Thema von marmocchio
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marmocchio
- Beiträge: 7
- Registriert: 03.09.2007 09:44
Mein Sohn ist traurig wenn er vom Papi zurück kommt...
Hallo zusammen, bin neu hier... such hilfe im Umgang mit dem Problem, dass mein Kleiner (4J.) zur Zeit eine grosse Traurigkeit in sich trägt wenn er jeweils vom wochenende mit seinem papi heimkommt. sein papi unternimmt tolle dinge und sie haben sich sehr lieb die beiden. ich und mein mann und der kleine bruder (1j.) haben ein sehr schönes familienleben. doch wird es jedes zweite wochenende wieder "aufgerüttelt" durch die besuche vom grossen bei seinem papi. natürlich versuche ich stehts neutral zu bleiben und erkähre ihm, dass er sich nicht zwischen mir und papi entscheiden muss. wir lieben ihn beide und er kann doch auch uns beide lieben, auch wenn wir nicht zusammen sind. er sagt mir oft, er wolle nicht nur das wochenende beim papi sein sondern das ganze jahr! wenn ich dann sage das dies nicht geht, wird er hässig und beschimpft mich mit "du bist eine ganz böse mami" ... was mir natürlich fast das herz aus der brust reisst, weil ich meine kinder doch so sehr liebe und möchte das alle glücklich sind!
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Anita
hallo marmocchio - herzlich willkommen im forum!
um es etwas einfacher zu machen, habe ich extra ein thema für dich eröffnet. es wäre schade, wenn dein beitrag in einem anderen thema unter geht. ich hoffe, dass dies auch für dich ok ist.
gerne möchte ich dir also eine antwort geben.
ich verstehe gut, dass es dir schwer fällt, wenn dein bub so traurig von den wochenende heim kommt. dies war bei uns anfangs, als die scheidung frisch und die jungs noch klein waren auch so.
die wochenende beim papi sind natürlich toll. der papi kann dann, wenn er es gerne macht, viel unternehmen und muss wenig erziehungsbeitrag leisten (kann er ja auch nur begrenzt an 2 wochenenden im monat). das macht ihn bei einer guten beziehung schon fast zu so was wie einem helden
. natürlich ist euer sohn dann traurig und wütend, wenn dies jedes mal zu ende geht. UND DAS SOLL ER AUCH DÜRFEN, denn er hat sich diesen umstand ja nicht ausgesucht.
helfen tut ihm, und damit schlussendlich auch dir, wenn er ernst genommen wird. es ist ok, wütend zu sein und es ist ok traurig zu sein. gerade wenn dein sohn schimpft deshalb, kannst du ihm mit einem verständnisvollen "jetzt bist du richtig sauer" oder "jetzt bist du fest traurig" begegnen. und gerne darfst du ihm auch immer wieder erklären, dass du seinen wunsch (oder seine wut) verstehst, aber du froh bist, dass er bei dir ist und das du dich auf ganz viele tolle stunden mit ihm freust. das gibt ihm sicherheit.
mit der tatsache muss der kleine leben lernen. wenn wir viel optimismus und sicherheit ausstrahlen, gelingt es ihm einfacher, sich in seiner familie neu zu finden, so wie sie nun ist. wir eltern haben oft viele monate oder gar jahre damit verbracht, den entscheid zu fällen, uns zu trennen. die umsetzung ist dann nur noch das resultat aus dieser abfindung. aber für die kinder beginnt erst dann der prozess der ablösung und neufindung. sie brauchen also viel viel zeit. und sie sollten sie bekommen, ebenso wie wir sie gebraucht haben.
alles gute und viel ernergie, auszuhalten.
anita
um es etwas einfacher zu machen, habe ich extra ein thema für dich eröffnet. es wäre schade, wenn dein beitrag in einem anderen thema unter geht. ich hoffe, dass dies auch für dich ok ist.
gerne möchte ich dir also eine antwort geben.
ich verstehe gut, dass es dir schwer fällt, wenn dein bub so traurig von den wochenende heim kommt. dies war bei uns anfangs, als die scheidung frisch und die jungs noch klein waren auch so.
