Ich weiss nicht mehr weiter...

Fragen, Probleme und Sorgen...
Stern770
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Ich weiss nicht mehr weiter...

Beitrag von Stern770 »

Hallo Ihr lieben Patchworkers

Ich bin sehr neu in diesem Forum und bin begeistert, dass sich hier so viele gleichgesinnte Leute austauschen. Ich habe einige Beiträge sehr aufmerksam gelesen und mich in vielen Dingen selber wieder erkannt.

Kurz zu mir: Ich bin 28 Jahre, und seit 6 Jahren in einer Beziehung mit meinem Lebenspartner, der 2 Kinder (Bub 12/Mädchen 7) aus 1. Ehe hat. Ich muss ganz ehrlich dazu sagen, dass er seine Familie wegen mir verlassen hat und die ersten 2 Jahre ein regelrechter Horror waren. Die Ex hat etliche Lügen über mich und ihren Ex erzählt, so dass die Kinder anfangs sehr voreingenommen waren. Aber sie haben mich eigentlich nie abgelehnt. Der Bub ist etwas zurückhaltend mir gegenüber, aber er akzeptiert mich und ich ihn auch.

Doch leider verspüre ich vor und während den Wochenenden (alle 14 Tage), wo wir die Kinder haben, ziemlich negative Gefühle. Bereits am Donnerstag bin ich genervt, aggressiv, frustiert und während den Wochenenden nur traurig und weine mir abends im Bett die Augen aus. Ich fühle mich so allein, immer aussen vor, einfach an 2. Stelle! Ich weiss, dass ICH hier das Problem bin. Mein Lebenspartner wünscht sich eigentlich, dass ich mit ihnen zusammen etwas unternehme und nicht, dass er regelmässig alleine mit den Kindern unterwegs ist. Aber ich schaffe es einfach nicht. Ich ziehe mich in mein Zimmer zurück, schaue Fern, lese, putze oder treffe mich mit Freundinnen. Aber ich weiss, dass ich nur der Situation entfliehe. Ich hatte schon innerlich gewünscht, dass diese Kinder nicht mehr zu uns kommen wollen oder die Ex ganz weit weg zieht. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und kann einfach nicht eine Maske aufsetzen und so tun als wäre alles gut. Das Resultat ist, dass ich mit meinem Lebenspartner kaum etwas rede und ihn sogar ignoriere. Aber das will ich doch gar nicht. Diesbezüglich habe ich auch schon therapeutische Hilfe gesucht, aber habe nur über mich gelernt, dass ich meinen Lebenspartner mit den Kindern nicht teilen will und sehr eifersüchtig auf die Kinder sei. Ist das denn normal? Ich bin doch hier die erwachsene Person und die Kinder können ja nichts dafür, dass sie ihren Vater sehen wollen. Aber ich habe mich einfach oft nicht mehr unter Kontrolle und gehe dem allem aus dem Weg. Mein Lebenspartner erzählt mich auch nichts mehr, wann er mit seiner Ex telefoniert hat und welches Programm seine Kinder am Wochenende haben. Er sagt dann immer, dass er mich nicht verletzen möchte und ich reagiere ja auch immer ziemlich aggressiv und abwertend.

Wie kann ich diese negativen Gefühle in positive umwandeln? Ich halte es einfach nicht mehr aus, möchte aber nicht aufgeben, denn ich wäre ohne meinen Lebenspartner sehr unglücklich!

Vielleicht kann mir jemand von euch einen Rat geben.

Liebi Grüessli
Stern
Anita

Beitrag von Anita »

liebe stern - willkommen im forum!

6 jahre sind schon ganz schön viel und bedeutet, dass ihr gemeinsam schon mehr geschafft habt, als andere familien die nicht patchworken. ich finde das ist schon mal ein guter grund, um mut für weitere schritte zu haben :)

was du beschreibst kenne ich auch. oder besser gesagt, kannte ich. inzwischen konnte ich diese gefühle nämlich praktisch ganz ablegen.
mir hat auch therapeutische hilfe und ein kommunikationstraining geholfen.
heute weiss ich wie ich im gespräch mit meinem mann, meine sicherheiten bekomme, um mich auch dann gut zu fühlen, wenn ich eben gerade zweitrangig bin.
bei mir war es so, dass dieses gefühl; "des 5. rad am wagen", damit zu tun hatte, dass ich gemeinsam verbrachte zeit mit liebe abwägte. ich dachte, dass wenn ich ausgeschlossen bin, weniger geliebt werde. heute ist mir bewusst, dass liebe nicht davon abhängig ist. ich weiss inzwischen, dass mein mann sich auch wieder auf die zeit mit mir alleine freut und kann ihn seine vaterrolle wahrnehmen lassen, wenn er sich auf seine kinder freut und für sich hat. genau so, wie ich mir meinen papi auch um mich gewünscht habe, als ich noch ein kind war.

