Hallöchen Zusammen
Gestern erzählte uns C. (Tochter meines Partners), dass ihre Mutter nochmals ein Kind will. Sie war gar nicht begeistert und ist der Meinung, ihre Mutter wäre völlig überfordert damit. Ich habe nur gesagt, dass das ihre Entscheidung sei und wenn sie wirklich noch Kinder will, dann sicher so rasch wie möglich, denn sie ist 39.
Nun beschäftigt dies C. enorm. Gestern als wir alleine waren, also sie und ich, hat sie das Thema nochmals angesprochen. Sie ist der Meinung, es wäre besser, ihre Mutter würde warten bis sie aus der Schule sei, weil sie selber dann selbständiger und freier wäre. Ich habe nur zu ihr gesagt, dass sie bereits selbständig wäre und ob sie dann in der Lehre freier wäre als jetzt, bezweifle ich, da sie ja keine freien Nachmittage mehr hätte usw. Sie meinte aber nicht diese Freiheit und Selbständigkeit. Sie konkretisierte, dass sie dann nicht mehr so viel zu Hause sei, wie jetzt.
Ich glaube, sie hat Angst.
Hat jemand Erfahrung mit einer ähnlichen Situation? Wie ist das für Kinder, die viel jüngere/ältere Geschwister haben?
HG
akinom
Grossers Altersunterschied bei Geschwistern: wie ist das?
-
Anita
hallo
es ist eigentlich immer so, dass sich älteste geschwister schwer tun, wenn ein neues kind in die familie kommt. das alter ist egal...die rivalität ist in der natur und gegeben und kommt einfach je nach alter verschieden und anderszeitig zu geltung. kinder müssen sicherheit haben und immer wieder bekommen, dass sie geliebt werden. dann nagt meist auch keine eifersucht.
entscheiden wird die mutter. am meisten helfen könnt ihr der tochter, wenn ihr ihre gefühle ernst nehmt und ihr zeigt, dass ihr sie versteht. vielleicht gibt es von euch geschichten aus eigener kindheit zu diesem thema...die erfahrung zeigt, dass kinder diese "aufsaugen"...um zu erfahren, dass ihre gefühle normal sind.
alles andere liegt in der hand der mutter. es ist ihre rolle die es verlangt, dass sie ihrer tochter ihre liebe immer wieder bestätigt.
lg
anita
es ist eigentlich immer so, dass sich älteste geschwister schwer tun, wenn ein neues kind in die familie kommt. das alter ist egal...die rivalität ist in der natur und gegeben und kommt einfach je nach alter verschieden und anderszeitig zu geltung. kinder müssen sicherheit haben und immer wieder bekommen, dass sie geliebt werden. dann nagt meist auch keine eifersucht.
entscheiden wird die mutter. am meisten helfen könnt ihr der tochter, wenn ihr ihre gefühle ernst nehmt und ihr zeigt, dass ihr sie versteht. vielleicht gibt es von euch geschichten aus eigener kindheit zu diesem thema...die erfahrung zeigt, dass kinder diese "aufsaugen"...um zu erfahren, dass ihre gefühle normal sind.
alles andere liegt in der hand der mutter. es ist ihre rolle die es verlangt, dass sie ihrer tochter ihre liebe immer wieder bestätigt.
lg
anita
Ich habe einen 10Jahre jüngeren Bruder. Wir alle (4 Kinder zwischne 10-17Jahre) haben uns sehr auf ihn gefreut. Für mich kann ich das was Anita sagt nicht bestätigen. Ich habe ihn und tue es auch heute noch immer heiss geliebt und bis ca. 17 war einen grossen Teil meiner Freizeit mit ihm verbracht. Danach ging ich auswärts zur Schule und hatte auch eine Freund 
.
Zu meiner ältesten Schwester, die 17 Jahre älter war, hatte er keinen besonders intensiven Bezug (sagt er). Sie war halt auch viel auswärts und zog dann mit so 22 Jahren auch aus. Allerdings war er unheimlich stolz darauf, dass er schon mit 10 Jahren Onkel wurde und er wurde darum auch in der Schule beneidet. Die Nichte hat ihn heiss geliebt.
Ich musste/durfte zwar sehr früh schon recht viel Verantwortung übernehmen, aber meine Mutter hat darauf geschaut, dass ich trotzdem noch genug Zeit für mich und meine FreundInnen hatte. Sie hat es auch sehr gut verstanden, dass ich halt dann irgendwann lieber mit meinem Freund unterwegs war.
