich dieses Verwöhnen, weils im Endeffekt trotzdem nichts bringt, wenn die Frau nicht der Typ für die Ehe ist.

Nin hat geschrieben: Niemand hat sie heruntergeworfen, darum geht es: ich glaube nicht daran, dass die Menschen die Dinge aus böser Absicht tun. Die meisten denken, dass sie richtig handeln. Trotzdem gibt es Scherben. Schuldzuweisung hilft nicht. Es geht für mich nur darum, die Verletzungen gering zu halten.
Doch, meine Liebe, herunter geworfen hat die Flaschen jemand. Dass Du das nicht wahrhaben willst, wundert mich nicht wirklich, ich glaube, meine Frau würde dies auch nicht so sehen wollen, weil es ihr den Spiegel vors Gesicht hält.
Aber sie sind nun unten, die Flaschen und statt den Unrat aufzuputzen, trampelt sie teilweise noch darauf herum, indem sie bei gemeinsamen Bekannten äussert, ich hätte sie schlecht behandelt, den wahren Grund, ihren neuen Freund nämlich, aber verschweigt, weil sie sich sonst würde rechenschaft über ihr Verhalten ablegen müssen.

Und jetzt wird über all das von mir Verständnis, Akzeptanz und Toleranz erwartet? Ist das nicht etwas sehr egoistisch?
warum müssen immer meine Kinder darunter leiden?
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da ich bereits 2 solche geschichten

Beitrag von zimet »

8) bald hinter mir habe, denke ich, kann ich meine sicht auch kund tun 8)

"jepee: ich sehe deine verletzheit, wut, frustration und all das ist doch in deiner lage völlig normal. es widerstrebt dir total auch nur in der kleinsten hinsicht deiner nochfrau entgegenzukommen, auch das kann ich sehr gut verstehen;

ABER der schwimmuntericht des kleinen - wem tust du da den gefallen??? genau, deinem kind und wenn die anderen einfach mitkommen? ich bin jahrelang so in den schwimmkurs gegangen...nicht immer einfach, aber durchaus durchführbar. und ehrlich, hast du dabei nicht auch spass???? also....vergiss deine bald-ex, die das ganze eingefädelt hat und geniess das wasser und die freude deiner kinder!

und versuch dies als ersten schritt zu sehen; in DEINE neue zukunft, denn das alte wirst du wohl nach diesen verletzungen nicht mehr wollen, oder?

deine geschichte ist die geschichte eines mannes - ich denke es gibt genausoviele frauen, die genau dasselbe erlebt haben - mann der eine geliebte hatte usw usf wir sind menschen und wir machen alle fehler, manche schlimm manche weniger....letztlich können wir uns entscheiden, ob und wie lange wir in einem gefühl verharren wollen....denkst du nicht auch?

es ist sowieso unmöglich für irgendeinen hier stellung zu beziehen zu einer geschichte.....wir kennen nur deine geschriebene seite....du nur unsere...und so bleibt alles sehr flach und oberflächlich, auch wenn wir das gerne anders sehen!

ich wünsche dir viel kraft, lust und energie um deinen neuen weg zu gehen - und vielleicht ist das organiseren eines anderen schwimmkurses mit allen kindern der erste schritt????
unsere patchworkdecke verfilzt immer mehr und wir geniessen es sehr, auch wenn die Grosse nun eigene Wege geht...Mutterherz lass los ;-)
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Nin
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Beitrag von Nin »

jeepee hat geschrieben:Und dass sich zwei Menschen dermassen über andere hinwegsetzen, um einen Trieb zu stillen, das kann und will ich nie verzeihen.
Ich kann in meinem Fall nur sagen ,dass ich die Aussage "Trieb stillen" ganz sicherlich nicht als die Essenz und den Grund meiner neuen Beziehung sehe und das auch imminent beleidigend finde. Mein Partner war bereits mehrere Jahre getrennt - wie gesagt, auch in der gleichen Situation und trotzdem fähig, nicht das moralische Hackebeil zu schwingen.
Im übrigen ist mein neuer Partner älter, dicker und kleiner als mein ex-Mann und verdient weniger Geld.
jeepee hat geschrieben:Weil die Aussage wie folgt lautete: " Wenn ich diesen Job nicht machen kann, dann arbeite ich lieber nicht und dann kannst Du voll für mich zahlen. Du kannst es Dir aussuchen."
Wie nennt sich das in der Justiz?? Erpressung?? Nötigung??
Und Du erwartest, dass ich Goodwill empfinde?
Deine Frau wird arbeiten gehen - dadurch musst du weniger zahlen, aber dafür andere Kompromisse eingehen, das heisst aber auch MEHR Zeit mit den Kindern. Wer ist denn da der Verlierer? Gut, du hast dir diese Zeit nicht ausgesucht, und ich glaube, es geht dir vor allem darum, dass du nicht entscheiden kannst. Trotzdem ist es Zeit mit den Kindern. Kannst du das nicht irgendwie positiv sehen?

