Fühle mich nicht gebraucht

Fragen, Probleme und Sorgen...
Geronimo
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Fühle mich nicht gebraucht

Beitrag von Geronimo »

Hallo

Ich habe seit bald 8 Monaten einen Freund, er hat 2 Kinder (5 und 7). Diese habe ich relativ früh kennengelernt und nach anfänglichen kleinen Problemchen lief es absolut respektabel. Leider habe ich das Problem das ich mit nicht gebraucht fühle, wenn die Kinder alle 2 Wochenende bei meinem Freund sind, verbringe ich nur 1 Nacht und 1 Tag mit Ihnen gemeinsam.. und dies obwohl ich ja in dieser Zeit soo gerne mit meinem Freund zusammen wäre. Ich mache dies so, weil ich Rücksicht auf Ihre Familienbedürfnisse nehmen will, den Kindern die Zeit mit Ihrem Vater geben will. Leider sehe ich absolut keinen "Dank" für dies, alles ist so selbstverständlich obwohl es mir jedesmal Mühe macht, auf meine Liebe und meine Zeit "zu verzichten". Wenn ich dann zu den 3 dazu komme, weiss ich nie 100% wie ich mich verhalten soll. Ich gebe alles um es allen Recht zu machen, aber irgendwie ist mir nicht wohl dabei. Ich halte mich immer zurück, weiss nicht wie ich und wie viel ich meinen Freund beanstanden kann in dieser Zeit und fühle mich dann nutz- und hilflos. So wird die Situation immer irgendwie komisch und mein Freund meint ich könne nichts mit seinen Kindern anfangen. Dies stimmt jedoch überhaupt nicht, ich mag die beiden sehr, ich halte mich ja einfach nur zurück weil ich den dreien *nicht zu nahe kommen möchte*.... Ich habe einfach Angst, das meine Bedürfnisse in Luft verloren gehen und ich an dieser Patchworksituation kaputt gehe, und dies obwohl ich dies niemals möchte, denn ich liebe meinen Freund wie keinen zuvor und mag auch seine Kinder. Kann mir irgendjemand Tipps geben, wie ich besser in dieses Leben hineinfinde, ohne mich darin zu verlieren...?! Vielen Dank für eure Hilfe... liebe grüsse
Geronimo
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Nochmal ich...Zusatz

Beitrag von Geronimo »

Ich möchte zu meinem vorherigen Eintrag noch ergänzen, dass ich 30 bin, lange ohne Partner gelebt habe und seit ich meinen Freund habe, den ich sehr liebe auch abundzu das Bedürfnis spüre, irgendwann (nicht heute nicht morgen) ein eigenes Kind zu haben. Dies kann ich jedoch nicht gross äussern da ich darauf gleich wieder Angst habe meinem Freund zu grossen Druck zu machen, obwohl ich nur meine Bedürfnisse, Wünsche und Träume an den Tag legen möchte, das wäre alles.. mich stimmt das traurig und dies führt wohl auch dazu dass unsere Partnerschaft irgendwie "kühl" wird. Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und liebe Grüsse
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Hallo Geronimo

Herzlich Willkommen im Forum.

Ich habe mich anfangs auch so unsicher gefühlt wenn das Kind WE vor der Türe stand. Obwohl ich selber auch Kinder habe.

Ich denke das es wie von selber geht wenn du einfach nur DU bist. Du schreibst das du die Kinder gerne magst. Zeige es ihnen auch. Sie spüren vielleicht deine Verkrampftheit und deine Unsicherheit wird von deinem Freund falsch eingeschätzt.

Geniesse die Zeit die du mit ihm alleine hast. Und wenn ihr zusammen seid dann mach ruhig auch Vorschläge wie ihr die Freizeit verbringen könnt. Vielleicht mit Spielen? Mit Basteln ?
Es wird sich alles einspielen.