die wochenende beim papi sind natürlich toll. der papi kann dann, wenn er es gerne macht, viel unternehmen und muss wenig erziehungsbeitrag leisten (kann er ja auch nur begrenzt an 2 wochenenden im monat). das macht ihn bei einer guten beziehung schon fast zu so was wie einem helden
. natürlich ist euer sohn dann traurig und wütend, wenn dies jedes mal zu ende geht. UND DAS SOLL ER AUCH DÜRFEN, denn er hat sich diesen umstand ja nicht ausgesucht. helfen tut ihm, und damit schlussendlich auch dir, wenn er ernst genommen wird. es ist ok, wütend zu sein und es ist ok traurig zu sein. gerade wenn dein sohn schimpft deshalb, kannst du ihm mit einem verständnisvollen "jetzt bist du richtig sauer" oder "jetzt bist du fest traurig" begegnen. und gerne darfst du ihm auch immer wieder erklären, dass du seinen wunsch (oder seine wut) verstehst, aber du froh bist, dass er bei dir ist und das du dich auf ganz viele tolle stunden mit ihm freust. das gibt ihm sicherheit.
mit der tatsache muss der kleine leben lernen. wenn wir viel optimismus und sicherheit ausstrahlen, gelingt es ihm einfacher, sich in seiner familie neu zu finden, so wie sie nun ist. wir eltern haben oft viele monate oder gar jahre damit verbracht, den entscheid zu fällen, uns zu trennen. die umsetzung ist dann nur noch das resultat aus dieser abfindung. aber für die kinder beginnt erst dann der prozess der ablösung und neufindung. sie brauchen also viel viel zeit. und sie sollten sie bekommen, ebenso wie wir sie gebraucht haben.
alles gute und viel ernergie, auszuhalten.
anita
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Bernina
Hallo Marmoccio
Was Anita schreibt würde ich alles unterschreiben.
Trotzdem habe ich eine Frage. Gäbe es eine Möglichkeit, dass der Junge seinen Vater häufiger sehen könnte. Bis jetzt ist es vermutlich so, dass er bei dir als Mutter den Alltag (ev. langweilig) erlebt und bei Papa die Feiertage (mit Fun und Action). Wenn er auch mal zwischendurch an einem normalen Arbeitstag bei Papa sein könnte, dann würde er erleben, dass auch Papa ganz normale alltägliche Dinge zu erledigen hat.
Mein Ex-Mann wollte das so unbedingt. Er wollte nicht nur Event-Daddy sein. Am Anfang gab das eine riesige Unruhe in unsere Woche. Meine Tochter war in der 1. Klasse, als wir damit begannen. Mein Ex holte sie um 18 Uhr ab, dann gingen sie gemeinsam das Znacht einkaufen und kochten zusammen. Sie schlief dann bei Papa (nichts mit lange aufbleiben) und ging dann von dort in die Schule. Mein Ex richtete sich so ein, dass er an diesem Tag etwas später arbeiten ging.
Was Anita schreibt würde ich alles unterschreiben.
Trotzdem habe ich eine Frage. Gäbe es eine Möglichkeit, dass der Junge seinen Vater häufiger sehen könnte. Bis jetzt ist es vermutlich so, dass er bei dir als Mutter den Alltag (ev. langweilig) erlebt und bei Papa die Feiertage (mit Fun und Action). Wenn er auch mal zwischendurch an einem normalen Arbeitstag bei Papa sein könnte, dann würde er erleben, dass auch Papa ganz normale alltägliche Dinge zu erledigen hat.
Mein Ex-Mann wollte das so unbedingt. Er wollte nicht nur Event-Daddy sein. Am Anfang gab das eine riesige Unruhe in unsere Woche. Meine Tochter war in der 1. Klasse, als wir damit begannen. Mein Ex holte sie um 18 Uhr ab, dann gingen sie gemeinsam das Znacht einkaufen und kochten zusammen. Sie schlief dann bei Papa (nichts mit lange aufbleiben) und ging dann von dort in die Schule. Mein Ex richtete sich so ein, dass er an diesem Tag etwas später arbeiten ging.
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Anita
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marmocchio
- Beiträge: 7
- Registriert: 03.09.2007 09:44
Danke Anita....
für deine lieben Worte... tut gut zu hören, dass wir nicht die einzigen sind..obwohl ich das ja weiss! Es macht mich halt schon traurig wenn ich sehe, wie mein grosser Schatz unter der Situation leidet... bin aber sicher, dass er es ja eigendlich sehr gut hat. Er wird von allen Seiten geliebt und auch mein Mann beschäftigt sich ganz toll mit ihm und die beiden haben sich auch richtig lieb... aber trotzdem ist der papi natürlich der "held"...