Viellleicht haben das andere Männer vor mir schon herausgefunden und sparen sich dieses Verwöhnen, weils im Endeffekt trotzdem nichts bringt, wenn die Frau nicht der Typ für die Ehe ist.
Es tut mir wiederum leid, wenn ich meinen Partner verwöhne, dann, weil ich ihn liebe und nicht, weil es mir etwas bringt. Es ist ein Geschenk und keine Investition. So sehe ich Beziehung.
Doch, meine Liebe, herunter geworfen hat die Flaschen jemand. Dass Du das nicht wahrhaben willst, wundert mich nicht wirklich, ich glaube, meine Frau würde dies auch nicht so sehen wollen, weil es ihr den Spiegel vors Gesicht hält.
Bitte, keine ironischen Bezeichunungen wie meine Liebe. Wir sehen die Dinge anders, unsere Lebenserfahrungen sind anders, aber das ist kein Grund ironisch und herablassend zu werden.
Aber sie sind nun unten, die Flaschen und statt den Unrat aufzuputzen, trampelt sie teilweise noch darauf herum, indem sie bei gemeinsamen Bekannten äussert, ich hätte sie schlecht behandelt, den wahren Grund, ihren neuen Freund nämlich, aber verschweigt, weil sie sich sonst würde rechenschaft über ihr Verhalten ablegen müssen.

Und jetzt wird über all das von mir Verständnis, Akzeptanz und Toleranz erwartet? Ist das nicht etwas sehr egoistisch?
Das ist natürlich sehr traurig (und da sehe ich auch einen grossen Unterschied zu mir und meiner Geschichte: wie du siehst, gebe ich ohne Umschweife zu, dass ein anderer Mann im Spiel war.). Andererseits: wenn du denkst, dass es Rechenschaft erfordern würde sehe ich darin eine stillschweigende Voraussetzung, dass ihr neuer Freund tatsächlich von allen Parteien als etwas zu rechtfertigendes betrachtet werden würde. Und da bin ich mir nicht so sicher: fast jeder Mensch gesteht einem das Recht zu, sich zu verlieben. Es tut dem Partner furchtbar weh, aber ich denke, dass der Betrug oft in der Zeit vorher liegt, wenn man noch so tut, als wäre alles in Ordnung. Meiner Erfahrung nach (und nicht nur was meine Beweggründe nageht, sondern auch andere in meinem Umkreis erlebte Trennungen) ist ein neuer Mann selten der Grund sondern der Auslöser.

Nun, ich kann nur wiederholen, dass ich hoffe, dass du mit der Zeit weniger Ärger empfindest und dich auf die Kinder konzentrieren kannst.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Jeepee

Ich kann ein Stück weit verstehen, dass Du verletzt bist. Aber in Deiner Geschichte frage ich mich, ob Dein Ego Dich nicht dazu zwingt, stur zu sein und Dich in die Opferrolle zu stecken. Das ist für Dich nicht gut. Dein Ego soll Dich doch ein bisschen in Ruhe lassen, damit Du wieder zu Dir selbst findest und nicht in einem endlosen Kampf Dich verwickelst. Du wirst nur mehr verlieren dabei.

Zudem verstehe ich nicht ganz, warum Du Kontakt mit Ex des neuen Freundes Deiner Frau zusammen gehabt hast. Ist da eine Verschörungstheorie geplant?

Es gibt nicht gute und schlechte Menschen. Wir haben alle unsere Macken / Fehler / Hindernisse / Herausforderungen, die gemeistert werden müssen. Dazu braucht es auch viel Verständnis für unsere Mitmenschen.