Ich habe von der Situation sehr profitiert und viel gelernt. Ich denke meine Mutter war froh, dass wir Geschwister uns so sehr gefreut hatten. Der Bruder war nicht geplant
und sie war daran, sich auf einen Wiedereinstieg ins Berufsleben vorzubereiten.
Gruess Tabida
.Zu meiner ältesten Schwester, die 17 Jahre älter war, hatte er keinen besonders intensiven Bezug (sagt er). Sie war halt auch viel auswärts und zog dann mit so 22 Jahren auch aus. Allerdings war er unheimlich stolz darauf, dass er schon mit 10 Jahren Onkel wurde und er wurde darum auch in der Schule beneidet. Die Nichte hat ihn heiss geliebt.
Ich musste/durfte zwar sehr früh schon recht viel Verantwortung übernehmen, aber meine Mutter hat darauf geschaut, dass ich trotzdem noch genug Zeit für mich und meine FreundInnen hatte. Sie hat es auch sehr gut verstanden, dass ich halt dann irgendwann lieber mit meinem Freund unterwegs war.
Ich habe von der Situation sehr profitiert und viel gelernt. Ich denke meine Mutter war froh, dass wir Geschwister uns so sehr gefreut hatten. Der Bruder war nicht geplant
und sie war daran, sich auf einen Wiedereinstieg ins Berufsleben vorzubereiten.Gruess Tabida
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Anita
@tabida
meine aussage bezog sich nur auf das älteste kind das ein geschwister bekommt - also das, welches noch keine geschwister hatte davor.
frag mal deine älteste schwester, wie es sich angefühlt hat, als ihr erstes geschwister gekommen ist.
...das muss ja nicht gleich eifersucht sein, aber an den neuen umstand muss sich ein kind erst gewöhnen
lg
anita
meine aussage bezog sich nur auf das älteste kind das ein geschwister bekommt - also das, welches noch keine geschwister hatte davor.
frag mal deine älteste schwester, wie es sich angefühlt hat, als ihr erstes geschwister gekommen ist.
...das muss ja nicht gleich eifersucht sein, aber an den neuen umstand muss sich ein kind erst gewöhnen
lg
anita
Hallo akinom
Ich weiss nicht ob es eine Möglichkeit wäre ... aber könnte es vielleicht sein, dass das Mädchen Angst hat sie müsse der Mutter Verantwortung abnehmen wenn das Baby da ist ?
Sie ist 17 und hat sich offenbar Gedanken um das Thema gemacht. Sie sagt sie glaube die Mutter sei dann überfordert.
Ich versuche mir vorzustellen warum eine 17 Jährige Eifersucht auf ein Baby empfinden könnte. Vielleicht weil sie sich selbst nicht so geliebt gefühlt hat? Es wäre vielleicht ein Grund.
Herzlichst nadia
Ich weiss nicht ob es eine Möglichkeit wäre ... aber könnte es vielleicht sein, dass das Mädchen Angst hat sie müsse der Mutter Verantwortung abnehmen wenn das Baby da ist ?
Sie ist 17 und hat sich offenbar Gedanken um das Thema gemacht. Sie sagt sie glaube die Mutter sei dann überfordert.
Ich versuche mir vorzustellen warum eine 17 Jährige Eifersucht auf ein Baby empfinden könnte. Vielleicht weil sie sich selbst nicht so geliebt gefühlt hat? Es wäre vielleicht ein Grund.
Herzlichst nadia
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Bernina
Hallo Akinom
Meine Tochter erlebte genau dieselben Gefühle. Damals aber war sie gegen 9 Jahre alt, als sie erfahren hat, dass ihre Stiefmutter mit ihrem Vater Kinder möchte. Damals war sie wirklich eifersüchtig. Sie wollte ihren Vater, ihr Papa-Zuhause und ihre Spielsachen nicht mit anderen Kindern teilen. Zugegeben, die neue Frau hat das Thema auch nicht taktvoll angegangen.
Dann hatte sie ja die grosse Kriese. In der Therapie lernte sie damit umzugehen. Vor allem wäre es ja nicht so, dass das Baby gleich mit ihren Barbei-Puppen spielt und bis es dann soweit wäre, würde sie sich nicht mehr dafür interessieren. Und genau so ist es jetzt..
