Stiefkinder und Muttertag?

Fragen, Probleme und Sorgen...
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Schneewittchen
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Stiefkinder und Muttertag?

Beitrag von Schneewittchen »

Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zum Muttertag. Wir kennen uns seit rund einem Jahr und wohnen noch nicht zusammen, ich bin von meinem neuen Partner schwanger, das Baby kommt im Juli (war nicht geplant, er dachte, keine Kinder mehr zeugen zu können). Er hat 2 Kinder. Meine Kinder sind jedes zweite Wochenede beim Ex, seine nimmt er mit wenigen Ausnahmen immer zu sich.

Nun wäre das Muttertagswochenende so geplant gewesen, dass er die Kinder ausnahmsweise mal nicht bei sich gehabt hätte und wir es zusammen hätten verbringen können. Allerdings hat seine Ex am letzten Donnerstag angerufen, weil sie die Kinder lieber am letzten WE bei sich behalten wollte und dafür das nächste WE frei haben wollte (Abtausch).

Dies geschah irgend unter einem Vorwand von wegen Meerschweinchen für die Kinder abholen gehen oder so, jedenfalls nichts, was man nicht um ein paar Tage hätte verschieben können. Auf jeden Fall habe ich meinem Partner gesagt, dass uns das WE ohne seine Kinder nichts nütze, da meine da seien und ich nichts unernehmen könne, da ich unglaublich viel zu arbeiten hatte (mache viel von daheim aus für ein Büro und habe meine Abgabetermine, die ich nicht verschieben kann). Da er seinen Kids nicht zumuten wollte, bis am Mittwoch nachmittag auf die Meerschweinchen zu warten, hat er das WE trotz meinen Einwänden verschoben und wir haben uns darauf hin am letzten WE nur kurz gesehen. Es war mir einfach unmöglich, uns ein kinderfreies WE einzurichten oder nicht zu arbeiten, ich habe es wirklich versucht, aber so kurzfristig kann ich auch nicht alles über den Haufen werfen.

Jedenfalls hat er jetzt seine Kinder am MuttertagsWE und nun ist die Frage, was man da machen soll. Meine Kinder sind bei mir, denn Muttertag kann ich nun wirklich schlecht ohne sie feiern, nun möchte er seine Kinder zu mir nehmen und weil es zu teuer ist, mit allen essen zu gehen, will er irgendwo mit den Kindern Würste bräteln gehen und auf einen Spielplatz spielen, überhaupt finde er Muttertag unnötig, es sei ja auch kein Vatertag und es störe doch nicht, wenn seine auch da seien, auch wenn ich nicht ihre Mutter sei. Leuchtet mir vernunftsmässig alles irgendwie ein, aber ich bin trotzdem enttäuscht und habe den Verdacht, dass seine Ex das wieder mal absichtlich gemacht hat, mir die Kinder auch am Muttertag "anzuhängen", was für mich irgendwie eine komische Situation gibt.

Wenn er sie nicht gehabt hätte, wären wir von Freitag bis Sonntag morgen weggefahren, dann heim zu den Kindern und ins Restaurant zum Mittagessen mit meinen kindern. Darauf hätte ich mich sehr gefreut. Und nun habe ich irgendwie Mühe damit, wie ich den Muttertag feiern soll, wenn es darum geht, was seinen Kindern am meisten Spass macht, so gerne sitze ich im 8. Monat einfach nicht mehr an einer Grillstelle herum und passe auf, dass keines der Kinder Blödsinn macht...oder sehe ich das total falsch?

Ich habe einfach das Gefühl, er wehre sich nie gegen die Wünsche der Ex, lieber muss ich alles verschieben und umändern, wenn wir Zeit füreinander haben sollten. Und die Wünsche seiner Kinder gehen ihm auch über alles. Ich habe dann vorsichtig gemeint, dass seine Ex das ja vielleicht extra mache und ich mir den Muttertag anders vorgestellt hätte, dann hat er aber sofort gefragt, was ich denn gegen seine Kinder habe und warum die stören würden. Ich mag sie sehr und habe nichts gegen sie, aber es ist Muttertag und es sind nicht meine kinder und ich fühle mich unter Druck gesetzt, wenn ich sie nach einem Jahr so lieben sollte wie meine eigenen, das kann ich einfach noch nicht...das muss doch irgendwie auch wachsen. Ich mag sie, aber die Liebe zu meinen Kindern ist einfach anders....

