wenn der freund mein kind besträft

Erziehung ganz allgemein
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werafamily
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wenn der freund mein kind besträft

Beitrag von werafamily »

hallo,
mein sohn (bald 12) und ich wohnen seit bald 2 jahren mit meinem freund im gleichen haushalt. weil ich unregelmässig arbeite, bin ich froh, wenn mein freund zuhause ist so ist mein sohn nicht allein. nun bringt sich der freund mehr und mehr in die erziehung ein. was ja an und für sich auch kein problem für mich ist. doch ist es immer öfters der fall, dass die zwei sich streiten und der freund dann strafen aushängt. mein sohn rief mich auch schon mal weinend an und fand, dass er ungerecht behandelt worden ist. wenn ich dann wissen will was los ist, gibt mir der freund zur antwort, dass es mich nichts angehe. dass er die sache mit dem jungen alleine klären wolle. ich solle mich da raushalten und mich nicht einmischen. da bin ich aber ganz anderer meinung. bevor ich mit meinem freund zusammen kam, waren mein sohn und ich ein eingespieltes team. sein leiblicher vater interessiert sich kaum für den jungen, ist aber unterdessen gegenseitig.
ich muss oft zurückstecken dem frieden zu liebe und kann meinen einfluss oft nicht mehr geltend machen auf mein eigenes kind. denn mein freund verhält sich oft als hätte er das letzte wort was die erziehung angeht. ich bin aber nicht immer mit allem einverstanden. vor dem kind lass ich aber nichts anmerken, denn er soll die unstimmigkeit nicht merken. meine erziehung ist strikt und konsequent und ich setze auch grenzen.
mein freund hat eine 16-jährige tochter aus einer onenightstand bekanntschaft. mit deren mutter hat er sich extrem verkracht. er hat die tochter kaum gesehen in all den jahren. sie besucht uns 3-4 mal im jahr, was mir auch sehr zu schaffen macht. mit anderen worten, sie kommt nur dann zu besuch wenn wir irgenwohin fahren, oder wenn sie was braucht. ich kenne das mädchen kaum. und doch wird von mir erwartet, toleranz zu zeigen, wenn das mächden nicht grüsst oder sonst ihre pubertätsallüren an mir auslässt. er zahlt ihr auch monatlich taschengeld zusätzlich zu den alimenten, was ich auch nicht ganz in ordnung finde. denn mein sohn muss für sein taschengeld im haushalt mithelfen. aber das ist eine andere geschichte. das mädchen ist schon 2 oder 3 mal mit in die ferien gekommen. es war eine katastrophe. keine harmonie, nur streit und eifersucht hat unsere ferien begleitet. ich will nicht mehr, dass sie mitkommt, ohne dass wir uns vorher besser kennenlernen. das versteht mein freund aber nicht und dementiert, es sei schliesslich seine tochter. für die er aber nie zeit hatte und noch hat. wenn ich ihm vorschlage, dass er vielleicht mal alleine mit ihr in die ferien fährt, lacht er mich aus und ist todbeleidigt. ich fühl mich aber jedesmal völlig unwohl, wenn das mädchen dabei ist. auf meinen vorschlag hin, dass sie doch wenigstens 1 mal im monat zu uns kommt um eine regelmässigkeit einzubringen, wird nicht mal darauf eingegangen. nun hab ich das gefühl, was er an erziehung und zeit an seiner tochter verpasst hat, will er nun alles auf einmal auf meinen sohn projezieren. da mach ich aber nicht mit. denn wir können nichts für seine altlasten. hat mir da jemand einen rat? möchte dazu noch erwähnen, dass mein freund von einem tyrannischen selbstherrlichen vater erzogen worden ist. seine mutter hatte dermassen unter dem herrischen mann gelitten, dass sie alkohol und tablettensüchtig geworden ist. mein freund verachtet seine mutter und er ekelt sich vor ihr.

ich glaube an harmonie und familie, auch ohne mann....
steff
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Beitrag von steff »

