Was sollen wir tun

Fragen, Probleme und Sorgen...
Bernina

Beitrag von Bernina »

@ Tabida

Doch mein Freund hilft mir schon. Wir haben eine klar geregelte Aufgabenteilung. Ich mache die Haushaltung, er die schwereren Dinge in Garten, Garage, Werkstatt etc.
Mein Freund hilft mir in anderen Belangen viel. Zudem, je mehr ich im Haushalt mache, umso mehr hat er Zeit für seine Jungs.
Und tagsüber ist ja niemand da, dann muss ich ja auch alleine zu Recht kommen.

Weisst du, ich kann ganz vieles selber machen. Heute habe ich die Küche geputzt. Die Fenster müssen warten. Unser Macho-Kater hat verm. den Fuss gebrochen und der Tierarzt hat erst morgen Zeit, also durfte er nicht raus. Also nichts mit Fenster putzen.
Da habe ich halt die Küchenschränke gereinigt und den Dampfabzug entfettet. Da muss ich ja nichts schweres aufheben und bei der Leiter schaffe ich gerade noch 2 Stufen.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Bitte, da kannst Du doch den Kinder nicht vorwerfen, dass sie ihre Mutter verteidigen!!!! Sie müssen da leben!!! Oder wollen es, aus welchen Gründen auch immer!
Scheidungskinder haben immer die Möglichkeit zu vergleichen und nutzen oft natürlicherweise auch die Möglichkeit, die Eltern gegeneinander auszuspielen. Du scheinst ihnen das ernsthaft übel zu nehmen! Es sind KINDER! Und die können nun gar nichts dafür!!! Womit ich sie wiederum nicht meine, man soll sie nur bemitleiden, nein, die Grenzen sind wichtig und da ihr auf die Mutter keinen Einfluss habt, müsst ihr unbedingt bei Euch das so machen, wie Ihr denkt. Aber persönlich beleidigen darf Euch das nicht - das ist einfach total falsch und im übrigen echt schwierig für die Jungs.
Kinder wollen immer Mutter und Vater, sie wollen beide lieben, auch wenn sie die Unzulänglichkeiten der Erwachsenen längst sehen. Egal was die Mutter getan hat, egal ob sie psychisch krank ist oder was auch immer: erwartest Du, dass die Jungs sie "objektiv" beurteilen, sich vielleicht sogar von ihr abwenden?? Es ist ihre Mutter!
Im übrigen hast Du keine Ahnung von der anderen Hälfte ihres Lebens: wer weiss was sie bei der Mutter wirklich über den Vater sagen, vielleicht entsteht da ein ganz anderes Bild und bei Euch ist alles toll (was Euch ja sicher die mutter nicht erzählen würde, also weisst Du es wirklich nicht!). Diese Kinder müssen sich doch irgendwie Halt verschaffen und ihre Situation annehmen.
Ich glaube, das musst Du wirklich begreifen, sie können sich nicht entscheiden und sie sind auch nicht "objektiv", denn sie stecken in diesem Leben mitten drin.

Wenn es so weitergeht, würde es mich gar nicht wundern, wenn sie als junge Erwachsene sich ganz von beiden Elternteilen abwenden.....sie wären nicht die ersten!
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

@ Carlotta: ich verstehe Deine Ansichten. Nichtsdestotrotz ist es echt schwierig in dieser Situation, wie sie sie Bernina erlebt, zu leben.

@ Bernina: ich glaube nicht, dass Du den Kindern vorwirfst, dass sie ihre Mutter verteidigen. Ich bin überzeugt, dass sie mit Euch spielen. Die Gründe sind sicher wie sie Carlotta sie nennt: sie lieben ihre Mutter trotz ihrer Schwächen.

Liebe Bernina: lerne loszulassen und zwar schnellstens, Du brauchst Deine Energie für Dich! Mehr nicht momentan, muss in 5 Minuten aus dem Haus...

