Enttäuscht

Plüsch
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Enttäuscht

Beitrag von Plüsch »

Eigentlich brauche ich gar keinen Rat, ich habe nur das Bedürfnis, mal wieder meiner Enttäuschung irgendwo Luft zu verschaffen :-( Wo denn wenn nicht hier...
Meine Kinder haben ihren Papi seit Ende Juli, seit Ende ihrer Ferien bei ihm, nicht mehr gesehen. Das Ganze ist etwas kompliziert, da er meistens an den WE arbeitet von März bis Oktober. Aber ich kann trotzdem nicht verstehen, dass er sich so nicht darum bemüht, sie mal zu sehen, sie nicht mal anruft! Suchen die Mädels nicht den Kontakt (Telefon, Mail) geht gar nichts, und auf Mails antwortet er sowieso seltenst.
Meine grosse Tochter muss am Donnerstag nach Zürich zum Kieferorthopäden. Sie hat dann meistens mit Papi zum Mittagessen abgemacht. Nun wollte sie das auch wieder, er meinte bloss, dass er zwar frei habe aber das nicht gehe, weil er um 12 seine dritte Tochter aus dem KiGa abholen müsse (unsere Älteste ist aber erst um 13 Uhr in ZH, er hat 20 min zum HB) und er keine Lust habe, sich über die teilgesperrte gesperrte Quaibrücke zu quälen. Es gibt ja keine anderen Übergang von links nach rechts *ironieoff*, oder sie hätten direkt am HB abmachen können.
Nun braucht ebenselbe Tochter einen neuen Schulsack, der alte ist so gut wie hin. Sie hat in zwei Wochen Geburri und wünscht sich den nun von Papi, da sie von uns schon was anderes bekommt. Sie hat ihm angeboten, mal nach Zürich zu kommen am Abend oder am Samstag, damit sie einen kaufen können. Sie und ich WISSEN, dass er bis dann noch mindestens zwei freie Tage hat und er arbeitet NIE nur Abends, immer auch morgens. Nein, er habe im Moment keine Zeit, kaufe ihn dann später mal. Ich könnte ihn würgen!
Gestern war Elternabend in der neuen Schule der Kleinen (Oberstufe). Kein Papi, er nahm sich nicht mal die Mühe, sich bei mir oder dem Lehrer abzumelden. In zwei Wochen ist EA der Grossen, Thema Berufswahl. Ich weiss jetzt schon, dass er nicht kommen wird, kommentarlos.
Die Kleine hat resigniert, ihr Kommentar ist bloss noch "Papi hat sowieso keine Zeit". Die Grosse nimmt ihn noch stark in Schutz, aber der Schutz beginnt zu bröckeln. Ich bin so traurig für meine Kinder, dass ihr Vater sich so wenig für sie interessiert! Zum Glück haben sie einen tollen fast-Steifvater, aber das ist nie das Gleiche!
Ich hätte so Lust, ihm mal wieder die Meinung zu geigen, aber ich weiss, dass es dann nur Vorwürfe hageln würde von wegen er habe eben noch ein drittes Kind (von dessen Mutter ist er auch getrennt, kümmert sich aber sehr um das Mädchen, da sie quasi die Bedingung stellt, dass er entweder zum Kind schaut oder sie ins Ausland zurück gehe) und müsse viel arbeiten da er mir ja so viele Alimente bezahlen müsse und brauche halt auch mal einen Tag frei und... Daher habe ich ihm vor etwa zwei Jahren mal mitgeteilt, dass ich mich nicht mehr in die Vater-Kinder-Beziehung einmische, ihn machen lasse. Aber weh tut es mir trotzem. Wo ist nur der einst so liebevolle Vater geblieben!
Ja, und so werden die zwei ihren Vater vermutlich erst Ende September das nächste Mal sehen. Er hat zwar einen Sonntag frei, aber da ist die Taufe der kleinsten Cousine der Mädels. Ich habe ihnen freigestellt, ob sie zum Papi oder zur Taufe gehen, sie haben sich für die Taufe entschieden...
Wir patchworken seit Sommer 2006
Anita

