Wegbegleitung der Kinder

Fragen, Probleme und Sorgen...
aisha

Beitrag von aisha »

Hallo zusammen,
habe mit Spannung eure Diskussion mitgelesen. Bei uns war wenigstens dies aus verschiedenen Gründen nie ein Thema. Weder bei meinem Freund noch bei mir.

Zwängerei hingegen habe ich sehr oft bei anderen Sachen erlebt. Es ist unbestritten , dass die Kindern darunter leiden!

Aber ich möchte nun auch ganz bewusst provokativ anfügen: wird der Ex /dem Ex wirklich nur immer wegen der Kinder entgegengekommen?

Ich habe es sooft erlebt(und erlebe es noch immer) und die "Kinder" sind mehr oder weniger erwachsen, dass mein Partner darauf baut, dass ich Verständnis aufbringe für die Kinder, er aber eigentlich vor allem den Konflikt mit der Ex scheut!

Meine Tochter hat irgendwann sehr wohl erkannt, wie der Hase läuft. ich versuchte ihr es immer plausibel zu erklären, warum ich auf irgendeine Forderung ihres Vaters nicht eingehe.
Mein Partner hat bis heute um jeden Preis versucht, seine Kinder rauszuhalten und vor allem aus der Schusslinie der Mutter zu nehmen.
In fast allem gehen die Kinder einfach vor, für mich oft schwierig. Die Kinder sind durch ihr Alter aber auch so weit, das sie genau wissen, wie man dem Vater ganz fein ein schlechtes Gewissen machen kann. Und nutzen dementsprechend auch die Gunst der Stunde.

Wer weiss schon, welche Methode die richtige ist.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hoi Aisha

du sprichst mir aus dem Herzen mit:

QUOTE
Ich habe es sooft erlebt(und erlebe es noch immer) und die "Kinder" sind mehr oder weniger erwachsen, dass mein Partner darauf baut, dass ich Verständnis aufbringe für die Kinder, er aber eigentlich vor allem den Konflikt mit der Ex scheut!

Meine Tochter hat irgendwann sehr wohl erkannt, wie der Hase läuft. ich versuchte ihr es immer plausibel zu erklären, warum ich auf irgendeine Forderung ihres Vaters nicht eingehe.
Mein Partner hat bis heute um jeden Preis versucht, seine Kinder rauszuhalten und vor allem aus der Schusslinie der Mutter zu nehmen.
In fast allem gehen die Kinder einfach vor, für mich oft schwierig. Die Kinder sind durch ihr Alter aber auch so weit, das sie genau wissen, wie man dem Vater ganz fein ein schlechtes Gewissen machen kann. Und nutzen dementsprechend auch die Gunst der Stunde
UNQUOTE

Ich könnte Romane dazu schreiben...

*big seufz* mag momentan einfach nicht schreiben. Sorry!
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Schmetterling
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Beitrag von Schmetterling »

Und wenn der Papa die Kinder nicht sehen will; wer sitzt dann am längeren Hebel?

Ich finde es sehr schade das hier so viel über die bösen Exfrauen geschrieben wird. Ich bin überzeugt das die "bösen" Exfrauen, Exmänner, Zweitfrauen, Zweitmänner usw. so ziemlich gleichmässig verteilt sind.

Ich versuche mich immer mal wieder in die Andern (Exmann, seine Freundin; mein Freund) hinein zu versetzen. Das hilft mir bestimmte Situationen besser zu verstehen und kein Problem daraus zu machen.

Wenn ich hier im Forum mitlese, merke ich , dass wir Menschen doch fast alle gleich sind. Wir alle machen uns viel zu viele Probleme die gar nicht nötig sind. In jeder Situation steckt etwas Positives; wir müssen es nur finden. Das Positive zu finden ist Übungssache; es wird jedesmal leichter! Versucht es!

Ich wünsche euch allen eine wunderschöne Woche. Geniess die Sonne und sucht schon mal das Positive für die bald kommenden Regentagen :)

Schmetterling
In jeder Minute, die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Guten Morgen Schmetterling

Ich persönlich gehe davon aus, dass ein Vater seine Kinder sehen möchte, bei den meisten die ich kenne, die wollen auch ihre getrennt lebenden Kinder sehen.

Ich denke die "bösen" gibt es auf allen Seiten, es geht hier auch nicht darum denke ich.