Liebe verafamily
Herzlich willkommen hier bei uns! Wir werden immer mehr hier und mit jedem Schiksal immer wissender.
Ich habe kürzlich eine Beziehung aufgelöst, weil ich das Einmischen in meine Erziehung nicht mehr gutreden konnte. Im Nachhinein sagen mir meine Kinder, ich hätte sie recht hängengelassen, in dieser Zeit. Damit will ich überhaupt nicht für Trennung plädieren!
Aber ich verstehe dich gut!
Ich hätte mir auch gewünscht, dass mein damaliger Partner seine Anliegen mir gegenüber deponiert. Aber ich habe auch gemerkt, dass es gar nicht so schlecht war, wenn ich mich mal rausgehalten habe. Ich habe aber immer darauf geachtet, ob die Kinder dem Mann gegenüber gewachsen waren. Verbal, ob sie sich auch wehren und argumentieren konnten. Das war ein ständiger Kampf. Es gab viele Verletzte, meistens auf der Seite meiner Familie. ( Bildlich gemeint ) Meine Kids und ich sind auch ein tolles Team. Und plötzlich kam alles aus dem Gleichgewicht. Ist ja auch völlig normal, aber bei uns war es nicht mehr vertretbar.
Ich kann dir leider keinen Rat geben, bin ja selber gescheitert, aber ich verstehe dich sehr gut und leide mit dir. Bestimmt bekommst du Ratschläge von den Frauen, die seit Jahren patchen, und den "Rank" gefunden haben. Eine tolle und sehr beachtliche Leistung!
Ich wünsche dir viel Geduld, Energie und Ruhe in den brenzligen Momenten.
Liebe Grüsse Steff
Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen, wenn wir uns entschliessen, daraus zu erwachen.
Anita

Beitrag von Anita »

hallo werafamily - willkommen im forum! :)

remo largo hat es gerade eben wieder gesagt...."wir brauchen gute beziehungen". gelingende erziehung ist nur möglich, wenn beziehung besteht und die voraussetzung dafür ist zeit.

ihr müsst eure beziehungen klären. überlege dir gut, was dir wichtig ist und wo du DEINE grenzen setzen willst.
mir wäre es zb wichtig, dass meine bedürfnisse auch ernst genommen werden. nur dann würde ich mich in einer beziehung gleichwertig fühlen und dies ist für mich voraussetzung für partnerschaft.

"das kind des anderen" ist selten so nahe wie das eigene...es ist also ganz logisch, dass wir uns eher ärgern oder sogar ablehnung empfinden....als erwachsene bezugspersonen sollten wir aber DAS KIND und sein bedürfnis wahrnehmen und nicht die wut die wir "grossen" eigentlich aufeinander haben am kind abladen. DIE ERWACHSENEN sind verantwortlich!

darum sei lieber nicht wütend auf die tochter, die ihren papi ausnutzt....sie holt sich nämlich einfach das bisschen, was sie bekommt und das ist ja eigentlich minimal....

..und dein partner sollte überdenken, was ihn bewegt ansprüche an deinen sohn zu stellen....und so mit dir zu sprechen...ER muss das klären und kann nicht erwarten, dass sein umfeld es ihm abnimmt.

vielleicht wären getrennte ferien wirklich ne gute idee - auch für dich und deinen sohn....um klar darüber zu werden, was du willst und was eben nicht?

alles gute!
anita
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Hallo Werafamily,

vielleicht kann ich Dir ein wenig dazu aus der Perspektive des Stiefelternteils schreiben. Mein Lebensgefährte hat einen Sohn aus erster Ehe, der jedes zweite Wochenende bei uns ist.

Als er noch klein war und wir kein gemeinsames Kind hatten, habe ich mich aus der Erziehung herausgehalten. Das war aber auch insofern einfach, weil wir nicht zusammen wohnten und ich somit "in fremdem Territorium" war. Ich habe nur manchmal im Nachhinein meine Meinung zu bestimmten Vorfällen gesagt.

