Es läuft aus dem Ruder

Erziehung ganz allgemein
Bernina

Beitrag von Bernina »

Anita hat geschrieben:das hilft aber nur, wenn auch sicherheit besteht, dass sie diesen wunsch wahrnimmt? denn stell dir vor, dein kind hat einen wichtigen wunsch und jemand sagt ja ja ich finde es super, wenn xy dir den erfüllt....obwohl er weiss, dass dies vermutlich nicht passiert :(....das wäre ja ein spiel mit der wunde und dem kind nur nochmals vorgeführt wir schlecht seine mami ist
Das Gegenteil hätte gelautet. Pah, wie ich deine Mutter kenne, wird sie das aber sowieso nicht machen. Anstattdessen wollte ich ihn motivieren, etwas durchzuziehen. Ich hätte auch nichts sagen können, dann hätte das für den Jungen ev. gelautet. "Mir hört ja gar niemand zu, egal was ich sage." Es ist immer schwierig, das Richtige zu sagen.

Die Beziehung zwischen dem jüngeren Sohn und der Mutter ist besser. Weil dieser sich nie um eine Obhutsumteilung eingesetzt hat, sondern einfach akzeptiert wie es ist, resp. seinem Bruder vertraut. Der Ältere hingegen kämpft seit klein auf mit seiner Mutter. Der Ältere hängt auch viel mehr am Vater, der Jüngere eher an der Mutter.
Darum war ich sicher, die Mutter würde mit ihm einkaufen gehen. Die Mediation bewegt ja nun viel positives. Ich dachte wirklich, es würde klappen.

Also, ich glaube schon, dass wir Beziehung leben. Oder wo empfindest du einen Mangel?
Bernina

Beitrag von Bernina »

@ Tapida
Sorry, ich wollte eigentlich nicht Akinoms Thread missbrauchen. Ich beantwortete einfach ihre Frage, weshalb ich diese Verantwortung übernehme. Und ich habe die nachfolgenden Postings beantwortet.

Ich finde es auch super, wie sich Akinom abgrenzen kann. Das Buch "Im Schatten der ersten" wartet immer noch darauf, fertig gelesen zu werden.

Jetzt werde ich aber mal eine Pause einlegen.
akinom

Beitrag von akinom »

Hallo Delphia

Natürlich ist es nicht einfach, zu schweigen und doch habe ich gelernt zu unterscheiden. Wenn es weder mich als Person noch unser Zusammenleben betrifft, dann schweige ich ansonsten gebe ich meine Meinung ab. Zum Beispiel hat C. unseren Haustürschlüssel verlegt/verloren, was auch immer. Da habe ich auch meine Meinung gesagt.

Aber bei Angriffen halte ich mich prinzipiell raus. Also von C. werde ich nicht angegriffen aber wenn ihre Mutter mal wieder was über mich äussert, dann ist mir das total egal. Die Unterhaltung zwischen meinem Partner und seiner Ex finden telefonisch statt. Da fände ich es schon fast frech, mich einzumischen. Da sie aber immer sehr laut redet oder er den Lautsprecher einschaltet, bekomme ich manchmal mit, was sie über mich redet. Sie soll über mich fluchen, mich schlecht machen so viel sie will, das stört mich überhaupt nicht, weil sie mir völlig egal ist. Ich weiss wer ich bin, was ich bin und wie ich bin. C. erzählt mir manchmal auch, was sie über mich sagt aber eben, sie kennt mich ja gar nicht, sie erlebt mich nicht. Umgekehrt ist es das Selbe, also ich möchte gar nichts über sie sagen, weder schlecht noch gut, weil ich es einfach nicht weiss. Ich kann ja immer nur anhand der Erzählungen beurteilen und das ist oft falsch. Sie ist nicht so, wie C. sie darstellt und sie ist auch nicht so, wie mein Partner sie darstellt und sie ist auch nicht so, wie ich sie die wenige Male persönlich erlebt habe. Ich weiss nicht, wie sie ist.