überlege dir doch mal, warum du denkst, weniger wert zu sein an diesen tagen? wenn du es in worte fassen kannst - teile es deinem partner mit. aber nicht in form von "du vergisst mich...du lässt mich aussen vor.." sondern als ich-botschaft "ich fühle mich so, weil....oder mir fehlt eigentlich das und das..."
nutze diese zeit für eigene aktivitäten. gehe einem hobby nach das dir spass macht. geniesse die ruhe oder gönne dir tolle besuche bei freunden. du solltest genug liebe in dir finden um dich gut zu fühlen und nicht deinen partner dafür verantwortlich machen.

alles gute!
aisha

Beitrag von aisha »

Liebe Stern,
erstmal herzlich willkommen bei uns Patchworkern. Da hast du mit deinen jungen 28 schon viel mehr Patchworkerfahrung als ich mit Mitte 40!!

ich kann dich mehr als gut verstehen. Ich liebe auch in erster Linie meinen Partner und nicht seine Kinder. Das ist einfach so. Aber ich bin mir auch bewusst, dass ich von Anfang an wusste, dass mein Partner Kinder hat, sehr sehr viel Kontakt mit ihnen hat, sie quasi alle Ferien mit uns verbringen, die Tochter seit längerer Zeit auch bei uns lebt und der erwachsene Sohn auch mehr als nur mal ein Nachtessen beansprucht.
Anfänglich dachte ich, das manage ich mit links, denn ich wünschte mir eigetnlich immer mehr als ein Kind.

doch nun muss ich dir ganz ehrlich gestehn, noch immer plagt mich die Eifersucht, wenn er mit den Kindern was unternimmt, mit ihnen telefoniert oder sie da sind. Ich weiss, das ist völlig abstrus, denn ich liebe meine leibliche Tochter ja auch sehr und würde sie nie im Stich lassen.
Vielleicht ist das eine menschliche Eigenschaft, dass das was wir lieben, wir für uns allein haben möchten.
auch ich bin völlig gestresst, wenn ich weiss, dass der Sohn wieder ein Wochenende mit uns verbringt, dabei habe ich mich auf ein paar ruhige Stunden mit meinem Partner gefreut.

Ich fühle mich dann richtig schlecht, denn meine Eifersucht ist nicht gerechtfertigt.
Vielleicht ist es aber auch nicht nur das. Die ganze Woche über geht alles seinen gewohnten Trott, und am Freitagabend platzen dann die Kinder herein, für den Vater etwas völlig normales, er freut sich auf sie, für uns
jedesmal ein Umstellen, mehr Lärm, mehr Dreck, mehr Aufregung, mehr Kochen und Putzen...
Wir empfinden die Kinder als Gäste, sie sollen sich dementsprechend benehmen, die Kinder fühlen sich aber zuhause und benehmen sich auch dementsprechend...

Ich bin da auch noch immer in einem Lernprozess, mal gehts besser, mal schlechter.
Ich habe aber gelernt, das mich mein Partner nicht weniger lieb hat, sondern anders. Wir verkehren auf der Paarebene, mit den Kinder, auch wenn sie underdessen erwachsen sind, ist es die Eltern-Kind- Ebene.

Du bist nicht allein mit deinem Problem, viele von uns haben mehr als Verständnis dafür, denke ich.
Aber es hilft dir vielleicht, wenn du weisst, dass du nicht eine schlechte Person bist mit deinen Gefühlen!

Alles gute
aisha
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Nin
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Beitrag von Nin »

Liebe Stern,

vielleicht ist es eine indiskretet Frage: warum habt ihr kein gemeinsames Kind?