Liebe Grüsse
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Liebe Bernina

Es kommt mir so vor als ob du dich beweisen willst. Ich hoffe du empfindest es nun nicht als Kritik. Du hast das doch gar nicht nötig.
Jeder sieht was für ein lieber und gutmütiger Mesnchs du bist.
Du opferst dich dermassen auf. Für wen denn eigentlich?

Ich meine da sind Menschen um dich herum die deine Liebe gar nicht schätzen. Erstens voran Cruella. Es kann dir doch völlig schnuppe sein wie die ihren Tag verbringt oder wie sie ihr Leben lebt.
Lass doch endlich los. Das scheint ein dicker Kloss in deinem Hals zu stecken den du einfach nicht schlucken kannst.

Du hast soviele Hobbies und hast soviele Bekannte und Freunde. Einen tollen Partner und deine Tochter. Ich bewundere dich das du mit deiner Behimnderung so gut klarkommst und das Leben mit soviel Energie anpackst. Mach dich nicht krank mit Sachen die du nicht ändern kannst.

Ich hoffe du findest Momente um auszuruhen. Ganz liebe Grüsse Nadia
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo

Um Missverständnisse zu verhindern, möchte ich nochmals die Geschichte kurz revue passieren lassen. Vielleicht versteht ihr dann besser, weshalb mein Freund und auch ich etwas sauer reagieren.
Zudem möchte ich dazufügen, dass vor allem der Ältere der Kämpfer ist. Dem Jüngeren scheint es egal zu sein, wo er wohnt. Er ist der flexiblere und sagt immer wieder, er könnte sich vorstellen, bei Vater wie auch bei der Mutter zu wohnen.
carlotta37 hat geschrieben:Scheidungskinder haben immer die Möglichkeit zu vergleichen und nutzen oft natürlicherweise auch die Möglichkeit, die Eltern gegeneinander auszuspielen. Du scheinst ihnen das ernsthaft übel zu nehmen!
Im Herbst 2006 organiserte der Ältere mit Hilfe seines Lehrers ein Gespräch mit seinem Beistand und bat diesen, so schnell wie möglich eine Pflegefamilie zu suchen. Er möchte so schnell wie möglich weg von seiner Mutter, da er es dort nicht mehr aushalte. Und wenn Variante Vater nicht möglich sei, dann gehe er auch zu einer Pflegefamilie.

Dann reichte mein Freund die Scheidung ein mit "Vorsorglichen Kinderschutzmassnahmen während der Dauer des Verfahrens"
Im Juni 2007 war die letzte Verhandlung und der Richter versprach ein Urteil vor den Sommerferien.
Der Ältere räumte sein Zimmer um und richtete sich für Schulbetrieb - hier bei uns - ein.
Das Urteil kam dann Mitte August, 4 Tage vor ZH-Schulbeginn. Als der Junge erfuhr, dass sein Wunsch abgelehnt wurde, war er traurig und wütend und er sagte, was er denn sonst noch alles machen und aussagen müsse, damit ihm geglaubt würde. Er war auch enttäuscht, dass seine Aussgen beim Richter im Protokoll so gekürzt wurden, dass sie ein ganz verfälschtes Bild ergaben.
Mein Freund erklärte, dass er nach 4 Jahren Scheidungskrieg psychisch am Ende sei und auch finaziell keine Reserven mehr hätte. Er erklärte, dass wenn Kinder so lange bei einem Elternteil wohnen, dass man dann keine Obhutsänderungen mehr mache. Ausser, die Mutter verzichte freiwillig, was aber hier nicht der Fall sei. Insofern sei es illusorisch, den Kampf weiterzuführen. Der Junge war so enttäuscht und sagte, dass ja dann sein ganzes Engagement vergebens gewesen wäre. Er bat den Vater inständig, den Kampf um Obhutsänderung weiterzuführen.
Wenigstens wurde ein Kinderanwalt eingesetzt, trotzdem wollte der Junge diesem Anwalt nicht mehr vertrauen.

Das 1. Gespräch mit seinem Anwalt war dann im Novemer. Inzwischen hat sich der Junge in seiner neuen Klasse eingelebt und wollte wegen diesen Freunden und eben wegen der plötzlich auftretenden Krebskrankheit seiner Mutter nun doch nicht mehr zum Vater.