Es ist ja löblich, wenn die Ex-Frauen sowie auch die Zweitfrauen koorperativ zeigen. Leider haben wir andere Erfahrungen machen müssen.
Ich habe es so empfunden, die Ex hat die Kinder nur rausgegeben, wenn SIE wollte, unabhängig davon ob der Vater sie mal zwischendurch holen wollte oder die Kinder zum Papa wollten. Das war für mein Mann und seine Kinder sehr schmerzhaft, hingen sie doch sehr am Vater.

Aber unsere Ex ist wohl nicht mit anderen zu vergleichen. Daher finde ich es eben lobenswert wenn Mutter und Vater am gleichen Strick ziehen und zu Gunsten der Kinder handeln.
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Morpheus

Beitrag von Morpheus »

hallo zusammen,

Die Kooperation zwischen dem Ki-Vater und mir als Ki-Mutter ist gut. Trotzdem ist es nicht einfach, sondern anders.

Klar erleichtert es denn Alltag wenn nicht "gegiftelt" wird. Doch bedarf es da ein grosses Mass an Selbstbeherrschung die viel Kraft braucht. So auf jeden Fall meine Ansicht. Verständnis haben, Geduld aufbringen ist auch kräftezehrend und dazu braucht es dann noch andere Ventile um gewisse Gefühlsregungen raus zu lassen.

Böse gesagt, wäre ich auch schon mal froh gewesen, hätte ich den Ki-Vater mit Gift und Galle ertränken können :oops: .

lg Morpheus
Enii
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Beitrag von Enii »

Hallo Schmetterling

Es tut mir leid, falls du dich von meinem Posting persönlich angegriffen fühlen solltest...

Ich kann nur zu meiner Meinung stehen und die Situation aus meiner Sicht schildern. Hast du meine Darstellung genau gelesen? Selbst eine Ex-Frau kann in diesem Fall doch nicht abstreiten, dass sich "unsere" Ex absolut NICHT im Interesse der Kinder verhält, denn sie schürt immer wieder neuen Streit hervor zwischen meinem Partner und ihr. Vielleicht hast du auch schon andere Postings von mir gelesen. Mein Partner ist nach bald 5 Jahren Trennung immer noch nicht geschieden, die Scheidungsklage läuft seit 2 Jahren, nachdem er nach der Trennung zu 2 Jahren Wartezeit verdonnert war und danach leider 1 Jahr "verstreichen" liess, indem er alles (aber auch wirklich alles) versuchte, um eine Einigung mit der Ex herbeizuführen. Selbst sein Anwalt, welchen er aufgrund seiner Auswegslosigkeit engagieren musste, versuchte 4 Monate lang mit der Ex zu verhandeln, leider erfolgslos. Dabei ging es nicht einmal um den Unterhalt, sondern einzig und allein um den Scheidungswillen. Die Ex will sich nicht scheiden lassen. Einerseits wahrscheinlich, weil sie eifersüchtig auf unser Glück ist und andererseits aus finanziellen Gründen, weil sie dann für ihre Pensionskasse selber aufkommen müsste (hat sie mir wortwörtlich persönlich mitgeteilt.)

Liebe Schmetterling, du kannst es mir also doch nicht verübeln, dass ich ein schlechtes Bild von der Ex habe?! Aber ich gebe gerne zu, dass sich mein Bild von der Ex natürlich manchmal auch gegen andere Ex-Frauen richtet. So funktioniert der Mensch nun einmal. Zu einem anderen Thema habe ich in dieser Woche jedoch auch geschrieben, dass das am Anfang ganz anders war, deshalb möchte ich hier nicht weitere Erläuterungen wiedergeben.

Verstehe ich dich richtig, will dein Ex die Kinder nicht sehen? Das ist natürlich sehr traurig und absolut unverständlich. Tut mir leid, dass du in einer solchen Situation bist. Denkst du, dass das mit der Freundin deines Ex zusammenhängt?
Schmetterling
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Beitrag von Schmetterling »

Hallo Enii
Hallo alle andern

Nein, ich fühle mich von deinem Posting nicht persönlich angegriffen.

Ich finde es einfach sehr schade, dass hier im Forum so viel über Ex-Frauen gelästert wird.

Ich will nicht behaupten das "deine Ex" keine Fehler hat, doch wenn sie hier mitschreibt würde die ganze Geschichte so viel anders tönen.