Es ist manchmal schwierig, mit den Kindern des Partners umzugehen, wenn man ihn gerne für sich haben möchte. Mir ging das mit den Ferien so, aber eigentlich get esmehr dahin, dass ich gerne hätte, dass wir zu viert (er, ich mit meinen Kindern) mehr machen können, mehr Familienleben hätten... nicht so sehr Partnerschaft, die läuft gut. Aber es geht, weil ich auch einfach Zeit für meine Kinder brauche. Ich empfinde es als sehr ausgleichend, dass wir beide Kinder haben, deswegen frage ich nach dem gemeinsamen.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
Bacci2
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Beitrag von Bacci2 »

Hallo
mein erster Gedanke war auch der meiner Vorrednerin. Warum habt Ihr kein gemeinsames Kind. Ich denke das Problem liegt Hauptsächlich schon auch bei Dir. Sei froh, dass die Kinder Dich akzeptieren, das ist bei vielen leider nicht so. Mein Stiefsohn akzeptiert mich seit 6 Jahren überhaupt nicht. Probiere Dich doch an solchen Wochenenden miteinzubringen. Oder versuche mal etwas für alle zu organisieren. Sehe es mal so, stell Dir vor, Du hättest Kinder und Du siehst sie nur 4 Tage im Jahr. Also ist es ganz normal dass Dein Partner diese Zeit geniesst. Du hast ihn ja dann die restlichen Tage. Ich würde Dir auch raten, Hilfe von einem Familientherapeut zu holen.
lg
aisha

Beitrag von aisha »

übrigens , beim rumstöbern habe ich gerade ein paar interessante Beschreibungen zum "Wochenendestress" gefunden. (unter allgemein/allerlei)
Offenbar ist das doch ein Thema , das bewegt.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Stern

Denke die meisten hier kennen diese Gefühle auch. Bei mir war das auch so, wurde aber, desto älter die Kinder und desto selbständiger sie wurden, immer wie besser. Auch habe ich die Erfahrung gemacht, desto positiver ich eingestellt bin und den Kinder auch so begegne, desto besser ist die Stimmung. Schlussendlich liegt es an einem selbst.

Die Frage nach einem gemeinsamen Kind verstehe ich nicht recht hier, also sie ist ja noch jung und hat noch Zeit für Kinder, zudem glaube ich nicht, dass ein eigenes Kind unbedingt ihre Probleme in Bezug auf die Stiefkinder löst. Das Verständniss kann dann ein anderes sein, das glaub ich schon.

Es ist auch nicht bei allen Patchworkern machbar ein eigenes Kind zu haben, schon alleine aus finanziellen Gründen ist dies oft ein Problem. In unserem Fall wäre dies nie gegangen, oder ich hätte weiterarbeiten müssten im gewohnten Rahmen und das hätte ich mir weniger vorstellen können.

Das die Stiefkinder dich akzeptieren ist sehr positiv und wie hier erwähnt wird, nicht selbstverständlich. Ich hatte mit meinen Stiefkindern auch Glück, wir verstanden uns immer gut.

Mir hat u.a. geholfen, dass ich es mit der Zeit einfach lockerer gesehen habe, als auch schon. Irgendwann habe ich umgedacht und danach ging es
mir auch besser. Aber es braucht Jahre, bis ich es anders gesehen habe.

Es ist wie Anita schreibst, es ist nicht so, dass dein Freund z.b. die Kinder mehr liebt wie dich oder so, sondern er will ihnen einfach viel geben und für sie da sein, wenn sie bei euch sind. Und das ist auch toll so, denn es gibt ja auch das umgekehrte, Väter welche sich nicht um ihre Kinder kümmern, daher kannst du stolz auf deinen Freund sein, dass er nicht zu dieser Sorte gehört.

Wünsche Dir alles Gute ! :wink:
15 Jahre Patchworkerfahrung
Stern770
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Vielen Dank!

Beitrag von Stern770 »

Hallo

Vielen Dank für eure tröstenden und mitfühlenden Worte. Es tut gut zu wissen, dass es doch noch Leute gibt, die einem verstehen und man mit "seinen" Problemen nicht alleine ist.