Mein Grosser hat jetzt schon eine sehr starke Persönlichkeit und ein gutes Selbstwertgefühl (was ich etwas vom wichtigsten finde...). Es ist ja gut, dass er seine Gefühle zeigt... schlimmer wäre er würde sie in sich fressen und irgendwann später kämen sich ums 100fache stärker heraus!
Wir geben unserem Grossen alle Zeit die er braucht und hoffen ganz fest, dass alles gut kommt.....
Danke nochmals und viele Grüsse!
Mein Grosser hat jetzt schon eine sehr starke Persönlichkeit und ein gutes Selbstwertgefühl (was ich etwas vom wichtigsten finde...). Es ist ja gut, dass er seine Gefühle zeigt... schlimmer wäre er würde sie in sich fressen und irgendwann später kämen sich ums 100fache stärker heraus!
Wir geben unserem Grossen alle Zeit die er braucht und hoffen ganz fest, dass alles gut kommt.....
Danke nochmals und viele Grüsse!
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marmocchio
- Beiträge: 7
- Registriert: 03.09.2007 09:44
tja das hatten wir schon mal .. anfangs ging er jeden Mittwoch abend zum Papi doch er kam jedes mal völlig "nürzig", frustriert und agressiv nach Hause und wollte sich bei uns nicht mehr integrieren (d.h. befolgte unsere Abmachungen nicht mehr). Dies dauerte dann jeweils einen Tag bis er sich wieder "beruhigt" hatte. Und dann kam schon bald wieder das wochenende und alles fing wieder von vorne an. Ich dachte manchmal wir drehen uns im Kreis... alles was wir während der Woche mit ihm machten, war zunichte und zählte nicht mehr...
Auf Rat der Vormundschaftsbehörde haben wir dann denn Mittwoch gestrichen und stattdessen geht er nun schon am Freitag Abend zum Papi und bleibt bis Sonntag Abend. Dies ging bis jetzt ganz gut und gab eigendlich keine Probleme... nun aber seit einigen Wochen hat sich die Situation eben wieder zugespitzt....
Auf Rat der Vormundschaftsbehörde haben wir dann denn Mittwoch gestrichen und stattdessen geht er nun schon am Freitag Abend zum Papi und bleibt bis Sonntag Abend. Dies ging bis jetzt ganz gut und gab eigendlich keine Probleme... nun aber seit einigen Wochen hat sich die Situation eben wieder zugespitzt....
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Anita
ok, auch das hatten wir damals. mein mann hatte seine jungs auch mittwochs jeweils gesehen und dies erlebte die exfrau auch zunehmend als störend.
alltag erleben lässt sich auch an den wochenenden.
wie bist du im gespräch mit dem vater des kleinen?
ihm sollte es ja auch am herzen liegen, dass es seinem bub gut geht und er sich bald zurecht findet.
wenn möglich redet darüber und bitte ihn darum, euren sohn auch in alltägliches zu integrieren und mit ihm zu reden. vielleicht mag er ihm ja erklären, dass er arbeiten muss (gehe mal davon aus) und dass er froh ist, wenn er bei dir (euch) gut aufgehoben ist. oft erlösen solche aussagen kinder, weil sie nicht mehr so sehr in diesem loyalitätskonflikt festhängen.
alltag erleben lässt sich auch an den wochenenden.
wie bist du im gespräch mit dem vater des kleinen?
ihm sollte es ja auch am herzen liegen, dass es seinem bub gut geht und er sich bald zurecht findet.
wenn möglich redet darüber und bitte ihn darum, euren sohn auch in alltägliches zu integrieren und mit ihm zu reden. vielleicht mag er ihm ja erklären, dass er arbeiten muss (gehe mal davon aus) und dass er froh ist, wenn er bei dir (euch) gut aufgehoben ist. oft erlösen solche aussagen kinder, weil sie nicht mehr so sehr in diesem loyalitätskonflikt festhängen.