Jede Geschichte hat so viele Seiten und jeder kann sie so drehen, das er gut dasteht. Das man selber besser dasteht, übertreibt man auch gerne ein bisschen, das ist menschlich. Dadurch ist jedoch keine Geschichte die hier im Forum steht wirklich objektiv, da wir immer nur eine Seite kennen.

Ich verstehe, das es vielen gut tut ihren Frust nieder zuschreiben. Das finde ich auch ok. Doch vielmals empfinde ich den geschriebenen Frust überflüssig. Hier machen sich viele (nicht alle!) Probleme die eigentlich gar keine sind.

Jedesmal wenn ich mich ärgere, dann habe ICH das schlechte Gefühl. Nicht der, über den ich mich ärgere. Also was bringt das Ärgern mir? Nichts, ausser den verpassten glücklichen Minuten MEINES Lebens.

Ich will mit meiner Aussage niemanden kritisieren. Ich weiss auch das es machmal sehr sehr schwer ist sich nicht zu Ärgern. Ich möchte mit meiner Aussage nur weniger Ärger und mehr Glück in eurer Leben zaubern.

Ich hoffe ich habe niemanden verärgert :wink:


Liebe Grüsse Schmetterling
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aisha

Beitrag von aisha »

Hallo Schmetterling,

vom Verstand her hast du natürlich völlig recht.

Aber leider sind wir meisten nur Menschen und haben mal mehr mal weniger Emotionen und rennen unserem Glück nach...
Enii
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Beitrag von Enii »

Hallo Schmetterling

Natürlich hast du Recht – das sage ich auch immer, das es nur menschlich ist, zu übertreiben und die Geschichten zu seinen Gunsten darzustellen.

Und ganz ehrlich, ich weiss gar nicht, wieso ich mich verteidige, habe aber trotzdem das Bedürfnis, es zu tun. Viele viele Dinge ärgern mich an der Ex und ich sehe in ihrem Verhalten eine Provokation und denke auch mal, das macht sie nur, um uns zu ärgern. Solche Fälle haben zwei Seiten. Ganz klar! Das würde ich niemals abstreiten. ABER (und zwar wirklich ein grosses ABER) beim Thema Kinder Holen/Bringen, wo soll ich da übertreiben? Fakt ist, dass die Ex die Kinder nicht bringen/holen will. Fakt ist auch, dass sie anfangs die Kinder auf den Zug geschickt hat, als sie noch nicht darüber Bescheid wusste, dass sie meinen Partner vollumfänglich dazu verpflichten kann. Fakt ist, dass sie über ein Auto verfügt, mein Partner aber nicht. Fakt ist ebenso, dass ihr im Unterhalt (Trennunsvereinbarung des Notars) monatlich Fr. 350 fürs Auto angerechnet wurden (dieser Punkt wird mit der Scheidung ziemlich sicher gestrichen). Fakt ist, dass sie nicht arbeiten geht und mein Partner vollumfänglich für ihren Unterhalt aufkommt. In Anbetracht dieser Umstände denke ich nicht, dass jemand sagen kann, sie verhalte sich völlig korrekt (womit ich auf keinen Fall sagen möchte, dass mein Partner und ich heilig sind und uns immer richtig verhalten, kein Mensch ist über allem erhaben). Wie gesagt, da sie keiner Erwerbstätigkeit nachgeht, fände ich es angebracht, dass sie am Freitagabend die Kinder bringen würde, da mein Partner lange arbeitet und auch noch über eine Stunde Arbeitsweg hat (pro Weg). Das sind Fakten, die sind nun mal einfach so, ungelogen und nicht übertrieben.

Genauso beim Thema Scheidung, wo soll ich da übertreiben? Fakt ist, dass mein Partner bis heute nicht geschieden ist, weil sie es nicht will. Wo soll ich da übertreiben (wie lange er schon getrennt ist und wie lange er schon um die Scheidung kämpft, habe ich ja im vorhergehenden Posting schon erwähnt). Und dass sie 6'600 Franken Unterhalt verlangt, obwohl mein Partner "nur" 8'000 verdient, ist ebenso Tatsache, wie der Punkt, dass sie nicht arbeiten gehen will, bis der Kleine 13 Jahre alt ist. Wir haben es schwarz auf weiss in der Klageantwort stehen!