Weisst Du, Jeepee, Du hast teilweise gute Ansätze. Du hast Dir professionelle Hilfe geholt. Setze dort an und frage Dich vielleicht, wie es kommen konnte, dass Deine Frau einen Freund hat? :idea:

Least but not last: Ihr habt zusammen Kinder, es lohnt sich ein bisschen Respekt gegenüber der Mutter Deiner Kinder zu behalten... Weiss ich aus eigener Erfahrung: Meine Kinder wenden sich von ihrem Vater ab, sie pflegen den Kontakt, wenn sie etwas von ihm wollen und mittlerweile ist es so, dass wir ihnen erklären, warum ihr Vater damals mir gegenüber so oder so gehandelt hat, damit der Kontakt nicht ganz abbricht... Bedenklich... Dies ist ein Ratschlag! ;-)

Viel Glück!
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
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Beitrag von jeepee »

Nin hat geschrieben: Ich kann in meinem Fall nur sagen ,dass ich die Aussage "Trieb stillen" ganz sicherlich nicht als die Essenz und den Grund meiner neuen Beziehung sehe und das auch imminent beleidigend finde.
Wenn Du nicht meine Frau bist, und davon gehe ich aus, so bist auch nicht Du mit dieser Aussage gemeint, ich kenne Deine Umstände nicht und kann es nicht beurteilen.
Bei meiner Frau (will man ihren Aussagen glauben) sieht das aber anders aus, hier handelt es sich um Frischfleisch und mit dieser Kenntnis lebe ich seit ich sie kenne.

Nin hat geschrieben: Deine Frau wird arbeiten gehen - dadurch musst du weniger zahlen, aber dafür andere Kompromisse eingehen, das heisst aber auch MEHR Zeit mit den Kindern. Wer ist denn da der Verlierer? Gut, du hast dir diese Zeit nicht ausgesucht, und ich glaube, es geht dir vor allem darum, dass du nicht entscheiden kannst. Trotzdem ist es Zeit mit den Kindern. Kannst du das nicht irgendwie positiv sehen?
Fakt ist doch, dass sie ihren Traumjob machen kann, wer kann das sonst schon in so einer Situation? Es wären auch andere, genau gleich gut bezahlte Jobs in der gleichen Branche möglich gewesen, ich weise darauf hin, dass sie vier Bewerbungen laufen hatte und davon zwei absagen musste, weil sie sich für diesen Job entschied.
Dies und meine Zusage, ihr dabei zu helfen, geschah übrigens noch während unserer Partnerschaft, also komplett andere Voraussetzungen als heute.
Ich soll also Deiner Meinung nach positiv sehen, dass ich auch hier nicht mit der Wahrheit ausgestattet war, als ich mich entschied?

Nin hat geschrieben: Es tut mir wiederum leid, wenn ich meinen Partner verwöhne, dann, weil ich ihn liebe und nicht, weil es mir etwas bringt. Es ist ein Geschenk und keine Investition.
Komplett Deiner Meinung, das sehe ich grundsätzlich auch so. Nur sollte man sich als Mann (aus meiner Warte betrachtet) damit etwas zurückhalten, denn sonst fehlen die Steigerungsmöglichkeiten und es wird zur Gewohnheit, zum Gewohnheitsrecht und schlussendlich zur Langeweile.

Nin hat geschrieben: Bitte, keine ironischen Bezeichunungen wie meine Liebe. Wir sehen die Dinge anders, unsere Lebenserfahrungen sind anders, aber das ist kein Grund ironisch und herablassend zu werden.
Entschuldigung, ich wollte nicht ironisch werden. Es ist mir nur etwas sauer aufgestossen, wie Du konseqent das Handeln meiner Frau zu entschuldigen oder zu verteidigen versuchtst, oder bei mir dieser Eindruck entsteht.

Nin hat geschrieben: Das ist natürlich sehr traurig (und da sehe ich auch einen grossen Unterschied zu mir und meiner Geschichte: wie du siehst, gebe ich ohne Umschweife zu, dass ein anderer Mann im Spiel war.). Andererseits: wenn du denkst, dass es Rechenschaft erfordern würde sehe ich darin eine stillschweigende Voraussetzung, dass ihr neuer Freund tatsächlich von allen Parteien als etwas zu rechtfertigendes betrachtet werden würde. Und da bin ich mir nicht so sicher: fast jeder Mensch gesteht einem das Recht zu, sich zu verlieben. Es tut dem Partner furchtbar weh, aber ich denke, dass der Betrug oft in der Zeit vorher liegt, wenn man noch so tut, als wäre alles in Ordnung. Meiner Erfahrung nach (und nicht nur was meine Beweggründe nageht, sondern auch andere in meinem Umkreis erlebte Trennungen) ist ein neuer Mann selten der Grund sondern der Auslöser.
Solange sie nicht den wahren Trennungsgrund bekannt gibt, nämlich dass ich forderte, sie soll sich zwischen Freund und Familie entscheiden, im Gegenteil behauptet (und das erst seit der Trennung), ich hätte sie schlecht behandelt, bin ich mit Deiner Aussage nicht einverstanden. Und in desem Fall, siehe Trennungsgrund, ist ein anderer Mann der Grund.