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marmocchio
- Beiträge: 7
- Registriert: 03.09.2007 09:44
Tja sagen wir mal so; solange alles so läuft wie er sich es vorstellt, haben wir ein gutes Verhältniss und ich gebe mir sehr mühe "normal" mit ihm umzugehen.... sobald ich aber zu etwas nicht zustimme kippt die Stimmung! Daher gebe ich bei Kleinigkeiten oft einmal mehr nach um des Friedens wille... mir ist ja auch nicht geholfen wenn wir dann streiten.
Der Bub erlebt uns als "Freunde" (denke ich...) wir reden ganz normal miteinander und haben auch versucht nie vor ihm zu streiten oder uns gegenseitig schlecht zu machen. Was du vorschlägst macht er glaube ich schon... jedenfalls wenn ich dabei bin höre ich oft solche Sätze wie: ja weisst du ich muss jetzt wieder arbeiten, ist doch toll bei mami! aber der kleine findet dies momentan halt nicht so....
Der Bub erlebt uns als "Freunde" (denke ich...) wir reden ganz normal miteinander und haben auch versucht nie vor ihm zu streiten oder uns gegenseitig schlecht zu machen. Was du vorschlägst macht er glaube ich schon... jedenfalls wenn ich dabei bin höre ich oft solche Sätze wie: ja weisst du ich muss jetzt wieder arbeiten, ist doch toll bei mami! aber der kleine findet dies momentan halt nicht so....
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Anita
toll, dass ihr gut reden könnt. vielleicht schliesst er sich ja irgendwann dir und deiner toleranz an, weil er merkt, dass dies auch für ihn einfacher ist - *daumendrück* 
erklär ihm das "ist doch toll bei mami" zu wenig ausreicht. ob der kleine es toll findet oder nicht, kann ihm ja keiner nachfühlen.
ein ich-satz oder korrekter eine ich-botschaft, ist eine viel persönlichere variante und der bub kann die aussage auch als die seine vaters hören. also hier mal ein beispiel:
"ich muss die ganze woche arbeiten und bin sehr froh, dass du bei mami gut aufgehoben bist. lass dich drücken und tschüss sagen und dann freue ich mich auf das nächste besuchswochenende mit dir"
das schafft auch sicherheit. hier freut sich mami auf mich und da ist papi, der sich dann wieder freut, wenn es so weit ist.
erklär ihm das "ist doch toll bei mami" zu wenig ausreicht. ob der kleine es toll findet oder nicht, kann ihm ja keiner nachfühlen.
ein ich-satz oder korrekter eine ich-botschaft, ist eine viel persönlichere variante und der bub kann die aussage auch als die seine vaters hören. also hier mal ein beispiel:
"ich muss die ganze woche arbeiten und bin sehr froh, dass du bei mami gut aufgehoben bist. lass dich drücken und tschüss sagen und dann freue ich mich auf das nächste besuchswochenende mit dir"
das schafft auch sicherheit. hier freut sich mami auf mich und da ist papi, der sich dann wieder freut, wenn es so weit ist.
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marmocchio
- Beiträge: 7
- Registriert: 03.09.2007 09:44
Liebe Anita
Danke für den Tipp... werde ihn bei nächster Gelegenheit weiterleiten. Letzte Woche hat mich mein Bub mehrmals an meine Grenzen gebracht, weil er seit einiger Zeit selten ein "nein" von mir akzeptiert und danach völlig ausrastet. Ich habe dann den Eindruck, dass sich seine Traurigkeit in Frust und Wut umwandelt und er alles an mir auslässt. Er ist auch verbal sehr stark und oft weiss ich nicht mehr weiter. Ins Zimmer stellen endet dann oft damit dass er Dinge an die Türe schmeisst und lautstark brüllt. Wenn er sich dann beruhigt hat gege ich zu ihm rein und versuche klar und ruhig ihm zu erklären warum ich seine vorgängige Handlung nicht akzeptieren konnte. Er ist dann meist einsichtig und entschuldigt sich und sagt, dass er mich ja so lieb hat. Leider dauert dieser Zustand meist nur bis zu seiner nächsten Dummheit und das ganze startet von neuem...Mein Mann und ich sind wirklich konsequent und wenn er frech zu mir ist oder nach mehrerem Ermahnen nicht folgt muss er halt in sein Zimmer.