Liebe Grüsse nadia
Anita

Beitrag von Anita »

liebe Geronimo - herzlich willkommen im forum!

als ich deine zeilen las, konnte ich mich gut in diese zeit zurück versetzen, als mein mann und ich frisch zusammen waren und noch keine gemeinsamen kinder hatten.
ich habe mich genauso gefühlt wie du es beschreibst!

heute, nach diesen vielen gefühls-hürden, kann ich natürlich aus meinen erfahrungen schöpfen und dir diese mitteilen.
ich musste im laufe der zeit lernen, diese punkte anders zu sehen und auch anders anzugehen.
Leider sehe ich absolut keinen "Dank" für dies, alles ist so selbstverständlich ...
so ist es. es ist selbstverständlich, weil die kinder ja zuerst da waren und wir zweitfrauen dann dazu gekommen sind. diese zeit hat dein freund schon davor investiert in seine familie und du hast ihn damit gewählt. ich finde es übrigens wunderschön, dass du ihnen diese zeit schenkst! erwarte aber keinen dank...und falls er doch mal kommen sollte - geniesse ihn :)
Ich gebe alles um es allen Recht zu machen, aber irgendwie ist mir nicht wohl dabei.
mach das nicht. gebe das und so, wie es DIR recht ist und nicht wie es für andere recht ist. sonst lebst je länger je mehr ein leben, dass dir nicht entspricht! entweder du passt da rein oder du merkst schnell, dass es nicht dein "ding" ist. dein "nicht wohl fühlen" signalisiert das ja schon.
mein Freund meint ich könne nichts mit seinen Kindern anfangen
ja seufz, das dachte meiner damals auch. in seinem kopf war noch immer die vorstellung der heilen bilderbuchfamilie, wie sie so oft in den medien vorgeschwindelt wird und uns patchworkern erst recht ein schlechtes gewissen bescheren möchte....ABER wir wehren uns dagegen :lol: ....
indem wir selbstbewusst zugeben, dass wir "anders" leben, aber das es für uns stimmen muss und nicht für andere!
so gesehen darfst du deinem freund ruhig sagen, dass du unsicher bist und dich aber gerne dann einbringst, wenn es auch für dich stimmt. ich denke auch er braucht zeit um dies zu akzeptieren.
Ich habe einfach Angst, das meine Bedürfnisse in Luft verloren gehen...
ich weiss heute, dass sie nur verloren gehen wenn ich nicht akzeptieren kann, dass mein partner schon familie hat. klar ist einfach, dass es nie die gleichen sein können wie bei einem paar ohne kinder. dies gilt aber auch für erstfamilien.

ich kann dir das buch "im schatten der ersten" von doris früh empfehlen. im buch geht es auch genau um solche gefühle, gedanken und fragen die ich mir stellen muss als zweitfrau und patchworkerin. ich hätte es gerne schon damals gekannt in dieser anfangssituation - es ist wirklich sehr hilfreich.

ganz viel tollen erfahrungen und glück mit deiner "neuen" familie :)

herzlich
anita
Morpheus

Beitrag von Morpheus »

Liebe Geronimo,

ich kann Anita s Text einfach nur unterschreiben.


Schau, genau das was Du beschreibst, genau so geht es der Freundin meines Ex-Mannes.

Wieso ich das weiss, *lächelt* , nun sie hat mir es mir erzählt weil ich sie darauf angesprochen habe.

Es ist sicher schwer zu akzeptieren. ABER im Vergleich zwischen der Zeit die Du mit Deinem Partner verbringen kannst und der Zeit welche die Kinder mit dem Papa haben, stehen die Waage-Schalen doch klar auf Deiner Seite?

liebe Grüsse Morpheus
Geronimo
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....