Am 18. Dezember war das Gespräch beim Beistand. Dort wiederholte er diese Aussagen. Gleichzeitig erzählte er , was bei der Mutter alles NICHT funktioniert, beim Vater hingegen schon.

Es ist ihre Mutter!
Der Ältere war 2-jährig, als die Mutter begann, ihm die Schuld für ihr verpfuschtes Leben zuzuschieben. Der Junge zerbrach fast daran. Zudem erzählte sie ihm damals, er sei schon bei der Geburt ein böser Junge gewesen, denn er hätte ihr mit Absicht all diese Geburtsschmerzen zugefügt.

So. Und nun schreibe ich aus meinen Kindheitserinnerunge. Ich war nicht viel älter, als mir meine Mutter ähnliche Geschichten erzählte. War ich nicht brav, sagte sie, man hätte mich im Spital verwechselt, ich sei eigentlich gar nicht ihr Kind. Mütter können grausam sein. Mit 3 Jahren lief ich das erste Mal von zu Hause weg und stellte mich im Nachbarsdorf in einem Italienerlädeli zur Adoption zur Verfügung. Dummerweise erkannte man mich und ich wurde meinen Eltern zurückgegeben.

Später bat ich diverse Familien, die ich mir so als Ersatz ausgesucht hatte, mich als Pfelgekind aufzunehmen. Ich war etwa 5 Jahre alt, als ich Pijama, ein paar Kleider und meine Zahnbürste einpackte. Ich wusste, dass bei einer Familie die älteste Tochter ausgezogen war, also wurde dort ein Bett frei. Ich habe angeblich sehr gute Gründe genannt, weshalb ich eine andere Mutter wollte. Ich habe damals immer wieder ziemlichen Wirbel verursacht. Meine Mutter war im Dorf eine angesehene Frau. Aus diesem Grund hatten viele Mühe, meine Geschichten zu glauben Es gab nur wenige Leute, die ihre Maske durchschauten.

Später bat ich um Einweisung in ein Internat und mit etwa 16 Jahren drohte ich meiner Mutter mit Polizei. Von VB und Beistand hatte ich noch keine Ahnung, mein Vater hatte selber eine tragische Geschichte und versuchte neben seiner Frau zu überleben und meine Grossmutter war schon früh demenzkrank. Ich hatte also niemanden, der mir wirklich half. Meine Seklehrerin suchte einmal das Gespräch mit mir und machte mich darauf aufmerksam, dass ich durch meine Mutter manipuliert wurde. Wir versuchten Lösungen zu suchen, mussten aber einsehen, dass es nichts gab, ausser die Lehrerin riskiert ihren Job und das wollte ich auch nicht.

Klar hatte ich diese Mutter. Und ich liebte sie, weil ich keine andere Wahl hatte. Ich bettelte um Liebe (das Drama des begabten Kindes) und wurde immer wieder enttäuscht und gedemütigt. Ich blieb nicht bei ihr weil ich wollte, sondern weil ich musste.

Ich denke, die Jungs sind in der gleichen Situation. Sie lieben ihre Mutter aus Verpflichtung. Sie werden von ihrer Mutter erpresst und bedroht. Sie müssen sie lieben.

Ist das Liebe?

wer weiss was sie bei der Mutter wirklich über den Vater sagen,
Es ist dokumentiert, wie die Mutter die Jungs terrorisiert, bis die Kinder beginnen, schlechtes über mich und den Vater zu erzhählen. Erst dann sei die Mutter wieder normal. Die Jungs haben sich schon oft beim Vater dafür entschuldigt.
Wenn es so weitergeht, würde es mich gar nicht wundern, wenn sie als junge Erwachsene sich ganz von beiden Elternteilen abwenden.....sie wären nicht die ersten!
Die Jungs machen jetzt schon Aussagen, wie sie das Vertrauen in unser Rechtssystem verloren haben. Wären die "Vorsorglichen Massnahmen" bewilligt worden, dann wären die Kinder ev. vorübergehend in ein Heim gekommen, damit sie dieses Drama nicht erlebt hätten. Mein Freund ahnte, dass die Mutter so was wie eine Krebsgeschichte bringen könnte. Aber der Gegenanwalt unterstellte ihm krankhafte Phantasien.
Bernina

