Ferienregelung

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girl_in_the_city
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Ferienregelung

Beitrag von girl_in_the_city »

Guten Morgen zusammen,

ein Thema, welches mich zur Zeit beschäftigt, ist die Ferienregelung bezüglich den Kindern meines Mannes.

Es interessiert mich sehr, wie a) Ihr dies regelt und b) ob Ihr mir Inputs geben könnt.

Bei uns ist es so, dass mein Mann, die Kinder gemäss Scheidungsregelung drei Wochen in den Ferien bei sich (uns) hat. Die letzten zwei Jahre waren es aber immer vier Wochen.

Zu Beginn dieser Woche meint die Tochter: "Wir haben ja sechs Wochen Sommerferien, da ist es unfair, wenn wir nur zwei Wochen bei euch sein dürfen. Wir wollen drei Wochen bei der Mama und drei Wochen beim Papa bleiben!"

Hier handelt es sich um Kinderlogik, die aber nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Ich habe dann versucht zu erklären, dass die Ferienregelung ein Richter festgelegt habe und sie die Mama (welche leider immer noch keinen Partner hat) doch nicht so lange alleine lassen können (die Kinder sind 'der' Lebensinhalt). Mit meiner Antwort war man nicht so zufrieden und diese Thematik hängt nun im Raum.

Sollen wir mit der Mutter zusammen sitzen und eine Lösung suchen? Mein Mann zahlt aber nicht weniger Alimente, wenn er die Kinder mehr bei sich hat, oder? Darf man Kinder (11 und 7 Jahre) die Wahrheit sagen, wie es läuft betreffend Scheidungsregelungen, Konventionen etc. oder müssen sie dies in dieser Alterskategorie noch gar nicht so genau wissen?

Muss ich diese Thematik von einer anderen Gesichtspunkt aus anschauen? Und falls ja, von welchem?

Ich bin gespannt auf Eure Antworten!

Herzliche Grüsse

girl_in_the_city
tabida
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Beitrag von tabida »

Bei uns gibts keine "offizielle" Ferienregelung. Mein Freund war nicht verheiratet. Also bestimmt die Mutter eigentlich wann das Kind in die Ferien kommt und mein Freund akzeptiert das so. Für mich ist es je nachdem schwierig, weil ich es manchmal erst zwei drei Tage vorher erfahre. Wir fahren deshalb in der Regel auch nicht weg.

Dass die Kinder die Mutter nicht solange alleine lassen könnten, das würd ich den Kindern eher nicht sagen. Du übergibst ihnen damit die Verantwortung für das Wohlergehen der Mutter, was ich falsch finde. Die Eltern sind für das Wohlergehen der Kinder verantwortlich, nicht umgekehrt. - Haben die Kinder der Mutter auch schon gesagt, dass sie länger zum Vater möchten?

Ausserdem finde ich man kann Kindern in jedem Alter die Wahrheit sagen (was denn sonst). Man muss sie allerdings kindgerecht formulieren.

Wenn es geht sollen doch die Eltern zusammensitzen und eine Lösung finden. Ein Urteil legt einmal etwas fest, man kann doch aber in gegenseitigem Einvernehmen eine andere Lösung finden. Je älter die Kinder werden, desto nötiger wird das doch. Es kann doch gut sein, dass die Kinder auch mal in ein Lager gehe oder so, oder dass ein Elternteil mal eine grössere Reise machen möchte. Wenn es möglich ist, finde ich man sollte einander engegen kommen.
girl_in_the_city
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Beitrag von girl_in_the_city »

Vielen Dank für die Antwort. Ich bin immer froh, von anderer Seite Meinungen zu erfahren.

Ich habe mir eben auch überlegt, dass wir alle (Mann, Exfrau und ich) zusammensitzen sollen um dies zu besprechen. Mein Mann bezieht mich in dieser Thematik mit ein, da ich ja dann zu Hause bin (falls die Kinder zu uns kommen) und ich primär zu den Kindern schauen muss!