Beitrag von Geronimo »

Hallo @ Nadia

Vielen Dank für Deine aufmunternden Worte.... manchmal weiss ich echt nicht mehr weiter und ich habe zudem auch Angst das die Beziehung kaputt geht wenn ich mich nicht noch mehr anpassen werde... Es ist zum Teil recht schwierig für mich dies alles zu bewältigen.
Ich hoffe dass alles Gut kommt und ich nicht immer sooo komisch reagiere sobald irgendetwas mit seinen Kindern/seiner Ex im Vordergrund steht.. puuuhh :lol: :(
Geronimo
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Beitrag von Geronimo »

Liebe Anita

Vielen Dank für die herzliche Aufnahme im Forum... schon das Wissen, dass es Gleichgesinnte hat, gibt mir Kraft und lässt mich nicht mehr ganz so verzweifelt sein.
Wenn ich deine Zeilen lese, gebe ich die Hoffnung noch nicht auf, irgendwann auch das Gefühl zu haben, dazuzugehören und nicht mehr unsichersein müssen. Mittlerweile reden wir viel weniger über seine Kinder und seine bisherigen Familiensituationen. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl das mir das nichts ausmacht am Anfang.. aber nun fühle ich mich hilfolos, manchmal sogar nicht mehr geliebt.. obwohl mein Freund mich sehr liebt, er jedoch scheinbar auch Mühe hat wenn es mir deswegen schlecht geht.. das gibt dan so eine Art komische "luft" zwischen uns.. das finde ich sehr schade. Ich muss es irgendwie schaffen, dass ich nicht mehr traurig oder ihn so stark vermisse, wenn ich auf ihn *verzichten* muss.. aaach schön gibts öich.. liebe grüsse :wink:
Geronimo
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Beitrag von Geronimo »

Liebe Morpheus

Schau, genau das was Du beschreibst, genau so geht es der Freundin meines Ex-Mannes.
Was hat Sie denn für Mittel, diesen unschönen Gefühlen zu entfliehen?

Wieso ich das weiss, *lächelt* , nun sie hat mir es mir erzählt weil ich sie darauf angesprochen habe.

Es ist sicher schwer zu akzeptieren. ABER im Vergleich zwischen der Zeit die Du mit Deinem Partner verbringen kannst und der Zeit welche die Kinder mit dem Papa haben, stehen die Waage-Schalen doch klar auf Deiner Seite?
Die Kinder kommen jedes zweite Wochenende und 1 Abend in der Woche, also kwasi alle 4 Tage wird das Thema aktuell. Ich richte mein Leben so ein dass wenn er die Kinder nicht hat ich Zeit für Ihn habe,er möchte natürlich auch mal noch was für sich machen, was verständlich ist.. aber so verzichte ich ja noch mehr und ob da die Waage-Schale noch auf meiner Seite steht ist fraglich... aber ich gebe nicht so schnell auf. :o

liebe grüsse
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Hallo Geronimo

Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht wie die Beziehung sich in deinen Träumen entwickeln soll?
Das du unsicher bist und dir ein bisschen vorig vorkommst wenn die Kinder da sind kann ich verstehen. Du hast selber noch keine Kinder ... wünschst es dir aber. Es ist bestimmt nicht einfach, aber du hast deinen Freund mit der Situation ausgesucht. Die Kinder nehmen dir nichts von seiner Liebe weg. Das sind ja ganz andere Gefühle.

Je mehr du dich in die Situation einlebst umso einfacher wird es werden.
Ich würde mich nicht allzu sehr auf die Zeiten mit ihm alleine fixieren sondern es als Ganzes betrachten. Gönne dir doch auch ruhig mal einen Tag mit einer Freundin oder mache es dir gemütlich wenn er mit den Kindern zusammen ist. Du musst loslassen und dich als eigenständiger Mensch nicht aus den Augen verlieren.