Schmetterling, aber wie oben schon erwähnt, ich bin ganz deiner Meinung, dass der Mensch gerne übertreibt. Und ganz ehrlich, ich habe es sicher auch schon öfters gemacht, wenn ich meinen Freundinnen wieder einmal das Neuste über die Machenschaften der Ex erzähle. Aber eben, ich erachte es trotzdem nicht als richtig, diese Aussage zu verallgemeinern. Denn gewisse Dinge sind einfach nicht von der Hand zu weisen, sondern entsprechen den realen Tatsachen.
Morpheus

Beitrag von Morpheus »

hallo zusammen, ich habe leider nur noch ganz kurz Zeit...

trotzdem möchte ich 2 Dinge in den Raum stellen.


Enii,
Zitat:
Fakt ist, dass die Ex die Kinder nicht bringen/holen will

Ja, das ist Fakt und das Gesetz unterstützt sie dabei.-

hoher Unterhalt:
taktische Gründe. Ist wie bei einem Lohngespräch. Sobald nach dem Lohn gefragt wird, steigt man höher ein mit dem Betrag. Denn nach unten korrigiert ist schnell. Nach oben korrigieren ist fast unmöglich.

lg Morpheus
Enii
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Beitrag von Enii »

Hallo morpheus

Ja klar, so ist das. Ich möchte natürlich auch so viel Lohn wie möglich haben. Nur verlange ich natürlich keinen Lohn aus dem höheren Kader, wenn ich weiss, dass ich im unteren Kader angestellt bin und sie mir deshalb nicht mehr bezahlen KÖNNEN. Genauso wenig KANN mein Partner ihrer Forderung nicht nachkommen, wie soll er auch, ich meine, das Existenzminimum MUSS IHM JA BLEIBEN. Er kann ja unmöglich von 1'400 Franken pro Monat leben, während sie mit 6'600 ein sehr gutes Leben führt!
Somit wären wir wieder bei der Diskussion über den unmöglichen Unterhalt, den ich schon einmal in einem anderen Thema erläutert habe.

Würde mein Partner genau gleich wie seine Ex handeln, so hätte er ihr "angeboten", nur 2'500 Unterhalt zu zahlen, denn ihm Prinzip möchte er natürlich nur den Kinderunterhalt berappen. Dass das unmöglich ist, darüber brauchen wir gar nicht zu sprechen. WAS würde es also nützen, wenn er ein so tiefes Angebot macht? Natürlich würde sie nie im Leben einwilligen und vor Gericht würde so was nie und nimmer durchkommen. Irgendwo muss man also doch realistisch sein, so hatte vor einigen Monaten "unser" Anwalt der Gegenpartei einen ziemlich guten Vergleich angeboten. Darin muss sie zwar zu 50% arbeiten gehen, sobald der Kleine 10 Jahre alt ist. Jedoch würde sie Unterhalt für sich erhalten, bis der Kleine 20 (und nicht 16 ist). Zudem würde ihr "Einkommen" (Vermögensertrag) von 500 Franken pro Monat nicht angerechnet werden (was gesetzlich zwar vorgeschrieben ist, mein Partner aber darauf verzichten würde, denn er will sich einfach nur endlich scheiden lassen und sieht einfach keinen Ausweg mehr!).
Und wisst ihr, was die Reaktion darauf war? GAR KEINE! Weder die Ex noch deren Anwältin haben sich jemals dazu geäussert!!

Oh je, jetzt habe ich schon wieder so viel geschrieben... Schweife halt gerne ab :)
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Ja, Enii, solche Fakten gibt es in den meisten Fällen, man kann sie nicht abstreiten.
Bei mir wäre das: Fakt ist, dass der Vater meiner drei Kinder keine Alimente zahlt. Dass er unzuverlässig ist/war, immer wieder den Kontakt völlig aufgegeben hat und dann doch wieder mit Forderungen auftauchte. Fakt ist, dass er mir Schulden hinterlassen hat.
Dennoch: wir haben heute sowas wie Frieden. Ich kann die fakten nicht abstreiten, aber ich konnte sie "loslassen". Denn was ändert sich durch meinen Ärger? GAR NICHTS! Und dann: eine Reaktion provoziert immer wieder auch eine Gegenreaktion und hinterher streitet man über den berühmten Punkt: was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?