Die Kinder haben der Mutter auch schon gesagt, dass sie mehr zum Vater möchten. Sie selber hat es meinem Mann gegenüber kurz erwähnt. Den Kindern antwortete sie, dass sie es sich überlegen müsse.
Anita

Beitrag von Anita »

hallo g._i._t._c. :)

bei uns sind die ferien zwar geregelt, werden aber immer anders gehandhabt. mein mann kann sich nicht so viele ferien nehmen, wie vorgesehen wären. zudem kann sich die exfrau viel ferien leisten und sie verreisen so sehr oft. bei uns ist es daher so, dass die jungs und mein mann meist einmal im für eine woche verreisen...zu dritt. letztes jahr sind wir aber ausnahmsweise mal alle zusammen gefahren....ist halt immer anders....mein mann macht das aber mit den kindern direkt ab und zum glück hat sich seine ex damit arangiert *ufh* :)
Zuletzt geändert von Anita am 20.03.2008 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo g.i.t.c.

Bei uns sind die Ferien so geregelt: pro Jahr drei Wochen beim Papa und sonst ist das Besuchsrecht jedes zweites Wochenende. Auf der anderen Seite gehen die anderen Kinder sechs Wochen pro Jahr zur Mama und jedes zweite Wochenende ist Besuchsrecht.

Mittlerweile hat es sich eingependelt, sodass wir alle flexibler geworden sind.

Ich bin der Meinung, dass die Kinder in jedem Alter die Wahrheit ertragen können und auch wissen dürfen, wenn sie entsprechend danach fragen. Es gilt dann aber, kindergerechte Antworten zu geben, ohne den anderen Elternteil schlecht zu machen. Bei mir z.Bsp. war es so, dass ich den Kindern auch erklärt habe, dass der Richter in einem bestimmten Fall so entschieden habe, dass die Ferien dort oder hier zu verbringen seien. Warum der Richter? Weil Papa und Mama sich nicht einig werden konnten.

Beste Grüsse
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo g.i.d.c.

Bei uns ist es wie folgt.:
Gemäss Urteil sind die Kinder 4 Wochen pro Jahr bei ihrem Vater. 2 Wochen sind seit jeher immer fix im Sommer, denn seit Urgedenken verbringt man die Sommerferien auf einem Camping in Südfrankreich. Die Kinder wollen dies auch so.

Dieses Jahr ist es bei uns noch speziell. Unsere Campingferien und das Pfadi-BuLa überschneiden sich. Und das Pfadilager geht zu Lasten des Vaters.

Mein Freund muss seine Ferien und Feiertage 3 Monate im voraus schriftlich seiner Ex übergeben. Sie muss das nicht und bringt da schon mal unsere Pläne durcheinander. Meistens planen wir gleich das ganze Jahr durch, denn es geht auch darum, bei welchem Elternteil sie Ostern und Pfingsten verbringen.
Zweiteres finden wir beide ungerecht. Aber die schriftliche Fixierung ist uns noch so recht. Wir müssen den Camping sowieso 3/4 Jahr im voraus reservieren.

Die restlichen 2 Wochen werden übers Jahr verteilt. 1 Woche ist meistens nach Weihnachten und 1 Woche entweder im Frühling oder im Herbst. Mein Freund verbringt immer alle 4 Wochen mit seinen Kindern, ein bisschen zum Leidwesen unserer Partnerschaft. Wir sind ausser 1 WE noch nie zu zweit in die Ferien verreist.

Wollen eure Kinder wirklich 3 Wochen am Stück zu euch kommen, oder kann man diese nicht ein wenig übers Jahr verteilen?
girl_in_the_city
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Beitrag von girl_in_the_city »

Hallo Bernina,

die Kinder wollen im Sommer drei Wochen am Stück plus noch die Woche Skiferien, Woche zwischen Weihnachten und Schulbeginn, Pfingsten und dann noch 1 Woche in den Herbstferien. Wir reden dann von fast sechs Wochen Ferien!

LG
g_i_t_c
Morpheus

Beitrag von Morpheus »

Hallo girl_in_the_city,

ich denke die Kids sind doch alt genug, das mit der Mutter selbst abzumachen. (Nach dem sie Euch gefragt haben, ob es für euch okey ist wenn sie so lange kommen würden).
Falls die Mutter nein sagt, wäre es an Euch Verständnis zu zeigen, dass die Kids vielleicht darüber traurig sind, aber Euch auch abzugrenzen, in dem Sinne, dass die Mutter diese Entscheidung gefällt hat und sicher ihre Gründe dafür hat. Diese sollten sie aber bei der Mutter nachfragen.
Falls der Vater/ und Du das nicht möchten, dann liegt es an Euch den Kindern das zu erklären und auch dazu zustehen.