Beitrag von Anita »

ohje das ist wirklich traurig :(
du kannst ihn ja nicht zwingen und sein gewissen sollte sich schon selber melden, sodass es auch herzhafte treffen mit den mädels gibt...
Wo ist nur der einst so liebevolle Vater geblieben!
...da er das scheinbar mal war, ist vielleicht zu hoffen, dass er gerade selber eine krise hat und sich seiner rolle bald wieder bewusst wird?

ich wünsche es euch von herzen!

lg
anita
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo Plüsch

Ich habe so einen Bruder und ich kann auch nicht verstehen, weshalb er seine so wunderbaren Kinder nicht sehen will. Er behauptet zwar, dass sie IHN nicht sehen möchten. Nachdem ich aber mit allen gemeinsam Skiferien gemacht habe, weiss ich, wieherum es wirklich ist.

Ein Glück für deine Kinder, dass sie nicht mit der Person, die sie so vernachlässigt, zusammen leben müssen. Stell dir vor, sie würden bei ihm wohnen und kämen nur zu dir zu Besuch.

Ich denke, du musst dich von dem Traum "liebevoller Papa" verabschieden. Wenn die Kinder deinen Partner als nuene Papi sehen wollen, würde ich sie in dieser Situation nicht bremsen.
Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Ich versuche mich seit 8 Jahren damit abzufinden, dass er nicht will, aber es geht nicht immer. Am Anfang hatten wir oft Streit deswegen. Daher, Anita, von Krise kann man kaum mehr sprechen, ausser man spreche von seinem ganzen Leben seit der Trennung vor 8 Jahren als Krise, was nicht mal so ganz falsch wäre.

Als die Grosse zur Welt kam war er der beste Vater, den ich mir vorstellen konnte. Dann ging es abwärts, änderte sich schon nach der Geburt der Kleinen, und jetzt ist einfach nichts mehr da. Die Kinder haben es zwar schön, wenn sie bei ihm sind, er unternimmt oft etwas mit ihnen, zudem ist er der typische WE-Papa, bei dem man stundenlang TV gucken oder am PC spielen darf. Aber er interessiert sich nicht für sie! Oft hat er keine Ahnung, was gerade passiert, er kennt keine Freunde, wohl kaum deren Namen, weiss nicht, wie toll seine jüngere Tochter Querflöte spielen kann, wie gut die Grosse reitet, hat keine Ahnung, was in der Schule geht, einfach nichts! Ich kann das nicht nachvollziehen! Ich glaube, wenn ich keinen Kontakt haben dürfte zu meinen Kindern, ich würde eingehen!

Um seine kleine Tochter kümmert er sich sehr liebevoll, eben so, wie ich es von den Anfängen unserer Ehe kannte. Zum Glück akzeptieren das die Mädchen und sind nicht eifersüchtig - zumindest bis jetzt.
Wir patchworken seit Sommer 2006
Morpheus

Beitrag von Morpheus »

Liebe Plüsch,

es tut mir sehr leid für die Mädels, auch für Dich.- Schade, dass ein Mensch sich so gegen seine eigenen Kinder stellen kann.-

*knuddler* Morpheus
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Plüsch

Es tut mir Leid für Euch!

Kannst Du mit ihm reden? Versteht er, was in seinen Kids vorgeht?