Was ich noch sagen muss: seine Ex hat zu 100% andere Erziehungsansichten als ich und das merkt man den Kindern extrem an. Sie kriegen immer gleich alles, sind auch nicht altersgemäss entwickelt, vor allem vom Sozialverhalten her nicht. Wenn sie da sind, passen sich meine an, teilen, nehmen Rücksicht, übernehmen die Pläne der andern Kinder, was ich ihnen auch beizubringen versuche, aber danach sagen sie oft, dass sie finden, seine werden bevorzugt gegenüber ihnen und sie möchten sie lieber weniger sehen deswegen.

Und sie verstehen das jetzt nicht unbedingt, dass seine Kinder am Muttertag hier sein sollten und sie deswegen nicht das machen können, was sie für mich geplant haben. Ich habe ihnen dann aber gesagt, das sei nicht ihre Sache und seine Kinder dürften jederzeit mitkommen, aber ich habe nun doch auch Zweifel, ob es richtig ist oder ob wir das nächste Wochenende nicht doch getrennt verbringen sollten, noch wohnen wir ja nicht zusammen.

Nur heisst es dann sofort wieder, ich möge seine Kinder nicht...wenn ich sowas sage, drehen wir uns immer im Kreis, dann schweige ich lieber. Ich kann es ja auch nicht erklären, warum ich plötzliche solche Mühe habe und fast eifersüchtig auf seine Ex und seine Kinder bin, ich spiele einfach immer zweite Geige und allein mit meinen Kindern komme ich so gut klar...

Meine Ehe ist auseinander gegangen, weil ich es einfach nach x Jahren nicht mehr aushielt, immer zweite Geige hinter seinem Job zu spielen, sogar bei Geburten etc. konnte er nicht weg, seil sein Job wichtiger war. Jetzt habe ich das Gefühl, dass seine Ex und seine Kinder wichtiger sind als ich. Obwohl er sich auf das Baby freut, wie er sagt, fragt er mich kaum, wie es mir geht, aber er erzählt von den Geburten seiner Ex und was seine Kinder immer so machen und wie es ihnen geht. Zu meinen Kindern ist er nett, aber wir reden ein mehrfaches über seine Kinder als über meine. Und wehe, ich äussere mich mal zu irgend etwas kritisch, dann nimmt er sie immer sooo in Schutz: "Nein, MEINE Kinder haben eben freude an so was, MEINE Kinder müssen das und das nicht, dürfen das und das bei mir machen, was Du DEINEN verbietest, stören mich nicht so oft wie DEINE dich, und MEINE räumen auf und DEINE nicht..." Ich sage dann immer, wir müssten die Kinder objektiv anschauen und nicht wie perfekte Prinzen und Prinzessinnen behandeln und sicher nicht voreinander in Schutz nehmen, das gebe kein Zusammengehörigkeitsgefühl, aber es nützt nichts, beim nächsten mal ist alles wieder gleich. Seine letzte Beziehung ist gemäss seinen Aussagen auseinander gegangen, weil sich seine Exfreundin hinter seinen Kindern zurückgestellt fühlte und das mit der Zeit nicht mehr aushielt.

Ticke ich falsch oder was soll ich tun? Kann das gut kommen, soll ich mich wirklich immer anpassen, ist das einfach so in Patchworkfamilien? Oder sollte man diese Probleme lösen, bevor man zusammenziehen möchte? Und wie verbringt Ihr den Muttertag?

Danke und liebe Grüsse
Schneewittchen
Bacci2
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Beitrag von Bacci2 »

