Anlässe an Papi-Wochenenden

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Plüsch
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Anlässe an Papi-Wochenenden

Beitrag von Plüsch »

Meine Kinder sind von November bis Februar ungefähr jedes zweite WE beim Papi, und zwar meistens von Freitag Abend bis Sonntag Abend. Sie fahren mit der Bahn alleine zu ihm, er bringt sie am Sonntag mit dem Auto nach Hause. Allerdings könnten sie auch mit dem Zug nach Hause kommen, nur müssten sie dann fix auf eine Zeit am HB Zürich sein da wir nur den Stundentakt haben.
Von ca März bis Ende Oktober sind die Kinder praktisch nie beim Papi, ausser in den Ferien oder wenn er mal an einem Samstag oder Sonntag frei hat.
Mich nähme mal wunder, wie ihr folgende Situationen handhabt:
Meine zwei Mädchen haben zwar Hobbies, die die Wochenenden meistens nicht tangieren, aber es kann halt doch vorkommen. Meistens gucke ich, dass ich den Besuchsrhythmus dann so lege, dass sie an den WE hier sind, an denen sie z.B. ein Musikschulkonzert haben. Nun sind aber beide im "Unti-Alter" und haben mal am Samstag kirchlichen Unterricht, mal am Sonntag einen Gottestdienst, mal am Samstag Musikprobe oder am Sonntag ein Konzert. Wenn die Kinder nun immer dann hier sind, wenn sie etwas los haben, können sie gar nicht mehr zu Papi, und das kann es ja auch nicht sein.
Wie machen es eure Exmänner mit solchen Terminen? Fahren sie die Kinder hin? Lässt ihr sie ausfallen? Die Grosse kann schon mit der Bahn alleine hin und her fahren, die Kleine nicht, und ich kann ja auch nicht die Grosse dazu verdonnern, mit der Kleinen das halbe WE Bahn zu fahren. Ist es zumutbar, dass der Vater auch mal an einem Samstag die 45 min mit dem Auto herfährt, vielleicht hier etwas unternimmt währenddem das Kind seinen Pflichten nachgeht und sie alle nachher wieder nachhause fahren?
Mein Freund meint, mein Ex solle sich nicht so anstellen und halt mal fahren, er fahre schliesslich jedes WE, weil seine Kinder Fussball oder Musik haben. Ja, das stimmt ja, aber er ist nicht mein Ex! Und ich habe ein schlechtes Gewissen,wenn ich nicht gucke, dass die Kinder erst nach den Pflichten zu ihm können, nur damit er nicht fahren muss. Also gucke ich und drehe und wende, und am Schluss bleibe ich selber auf der Strecke, weil vor lauter den Ex nicht stressen aus den Wochenenden, auf die ich mich so freue, nur noch wenige unzerstückelte Tage werden und ich wieder nicht machen kann, worauf ich mich nun ein halbes Jahr gefreut habe.
Zur Ehrrettung meines Ex; ich habe ihn eigentlich schon länger nicht mehr gefragt, ob er hin und her fahren würde, weil er am Anfang mal gesagt hatte, dass er das nicht mache. Aber das ist 8 Jahre her, vielleicht würde er es heute tun.
Wir patchworken seit Sommer 2006
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo Plüsch

Bei meinem Ex-Mann und mir war es so, dass wir bewusst im gleichen Ort wohnen wollten, damit Tochter WE-Aktionen ohne komplizierte Reiseumtriebe wahrnehmen kann.
So ist sie vom Papa aus an den Jugitag gefahren und weil man Elterntaxi brauchte und Papa einen 7-Plätzer fährt, hat man ihn angefragt.
Auch den Jugendgottesdient besucht sie regelmässig, egal bei wem sie ist.

Die Distanz von meinem Freund zu seinen Kindern ist 1 Autostunde oder 45 mit dem Zug inkl. 1 umsteigen.

Der grössere verzichtet auf Sport, der am WE stattfinden würde. Und der Jüngere besucht zum Beispiel am Freitag den Jugendtreff, schläft manchmal bei der Mutter und kommt dann separat am Samstag nach.

Vorletztes WE war Probeschiessen fürs Knabenschiessen und da ist er mit den Jungs hingefahren. 2 Stunden Autofahrt für knapp 1 Stunde Probeschiessen.

Hätten die Kinder nun regelmässig ein WE-Programm, würden wir unterschiedliche und flexible Lösungen suchen. In ihrem Alter müssten sie sich zum Beispiel für einen Weg selbständig organisieren.

Den Jugendgottesdienst (reformiert) muss man nicht zwingend im eigenen Ort besuchen. Falls die Jungs konfirmiert werden möchten, dann könnten sie den Gottesdienst mit meiner Tochter besuchen. Das wäre für sie auch kein Problem.

Eine grosse Hilfe war ich dir nun wohl nicht.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Ich würde vielleicht unterscheiden zwischen den wirklich wichtigen Terminen und solchen, die nicht unbedingt immer warhgenommen werden müssen. Eben wie Bernina sagt: könnten sie nicht auch an seinem Wohnort in die Kirche gehen?
Und was Musikschulkonzerte etc. betrifft: teil dem Vater die Termine schriftlich mit und bitte ihn zu fahren. Es wäre ja auch ein Gewinn für ihn, wenn er so am Leben seiner Töchter teilnehmen kann. Wenn er sich weigert, verkürzt sich dann eben das Besuchswochenende. Ich würde ihm ganz klar diese Entscheidung überlassen. Für Dich wäre es natürlich frustrierend...aber so sind die Dinge klar. Teile ihm mit, dass Du diese Fragen jetzt klären möchtest für die kommenden zwei Monate, er soll sich äussern, was er denkt und welche Vorschläge er macht. Vielleicht hat er ja auch eine eigene Idee.

Ich dneke, Du kannst ihn nicht zwingen. Du kannst mit Deinen Töchtern sprechen, wie sie darüber denken, das fände ich wichtig, damit niemand sagen kann, Du habest die Besuche verhindert!

Uff, bei uns war das früher immer so, nur waren meine Kinder da noch kleiner. Ich fand es schrecklich! Habe immer geschoben und organisiert, immer nachgegeben, wenn es irgendwie möglich war. Aber irgendwann habe ich auch gedacht: wenn der Vater irgendein Interesse für seine Kinder hat, sollte er doch GERN mit ihnen zum Schulfest oder was immer gehen! Da diese Dinge Pflicht waren, habe ich ihm die Wahl gelassen- Er wollte nicht, also fiel das Wochenende aus oder verkürzte sich. Klar, das war auch wieder weniger freie Zeit für mich (heute denke ich ja schon, was ein Luxus, überhaupt mal kidnerfrei zu haben...seufz.....), aber was soll man machen? Wenn dre Vater nicht will, gibt's keinen guten Weg....
Moni

Beitrag von Moni »

Frag doch mal deine Töchter, was sie wollen?
Wenn er sie dann sehen will, muss er sich mal bewegen, sonst klappt es halt nicht mehr. Wieso soll es für ihn bequem sein? und ihr müsst planen und rücken und rechnen?
Damit es für alle stimmt, muss auch jeder etwas beitragen!

Fabianne
älteste Tochter von Moni
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