Liebe Grüsse
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Liebe Delphia
Ich habe am Anfang, nach der Trennung, versucht mit ihm zu reden. Aber ich bin schuldig und er der Arme, und das ist keine Basis. Zudem hat er am Anfang bei der Mediatorin ganz klar zu Protokoll gegeben, dass er mich gerne ab und zu etwas ärgere damit. Auch keine tolle Gesprächsbasis.
Am Anfang habe ich ihn ab und zu gebeten, die Kinder doch häufiger zu nehmen, er kam immer mit der Antwort, dass er arbeiten, am freien Tag waschen und einkaufen und sich halt auch mal erholen müsse. Heute schiebt er als Entschuldigung oft seine kleine Tochter vor, und das direkt den Mädels gegenüber.
Wir Erwachsenen können heute leider nicht mehr miteinander sprechen. Er geht unter die Gürtellinie und schiebt alle Schuld für seine Misere mir in die Schuhe. Daher habe ich im Grunde genommen den persönlichen Kontakt zu ihm eingestellt. Ich hielt das einfach nicht mehr aus, mir ging es oft sehr schlecht nach Telefonaten oder Gesprächen.
Ich habe ihm damals schriftlich mitgeteilt, wo ich noch meine Rolle in der Beziehung Vater - Kinder sehe (Besuchs-WE von November bis Februar und Ferien abmachen, ihm alle nötigen Infos zukommen lassen). Zudem war ich kurz davor, einen Beistand einrichten zu lassen, war knapp davor, die Familienberatung aufzusuchen, weil er mich bei den Mädchen oft schlecht machte und Lügen über mich erzählte. Aber diese "Drohung" zeigte Wirkung, er ist seitdem friedlich, redet einfach nicht mehr mit mir. Aber damit kann ich leben.
Ich habe ihm einmal per Mail geschrieben, was er in seiner älteren Tochter ausgelöst hatte, als er sie nicht zu sich nehmen wollte, weil er wegen einer Freizeitaktivität zweimal 15 km mit dem Auto hätte fahren müssen, er fand alle möglichen Ausreden. Ob er sich innerlich damit auseinander setzt weiss ich nicht, er war noch nie der grosse Redner, nicht mal seine Mutter hat eine Ahnung, was wirklich in ihm vorgeht.
Ich habe am Anfang versucht, seine Schwester und seine Mutter für die Interessen der Kinder einzusetzen. Aber beide beschuldigten mich, ihn immer nur zu kritisieren, ihm seine verdienten Freitage nicht zu gönnen. Also liess ich auch das sein.

Alles in allem das grosse Beispiel dafür, wie der Krach der Eltern über die Kinder ausgetragen wird :-( Leider hat er anscheinend immer noch nicht kapiert, dass er mich nur am Rande, die Mädchen aber ganz stark trifft mit seinem Desinteresse!
Wir patchworken seit Sommer 2006
Hope
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Beitrag von Hope »

Liebe Plüsch

Sehr traurig, euer Zustand. Es muss dir sehr weh tun für die Mädels; von den Gefühlen, welche die Mädels haben ganz zu schweigen.

Mit viel Mitgefühl

Hope
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Plüsch

Das ist ja eine sehr traurige Geschichte. Die Erwachsenen! Immer wieder haben wir es in der Hand, aber was machen wir? Wir verpfuschen es... Damit meine ich keinesfalls Dich, liebe Plüsch. Dein Ex könnte mein Ex sein. Auch ich bin Schuld an seiner Misere. Wenn die Kinder Probleme machen, ist es meine Schuld. Am liebsten würde er folgende Aussage stützen: alle Probleme der Welt sind auf meine Ex-Frau zurückzuführen... :roll:

Momentan kann ich Dir auch nichts Besseres sagen als *umarm* und viel Kraft!

Beste Grüsse
Delphia
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Anita

Beitrag von Anita »

ich glaube am wichtigsten ist die erkenntniss, dass er ein problem hat. das er nicht in der lage ist seine vaterrolle intensiver zu leben. natürlich tut es weh und die traurigen kindern tun einem leid....als mutter besonders....schlussendlich bleibt aber nur, es selber besser zu machen und die kinder zu trösten und zu unterstützen....vielleicht auch dahin, dass sie lernen das eltern fehlbar sind und das der ausdruck von liebe oder die möglichkeit zu geben nicht jedem menschen gleich gut gelingt. auch wenn das schwierig klingt glaube ich, dass wenn wir kindern trotz trauer vorleben das beste daraus zu machen, zu verstehen.....sie am besten damit klarkommen können. sie dadurch halt in uns finden um zu bewältigen was schwer zu verstehen ist.