Meine Tochter durfte sogar mît zu einer Ultraschall-Untersuchung. Ich fand das ganz toll von dieser Frau.
Als das Baby da war freute sie sich ganz fest, so dass sie sogar einen weitern Tag zu Papa wollte. Ich war ganz erstaunt darüber, denn meine Tochter interessiert sich überhaupt nicht für Babys und Kinder die jünger sind als sie. Trotzdem hat sie ihre Schwester sehr lieb.
Ihre Stiefmutter kann aber sehr gut trennen. Und so wird meine Tochter nicht für Babyhüten missbraucht. Wenn sie muss, dann macht sie es schon. Aber die Stiefmutter hat gut erkannt, dass dies eben nicht so Tochters Hobby ist.
Meine Tochter betrachtet es inzwischen sogar als Glück, dass ihre Stiefmuttter ein eigenes Kind hat. Seither ist sie viel gelassener, fast menschlicher geworden. Zudem ist sie nicht mehr so eifersüchtig auf das gute Vater-Tochter-Verhältnis.
Es ist aber sicher ein Unterschied, ob die eigene Mutter nochmals ein Kind bekommt oder ob der Vater mit einer anderen Frau ein Kind erwartet.
Ich denke, eure Tochter ist sich bewusst, dass die Mutter ja schon bei ihr kaum fähig war, sie gross zu ziehen. Warum soll sie dieses Wagnis noch mal eingehen?
Will die Mutter ein Ersatzkind, weil ja C. nun nicht mehr bei ihr wohnt. = der Mutter ist es langweilig.
Oder möchte sie eine 2. Chance und es diesmal besser machen?
Meine Tochter erlebte genau dieselben Gefühle. Damals aber war sie gegen 9 Jahre alt, als sie erfahren hat, dass ihre Stiefmutter mit ihrem Vater Kinder möchte. Damals war sie wirklich eifersüchtig. Sie wollte ihren Vater, ihr Papa-Zuhause und ihre Spielsachen nicht mit anderen Kindern teilen. Zugegeben, die neue Frau hat das Thema auch nicht taktvoll angegangen.
Dann hatte sie ja die grosse Kriese. In der Therapie lernte sie damit umzugehen. Vor allem wäre es ja nicht so, dass das Baby gleich mit ihren Barbei-Puppen spielt und bis es dann soweit wäre, würde sie sich nicht mehr dafür interessieren. Und genau so ist es jetzt..
Meine Tochter durfte sogar mît zu einer Ultraschall-Untersuchung. Ich fand das ganz toll von dieser Frau.
Als das Baby da war freute sie sich ganz fest, so dass sie sogar einen weitern Tag zu Papa wollte. Ich war ganz erstaunt darüber, denn meine Tochter interessiert sich überhaupt nicht für Babys und Kinder die jünger sind als sie. Trotzdem hat sie ihre Schwester sehr lieb.
Ihre Stiefmutter kann aber sehr gut trennen. Und so wird meine Tochter nicht für Babyhüten missbraucht. Wenn sie muss, dann macht sie es schon. Aber die Stiefmutter hat gut erkannt, dass dies eben nicht so Tochters Hobby ist.
Meine Tochter betrachtet es inzwischen sogar als Glück, dass ihre Stiefmuttter ein eigenes Kind hat. Seither ist sie viel gelassener, fast menschlicher geworden. Zudem ist sie nicht mehr so eifersüchtig auf das gute Vater-Tochter-Verhältnis.
Es ist aber sicher ein Unterschied, ob die eigene Mutter nochmals ein Kind bekommt oder ob der Vater mit einer anderen Frau ein Kind erwartet.
Ich denke, eure Tochter ist sich bewusst, dass die Mutter ja schon bei ihr kaum fähig war, sie gross zu ziehen. Warum soll sie dieses Wagnis noch mal eingehen?
Will die Mutter ein Ersatzkind, weil ja C. nun nicht mehr bei ihr wohnt. = der Mutter ist es langweilig.
Oder möchte sie eine 2. Chance und es diesmal besser machen?
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akinom
Hallo Zusammen
Vielen Dank für die Antworten, die sind sehr interessant.
Also C. ist jetzt 15. Der Wunsch der Mutter ist schon älter, nur fehlte ihr bis anhin der Partner, der nun da wäre. Warum sie ein 2. Kind will, weiss ich nicht, spielt auch keine Rolle.