Liebe Grüsse nadia
Geronimo
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Beitrag von Geronimo »

Hallo Nadia

Wie meinst du das mit die Beziehung in deinen Träumen entwickeln soll?
Klar habe ich das gewusst, alls ich ihn kennenlernte, aber wie bei vielem dachte ich das schaffst du schon, und nun bin ich ehrlich gesagt ein bisschen am "Anschlag".. aber das ich mich hier ausstauschen kann hilft mir schon sehr.. :)
Ich mache sehr viel alleine wenn er seine Kinder hat, obwohl ich auch merke dass es ihn "stört" oder er lieber hätte ich wäre bei ihm. Aber er schätzt es ja auch wenn ich ihm und seinen Kindern Ihre Zeit lasse.. ja was nun jetzt.. da weiss ich eben auch nicht mehr wie ich handeln soll. Na ja, irgendwann wirds hoffentlich wieder unbeschwerter.. :oops:
tabida
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Beitrag von tabida »

Hallo Geromino

Ich kann Dich bestens verstehen. Die Situation ist einfach schwierig. Ich finde es fehlt einfach auch die Zeit um sich aneinander zu gewöhnen und einen richtigen Umgang zu finden.
Bei uns ist die Situation im Moment sehr kritisch, deshalb gehe ich nun in eine Beratung. Alles unter einen Hut zu bringen ist einfach schwierig. Am liebsten hätte mein Freund (und ich eigentlich auch), wenn wir uns alle drei bestens verstehen würden. Aber das ist leider nicht so. Ich habe wirklich auch viel mit seiner Tochter gemacht, aber irgendwie ist der Wurm drin. Im Moment lässt sie ihren ganzen Frust an mir aus und er steht dazwischen und ich ziehe mich dann zurück (das heisst ich gehe weg und bin dann nur zum Schlafen zu Hause). Es kommt nun bei mir auch noch Stress bei der Arbeit dazu und er hat mal wieder Stress mit der Ex wegen den Ferien. - Naja, man weiss eben nie genau - ist ja in jeder Bezihung so - was auf einem zu kommt.
Ich wünschte mir eigentlich jetzt, dass wir jeweils am Sonntagabend, wenn die Tochter wieder bei der Mutter ist, zusammensitzen würden, in Ruhe etwas plaudern und den Tag ausklingen lassen. Ich arbeite dran...... :lol:
Weil es ist eigentlich so, dass er nach Hause kommt, vor den Compi sitzt und sich mit Computergames von seinem Frust ablenkt. Das dauert dann bis ca. Mittwoch (und beginnt übrigens auch ein paar Tage bevor seine Tochter kommt). - Also von den Zeiten zwischen den Besuchswochenenden, die wir für uns haben, bleibt eigentlich nur 1 Woche übrig, die wir wirklich für uns haben. Aber eben, kommt Zeit, kommt Rat. Man darf die Hoffnung nicht verlieren.

Ist jetzt wahrscheinlich nicht gerade ein Hilfe für Dich, aber Du siehst Du bist nicht alleine. Mir auf jeden Fall tut schon das gut.

Gruess
Tabida
Nadia
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Beitrag von Nadia »

@Geronimo

Wie stellst du dir die Beziehung in Zukunft vor ? Wie soll die Situation dann aussehen ? Male dir in Gedanken einmal ein Bild.

Ich lebe mit meinen Kindern im Raum Zürich und mein Freund im Raum Aargau. Ich habe gar keine freien WE und er hat alle zwei WE seine Tochter. Wir machen das seit sechs Jahren so. Wir wissen wo wir hinwollen. Zur Zeit dreht sich ales um die Zukunft der Kinder. Wir müssen uns die Auszeiten suchen. Es gab und gibt immer wieder Situationen wo wir denken das es so nicht geht. Und dann geht`s doch wieder.
Ich glaube wir meistern es immer wieder mit kleinen Schritten und mit unserem Ziel vor Augen.
Es wird leichter, die Kinder grösser und die Umstände ändern sich laufend. Das ist aber auch so wenn du mal eigene Kinder haben wirst.
Manchmal hab ich auch das Gefühl ich muss mich immer wieder hinten anstellen. Viefach reicht dann aber ein freier Abend. Ein schöner Spaziergang oder ein lustiger Spielabend mit den Kindern und alles sieht wieder besser aus.