@aisha ich fühle genau so, wie du das beschrieben hast. Ohne seine Kinder wäre alles super gut. Aber ich wusste ja im voraus, dass er Kinder haben wird, habe es mir aber nicht so schwierig vorgestellt. Ich wünsche mir eigentlich nichts sehnlicher als am Freitagabend einfach Ruhe zu haben. Schliesslich arbeiten wir beide 100%, haben ein Haus, das auch ziemlich Zeit in Anspruch nimmt und da kann ich mich einfach nicht motivieren, wenn ich weiss, dass ich an diesen Wochenenden mehr Lärm, mehr Aufregung, Dreck ausgesetzt bin. Ich sage mir dann halt, da musst du durch. Aber oft habe ich das Gefühl nicht mehr mich selber zu sein. Einfach nur noch zu funktionieren.... andere in meinem Alter haben keine solchen Verpflichtungen, können Freunde treffen wann sie wollen und einfach das Wochenende geniessen, warum ich nicht? Wir müssen immer um diese "Kinder-Wochenende" herum planen.

@Nin das mit dem eigenen Kind, ist eigentlich ein Wunsch von mir, aber auch von ihm. Im Moment fühle ich mich aber nocht nicht bereit diese Verantwortung zu tragen. Und nur ein Kind zu haben, damit wir auch etwas gemeinsam haben, fände ich nicht fair. Obwohl es wirklich ein sehr grosser Wunsch meinerseits ist, habe ich auch Angst vor diesem Schritt. Angst überfordert zu sein, Angst mein eigenes Kind zu bevorzugen. Zudem ist es auch ein finanzielles Problem, da mein Lebenspartner noch ziemlich viel Alimente bezahlen muss, obwohl seine Ex arbeiten geht. Ihr war das Geld immer sehr wichtig und sie wird uns nie im Leben entgegenkommen.

Ich denke, dass ich wirklich lernen muss, dass mein Partner mich immer noch gerne hat, auch wenn er seine Kinder bei sich hat. Aber es ist so schwierig, weil ich so temperamentvoll bin und mich zu schnell von meinen negativen Gefühlen leiten lasse. Ich hatte auch schon Sehnsucht nach einem anderen Mann während diesen Wochenenden. Einfach einmal in den Arm genommen zu werden. Blöd ich weiss...

Habe mir soeben das Buch bestellt "im Schatten der ersten" vielleicht hilft mir dies ja etwas weiter.

Liebi Grüessli
Stern
Anita

Beitrag von Anita »

ja das buch ist echt super - viel spass beim lesen! :D
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Das Buch "Im Schatten der Ersten" ist wirklich gut. Ich habe es meinem Mann zum Lesen gegeben. Feedback: schwerer Stand, die Zweitfrauen haben.

Liebe Grüsse
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Morpheus

Beitrag von Morpheus »

hallo zusammen,


Doch sehe ich auf der Seite meines Ex-Mannes desen Partnerin auch nach 2Jahren noch so extrem mit ihren Gefühlen kämpft. Lange Zeit konnte ich viel Verständnis aufbringen.

Heute jedoch ist dieses Verständnis weggespült.

weggespült durch die Tränen meiner Tochter, vor und nach jedem Wochenende die sie beim Vater verbringt. Ein Kind zu erleben, dass sich der Situation genau erfassen kann mit ihren 8Jahren.

Zitat meiner Tochter:
immer wenn xy auch da ist, dann gibt es Streit. xy ist eifersüchtig auf mich, aber ich bin doch nur ein kleines Mädchen, dass Zeit mit ihrem Papa verbringen will. xy hat doch so viel mehr Zeit mit meinem Papa. Damit habe ich mich abgefunden und finde es ja jetzt auch okey so. Doch wieso kann sie als erwachsene Frau sich nicht auch damit abfinden das es mich gibt.
Wenn yx so wütend, traurig, enttäuscht ist, dann spüre ich auch ohne Worte, dass sie es am liebsten hätte, wenn ich nie geboren worden wäre.
Immer geht es darum, das yx bestimmen darf was wir unternehmen, sage ich nur einmal " ich würde gerne.." sagt xy ich sei ein verwöhntes Kind.
Ich gebe mir so viel Mühe, die verschiedenen Regeln bei Papa oder/und bei Mama einzuhalten. Doch es ist so schwer. Alles "läuft" anders, manchmal habe ich ganz fest Kopfschmerzen. Dann ist noch xy da, die mich fast ständig kontrolliert. Dann zu Papa rennt und petzt . Papa soll sich dann immer entscheiden, zwischen ihr und mir. Das ist so gemein.-

Ich weine viel und bin oft traurig unterwünscht zu sein. Dann denke ich daran auf die Zeit mit meinem Papa zu verzichten, damit er glücklich wird. Dann bin ich ein Waisenkind.

morpheus
trude
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Beitrag von trude »

Hallo Stern!