Bei dir ist das aber ganz anders. Seine Kinder wohnen bei euch. Da fände ich es komisch, wenn du dich raushalten würdest, wenn du den ganzen Tag um sie herum bist. Da hast du natürlich grossen Einfluss und schaust, dass die Regeln eingehalten werden, die ihr beide, also du und dein Mann, habt. Und da bist du sicher auch viel mehr Kritik ausgesetzt aber nimm sie dir nicht so zu Herzen. Ich bin überzeugt, dass du dein Bestes gibst und dass dein Mann voll hinter dir steht. Alles andere sollte nicht zu nahe an dich ran kommen.

HG
akinom
Benutzeravatar
Delphia
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2125
Registriert: 17.07.2006 11:43

Beitrag von Delphia »

Hallo Akinom

Hut ab vor Deinen Aussagen, die ich gleich aufgesogen habe. Finde ich echt toll, wie Du Deine Situtation schilderst. Du machst das tiptop und ich bin überzeugt, dass sich Raushalten in Deiner Situation gut ist, abgesehen von den Sachen, die Dich betreffen, so wie Du geschrieben hast. Die Verantwortung liegt in manchen Sachen beim Kindsvater.

Bei uns: bin immer noch am Lernen, wo ich mich abgrenzen muss... ;-)

Schönen Tag noch und liebe Grüsse
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Anita

Beitrag von Anita »

morgen Delphia

ich finde es auch sehr wichtig, dass dein mann ganz klar und immer wieder, stellung zu den vereinbarungen bezieht. wenn er eure regeln sützt und die kinder sich bewusst sind, dass es AUCH SEINE sind und nicht "nur" deine, werden sie sie besser akzeptieren. teenager mal mit vorbehalt - aber das ist ja ne andere geschichte :)

gruss
anita
akinom

Beitrag von akinom »

Hallo Anita

Du hast noch gefragt, was jetzt läuft. C. ist am Donnerstag bei uns weggegangen und zu den Grosseltern. Seit da haben wir nichts mehr gehört. Geplant ist ja, dass sie diese Woche mit der Schule in einem Lager ist. Wie es danach weiter läuft, weiss ich nicht. Sie hat all ihre Sachen mitgenommen. Sie hatte eh immer vor, nach diesem Lager wieder zur Mutter zu gehen. Ob sie mit in den Urlaub fährt, weiss ich auch nicht. Mein Partner meinte, wohl eher nicht. Ich habe ihm dann nur gesagt, dass er es in der Hand hat, ob sie mitkommt oder nicht aber dafür müsste er über seinen Schatten springen und sich ohne wenn und aber bei ihr entschuldigen, dass er nicht immer für sie da war. Ich glaube noch nicht daran.

So und nun geh ich unsere neue Wohnung übernehmen. Juhuiiiiiiii!!!!! Freu mich wie ein kleines Kind.

HG
akinom
Anita

Beitrag von Anita »

danke für die rückmeldung akinom.
vielleicht tut es deinem partner ja ganz gut, dass er sich jetzt damit auseinander setzen muss, wenn sie nicht da ist. es kommt nichts neues dazwischen von ihrer seite, was ihn davon ablenkt. auch wenn sie nicht mit in die ferien kommt, wird er das tun müssen - kann eine chance sein ;)

dir viel spass mit der neuen wohnung und freude am einrichten - ich liebe das so :D

alles gute und grüessli
anita
akinom

Beitrag von akinom »

Hallo Anita

Müssen tut er nicht aber es wäre sicher von Vorteil. Es würde vieles entspannen. Aber darauf habe ich keinen Einfluss...

Ja, ich freue mich auch auf das Einrichten und vor allem auf den Platz, die Aussicht und die Ruhe die wir nun haben werden.