Beitrag von Bernina »

@ Nadia
Nadia hat geschrieben:Es kommt mir so vor als ob du dich beweisen willst.
Ganz unrecht hast du nicht, aber das ist aus einem anderen Grund entstanden. Die Jungs wusste schon seit der Trennung vor bald 5 Jahren, dass sie beim Vater leben wollten. Als wir dann unser Patchwork gründeten, waren die Kinder zuerst verunsichert. Einerseits fanden sie alles hier traumhaft, andererseits realisierten sie, dass ich ja dann tagsüber die Mutterrolle übernemen würde. Klar hätte mein Freund sich beruflich organisiert und vieles von zu Hause aus gemacht. Doch Kundenbesuche kann er trotz modernster Technik noch nicht virtuell machen.
Also musste ich den Kindern demonstrieren, wie ich als ihre Mutter funktionieren würde. Das war aber keine verlogene, gespielte Show, sondern so, wie ich das auch mit meiner Tochter mache.
Ich habe also mit ihnen Kleider und Schuhe gekauft, als wenn sie offiziell hier wohnen würden. Ich habe mich nach ihren Aufgaben erkundigt, ihre Zimmer geputzt, etc Und die Kinder mussten sich ja selber auch überzeugen, dass es so gut ist, wie ich es machen würde.

Und wir standen ja x-Male vor der Situation, dass wir dachten, der Beistand hätte nun alles in die Wege geleitet, nach den Ferien würden die Kinder hier zur Schule gehen.

Und alles was wir ihnen kauften, wäre dann sowieso ja für hier gewesen. Also haben wir so quasi vorinvestiert. Klar haben sie sich irgendwie daran gewöhnt. Sie haben nun die 5er und Weggli-Situation.


@ alle
Ich schreibe euch noch die Fortsetzung der Gepäck-Geschichte.

Mein Freund erinnerte mich dieses WE an das Skilager vor 2 Jahren. Er brachte damals die Kinder zum Abfahrts-Treffpunkt, da die Kinder zu diesem Zeitpunkt noch 4 Dörfer entfernt wohnten. Am Freitag-Abend kamen sie also zu ihm. Jeder Junge hatte das ganz Lagergepäck für 1 Woche in einem gewöhnlichen Picknick-Rucksack. Die Mutter betonte, dass der Vater JA nicht das Gepäck kontrollieren müsse, sie hätte es nämlich zuverlässig und selber gepackt.
Die Kinder waren selber ziemlich unsicher und gaben dem Vater die Packliste. Es fehlte an allem. Die Jungs hätten sich 1 Zahnbürste teilen sollen. Es fehlte das Pijama, Ersatzkleider, Finken und vor allem Handschuhe. Die Jungs wären also 1 Woche Ski gefahren ohne Handschuhe. Am Samstag musste also diverses dazu gekauft werden.

Und dieses Jahr hatte mein Freund bereits die Organisation und Miete der Ausrüstung bezahlt. Der Ältere packte dann alles von hier. Frottierwäschen, Necessaire, Kleider, Tramper-Rucksack, Lunchrucksack.
Dann fiel ihm ein, dass die Skijacke, die ich ihm vor 2 Jahern gekauft hatte, viel zu klein war und er sie dem Bruder vererbte. Also hatte er keine Jacke mehr. Mein Freund musste also noch einen neuen Anzug kaufen. Wir haben ihm erklärt, dass dies aber die letzte Ausnahme sei. Schliesslich wisse er seit Wochen, dass er in dieses Lager gehe, er hätte genügend Zeit gehabt, mit der Mutter fehlendes einzukaufen. Der Junge fragte, mit welchem Geld?