alles liebe
anita
Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Fortsetzung folgt...
Die Gotte der Grossen, Schwester meines Ex, feiert diese Woche einen runden Geburtstag und macht anscheinend einen Tag der offenen Tür. Erfahren hat es die Grosse, als sei gestern ihren Vater bei der Arbeit besucht hat (sie lässt noch nicht locker). Nur konnte er ihr nicht mehr sagen an welchem Tag zu welcher Zeit. Sie war doch recht enttäuscht, dass Gotti sie nicht eingeladen hat und meinte trotzig, dass sie nur hingehe, wenn sie auch persönlich eingeladen werde. Ich weiss nicht ob mein Ex geht und nur zu faul ist, die grossen zwei Mädchen mitzunehmen, ob die Grossmutter hingeht und ihre Enkelinnen vergessen hat oder ob man das Patenkind schlicht nicht da will, denn sie kann auch selbständig (ohne mich!!) zu ihrem Gotti fahren, hat sie auch schon gemacht. Denn eigentlich ist ihr Verhältnis zur Gotte an sich nicht schlecht.
Was in aller Welt haben wir dieser Familie getan! Und vor allem; wieso bestrafen sie die Kinder dafür, dass ich mit ihrem Bruder / Vater nicht mehr kann? In den Augen meiner Schwägerin bin ich schuld daran, dass es heute ist, wie es ist, denn schliesslich habe ich ihn aus der Wohnung geworfen (weil er seine Affäre auch nach längerer Zeit nicht aufgeben wollte) und dass er finanziell am Limit ist, weil ich auf die vollen den Kindern zustehenden Kinderalimente bestehe. (Ehegattenalimente bezahlte er selten die vollen, weil ich immer mehr als nötig arbeitete, und dass er nicht mit Geld umgehen kann und eine verschwenderische im Moment gerade Exfreundin hat, dafür kann ich wirklich nichts!) Ach ja, und eben, seine Freizeit gönne ich ihm auch nicht, ich will immer die Kinder abschieben, damit ich mir ein schönes Leben machen kann.
Hat jemand von euch schon mal per Brief an Verwandte seinem Ärger Luft gemacht? Macht das Sinn? Ich weiß es nicht. Oder soll ich es einfach bleiben lassen und das Mädchen soll sich selber beschweren? Eigentlich habe ich mir vorgenommen, mich nicht mehr einzumischen, bin aber im Moment echt sauer!
Wir patchworken seit Sommer 2006
Bernina

Beitrag von Bernina »

Liebe Plüsch

Nein, ich habe noch nie einen solchen Brief geschrieben. Mit meiner Schwiegerverwandtschaft hätte ich einen guten Kontakt, wenn ich ihn suchen würde. Meine Schwiegermutter empfindet seltsamerweise keinen Groll gegenüber mir, auch wenn ich ihren Sohn nicht mehr will. Alle haben wohl verstanden, dass wir einfach aus verschiedenen Kulturen kommen. Wenn wir uns aber mal begegnen, dann ist das kein Problem.

Dafür funktioniert es ja in meiner eigenen Familie nicht so toll. Da bin ich ja die ungeliebte, weil ich die Ex-Frau meines Bruders immer noch eine sympathische Frau finde. Die Schlammschlacht wird dort von beiden Seiten geführt. Beide haben Fehler gemacht. Und ich lasse mir von meiner Mutter nicht aufzwingen, meinen Bruder als Heiligen, die Ex-Schwägerin und Mutter meines Patenkindes als hysterische Furie zu halten. Den Kontakt zu meinem Patenkind suche ich mir selber.

Das ist wiederum der Vorteil, wenn Kinder ein Handy haben. So kann ich mich selber mit ihnen in Verbindung setzen.

Wenn du einen Brief schreiben möchtest, dann würde ich den ganz neutral verfassen. Indem du der Schwägerin nachträglich zum Geburtstag gratulierst und es bedauerst, dass deine Tochter nichts von der Party erfahren hat. Sie hätte sich nämlich sehr darüber gefreut.
Frage sie, wie man das in Zukunft handhaben könnte. Als Gotte sei sie nämlich für das Kind immmer noch eine sehr wichtige Person. Ob es ihr auch so geht?

Es ist sehr interessant, wie Aussenstehende eine Situation beurteilen. Ich hatte mal völlig unerwartet, die Stieftante meiner Tochter am Telefon. Wir hatten ein super Gespräch miteinander. Ich hätte dies alles nie erfahren, da ich nie auf die Idee kam, mit ihr zu telefonieren. Dabei kenne ich sie ja auch.