Delphia hat geschrieben: Ich kann ein Stück weit verstehen, dass Du verletzt bist. Aber in Deiner Geschichte frage ich mich, ob Dein Ego Dich nicht dazu zwingt, stur zu sein und Dich in die Opferrolle zu stecken. Das ist für Dich nicht gut. Dein Ego soll Dich doch ein bisschen in Ruhe lassen, damit Du wieder zu Dir selbst findest und nicht in einem endlosen Kampf Dich verwickelst. Du wirst nur mehr verlieren dabei.
Bevor ich auf so eine Frage eingehe, muss ich eine Gegenfrage stellen: Heisst Du zufälligerweise Anita?

Delphia hat geschrieben: Zudem verstehe ich nicht ganz, warum Du Kontakt mit Ex des neuen Freundes Deiner Frau zusammen gehabt hast. Ist da eine Verschörungstheorie geplant?
Das hat sich zufällig ergeben, sind wir ja beide aus dem gleichen Grund und der gleichen Menschen wegen wieder Single. Warum sollten wir eine Verschwörungstheorie planen? Wenn sich zwei Menschen finden, eine gute Gesprächsbasis haben, dann ist das kaum eine Verschwörung. Da müsste man fast unter Verfolgungswahn leiden.

Delphia hat geschrieben: Es gibt nicht gute und schlechte Menschen. Wir haben alle unsere Macken / Fehler / Hindernisse / Herausforderungen, die gemeistert werden müssen. Dazu braucht es auch viel Verständnis für unsere Mitmenschen.
Tja, dann lebst Du aber schön in einer Traumwelt, ohne dies auf jemanden hier zu beziehen (auch nicht auf meine Frau): Es gibt sehr wohl gute und schlechte Menschen. Sonst brauchten wir keine Gefängnisse, Richter und Polizisten.
Delphia hat geschrieben: Weisst Du, Jeepee, Du hast teilweise gute Ansätze. Du hast Dir professionelle Hilfe geholt. Setze dort an und frage Dich vielleicht, wie es kommen konnte, dass Deine Frau einen Freund hat?
Das weiss ich, wobei ich diese Hilfe ja nicht wegen der Trennung geholt habe, sondern wegen meiner Vergangenheit, die mir (und auch meiner Frau) immer wieder zu schaffen gemacht hat.
Einen Freund hat sie, weil sie wörtich in der Anfangsphase unserer Beziehugn sagte: "Auch wenn ich einen Partner noch so liebe, irgendwann kommt die Lust auf Frischfleisch und ich weiss, dass ich diese nicht ignorieren kann."
Die Idee mit der offenen Beziehung kam im September, dann wurde dies zu häufig und die Entscheidung zur Trennung nach meiner Bitte, sich zwischen Freund und der Familie zu entscheiden.

Delphia hat geschrieben: Ihr habt zusammen Kinder, es lohnt sich ein bisschen Respekt gegenüber der Mutter Deiner Kinder zu behalten...
Ich handle nicht gegen meine Frau, damit ich das einfach auch einmal gesagt habe. Dass ich hier so offen schreibe ist für mich ein Ventil, im täglichen Leben habe ich keine Veranlassung, diese ungeschminkte Offenheit zu leben. Ich bin daher auch durchaus empfänglich für Kritik, dies auch im täglichen Leben.

Respekt? Respekt muss man sich verdienen, erarbeiten und, man kann ihn auch verspielen. Genau das ist hier passiert.
Meinen höchsten Respekt für ihre Aufgabe als Mutter, Ehefrau, Partnerin und Geliebe, den ich hatte, wurde mit diesem Spielchen schlicht verloren.
Wie kann man einen Menschen respektieren, der einen mit Füssen tritt?
warum müssen immer meine Kinder darunter leiden?
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