Persönlich finde ich es nicht gut, den Richter bzw. die Scheidungskonvention als Grund zu nehmen.

Bei uns ist es so:

Meinem Mann stehen zu: 2Weekends pro Monat plus 2Wochen Ferein
So sieht es aus: Der Sohn kommt mind. 2Weekends im Monat, plus pro Jahr zwischen 6-9Wochen Ferien zu uns.

Meinem Exmann stehen zu: 2Weekends im Monat, plus 2Wochen Ferien
So sieht es aus: Meine Tochter ist 2-3Weekends pro Monat plus noch 1-3Abende pro Monat beim Vater. Ferien 2-3Wochen pro Jahr.

Liebe Grüsse Morpheus
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Nin
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Beitrag von Nin »

So ist es bei uns:

Mein Ex sieht die Kinder einen Abend in der Woche, da übernachten sie auch bei ihm und jedes zweite Wochenende. Für die Ferien heisst es, dass er die Hälfte der Ferien hat - also jeder Ferien.

Das hiesse vier Wochen im Sommer, eine an Weihnachten, fünf Tage an Ostern und eine der beiden Ferienwochen, Herbst oder Februar.

Das wird aber eng mit dem Urlaub für ihn. Ich bin ja wie gesagt, Lehrerin.
Für die "kleinen" Ferien ist es mir rechter, wenn er den Februar und ich den Herbst nehme, weil er besser Ski fährt. So war es dieses Jahr auch abgemacht, aber dann hat er sie doch nicht genommen. Für Weihnachten versuche ich, dass sie alle Tage, für die man nicht freinehmen muss, bei ihm sind. Das heisst meist so 25 Dezember bis Neujahr, da liegen meist keine bis wenig Arbeitstage dazwischen. An Oster ähnlich - Karfreitag bis Ostermontag.. aber dieses Jahr habe ich etwas gemotzt, weil er mir ja schon die Februarferien aufs Auge gedrückt hat. Also waren sie dann schon von Mittwoch vor Karfreitag an bei ihm (da beginnen hier die Ferien). Der Sommer ist zur Zeit in Verhandlung :roll: . Ich bin der Meinung, dass, wenn er das so in der Scheidung haben will, er auch bereit und fähig sein muss, wirklich die Hälfte der Ferien für die Kinder zu sorgen. Das heisst nicht, mit ihnen wegfahren oder die ganze Zeit Urlaub haben. Aber wenn er es nicht kann, sie zum Beispiel zu den Grosseltern zu lassen oder in ein Lager oder mich fragen... aber nicht mir befehlen, dass ich sie dann gefälligst zu betreuen habe.

Letztes Jahr war es sowieso ganz anders, weil er ja mit den Kindern fünf Wochen nach Brasilien gefahren ist. Und da habe ich sie auch gerne mit ihm reisen lassen, auch wenn es schon lang für mich war und die Kinder ja nicht einmal angerufen haben... Aber eine solche Reise wollte ich ihnen nicht verderben. Dieses Jahr möchte ich sehr gerne mit ihnen nach Südfrankreich (mein Onkel hat dort eine Wohnung, wo wir gratis hinkönnen, Finanzen sind gerade übel übel), aber das geht nur im Juli... und die Verhandlungen in der Hinsicht sind knallhart, weil mein Ex davon ausgeht, dass ich als Lehrerin über alle Ferien verfüge und sowieso die Kinder schon immer habe...

Die Ex von meinem Schatz ist auch Lehrerin, da gibt es etwas weniger Reibereien, ausser, dass sie auch die kleinen Ferien hälftig teilen will, was etwas lästig ist. Aber sein Sohn ist mit 19 sowieso aus der Schusslinie und für seine Tochter, die demnächst 17 wird, sind wohl auch mehr Ferien mit Freunden gefragt als mit Papa und Mama... Und das ist auch okay für uns, der Mutter fällt es schwerer.