Ich denke dass er momentan vielleicht eine Phase hat wo er sich erst richtig bewusst wird, dass sein Papi nicht bei ihm lebt, und dass mein Mann (der bei uns ist seit der Bub 2 1/2 ist) ihn zwar sehr lieb hat aber der Papi von seinem kleinen Bruder ist und nicht seiner... dazu kommt, dass er nun fast 4 Jahre "alleiniger Herscher"
war und nun eben sein kleiner Bruder hier ist und auch einen Platz einnimmt.... diese Situation ist sicher nicht leicht für ihn ..... Aber ich frage mich trotzdem, ist es normal dass ein 4jähriger in seiner Wut zu seiner Mutter sagt; "du bist eine Scheiss Mami und ich kaufe mir ein Auto und fahre so weit weg das du mich nie mehr siehst..." Solche Worte tun mir unheimlich weh, denn ich tue alles für meine Kinder. Mein Ex (ich war nicht verheiratet) hat mich in der Schwangerschaft betrogen und wir haben uns kurz nach der Geburt getrennt. Die ersten zwei Jahre waren keine leichte Zeit für mich und denn Bub doch wir hatten es schön zusammen. Als er 2 war lernte ich meinen Mann kennen und seither leben wir zusammen. Wie kann ich meinem Bub helfen mit der Situation zurechtzukommen und ihm zeigen, dass wir es doch wirklich schön haben ???.... (wir Erwachsenen empfinden das jedenfalls so...) . Oja habe viel geplaudert... aber tut gut dies mal so einfach dahinzuschreiben. Danke für's Zuhören.
Danke für den Tipp... werde ihn bei nächster Gelegenheit weiterleiten. Letzte Woche hat mich mein Bub mehrmals an meine Grenzen gebracht, weil er seit einiger Zeit selten ein "nein" von mir akzeptiert und danach völlig ausrastet. Ich habe dann den Eindruck, dass sich seine Traurigkeit in Frust und Wut umwandelt und er alles an mir auslässt. Er ist auch verbal sehr stark und oft weiss ich nicht mehr weiter. Ins Zimmer stellen endet dann oft damit dass er Dinge an die Türe schmeisst und lautstark brüllt. Wenn er sich dann beruhigt hat gege ich zu ihm rein und versuche klar und ruhig ihm zu erklären warum ich seine vorgängige Handlung nicht akzeptieren konnte. Er ist dann meist einsichtig und entschuldigt sich und sagt, dass er mich ja so lieb hat. Leider dauert dieser Zustand meist nur bis zu seiner nächsten Dummheit und das ganze startet von neuem...Mein Mann und ich sind wirklich konsequent und wenn er frech zu mir ist oder nach mehrerem Ermahnen nicht folgt muss er halt in sein Zimmer.
Ich denke dass er momentan vielleicht eine Phase hat wo er sich erst richtig bewusst wird, dass sein Papi nicht bei ihm lebt, und dass mein Mann (der bei uns ist seit der Bub 2 1/2 ist) ihn zwar sehr lieb hat aber der Papi von seinem kleinen Bruder ist und nicht seiner... dazu kommt, dass er nun fast 4 Jahre "alleiniger Herscher"
war und nun eben sein kleiner Bruder hier ist und auch einen Platz einnimmt.... diese Situation ist sicher nicht leicht für ihn ..... Aber ich frage mich trotzdem, ist es normal dass ein 4jähriger in seiner Wut zu seiner Mutter sagt; "du bist eine Scheiss Mami und ich kaufe mir ein Auto und fahre so weit weg das du mich nie mehr siehst..." Solche Worte tun mir unheimlich weh, denn ich tue alles für meine Kinder. Mein Ex (ich war nicht verheiratet) hat mich in der Schwangerschaft betrogen und wir haben uns kurz nach der Geburt getrennt. Die ersten zwei Jahre waren keine leichte Zeit für mich und denn Bub doch wir hatten es schön zusammen. Als er 2 war lernte ich meinen Mann kennen und seither leben wir zusammen. Wie kann ich meinem Bub helfen mit der Situation zurechtzukommen und ihm zeigen, dass wir es doch wirklich schön haben ???.... (wir Erwachsenen empfinden das jedenfalls so...) . Oja habe viel geplaudert... aber tut gut dies mal so einfach dahinzuschreiben. Danke für's Zuhören.-
Anita
hallo marmocchio
bitte. mit vier jahren sind die kids in einem anspruchsvollen alter
ich habe auch so ein mädel zu hause, dass mich sehr fordert und kann dir gut nachfühlen.