Später hatten wir dann ein gemeinsames Kind und wohnten zusammen. Als unsere Tochter ein Jahr alt wurde, gab es die ersten kleinen Reibereien und Eiersüchteleien zwischen den Kindern ("huch, die will ja an mein Spielzeug!") und etwa ab dem Alter hatte ich zunehmend das Gefühl auch mal eingreifen zu müssen, wenn der Große etwa zu grob zu der Kleinen war. Mein Lebensgefährte ist einer dieser Menschen, die mit der Aufmerksamkeit immer nur auf einem Kanal gleichzeitig sein können, also NULL multitasking... Wenn er zum Beispiel vor dem Computer saß mußte es im Kinderzimmer schon ganz schön krachen bevor er mal reagierte, also habe ich immer mehr die Rolle des Erziehenden (und der schlecht gelaunten ewig schimpfenden Stiefmutter) übernommen. Das war meinerseits eine Reaktion auf das Gefühl, dass mein Lebensgefährte zu wenig tat.

Ich glaube, es ist eine Sache wenn Du das Gefühl hast Dein Freund respektiert Deine Meinung nicht ausreichend. Es kann aber sein, dass es ihm gleichzeitig genauso geht. Vielleicht denkt er, dass Du Deinen Sohn zu sehr verwöhnst und hat das Gefühl das irgendwie ausgleichen zu müssen. Bei allein erziehenden Mütter von Söhnen soll es nicht gerade selten vorkommen, dass der Sohn zum Partnerersatz und "Mann im Haus" aufsteigt, und was Du als gutes Team empfindest, wirkt auf Außenstehende (auch Deinen Freund) vielleicht anders.

Meiner Meinung nach solltest Du versuchen, einmal unabhängig von einer konkreten Situation ins Gespräch mit Deinem Freund zu kommen und herauszufinden, wie es ihm in der Situation eigentlich geht. Möglicherweise wird ein Lob für seine Unterstützung ihm auch gut tun.

Gleichzeitig sollte meiner Meinung nach immer klar sein, dass der leibliche Elternteil im Zweifel die Linie vorgibt.
Patch von 2002/2003 bis 2017
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val
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Beitrag von val »

Liebe Werafamily

Da kommt mir sehr vieles bekannt vor wenn ich lese was Du schreibst. Unsere Situation war ganz ähnlich, nur waren es mehr Kinder, die involviert waren, drei von meiner Seite und zwei von der Seite meines Mannes.

Auch mein Mann hatte eine schwierige Beziehung zu seinen Eltern. Da ich zwei Jungen und ein Mädchen habe, habe ich feststellen können, dass sein Verhalten gegenüber meinen Jungs ein ganz anderes war als meiner Tochter gegenüber. Er trug einen sehr grossen Rucksack aus seiner Kindheit mit sich. Da er selbst als Junge nicht wertgeschätzt wurde fiel es ihm umso schwerer, mit meinen Jungs umzugehen. Mit dem Mädchen gab es viel weniger Probleme.

Da ich arbeitete und wir die Kinderbetreuung nicht anders lösen konnten als dass er an einem Tag zu Hause war, waren mir ein Stück weit die Hände gebunden, auch ich hatte oft aufgebrachte oder weinende Kinder am Telefon und kurz darauf dann einen wütenden Mann, weil er sich hintergangen fühlte wenn sich die Kinder an mich wandten. Es war sehr schwierig.

Es wurde zu einem Teufelskreis, je wütender und ungerechter er mit meinen Kindern umging umso mehr hatte ich Mühe, mit seinen Mädchen liebevoll umzugehen. Und dadurch wurde unsere Beziehung noch schwieriger als sie sonst schon war. Schliesslich kam es zur Trennung.

Leider kann ich Dir hier auch kein Rezept geben, das zu einer Kehrtwende geführt hat. In den Ansätzen haben wir es versucht. Mein Mann ging in eine Therapie um mit sich selbst besser klar zu kommen. Wir haben eine Familienberatung beim Jugendsekretariat gemacht, leider verlief das im Sand weil die Termine immer wieder ins Wasser fielen. Und wir haben die Kinderbetreuung dann doch so gelöst, dass er keine Betreuung mehr übernehmen musste während ich arbeitete, das gab eine gewisse Entlastung. Aber bis da war alles schon zu sehr ruiniert, wir kamen nicht mehr auf die Beine.