Sonnige Grüsse
akinom
akinom

Beitrag von akinom »

Hallo Zusammen

Ich bin fix und fertig von dem Umzug aber der Hammer kam am Freitag... Ich bin echt geschockt und traurig. Es ist schlimmer als gedacht. :(

C. war 1,5 Wochen lang nicht in der Schule. Ihre Grossmutter musste dann mit C. vor die Schulkommission, weil die Mutter ja im Urlaub war (ohne unser Wissen, ohne dass C. wusste, dass sie nicht 1 sondern 2 Wochen weg bleibt). C. durfte dann nicht ins Lager sondern musste die Stunden nachsitzen, die sie verpasst hat. Der Vater wurde erst informiert, als alles vorbei war, als die Mutter wieder vom Urlaub zurück kam, letzten Freitag.

Den Haustürschlüssel habe ich immer noch nicht. Habe heute die Wohnung abgegeben und habe nun noch bis Donnerstag Zeit bekommen. Keine Ahnung was ich machen soll. Vor allem weiss ich nicht, ob ich für C. eine Konsequenz ausdenken soll. Wenn sie ihn nicht findet, kostet mich das 300.--. Mir fällt aber keine ein. Wüsstet ihr was oder soll ich es sein lassen?

HG
akinom
carlotta37
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 1089
Registriert: 29.10.2007 15:45

Beitrag von carlotta37 »

Hallo akinom,

das ist ja wirklich schlimmer als gedacht...

Was den Schlüssel betrifft, finde ich, nicht Du sondern ihr Vater muss sich etwas ausdenken und zwar dringend! Tut er das allerdings nicht, würde ich an Deiner Stelle auch selber aktiv werden. Kannst Du mit der Mutter darüber reden und sie evtl. einbeziehen? Sagt C. irgendwas dazu, z.B. wo sie den Schlüssel hat?

Ganz davon abgesehen, stelle ich mir eine Frage: wo wohnt C. denn nun eigentlich? Zwar ist sie schon 16, aber ich habe den Eindruck, dass sie ein wenig zu eigenmächtig ihren "Wohnort" wechselt wie es ihr passt. Auch eine 16jährige müsste da doch noch irgendwelche Regelungen haben und gezwungen sein, sich daran zu halten. So wie jetzt - sie kommt und geht wann sie will - hat wohl niemand Einfluss auf sie. In unangenehmen Situationen kann sie sich ja immer wieder "verdrücken" und da würde es mich nicht wundern, wenn ihr Vater schon allein deswegen wenig tut, weil er sich auch machtlos fühlt.

Am idealsten in so einer Lage wäre sicher ein gemeinsames Gespräch mit ihr und allen an der Erziehung beteiligten Erwachsenen, Mutter, evtl. Grosseltern wenn sie oft dort ist. Aber geht das? Macht die Mutter da mit? Was sagt sie überhaupt dazu?
Ansonsten habe ich Dir leider wenig Rat...
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo Akinom

Ja, das ist wirklich happig. Auch diese Unzuverlässigkeit von Seiten der Mutter. Und wie Carlotta sagt, spielt das Mädchen Figgi - Mühli (keine Ahnung wie man das schreibt) mit euch.

Da sind 3 Bezugspersonen - Vater, Mutter, Grossmutter - die zusammen das Mädchen nicht im Griff haben. Und du als Aussenstehende hast keine Vollmacht.

Ich glaube, bald wird es nötig, dass ihr alle in eine Mediation geht. Das Mädchen ist in einem Alter, wo man sie zur Verantwortung ziehen kann, wo sie diskutieren kann und auch will.
akinom

Beitrag von akinom »

Hallo Carlotta

Ich habe bereits mit der Mutter am Freitag gesprochen und ihr gesagt, sie soll doch bitte mit C. wegen dem Schlüssel schauen. Mein Freund hat C. dann am Samstag gesprochen und ihr gesagt, sie soll bitte all ihre Taschen durchsuchen. Am Sonntag hat er dann seine Ex per SMS angefragt, wie der Stand ist aber es kam keine Antwort. Wie es momentan ist, weiss ich nicht. Ich habe meinem Freund heute Mittag gesagt, dass wir nochmals bis Donnerstag Zeit hätten, den Schlüssel zu finden. Die einzige Person, der etwas an diesem Schlüssel liegt bin ich, also liegt es auch an mir, zu schauen, dass er wieder hervorkommt.