Es ist unfair, dass er neben grosszüger Alimente noch die Grundversorgung übernehmen muss. Aber die Jungs wissen, dass der Vater sie in den letzten Jahren nie im Stich gelassen hat. Dank Vater hatten sie im Lager immer alles dabei.

Ich finde es gemein, wenn eine Mutter vom Bauerndorf an die Goldküste zieht und sich dann ebenfalls in der Upper Class bewegt, auch wenn sie sich das nicht vollumfänglich leisten kann. Und so langsam haben die Kinder dieses Yuppie-Verhalten auch intus und gehen davon aus, der Vater würde ihnen helfen, den Niveau-Unterschied auszugleichen. Für die Versorgung der Kinder reicht die Alimente dann eben doch nicht mehr. Und trotzdem möchten eben die Kinder lieber bei der Mutter bleiben.
Bernina

Beitrag von Bernina »

Un nun zu guter Letzt: Ich nehme nun euren Ratschlag an und lerne loszulassen. Aus diesem Grund möchte ich auch diesem Forum für eine Zeit lang fern bleiben. Ich habe nichts gegen euch. Doch ich glaube, wenn ich hier im Forum lese und schreibe, dann kommt vieles wieder hoch. Ich möchte mich eine Zeit lang nicht mit Patchwork-Geschichten konfrontieren.
Falls ihr auf meine letzten Postings noch ein Feedback schreiben wollt, werde ich es lesen, aber dann nicht mehr beantworten. Ich gönne mir sozusagen auch eine Forums-Auszeit.

Am 19. ist das erste Treffen beim Mediator. Vielleicht mag ich dann schreiben, aber bis dann ziehe ich mich mal zurück.

Ich finde dieses Forum toll und ich habe viele Tipps und tolle Frauen kennen gelernt. Leider macht es auch süchtig.

Ich habe zur Zeit sehr viele Nähaufträge und bin mitten in der Vorbereitung für das neue Adonia-Musical, für Forum bleibt mir wenig Zeit.

Ich wünsche Euch bis dann alles Gute, umarme euch und danke mal für eure liebe Unterstützung.

Bis später wieder einmal, hier in ihrem Kino, eh, Forum

Herzlichst Bernina
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Bernina, es ist mir sehr wichtig, dass DU mich nicht falsch verstanden hast. Dass das alles für Dich sehr schwer und aus Deiner Sicht auch verletzend ist, weiss ich und ich beneide Dich nicht um Deine Situation. Mir klang es nur zu sehr nach Vorwurf an die Kinder in letzter Zeit...
Was immer ihre Gründe für den Sinneswandel waren, ob von der Mutter übel manipuliert oder nicht, sie müssen ja auch mit der Situation leben! Dass vor Gericht nicht immer die Gerechtigkeit siegt, weiss ich aus eigener Erfahrung sehr genau. Aber meiner Meinung nach muss man erkennen, wann es einfach die bessere Lösung ist, den Kampf aufzugeben und das Beste aus der verbleibenden Situation zu machen.
Sicher werden die Jungs das Engagement ihres Vaters für sie nicht vergessen! Letztlich bleibt es ihr Schicksal, sich auseinanderzusetzen mit dem Erlebten und auch mit ihrer Mutter. Ich glaube einfach nicht, dass Ihr mehr tun könnt, als ihnen ein Minimum an Stabilität zu geben. Auch wenn das tragisch ist!! Aber Du sagst es ja selbst, es gibt keine Chance mehr mit rechtlichen Mitteln vorzugehen.....

Ich glaube alle Ratschläge hier kamen aus dieser Einsicht. Was nützt es den Jungs, wenn Ihr auch an dieser Situation kaputt geht? Dann haben sie neben einer kranken Mutter auch noch einen kranken Vater....

Ich wünsche Dir, dass Du Dich eine Weile auf Positives in Deinem Leben besinnen kannst und Dir das Kraft gibt!
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Bernina

Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe doch, bald von Dir und den Deinen wieder zu lesen!

Ganz viele liebe Grüsse
Delphia
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Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo

So, ich melde mich nach kurzer Pause schnell zurück.
Wir haben nun die Jungs 2 Wochen nicht gesehenn . Dafür war meine Tochter ständig hier, da ihr Vater verreist war. Das hat zu einer grossen Entspannung geführt und wieder Licht ins Dunkel gebracht.