Hallo,
oh je das tönt ja ziemlich kompliziert. Ich denke es ist wichtig nicht immer nur an die anderen zu denken. Bei uns waren die letzten 5 Jahre seine Kinder am Muttertag immer bei uns. Dieses Mal habe ich schon anfangs Jahr gesagt, dass das nie mehr der Fall sein wird. Die Kinder gehören am Muttertag zur Mutter. Meine Meinung. Ich denke mir, da musst Du ganz klar Deine und nur Deine Wünsche zum Ausdruck bringen. Ich würde den Tag so gestalten wie Ihr das vorhattet, dann geh eben alleine ohne ihn, denn er hat sich ja nicht an die Regeln gehalten. Meine Stiefkinder sind bei uns immer herzlich willkommen, aber es gibt auch noch ein Leben ohne sie, und das findet unter anderem auch am Muttertag statt. Dein Partner muss lernen, sich an absprachen mit Dir zu halten, oder aenderungen mit Dir zu besprechen bevor er mit der Ex abtauscht. Dieses Problem hatten wir auch lange. Mein Mann hat mich auch lange nie gefragt, sondern unsere WE über den Haufen geworfen, weil seine Ex nicht konnte oder wollte. Ich habe dann klipp und klar gesagt, dass das unser Leben ist und er sich entscheiden soll (klingt ein wenig hart, aber es waren noch andere Gründe) zwischen seiner Ex und mir. Es gibt ganz klare Absprachen, da hält man sich auch daran und alles andere muss besprochen werden, denn die Beziehung lebt er ja mit DIr und nicht mit der EX. Da haben Männer leider immer länger bis sie das merken, vorallem wollen sie es allen recht machen, was ja nicht möglich ist.
lg
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Nin
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Beitrag von Nin »

Mir ist Muttertag total egal, ausserdem wird an diesem Tag seine Tochter 18, das ist viel wichtiger (Ich hatte es vergessen, dass Muttertag ist, bis ich es hier las.)

Ein Tag ist so wichtig, wie du ihn machst!
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Mir war Muttertag auch immer unwichtig. Meine Tochter malt seit Wochen Bilder, die sie mir schenken will, und darüber freue ich mich, aber spezielle Unternehungen am Muttertag haben wir nie gemacht.

Ich kenne das Problem nur anders herum - einmal fiel die Geburtstagsfeier meiner Tochter auf den Muttertag, und ich hatte die ältere Halbschwester dazu eingeladen. Ihre Antwort war - nein, sie kommt nicht, weil es Muttertag ist. Da habe ich mich damals geärgert, dass ihr der Muttertag wichtiger war als der Geburtstag der kleinen Schwester, noch dazu wo der Muttertag den ganzen Tag dauert und die Geburtstagsfeier nur zwei Stündchen.

So unterschiedlich kann man das also sehen - was schon zeigt, dass es oft nicht so ist dass der andere böswillig handelt wenn er etwas macht worüber man sich ärgert. Aber eines ist wahr, Patchworkfamilien sind einfach komplizierter und verlangen besonders viel Toleranz von allen.
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Schneewittchen
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Beitrag von Schneewittchen »

Oh, Babyone,
das finde ich jetzt auch krass, da wäre ich an deiner Stelle auch enttäuscht gewesen.

Ich bin vielleicht bezüglich Muttertag deswegen so enttäuscht, weil er mir nichts dir nichts die Wochenenden abgetauscht hat und ich mich einfach auf etwas anderes eingestellt hatte. Und von ihm ja auch noch schwanger bin. Vielleicht bin ich deswegen ja auch so empfindlich, garantiert könnte ich einiges besser ertragen, wenn ich es nicht wäre.

Jetzt war gerade wieder so eine Sitaution: seine Kinder wollen unbedingt wissen, was es gibt, ich möchte es für mich behalten und meinen Kindern nicht sagen. Er will aber, dass seine mithelfen, einen Namen zu finden, und das gehe besser, wenn sie wüssten,w as es gebe, ich finde dies unsere Aufgabe und nicht diejenige der Kinder, das möchte ich wirklich selber bestimmen, schliesslich leide ich unter den ganzen Schwangerschaftsbeschwerden und nicht seine Kinder...

Ich möchte mir da einfach nicht dreinreden lassen, zumal ich das meinen eigenen kindern nie erlauben würde. Natürlich zeige ich ALLEN Kindern die Ultraschallbilder, aber irgendwo hat es Grenzen, und meine werden zugunster seiner kinder einfach nicht respektiert, egal ob es um den Namen oder das Verschieben der WEs oder um den Muttertag geht...