Gute Inputs habe ich dir nun wohl nicht gegeben. Ich hoffe, andere hier haben dir besseres zu berichten.
Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Ach weisst du, Bernina, ich habe eigentlich keine Lust, meiner Schwägerin nachzulaufen und auf gut Wetter zu machen. Ich habe lange zu jedem Geburtstag und Weihachten selber Glückwünsche geschickt, am Anfang sogar den Kindern noch Geschenke von mir mitgegeben, für die ich nie ein Dankeschön erhalten habe, sie besucht und ihr abgelegte Sachen meiner Töchter gebracht, als sie Mutter wurde. Ich lade zu jedem Geburtstag meiner Tochter zum Kaffee ein, gekommen ist sie aber hier am neuen Wohnort noch nie. Dann habe ich jedes Jahr meine Tochter daran erinnert, dass sie Gotti zum Geburtstag gratulieren soll und jedes Jahr mit ihr Weihnachtsgeschenke gebastelt fürs Gotti, ihren Mann und die ganze restliche Schwiegerfamilie.
Aber ein Gedanke ist mir heute Nachmittag, nach dem Lesen deiner Antwort gekommen; vermutlich macht sie es nicht mal böswillig. Sie hat noch nie gross den Kontakt zum Kind gesucht, obwohl sie sowohl Handynummer als auch Mailadresse kennt. Am Anfang habe ich allfällige Besuche organisiert, heute ist es mein Ex, der zu ihnen fährt, wenn die Kinder zufälligerweise mal bei ihm sind.
Ich glaube fast, das ist eine Familienkrankheit!! Alle mögen meine Kinder, aber niemand sucht den Kontakt zu ihnen! DAS ist glaube ich der springende Punkt. Irgendwie wurde mir das heute klar! Das läuft bei allen der Familie so, inkl. Schwiegermutter! Nur komme ich mit dieser noch klar, sie kommt uns auch mal besuchen, wenn man sie einlädt. Und vermutlich hätte ich die fehlende Einladung meiner Schwägerin nicht mal in den falschen Hals bekommen, wenn sie nicht gerade JETZT nicht eingetroffen wäre. Aber jetzt ärgere ich mich eben schon über ihren Bruder, da war das noch der berühmte Tropfen... Ich glaube, die können einfach nicht anders, irgendwie. Allerdings kann ich das auch nicht verstehen, aber damit muss ich wohl leben.
Wir patchworken seit Sommer 2006
Anita

Beitrag von Anita »

hallo Plüsch

so gut, dass du schon weiter gekommen bist mit deinen gedanken - das ist ja das tolle am forum und am austausch *froi* :)

ich glaube auch, dass sich viele erwachsene nicht bewusst sind, was sie in kindern auslösen mit ihrer befangenheit...und ebenso wie du auch beschreibst - es einfach nicht so wichtig finden, kontakte zu pflegen.

mitfühlen und einfühlen - empathisch sein, ist nicht jedem so gegeben - leider.

schick ihr doch gedanklich etwas von deiner einfühlsamkeit - vielleicht kommt sie ja an!

für deine kinder wünsche ich aber mit, das die einladung noch folgt - alles gute und en schöne abig
anita
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo Plüsch

Dein Eintrag erinnert mich an die vielen Threads im wir eltern Forum, wo (meist) Frauen nicht mit den Paten ihrer Kinder zufrieden sind. Wieviele finden doch auch, dass Gotti oder Götti sich zu wenig melden.

Ich finde es im Prinzip schön, dass wir uns in der Schwiegerverwandtschaft immer noch mit Respekt begegnen. Die eine Schwägerin suchte immer intensiv den Kontakt zu mir. Irgendwann merkte ich, dass man als Geschiedene einen so komplizierten Alltag hat, vor allem, wenn man dann wieder einen neuen Partner. Mir fehlt einfach Zeit, Energie und Phantasie, allen Menschen, mit denen ich irgendwie ver- und bekannt bin, regelmässig Kontakt zu halten. Ich weiss aber, dass meine Tochter ihre Tante regelmässig sieht und lasse jeweils Grüsse ausrichten. Meine Tochter hat ihr mal ausgerichtet, dass ich sie zwar immer noch sehr gerne habe, mir aber einfach die Zeit fehlt.
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