Es klingt vielleicht so, als wenn wir die Jungs nicht mögen. Das wäre falsch. Aber bei oder um die Kinderübergabe gibt es immer wieder Stress mt der Ex und das belastet uns, resp. die WE.

Ich möchte nur schnell schreiben, wie das mit der Gepäckgeschichte weitergegangen ist Der Junge hat ja für Skilager UND Skiferien mit der Mutter, Kleider, Toilettensachen von hier mitgenommen, inkl. grossem Rucksack/Reisetasche und Tochters Rucksack für Lunch.

Am Samstag sollten sie zurückkommen. Abgemacht war am Nachmittag ca. Zvieri-Zeit.
Es kam ein SMS, sie würden nochmals auf die Piste. Es werde 19 Uhr. O.k. bei diesen Wetterverhältnissen durchaus verständlich. Den Kuchen, den ich extra für s'Zvieri gebacken habe, können wir auch später essen.
Wir freuten uns inzwischen so auf die Jungs und bereiteten ihr Lieblingsessen vor. Alles war parat.
Kurz vor 19 Uhr eine SMS, sie seien gerade abgefahren. Gegen 22 Uhr waren sie dann beim Treffpunkt-Parkplatz. Ex-Frau konnte nach 3 Stunden Fahrt (3 Stunden ?) nicht noch 7 km bis zu uns fahren.

Dann wurde Skizeugs umgeladen, weil es wie abgemacht bei uns bleibt.
Der Junge nahm sein Gepäck und wollte dies auch umladen. Seine Mutter nahm es wieder aus der Hand und legte es zurück in ihr Auto. Junge erklärte, er möchte seine Sachen zu Papa mitnehmen, weil ....
"ES INTERESSIERE SIE NICHT!!!!"
Aber der Rucksack gehöre, ...
"DAS SEI IHR SCHEISSEGAL!!!!"

Dann hechtete sie ins Auto und bretterte davon. Ich fragte, warum sie sich nicht wehrten. Mein Freund sagte, das sei alles so schnell gegangen, sie seien alle drei wie gelähmt oder geschockt da gestanden.

Nach ein paar Metern sei dann ihre Autotür nochmals aufgegangen und zwei Skijacken seien herausgeflogen und auf dem Parkplatzboden gelandet. Und dann war sie fort.

Kaum waren sie hier im Haus, verschwanden sie in ihre Zimmer an den PC. Als wir mit ihnen Kuchen essen wollten, sagten sie, sie wollen ihre Ruhe. Und als wir schlafen gingen, sagte der Ältere, er habe Hunger, er hätte seit Nachmittag nichts mehr gegessen.

Die Kinder sind mit Skianzug und Skischuhen zu uns gekommen.
Am anderen Morgen wollte der Ältere sich frisch anziehen. Im Schrank waren keine Kleider mehr, er hat ja alles eingepackt, im Glauben, er würde die Sachen wieder zurückbringen. Er hat sogar extra eine Liste geschrieben, damit wir es kontrollieren könnten.
Und am Abend mussten sie mit dem Zug zurück. Mit Skischuhen? Zum Glück hatten wir für jeden noch ein paar alte Schuhe, die zwar beiden zu klein waren, aber in den Socken hätten wir sie ja auch nciht gehen lassen können.

Klingt dies nun überheblich, wenn ich hier schreibe, dass wir es so kommen sahen?

Gruss Bernina
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Bernina

Willkommen zurück!

Bin zu müde, um zu antworten. Melde mich dann wieder...

Deine Geschichte: einfach krass, was diese Mutter mit ihren Kindern macht!

Viele liebe Grüsse und gute Nacht
Delphia
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Beitrag von Nin »

Bernina, ihr tut mir leid, die Kinder, du, alle.

Ich überlge, was mir einfällt an guten Ratschlägen, aber ich bin ja selbst und für meine Situation mit dem Latein am Ende.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
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