Auch er lehte es immer ab, wenn ich ihm vorschlug, alleine mit seinen Kindern etwas zu unternehmen, um nicht noch mehr Spannung in das ganze Gefüge zu bringen. Sein Bild einer "heilen" Familie war zu stark, er sah das jeweils als Verrat, wenn wir nicht alle zusammen waren.

Auch von meinen Kindern kam danach die Rückmeldung, ich hätte sie im Stich gelassen. Und das habe ich, ganz klar. Ich bin viel zu sehr der Beziehung zu meinem Mann nachgerannt und habe alle Energie dort investiert. Mittlerweile weiss ich wie stark ich alleine bin und dass für die Kinder ein stabiles Umfeld wichtiger ist als alles andere.

Ich wünsche Dir viel Kraft. Schau genau hin und überlege Dir, was für Dich und Dein Kind wichtig ist.

Liebe Grüsse
Val
Alleinerziehend mit Partner. Kinder 19/19 und 16
Never ever give up
aisha

Beitrag von aisha »

Hallo zusammen,

bei uns ist Erziehung auch ein Thema. Sein Verhalten ist für mich auch nicht immer nachvollziehbar. Am Anfang war die Regelung eigentlich ganz klar, alle Kinder werden gleich behandelt, nur sieht die Realität dann ganz anders aus.
Seit die Tochter von meinem Partner bei uns lebt, muss sie sich von mir auch hin und wieder Einmischung gefallen lassen. Sie ist im grossen Ganzen für vernünftige Argumente auch zugänglich.
Meine Tochter ist ein doch eher schwieriges Kind, sie widersetzt sich meinem Partner häufig, wohl auch aus Loyalitätsproblemen gegenüber ihrem selten existenten leiblichen Vater. Mein Partner hat oft Mühe damit umzugehen, er wirft mir vor, ich sei zuwenig konsequent etc. Er schlägt leider meiner Tochter auch öfters einen viel schärferen Ton als seinen Kindern.gegenüber an. Dort wird immer allles entschuldigt, bei meiner Tochter ist es schlechtes Benehmen.
Und dann passiert genau das, was Val beschreibt, ich bekomme aggressive Gefühle gegenüber seinen Kindern. Ein Teufelskreis.
wir führen dann auch hitzige Diskussionen, was dann bei meinem manchmal auch etwas unkontrollierbaren Temperament leider etwas ausser Kontrolle gerät.

Was man natürlich nicht ausser acht lassen darf, dass die Kindern von "neuen" Elternteilen bestimmt weniger Autorität akzeptieren als von den leiblichen Eltern. Meine Tochter jammert auch oft, es wäre viel schöner gewesen, als wie beide allein ztusammen gelebt haben.
Das heisst, sie hatte mich ganz allein und musste mich nicht teilen!
Aus diesem Grund akzeptiert sie Erziehungsbemühungen meines Partners auch schlechter.

wearefamily: wie empfindest du die Situation, wenn ihr zusammen seid? Uebernimmt dein Partner da auch hauptsächlich die Erziehung, oder lässt er dir den "Vortritt'"?

Ich weiss eben oft nicht, was wirklich stimmt, was die Tochter erzählt, wenn ich nicht anwesend bin. Habe nämlich auch häufig den Eindruck, dass sie uns einfach ausspielen will!

so oder so, höre auf dein Gefühl
lieben Gruss
Aisha
werafamily
Beiträge: 2
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Wohnort: zuerich

wenn der freund meinen sohn bestraeft

Beitrag von werafamily »