Es geht ja nicht immer um Schuld oder Fehler, sondern mehr darum, wie jeder von uns damit lebt, oder?
Enii
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Beitrag von Enii »

Hallo Charlotta

Das hast du schön gesagt. Eben, die Fakten sind da, aber ändern kann man sie nicht. Ich weiss schon...
Ich habe in den letzten Monaten ebenfalls versucht, das ganze loszulassen. Deshalb habe ich hier im Forum auch nicht weiter über die Scheidung resp. das Verfahren meines Partners berichtet. Na ja, anhand obenstehenden Postings siehst du, dass es mir heute nicht ganz gelungen ist und ich doch wieder darüber geschrieben habe :?

Mit der Ex Frieden zu schliessen, wird wohl niemals möglich sein. Und verzeihen wird ihr mein Partner wahrscheinlich auch niemals können. Aber vielleicht kann man die Sache bald mal ruhen lassen (wenn dann mal die Scheidung durch ist, vorher ist es natürlich extrem schwierig, immerhin sind Anwälte im Spiel und es geht um ein Gerichtsverfahren).
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Beitrag von Schmetterling »

Hallo Enii

Ich verstehe dich sehr gut das du dich bei den genannten Fakten so sehr ab der Ex nervst.

Hat dein Partner sie verlassen? Vielleicht sogar wegen Dir?

Bei mir ist es so dass ich schon kurz nach der Trennung (drei Monate später) mit meinem jetztigen Partner zusammen kam. Für meinen Ex ist sonnenklar das ich ihm wegen dem Neuen verlassen habe. Und sein Stolz ist bis heute verletzt.

Laut meinem Ex bin ich die Alleinschuldige für die Trennung, also hat er das Recht zu bestimmen wie, wann und wielange er die Kinder haben will, wieviel er zahlen muss etc. Ich muss auch respektieren das er mich verachtet (seine Worte).

Für ihn ist es selbstverständlich das seine Freundin an Anlässen der Kinder dabei sein darf, das sie dabei ist wenn ich die Kinder hole etc. Mein Partner darf jedoch nicht dabei sein und muss verschwinden (innert 10 Minuten) wenn er aufkreuzen will.

Vielleicht ist das bei der Ex deines Partners gleich? Sie ist so sehr in ihrem Stolz verletzt das sie ihn nun auch verletzen will.

Mit dem Arbeiten gehen ist das auch so eine Sache die man von verschiedenen Seiten ansehen kann.
Eine Arbeit zu finden ist heutzutage nicht so einfach, einen guten Betreuungsplatz für die Kinder noch viel schwerer!

Müsste ich einen "normalen" Tarif für die Betreuung meiner drei Kinder zahlen, würde ich mehr bezahlen als ich verdiene.

Ich habe eine günstige Tagesmutter und arbeite jedes Wochenende/Ferien wenn die Kids beim Ex oder bei meiner Mutter sind. Das bedeutet jedoch dass ich kein freies Wochenende, keine Feiertage oder Ferien habe an denen ich Zeit für mich und auch für meinen Partner habe.

Und wenn ich ehrlich bin, wäre ich verlassen worden, würde ich mir den Arsch nicht so aufreissen. Und auch wenn ich mich dafür :oops: ich glaube, ich wäre genauso eine "böse Ex" die es gerecht finden würde dass der Ex bluten muss.

Schäm, schäm, schäm

Grüsse Schmetterling
In jeder Minute, die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden.
Enii
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Beitrag von Enii »

Hallo Schmetterling

Nein, er hat sie NICHT wegen mir verlassen. Eigentlich hat er sich gar nicht verlassen, sondern es war eine gemeinsame Trennung, die Ehe war seit Jahren schon kaputt (wieso es trotzdem zu 3 (!) Kindern gekommen ist, ist mir ein Rätsel, aber geht mich ja nichts an). Ich bin erst 2 Jahre danach in seinem Leben aufgetaucht. Der grösste Problemfaktor ist und bleibt wohl derjenige, dass ich 20 Jahre jünger bin und die Ex damit nicht klarkommt (obwohl sie ja eben NICHT gegen eine jüngere ausgetauscht wurde). Zumal sie nach 5 Jahren immer noch keinen neuen Partner hat, auch dazwischen nicht. Ich versuche mich immer in ihre Situation zu versetzen, dass sie doch sehr einsam sein muss (zumal sie als Hausfrau wahrscheinlich auch nicht so oft unter Leute kommt) und dass dieser Umstand natürlich absolut frustrierend für sie sein muss. Trotzdem kann ich nicht allzu viel Mitleid für sie aufbringen…