bei euch kommt vielleicht auch noch die eifersucht dazu, auf das neue geschwister, dass erst noch den papi immer um sich hat.
vielleicht magst du da zum thema, mal meine arbeit lesen. im anhang gibt es viele büchertipps, die dich vielleicht interessieren.
http://www.elterncoach.ch/pdf/Geschwist ... chtweb.pdf
unter der rubirk "erziehung", findest du beiträge von mir zur gordonkommunikation.
ich bin kein freund von bestrafung in der erziehung und habe mit dem gordonkurs ein wunderbares instrument bekommen, dies auch weitmöglichst zu umgehen. seither gehts bei uns viel harmonischer zu und her und meine kinder hören mir auch viel besser zu
dein bub verlangt gerade nach grenzen, aber auch nach beweisen, dass du oder ihr ihn sicher lieb habt. setze die grenzen so, dass es DEINE grenzen sind. also nicht `du sollst aufhören weil ich es dir befehle und man es nicht tut`, sonder `ich will, das du es so machst, weil ich mir dann keine sorgen machen muss das...`
ich-botschaften werden von kinder viel besser verstanden und angenommen.
und ja, es ist normal das kinder in der wut solche dinge sagen
...
ich finde es ok, denn ich nehme mir auch die freiheit heraus, selbst mal über meine liebsten zu schimpfen, wenn ich mich nicht verstanden fühle.
ich hoffe ich konnte dir schnell ein paar anregungen mitgeben.
alles gute
anita
bitte. mit vier jahren sind die kids in einem anspruchsvollen alter
ich habe auch so ein mädel zu hause, dass mich sehr fordert und kann dir gut nachfühlen.
bei euch kommt vielleicht auch noch die eifersucht dazu, auf das neue geschwister, dass erst noch den papi immer um sich hat.
vielleicht magst du da zum thema, mal meine arbeit lesen. im anhang gibt es viele büchertipps, die dich vielleicht interessieren.
http://www.elterncoach.ch/pdf/Geschwist ... chtweb.pdf
unter der rubirk "erziehung", findest du beiträge von mir zur gordonkommunikation.
ich bin kein freund von bestrafung in der erziehung und habe mit dem gordonkurs ein wunderbares instrument bekommen, dies auch weitmöglichst zu umgehen. seither gehts bei uns viel harmonischer zu und her und meine kinder hören mir auch viel besser zu
dein bub verlangt gerade nach grenzen, aber auch nach beweisen, dass du oder ihr ihn sicher lieb habt. setze die grenzen so, dass es DEINE grenzen sind. also nicht `du sollst aufhören weil ich es dir befehle und man es nicht tut`, sonder `ich will, das du es so machst, weil ich mir dann keine sorgen machen muss das...`
ich-botschaften werden von kinder viel besser verstanden und angenommen.
und ja, es ist normal das kinder in der wut solche dinge sagen
...ich finde es ok, denn ich nehme mir auch die freiheit heraus, selbst mal über meine liebsten zu schimpfen, wenn ich mich nicht verstanden fühle.
ich hoffe ich konnte dir schnell ein paar anregungen mitgeben.
alles gute
anita
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marmocchio
- Beiträge: 7
- Registriert: 03.09.2007 09:44
Liebe Marmocchio,
Ich habe diesen Thread mit Interesse gelesen und verfolgt. Ich denke, es hilft zu wissen, dass Kinder immer wieder Phasen haben und dass diese irgendwann vorübergehen und die Beteiligten gestärkt daraus hervorgehen. Damit möchte ich dir Mut machen für diese schwierige Zeit.
Dann ist mir noch ein Gedanke gekommen: Sieh es auch positiv, dass dein Sohn seine Gefühle so gut ausdrücken kann - auch wenn er dir damit weh tut. Ich denke, dass er Gefühle so gut zum Ausdruck bringen kann, ist eine Stärke von ihm.
Mein Stiefsohn hatte eine Krise, bei der er sich ins Schneckenloch verkroch: Wie er mit trauriger Miene durchs Haus schlich, nichts sagte, nichts tun mochte, das machte mir das Leben über Wochen schwer. Mir ist es wohler, wenn die Gefühle - und seien sie auch unangenehm - auf den Tisch kommen, dann kann man wenigstens reagieren.