So wie C. reagiert hat, schätze ich es so ein, dass sie
1. Angst hat, sie müsse Verantwortung übernehmen, weil die Mutter in ihren Augen überfordert sein wird
2. Angst hat, dass sie nicht mehr die Nummer 1 ist, was sie ja eigentlich schon ein Weilchen nicht mehr ist, sich aber noch heftig einzureden versucht
C. ist ein sehr ängstlicher Mensch wenn es um Gefühle geht.
Auf Liebe und Zuneigung reagiert sie abweisend und zieht sich zurück. Sie ist damit völlig überfordert.
Auf Frust und Enttäuschung reagiert sie mit viel Gelächter.
Auf Zurückweisung reagiert sie mit Wut und Agression.
Es ist nicht einfach, an sie heran zu kommen. Seit letztem Mittwoch, seit diesem Gespräch mit ihrer Mutter, ist sie sehr zurück gezogen. Obwohl bei diesem Gespräch ihre Mutter ihr eigentlich ein Kompliment gemacht hat. Sie hat ihr nämlich gesagt, dass sie finde, dass ihre Tochter sehr "gut geraten" sei. Einzig dass sie keinen Respekt vor ihr habe, sei schade.
Nun, ich habe sie am Freitag gefragt, was denn los sei aber sie meinte, es sei nichts.
Ich weiss ja auch nicht, was sie denn alles beschäftigt. Es gibt so viele Dinge. Da wäre auch noch ihr neuer Freund, der gar nicht ihr Freund ist... Ist eine komplizierte Geschichte aber auch da zeigt sich ihre Angst vor den Gefühlen. Sie gibt selber zu, Angst zu haben aber sie meint, sie wisse nicht, wovor.
Auf eine taktvolle Einführung durch ihre Mutter kann sie auf keinen Fall zählen. Ihre Mutter ist in solchen Dingen einfach ein Elefant im Porzelanladen. Das ist nicht böse gemeint, ist einfach nun mal so.
HG
akinom
Vielen Dank für die Antworten, die sind sehr interessant.
Also C. ist jetzt 15. Der Wunsch der Mutter ist schon älter, nur fehlte ihr bis anhin der Partner, der nun da wäre. Warum sie ein 2. Kind will, weiss ich nicht, spielt auch keine Rolle.
So wie C. reagiert hat, schätze ich es so ein, dass sie
1. Angst hat, sie müsse Verantwortung übernehmen, weil die Mutter in ihren Augen überfordert sein wird
2. Angst hat, dass sie nicht mehr die Nummer 1 ist, was sie ja eigentlich schon ein Weilchen nicht mehr ist, sich aber noch heftig einzureden versucht
C. ist ein sehr ängstlicher Mensch wenn es um Gefühle geht.
Auf Liebe und Zuneigung reagiert sie abweisend und zieht sich zurück. Sie ist damit völlig überfordert.
Auf Frust und Enttäuschung reagiert sie mit viel Gelächter.
Auf Zurückweisung reagiert sie mit Wut und Agression.
Es ist nicht einfach, an sie heran zu kommen. Seit letztem Mittwoch, seit diesem Gespräch mit ihrer Mutter, ist sie sehr zurück gezogen. Obwohl bei diesem Gespräch ihre Mutter ihr eigentlich ein Kompliment gemacht hat. Sie hat ihr nämlich gesagt, dass sie finde, dass ihre Tochter sehr "gut geraten" sei. Einzig dass sie keinen Respekt vor ihr habe, sei schade.
Nun, ich habe sie am Freitag gefragt, was denn los sei aber sie meinte, es sei nichts.
Ich weiss ja auch nicht, was sie denn alles beschäftigt. Es gibt so viele Dinge. Da wäre auch noch ihr neuer Freund, der gar nicht ihr Freund ist... Ist eine komplizierte Geschichte aber auch da zeigt sich ihre Angst vor den Gefühlen. Sie gibt selber zu, Angst zu haben aber sie meint, sie wisse nicht, wovor.
Auf eine taktvolle Einführung durch ihre Mutter kann sie auf keinen Fall zählen. Ihre Mutter ist in solchen Dingen einfach ein Elefant im Porzelanladen. Das ist nicht böse gemeint, ist einfach nun mal so.
HG
akinom