Weißt du, ich bin absolut der Meinung, jedes Paar soll und darf für sich selber entscheiden, ob die Frau arbeiten geht oder nicht. Ich persönlich habe eine ganz klare Meinung, aber genauso akzeptiere ich andere Lebensformen, auch wenn sie für mich selber nicht in Frage kommen würden. ABER wenn sich ein Paar trennt, haben wohl beide ihren Rucksack zu tragen, das ist ja klar. Und wenn dann eine Frau, deren jüngstes Kind bereits die 2. Klasse besucht, nicht einmal einen Tag in der Woche arbeiten gehen will (zumal sie während den ersten Jahren der Mutterschaft doch auch einen 20%-Job hatte), nun, dann finde ich das ein bisschen komisch. Nein, es liegt nicht an der fehlenden Betreuung, so hatte mir die Ex selber mitgeteilt, dass sie der Meinung ist, eine gute Mutter müsse vollumfänglich zu Hause sein, bis die Kinder grösser sind (die Frage ist natürlich, was sie unter "grösseren Kindern" versteht).
Okay, vielleicht handelt sie wirklich aus Überzeugung so und nicht, weil sie meinen Partner finanziell ruinieren will (obwohl das anhand der geforderten Unterhaltsbeiträge natürlich schwierig zu glauben ist).

Übrigens, dass du selber für die Betreuungskosten aufkommen müsstest, finde ich jetzt interessant. "Unser" Anwalt meinte zu meinem Partner, wenn seine Ex arbeiten gehen würde und ihr das Einkommen am Unterhalt angerechnet wird, dann müsste er für die auswärtigen Betreuungskosten aufkommen. So hatte auch die gegnerische Anwältin in der Klageantwort erwähnt, dass die Ex einmal in der Woche am Mittagstisch kocht (das ist auch der Grund, wieso die Kinder immer wieder behaupten, ihre Mutter gehe arbeiten, obwohl doch ganz klar ist, dass es sich dabei nur um ein Sackgeld handeln kann) und sofern das bei der Unterhaltsberechnung einbezogen wird, müssen ihr gleichzeitig die Kosten der Kinder am Unterhalt aufgerechnet werden (logischerweise gehen die Kinder an diesem Tag dann dort am Mittagstisch essen).

Ansonsten hat "unsere" Ex eine ähnliche Sichtweise wie dein Ex, nur dass mein Partner und ich das nicht akzeptieren. So meinte sie schon oft, sie wolle mich nicht sehen. Wenn er die Kinder abholen komme, dürfe ich nicht dabei sein. Mich würden die Kinder überhaupt nichts angehen. Vor einigen Monaten, als der Kleine eine Theateraufführung in der Schule hatte, hatte sie meinem Partner nicht nur persönlich mitgeteilt, dass ich nicht kommen darf, sondern liess ihm auch über die Lehrerin ausrichten, er solle alleine kommen. An den Geburtstagen der Kinder bin ich natürlich nicht eingeladen. Einmal hat sie mir sogar verboten, an einem Handballspiel der Tochter dabei zu sein, weil sie anwesend war, mich aber nicht sehen wollte. Und gleich zu Beginn der Beziehung hat sie mir verboten, jemals ihr Haus zu betreten.
Nun ja, für mich und meinen Partner ist ganz klar, dass wir zusammengehören und ich deshalb auch am Leben der Kinder teilhabe. So begleite ich ihn beim Holen/Bringen der Kinder, ich habe ihn an die Schulaufführung begleitet, ich war am Handballspiel anwesend und die Geburtstage werden nun halt getrennt gefeiert, d.h. das jeweilige Kind verbringt jeweils an paar separate Stunden bei uns.
Tatsache ist, dass sie mich nicht einfach ausblenden kann. Hätte sie einen Partner, würde sie ihn auch in die Kinderbelangen einbeziehen, das ist doch ganz klar. Sie würde ihren Partner auch an die Fussball-/Handballspiele mitnehmen und er wäre sicher auch an den Geburtstagen anwesend. Aber eben, da sie ja seit der Trennung nie einen Partner hatte, können wir ihr natürlich auch nicht mit diesem Argument entgegentreten.
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