Ich habe gerade erst Deinen Text gelesen und habe mich 100%ig erkannt.
Ich hatte mich auch an dieses Forum gewendet,
weil ich es nicht mehr ausgehalten habe.
Jedes Wochenende war der Horror, ich konnte nicht mal mehr nett sein zu
seiner Tochter, ich habe mich immer nur außen vor und schlecht gefühlt,
vorallem, weil natürlich auch immer viel von seiner EX im Raum ist,
wenn die Kleine da ist.
Und die Sprüche aus dem Umfeld: DU wusstest auf was Du Dich einlässt...
konnte ich nicht mehr hören.

Ich hab hier im Forum so viel gute Ratschläge und auch Kritik erhalten und
hab so viel nachgedacht und mittlerweile sehe ich manches lockerer.

(Danke nochmal Anita, Nin und alle anderen!!)


ICh bin immernoch oft eifersüchtig und denke, toll, jetzt kommt wieder seine Tochter
und er macht ein riesen Programm und ich bin außen vor,
aber dann denke ich: es ist sein Kind, dass er liebt und nunmal nur zweimal die Woche sieht
und nicht jeden Tag ins Bett bringen kann.
Aber ich sage eben auch was mich stört, z. B. wenn sich seine Tochter daneben benimmt
oder er unterschiede macht zwischen seinem und unserem Kind.
(davor hatte ich immer Angst, aber er geht inzwischen auf mich ein und zeigt mir,
dass es auch richtig ist, dass ich ihn auf manches Aufmerksam mache - aber eben freundlich)


Genieße einfach ganz intensiv die Zeit mit ihm, wenn seine Kinder nicht da sind
und dann ist es eben auch nicht so schlimm, wenn Du ihn an den Wochenenden teilen musst.

Diese Aggression und schlechte Laune ab Donnerstag kenne ich,
das kannst Du mir glauben - zu Genüge!
Aber was bringt das, außer Streit!?
Lieber Donnerstag und Freitag noch voll genießen und
dann ist auch Samstag und Sonntag ok!
Und da bringst Du Dich einfach voll in die Planung ein
z. B. Samstag ins Schwimmbad oder so
und das macht dann allen Spass und glaub mir,
plötzlich schätzt Dein Mann was Du tust und Du fühlst Dich nicht mehr hinten angstellt.

Wir zweiten Frauen dürfen nur nicht so viel Erwarten - sonst sind wir enttäuscht,
weil ER unsere Erwartungen nicht erfüllt - nicht weil ER einen Fehler gemacht hat.
Das weiss ich in der Zwischenzeit.
Weil, wenn er unsere schlechte Stimmung schon merkt und sich
dann zwischen zwei Stühlen fühlt und es zwei Parteien recht machen muss,
dann ist doch klar, dass er in dem Moment eher Dich ausschließt, weil er Dich immer hat!


Ich hab so viel lernen müssen und es geht echt!!!!


Und ein gemeinsames Kind ist etwas wunderschönes
(und bei uns ist Nr. zwei unterwegs!)

Übrigens:
das Buch "Der gebrauchte Prinz" ist auch super und sehr deutlich!
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Nin
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Beitrag von Nin »

Trude, bei deinem Post merkt man den Lernprozess, toll, dass du das geschafft hast. (Denn ich fand mich seh streng mit dir!!)
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
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Arabella
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Beitrag von Arabella »

Hej Trude,

Gratuliere zu deinen Erkenntnissen! Patchworken bringt jede Frau weiter - finde ich.
Und habe ich das richtig verstanden, du bist schwanger?

Arabella
Habe fünf Kinder im Alter von 19,17,15,13 und 11. Die drei Grossen sind von meinem Mann aus erster Ehe. Die beiden Kleinen sind Gemeinsame. (Fast) alle leben seit über 10 Jahren bei uns - und das find ich toll!
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trude
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Beitrag von trude »

Hallöchen!

Ja, es ist zwar jeden Tag immer wieder lernen und
es gibt immernoch Momente, an denen ich aus der Haut fahren könnte,
aber ich hab mir das alles sehr zu Herzen genommen, was ihr geschrieben habt!

Und ja, ich bin schwanger und wir bekommen unser zweites gemeinsames Baby
im Januar.
In 4 Wochen ist ja unsere Hochzeit und alles ist perfekt!


DANKE!
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