Und ich weiss schon wieder nicht, was tun...sollen seine das Geschlecht erfahren und meine nicht? Dürfen seine denn immer bevorzugt behandelt werden und muss ich mich immer den Wünschen seiner Kinder anpassen? ich weiss, ich bin eine emotionale, hormongesteuerte Zicke, aber echt, im Moment würde ich am liebste auf und davon gehen und ihn seine Kinder für immer und ewig verhätscheln lassen....ich würde so gerne respektiert, wenn ich eigene Wünsche habe, aber das klappt nie. Er ist 12 Jahre älter, macht vielleicht auch noch etwas aus...
Danke fürs lesen und mithelfen...
Ein verzweifeltes Schneewittchen
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Nin
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Beitrag von Nin »

Schneewittchen - ruh dich ein bisschen aus! Du hörst dich müde an! (Mehr später, denn ich habe auch Tage der Enttäuschung gekannt, bei mir waren es Geburtstage)
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Wenn Du nicht verraten willst was es wird, dann behalt es für Dich (dann solltest Du es Deinem Partner aber auch nicht verraten, sonst erzählt er es weiter). Die Kinder können sich doch Namen für Mädchen UND Jungen ausdenken. Natürlich entscheiden nicht die Kinder über den Namen, aber vielleicht fällt ihnen ja etwas ein was Dir auch gefällt.
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aisha

Beitrag von aisha »

Hallo Schneewitchen,

also ich finde definitiv auch, dass es deine Sache ist ,ob du das Geschlecht preisgeben willst oder nicht! Und vor allem haben seine Kinder da wohl am wenigstens Mitspracherecht, was den Namen betrifft.

Ich bin auch der Meinung, sie sollen sich Buben und Mädchennamen ausdenken, aber die ENTSCHEIDUNG liegt schlussendlich bei dir und deinem Partner.

Hat er wohl eine Art schlechtes Gewissen seinen Kindern gegenüber, weil du schwanger bist ?
Schneewittchen
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Beitrag von Schneewittchen »

Hallo Aisha,
danke für deine Worte. ich denke, er hat grundsätzlich ein Problem mit seinen kindern, weil sie ihm einfach die ganze Welt bedeuten. Er ist selber ohne Vater aufgewachsen und will es vielleicht jetzt selber spitzenmässig machen. Er greift z.B. auch seine Mutter gleich massivst an, wenn sie eine Kritik an seinen Kindern anbringt. Vielleicht hat er auch Angst, dass er sie weniger sehen würde, wenn er sie nicht optimals behandelt. Er ist deswegen auch in der erziehung sehr inkonsequent, finde ich. Eine Lhererin hat z.B. angeordnet, dass die Eltern immer am Wochenende mit der Tochter lesen müssen, weil sie es überhaupt noch nicht kann (3. klasse). Aber er tut dies nicht, wenn seine Tochter, findet, dass sie lieber spielt. Ich sage da einfach gar nichts mehr, ist ja seine Sachem, geht mich bei SEINEN Kindern nichts an. Bei MEINEN sehe ich das anders. Habe aber dann Mühe, wenn er mich als Strebermutter bezeichnet, weil ich mit meinen auch am Wochenende schaue, dass sie die Hausaufgaben noch machen... Jedenfalls war er heute mit seinen Kinder bei sich daheim (er wohnt noch bei seiner Mutter) und ich mit meinen bei mir daheim, meine haben mich nach Strich und Faden verwöhnt und mir sogar eine Schoggitorte gebacken und das Mittagessen und ich zweifle nun schon wieder, ob ich tatsächlich so einen Mann brauche, um glücklich zu sein...irgendwie habe ich ohne ihn und das ganze Theater mit seiner Ex, seinen Kindern, seiner Mutter fast das einfachere Leben. Sind böse Gedanken, ich weiss, aber ich möchte einfach merken, dass wir vom Fleck kommen und am selben Strick ziehen. Vielleicht müssen wir das auch in einer Paartherapie klären, aber sicher, bevor wir zusammenziehen, finde ich mittlerweile. Da er nichts vom Muttertag hält, musste dann seine Mutter auch noch für ihn und seine Kids kochen, gegen Abend habe sie, hat er mir gesagt, völlig den Frust gehabt, weil weder er noch seine Kinder ihr gross geholfen hätten und seine Kinder noch extrem frech zu ihr waren.....Vielleicht ging bei uns ja auch alles viel zu schnell und ich habe nicht genau genug hingeschaut, mal abwarten, was sie Zeit bringt und wie sich das ganze entwickelt.
Liebe Grüsse an Euch alle, das Forum tut mir sooo gut
aisha

Beitrag von aisha »

hallo Schneewittchen,

also, je länger ich deine Zeilen lese, umso mehr kommen mir Zweifel, ob du und dein Partner wirklich zusammenpasst!
Eure Vorstellungen gehne so weit auseinander, was die Kinder betrifft...also ob das mit euch auf die Dauer gutgeht?