Ich denke du musst dir sicher sein wo du hinwillst und ob du die Situation wirklich möchtest. Oder ob es dir wichtiger ist eine eigene Familie zu gründen ohne Anhang aus alten Zeiten.
Wenn du das mal wirklich entschieden hast geht`s besser.

Liebe Grüsse nadia
Morpheus

Beitrag von Morpheus »

Geronimo,

Zitat:
Was hat Sie denn für Mittel, diesen unschönen Gefühlen zu entfliehen?

nun was kann sie tun, fragst Du:

-das Kind als "Gast" zusehen
- sich im klaren sein, dass das Kind vermutlich ähnliche Gefühle verspürt
- Verständnis und Geduld haben und zeigen (eine Eigenschaft die so einfach klingt und doch sehr schwer ist)

Schau, wenn Du nicht begrüsst wirst, dann geselle Dich doch einfach zu den Beiden, versuch in Kontakt zu treten (ohne Frust und Vorwürfe).

ich konstruier jetzt mal was:

Es ist Freitag Abend, Papa und Tochter haben den Abend gemeinsam verbracht.
Viel gab es zu erzählen und berichten, liegen doch einige Tage des "sich nicht sehens" hinter sich. Auch heisst es wieder sich "zusammenfinden", den Kinder entwicklen sich sooo schnell.
:arrow: Der Papa freut sich riesig, doch und wenn nur unterbewusst, wird ihm beim Anblick des Kindes wieder einmal mehr bewusst wieviel er verpasst vom Leben seines Kindes. Dies löst in ihm vielleicht ein Gefühl des Unbehagens aus und die ersten Stunden oder vielleicht auch nur Minuten ist er gehemmt. Die Stimmung wird immer harmonischer..... dann naht der Moment wo der andere geliebt Mensch von Papa nach Hause kommt. Seine Freundin. Auch auf sie freut er sich sehr, doch bringt dies auch wieder etwas "Alltag" in die Wohnung vom leben ohne das Kind. Er ist vielleicht angespannt, etwas zerrissen von der Situation.
:arrow: Die Tochter sie ist am Anfang vielleicht etwas scheu gegenüber dem Papa. Vielleicht weil es ihr Charakter ist aber auch aufgedreht, grob und fahrig. Sie freut sich riesig auf das Wochenende, auf ihren Papa und ja tief in ihrem Herzen auch auf Papa s Freundin. Doch die Tochter hegt nebst der Freunde auch noch andere Gefühle. Wut vielleicht, weil Papa nicht da war als sie sich letzte Woche ganz doll am Knie verletzt hatte, Traurigkeit weil ihre beste Freundin mal wieder geprahlt hat, dass sie mit ihrem Vater im Hallenbad war am Abend. Nun, als sie dann so die Zweisamkeit mit Papa geniesst, entspannt sie sich und denkt für sich, sooo genau so könnte doch das ganze Wochenende sein. Nur Papa und sie. Sie weiss bald kommt Papa s Freundin nach Hause, ja die mag sie eigentlich ja schon, ist ja ein toller Mensch sonst wäre Papa nicht mit ihr zusammen und ganz wichtig, dank der Freundin ist der Papa ja nicht mehr alleine, all die Tage die sie als Tochter nicht da ist.. vielleicht denkt sie.. wie cool es wäre, wenn die es wie einen Lichtschalter gäbe. "knips" Papa für sich alleine ab Freitag, Sonntag Abends wieder "knips" und die Freundin wäre wieder da und die Tochter könnte beruhigt nach Hause gehen.
:arrow: die Freundin, sie ist auf dem Weg nach Hause. Ein strenger Tag liegt hinter ihr. Eigentlich würde sie nun am liebsten einfach einen ruhigen Abend zu Hause verbringen. Mit ihrem Freund kuscheln, in Ruhe essen, als Abschluss vielleicht einen Film zusammen schauen. Doch, ja heute ist es wieder soweit, seine Tochter ist im Besuchsweekend. Eigentlich ist die Kleine ja ganz süss und ihr Freund freut sich immer so auf die Papazeit, dass alles weiss ja die Freundin schon, aber sie ist ja auch nur ein Mensch.- Je näher sie der Wohnung kommt desto unbehaglicher wird es ihr, sie merkt wie bereits die altbekannte Verkrampfheit, Argwohn und Unbehagen sich wie ein schwerer, schwarzer Mantel um sich legt. Wie wird es wohl heute ablaufen, fragt sie sich bei jeder Schritt den sie macht. Sie ist angekommen und betritt nun die Wohnung.