Hallo Anita,

vielen Dank fuer Dein Feedback, es hat mich etwas besaenftigt und beruhigt.
Die Tochter ist absolut kein Problem fuer mich, denn ich weiss, dass sie mich respektiert und auch an mir hochschaut. Mit mir ist sie eigentlich meistens korrekt. Oft muss ich meinen Partner beruhigen, wenn er sie vor allen Leuten anfaehrt und sie zurechtweist. Die Tochter hatte sich sogar mir gegenueber mal geaeussert, dass sie Ihren Vater fuer schizophren haelt. Ich hallte meinen Partner manchmal vor Augen, dass er etwas vorsichtiger mit ihr sein sollte, zumal sie nicht sehr oft bei uns ist. Genau das ist dann das Problem, wenn er mit ihr Zoff hat, laesst er das eben mich und meinen Sohn auch spueren. Somit geht dann die ganze Harmonie floeten. Schlussendlich kommt es dann soweit, dass wir Erwachsene dann auch streiten. Ich muss erwaehnen, dass ich schon 2x meinen Sohn gepackt hab und aus den Ferien heimfuhr. Hab auch schon mit der Tochter darueber gesprochen, sie solle versuchen mit ihrem Vater klar zu kommen. Dass ich zwar seine Lebenpartnerin sei, aber sie sei die Tochter und werde es immer bleiben. Die Partnerin ist jederzeit austauschbar, aber Vater und Tochter nicht.
Ich denke erkannt zu haben, dass das Haupproblem eigentlich am Freund selbst liegt und nicht an den Menschen, die ihm nahe stehen. Er ist immer sehr beschaeftigt (beruflich) und jammert oefters zuwenig Zeit zu haben. Hab auch schon beobachtet, wenn er unter Druck steht, kann er nichts vertragen. Nun kann man ein Kind ja nicht einfach nach Bedarf an- und ausschalten. Dementsprechend verhaelt er sich auch meinem Sohn und mir gegenueber. Wir erleben ihn tagtaeglich, vielleicht ist dies ja auch der Grund, warum seine Tochter sich so selten meldet?
Nun die Realitaet sieht so aus, dass der Freund tagtaeglich arbeitet (er hat ein Home-Office), am PC sitzt und abends fuer abends bis spaet in die Nacht unansprechbar ist. Tagsueber telefoniert er mit Kunden und Abends schreibt er Mails und Programme. Wir haben uns daran gewoehnt, aber wir koennen uns nicht an seine Ausraster gewoehnen. Gesprochen haben wir schon so oft darueber. Ueber meine Beduerfnisse und die meines Sohnes, es heisst als Rechtfertigung, dass er nur fuer uns so hart arbeitet. Wir sind aber nie gefragt worden.
Es ist so schwierig all das Erfahrene und Erlebte in einem Text zu verfassen, denn ich koennte bestimmt ein Buch damit fuellen.
Somit leben wir weiter so manchmal in Harmonie, aber immer oefters in Disharmonie. Der Gedanke an Trennung ist bereits vorhanden. Wir sind erst seit Februar zusammen in ein Haus gezogen. Zum Glueck nur zur Miete. Aber uns gefaellt es sehr dort. Meinem Sohn ist es auch sehr wohl und er verhaelt sich sehr erwachsen, hat er doch schon einige Streitereien von uns miterlebt. War leider nicht zu vermeiden.
Vielleicht kann ich mich an den Spruch halten: Kommt Zeit, kommt Rat...
Anita

Beitrag von Anita »

vielleicht findest du für dich einen weg, wie du deine bedürfnisse anbringen kannst, dass sie auch gehört und verstanden werden.
mit hat dazu das gordontraining sehr geholfen. www.gordontraining.ch
das buch dazu ist "die familienkonferenz" von thomas gordon.

bleibt im gespräch. suche ruhige und gemütlich momente und nutze sie, um deine wünsche anzubringen. denk an die VW regel. v=vorwurf und w=wunsch. wandle alles, was du vorwerfen würdest, einfach mal in einen wunsch um, wenn du mit ihm sprichst und sei offen für seine wünsche :)

für mich war übrigens die entscheidenste entlastung; die einsicht, dass wir eben NICHT immer harmonisch sein müssen. das der wunsch nach harmonie zwar normal ist, aber eher unrealistisch. er ist ein konstrukt der medien und setzt uns nur unnötig unter druck. viel gescheiter akzeptieren wir unser patchwork-chaos und versöhnen uns damit, dann können wir auch die schönen momente - die es durchaus gibt - geniessen :)

viel glück und gute gespräche - und ja, es braucht einfach zeit.
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