Ich weiss nicht, wo C. gerade wohnt. Letzte Woche war sie bei den Grosseltern. Ich denke, jetzt ist sie wieder bei der Mutter, da diese ja aus dem Urlaub zurück ist. Dass sie ihren Wohnsitz ständig wechseln kann, ist ja nicht ihre Schuld, die Erwachsenen lassen es ja zu.

Natürlich fühlt sich ihr Vater völlig machtlos. Er wird ja nicht einmal richtig informiert und schon gar nicht einbezogen. Wie soll er da handeln? Er wurde ja auch nicht informiert, dass seine Tochter nicht zur Schule ging. Das erfuhr nur die Mutter und sie hat es nicht weitergeleitet. Trotzdem finde ich, muss er sich halt die Informationen holen, die Telefonnummern der Lehrer verlangen und selber anrufen. Aber da überlässt er seiner Ex die volle Verantwortung. Finde ich nicht ganz fair. Ach Mensch, da kennt einfach keiner das Wort Nachgeben. Rache ist das einzige, was alle kennen, ja nie was eingestehen oder dem andern mal entgegen kommen. Nur Krieg!!! So was im eigenen Haushalt mitzuerleben ist traurig, weil ich nicht viel dagegen tun kann aber auch weil ich ein überaus friedliebender Mensch bin. Für mich, für meine Seele, ist so was ein Alptraum.

Was die Mutter sagt? Ich hatte sie nur kurz am Freitag am Telefon gesprochen und sie hat mir erzählt, dass sie geheult habe, als sie mit dem Lehrer gesprochen habe. Ansonsten hat sie zum Vorfall nicht viel gesagt, sie hat mir nur erzählt, was alles gelaufen ist. Uns macht sie keinen Vorwurf. Das hat mich erstaunt. Ich wollte noch wissen, was denn C. zu allem sagt aber obwohl ich 2x nachgefragt habe, ist sie mir dieser Frage ausgewichen...

HG
akinom
akinom

Beitrag von akinom »

Hallo Bernina

Weisst du, ich mache C. überhaupt keinen Vorwurf. Sie kann nur spielen, wenn man sie spielen lässt.

HG
akinom
carlotta37
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 1089
Registriert: 29.10.2007 15:45

Beitrag von carlotta37 »

Ja...Dein letzter Satz ist sehr richtig....!

Aber ich sehe es wie bernina: was wäre mit einer Mediation?
Bei mir kommt nicht so ganz klar rüber, dass wirklich so ein krieg zwischen den Eltern herrscht. Aber wenn das so ist, dann umso mehr! Der Mutter kann es doch nicht egal sein, was da läuft und ich meine mich zu erninern, dass Du früher geschrieben hast, sie beklagt sich, sie sei überfordert. Meinst Du nicht, sie lässt sich darauf ein?
Mir scheint auch, es MUSS sich dringend etwas zwischen Vater und Mutter ändern!
Anita

Beitrag von Anita »

ohje akinom....es ist wirklich eine unschöne sache :(
trotzdem bleibt es in der verantwortung der eltern und in dem fall besonders der mutter....der vater hat ja kein sorgerecht. er sollte trotzdem in der schule und bei der mutter seine meinung hinterlassen und optimal, auch seine hilfe anbieten.

wenn seine tochter den schlüssel verloren hat, sollte das die haftpflichtversicherung der mutter tragen. scheue dich nicht, diesen verlust zu melden und das geld einzufordern! vielleicht kommt er dann ja plötzlich hervor.

mediation scheint mir eine gute idee.

vielleicht magst du ihr ja auch eine brief schreiben. ihr sagen, was sie dir bedeutet und was du dir und ihr wünschen würdest? manchmal helfen briefe - einem selber zum loslassen und dem anderen zu merken dass er jemandem etwas wert ist :)

alles gute und lenk dich noch mehr mit schööön einrichten ab :)
lg
anita
Antworten