Und wie stellt er sich dann das Verhältnis zu seinem ungeborenen Kind vor? Ist es dann eines von deinen "Streberkindern ?" oder wird es in die Kategorie seiner verhätschelten Kinder fallen?

Weisst du, ich werde den Eindruck nicht los, dass dein Freund ein riesengrosses persönliches Problem hat, und er sich wohl erst mal selbst therapieren lassen müsste.

Habt ihr überhaupt Gemeinsamkeiten?

Schneewittchen, ich habe damals meinen Ex-Mann geheiratet, obwohl ich noch vor dem Altar überzeugt war, dass ich den Fehler meines Lebens damit mache!! Und ich habe trotzdem nicht rechtzeitig den Notausstieg genommen, leider.
Auch bei uns gabs unüberwindbare Differenzen schon vor der Ehe, wir hatten eigentlich kaum Gemeinsamkeiten und trotzdem habe ich ihn geliebt (oder war es einfach mal wieder das Helfersyndrom ?).
Ich war so blauäugig und dachte, dass wenn er erst mal stabile Familienverhältnisse und ein geregeltes Leben durch mich erfährt, wird alles gut.... Hahah, war reiner Selbstbetrug. Denn was ich nicht realisierte.. er WOLLTE an seinem schon damals verkorksten Leben gar nichts ändern! Bis auch ich das gerafft hatte, war unsere Tochter geboren und das Drama fing erst recht an.

Du hast das (schöne) Handicap, dass du von diesem Mann schwanger bist. Schwangerschaft verändert die Psyche komplett, du weisst das besser als ich.
Mein Rat an dich, warte mit dem Zusammenziehen ab, bringe erst dein Kind zur Welt. Wenn das alles vorbei ist, siehst du die Welt wieder mit einer anderen Einstellung und anderen Gefühlen vor allem. Du kannst dich dann immer ncoh entscheiden, ob du mit diesem Mann dein Leben gemeinsam leben willst, oder ob du immer noch den gleichen Eindruck von ihm hast wie jetzt.

Ich wünsche dir von Herzen viel Mut und Kraft bei der Entscheidungsfindung.

liebe Grüsse
Aisha
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Schneewittchen

Nimm Dir Zeit! Das ist ein gut gemeinter Ratschlag.

Ansonsten schliesse ich mich Aishas Meinung an...

Beste Grüsse
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
lela
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Beitrag von lela »

Hallo Schneewittchen

Wenn ich Deine Beiträge lese, habe ich immer das Gefühl, ich sei wieder fünf Jahre zurückversetzt. Mein Mann hat seine Kinder nicht ganz so fest "vergöttert" ,aber beinahe.

Ich finde ebenfalls, lass Dir Zeit und lass das Kind erst mal auf die Welt kommen, dann kannst Du Dich immer noch entscheiden.

Liebe Grüsse
Lela
Habe fünf Kinder (vier Jungs 14, 12, 10, 7, ein Mädchen 4 1/2) und zwei Stiefkinder (Junge 12, Mädchen 14)
Schneewittchen
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Registriert: 26.04.2009 00:06

Beitrag von Schneewittchen »

Hallo zusammen,
ganz herzlichen Dank an alle, ich denke schon auch, dass ich durch die Schwangerschaftshormone etwas neben den Schuhen bin, allerdings hat das Theater schon begonnen, bevor ich schwanger wurde. irgendwie ist es extrem, aber genau nach dieser nacht hat er sich gegen ein Wochenende mit mir allein in einer stadt, in der ich am Samstag kurz beruflich zu tun hatte, netschieden, nur damit ja seine Kinder nicht länger ohne ihn sein mussten. Ich habe es damals allerdings besser ertragen als heute und denke auch, dass ich mir nun erst mal Zeit lassen soll, obwohl er mich extrem drängt, zusammenzuziehen und zu heiraten. Aber ihr habt schon recht, im Moment wäre es falsch.

Iela, wie ist es dann die nächsten fünf Jahre weitergegangen? Was hast Du gemacht, wie hast Du Dich verhalten? "Vergöttert" er seine Kinder immer noch, wie ist er zum gemeinsamen Kind?

Liebe Grüsse an alle
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