die Szenarien die nun folgen können, ich denke die kennen wir alle nur allzugut. Im Laufe der Jahre des Patchworkens verändern sie sich immer wieder. Manche finden einen Weg, andere haben diese "unbefriedigenden" Gefühle auch nach Jahren noch.

ich fände es schön wenn die Geschichte so enden würde:

Der Papa und die Tochter hören das Auto vorfahren. Husch, husch denken sie, xy kommt noch Hause, es wird Zeit für das Freitag-abendliche Rituale.

Der Papa geht schon mal ins Badezimmer und lässt Wasser in die Wanne laufen, die Tochter startet die Kaffeemaschine. Als die Freundin eintritt schallt ihr ein Hallo entgegen. Sie begrüsst zuerst die Tochter, dannach den Papa/Freund. Sie sieht die Willkommens-Geste der beiden und sagt: Hallo ihr beiden, so lieb die Kaffeemaschine ist angeschalten, das Badewasser eingelassen, wow. ich würde gerne nun etwas "abschalten" von der Arbeit. Ich gehe nun Baden und trinke meinen Kaffee, dannach besprechen wir wie der Abend weiterlaufen soll. - alle nicken sich zu, die Freundin verzieht sich in s Badezimmer, Papa und Tochter lassen die Zweisamkeit ausklingen um in den Abend zu Dritt zu starten.




:arrow: So, liebe Frauen, nennt mich ruhig eine verkappte Romantikerin 8) *jawohl*. :lol: :lol:


Ich glaube einfach, dass bei solch emotionsgeladenen Situationen am besten klare Absprachen helfen. Verpackt in ein Ritual helfen sie nicht nur den Kindern sondern auch uns Erwachsenen viele Hürden zu nehmen.

Liebe Grüsse Morpheus mit dem Wort zu Dienstag
:wink:
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

@ Morpheus: super! Hat mir gefallen Deine Geschichten. Romantik ist doch auch was Schönes :D

Grüsse
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Geronimo
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Beitrag von Geronimo »

@ Nadia
Ich wohne mit meinem Freund auch nicht zusammen. Vielleicht wäre es manchmal einfacher wenn dies so ist, dann könnte man die Zeit welche man jeweils zum fahre braucht, anders nützen...
ich muss mir das anlernen, dass ich mit einem freien Abend schon zufrieden bin, ich hatte noch nie einen Freund mit Kindern, vielleicht fällt deswegen die Umstellung so schwer....-(
Ich danke dir jedenfalls für deine unterstützenden Worte!
liebe grüsse

@Tabida
Wie sagt man so schön, geteiltes Leid ist halbes Leid...:-)) Ich mache mich auch sehr rar in letzter Zeit, da er einmal die Kinder unter der Wche hat 1 Abend, und alle 2 Wochen das ganze Weekend.. das heisst das alle 4 Tage die Kinder irgendwie Präsent sind. Wir haben beide auch noch Freunde und Kollegen die wir pflegen also bleibt einfach nicht mehr soviel Zeit. .. Na ja.... Wir werden dies schon irgendwie schaffen! Schon die unendliche Liebe zu meinem Freund lässt mich weiter hoffen, ich wünsche dir jedenfalls alles Gute und viel viel Kraft :lol:
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