Hilft euch das irgendwie?
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Hallo!

Wir haben pro Jahr zwei Wochen plus jedes zweite WE von November bis März, im Sommerhalbjahr nach Möglichkeit (d.h. kaum), da mein Ex Schicht arbeitet.
Für mich ist das eine Minimalregelung, die mich schützt, falls er die Kinder gar nicht nehmen will, was auch schon vor kam. Allerdings nützt mir dann auch das Urteil nichts, da ich ihn ja nicht zwingen kann.
Aber im Normalfall scheren wir uns nicht um das Urteil sondern die Kinder dürfen zu ihm, wenn er Ferien hat und die Kinder nehmen möchte. Es sind auch seine Kinder und er ist der Vater! Dass er Alimente bezahlt ist schon so, aber die Wohnung bezahlt er auch, wenn die Kinder nicht da sind, und die Lebensmittel für diese drei, vier Wochen machen nicht sooo extrem viel aus. Dass er dann auch wegfährt oder dies und jenes und das finanziert ist sein Problem, Ferien ist ja nicht gleichbedeutend mit Action von Morgens bis Abends, gibt es hier auch nicht. Wenn er es will, auch sein Problem.
Und ehrlich gesagt fände ich es schade, wenn die Kinder nicht zu ihm dürften, nur weil er der Meinung ist, dass er ja sonst schon genug für sie bezahlt.
Allerdings lasse ich die Kinder nur zu ihm, wenn er selber Urlaub hat. Er lebt alleine und ich will nicht, dass die Kinder dann tagsüber unbeaufstichtigt sind. Somit liegen kaum mehr als vier Wochen pro Jahr drin.
Ich selber beaufsichtige ab und zu mal die Kinder meines Freundes, wen er arbeitet, aber nicht wochenlang, höchstens mal einen oder zwei Tage. Denn sie haben ja kaum etwas vom Vater, wenn er arbeitet, und es sollen ja "Papi-Ferien" und nicht "Plüsch-Ferien" sein. Zudem arbeite ich selber oft, wenn sie Schulferien haben, da unsere Schulferien nicht deckend sind. So hin und wieder stimmt das schon für mich.

Deine Antwort auf die Frage der Kinder finde ich auch etwas unglücklich, es setzt Druck auf. Die Kinder sollen sich ja nicht für das Leben der Mutter verantwortlich fühlen sondern leben dürfen, und zu einem Kinderleben gehören Papi und Mami.

Ich würde zuerst mit deinem Mann zusammensitzen und heraushören, was er will. Dann würde ich mit der Mutter der Kinder reden und schauen, was sich machen lässt. Und erst dann würde ich mit den Kindern reden und sie quasi vor vollendete Tatsachen stellen, egal wie diese dann aussehen. Die Besuchsregelung ist m.E. kein Punkt, bei dem die Kinder massgebend mitzureden haben. Sie können Wünsche anbringen, ja, aber festlegen müssen es die Erwachsenen, zumindest so lange, wie die Kinder noch kleiner sind.

Ich wünsche euch gute Gespräche, die zum Wohl der Kinder ein befriedigendes Ergebnis bringen!
Wir patchworken seit Sommer 2006
tarzan
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Registriert: 06.03.2008 17:11

Beitrag von tarzan »

Hallo
Bei uns wurden Ferien immer im voraus abgemacht. Zwar wurden Besuchs- und Ferienrechte im Urteil schriftlich festgehalten, aber
wir haben die Kinder immer zu uns genommen, wenn sie wollten.
Im Frühling wurde mit der Ex jeweils geklärt, wer die Kinder wann bei
sich hat. Im grossen ganzen klappte das ganz gut.
An die Besuchswochenenden haben wir uns strikt dran gehalten, somit
gab es kaum Verschiebungen.
Ich bin etwas erstaunt, dass Ferien, welches ein freudiges Thema sein sollte, derart zu Problemen führen können. Falls sich mit dem Ex-Partner nicht kommunizieren lässt, würde ich der schriftliche Weg wählen.
Es Grüssli tarzan
15 Jahre Patchworkerfahrung
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