Ich wollte dir damit Mut machen und schicke dir liebe Grüsse
Babö
Ich habe diesen Thread mit Interesse gelesen und verfolgt. Ich denke, es hilft zu wissen, dass Kinder immer wieder Phasen haben und dass diese irgendwann vorübergehen und die Beteiligten gestärkt daraus hervorgehen. Damit möchte ich dir Mut machen für diese schwierige Zeit.
Dann ist mir noch ein Gedanke gekommen: Sieh es auch positiv, dass dein Sohn seine Gefühle so gut ausdrücken kann - auch wenn er dir damit weh tut. Ich denke, dass er Gefühle so gut zum Ausdruck bringen kann, ist eine Stärke von ihm.
Mein Stiefsohn hatte eine Krise, bei der er sich ins Schneckenloch verkroch: Wie er mit trauriger Miene durchs Haus schlich, nichts sagte, nichts tun mochte, das machte mir das Leben über Wochen schwer. Mir ist es wohler, wenn die Gefühle - und seien sie auch unangenehm - auf den Tisch kommen, dann kann man wenigstens reagieren.
Ich wollte dir damit Mut machen und schicke dir liebe Grüsse
Babö
Zuletzt geändert von baboe am 11.09.2007 10:36, insgesamt 1-mal geändert.
Habe fünf Kinder im Alter von 11,10,8,6 und 4. Die drei Grossen sind von meinem Mann aus erster Ehe. Die beiden Kleinen sind Gemeinsame. Alle leben seit 4 Jahren bei uns - und das find ich toll!
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Bernina
Hallo Marmocchio
Meine Tochter hatte auch eine Phase, da sie frech war zu mir und mich ganz klar ablehnte. Mein Ex bekam dies sogar mit und ist auch sehr erschrocken. Wir beide wussten nicht warum sie das machte.
Erst viel später erkannte ich den Grund. Auslöser war die neue Frau meines Ex. So lange die "Neue" noch in ihrer eigenen Wohnung lebte, war alles in Ordnung. Meine Tochter schwärmte sogar von ihr, weil es dort viel die besseren DVD's hat und viel mehr Spiele. Für sie war die Distanzbeziehung des Papa in Ordnung. Als dann aber die Frau zu ihnen zog, veränderte sich alles schlagartig. Fast über Nacht hat die "Neue" andere Regeln eingeführt und meine Tochter wurde zum Schneewittchen gemacht. Sie war wütend auf die "Neue" und gab mir indirekt die Schuld: Wenn ich mich nicht von Papa getrennt hätte, dann wäre die "Neue" nicht eingezogen.
Nun zu deinem Sohn. Könnte es sein, dass sich ev. beim Papa auch irgendwas verändert hat. Vielleicht hat er eine neue Beziehung und die gibt sich mega Mühe, einen guten Kontakt zu eurem Sohn aufzubauen?
Meine Tochter hatte auch eine Phase, da sie frech war zu mir und mich ganz klar ablehnte. Mein Ex bekam dies sogar mit und ist auch sehr erschrocken. Wir beide wussten nicht warum sie das machte.
Erst viel später erkannte ich den Grund. Auslöser war die neue Frau meines Ex. So lange die "Neue" noch in ihrer eigenen Wohnung lebte, war alles in Ordnung. Meine Tochter schwärmte sogar von ihr, weil es dort viel die besseren DVD's hat und viel mehr Spiele. Für sie war die Distanzbeziehung des Papa in Ordnung. Als dann aber die Frau zu ihnen zog, veränderte sich alles schlagartig. Fast über Nacht hat die "Neue" andere Regeln eingeführt und meine Tochter wurde zum Schneewittchen gemacht. Sie war wütend auf die "Neue" und gab mir indirekt die Schuld: Wenn ich mich nicht von Papa getrennt hätte, dann wäre die "Neue" nicht eingezogen.
Nun zu deinem Sohn. Könnte es sein, dass sich ev. beim Papa auch irgendwas verändert hat. Vielleicht hat er eine neue Beziehung und die gibt sich mega Mühe, einen guten Kontakt zu eurem Sohn aufzubauen?
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marmocchio
- Beiträge: 7
- Registriert: 03.09.2007 09:44
Hallo Baboe & Bernina
Danke für euer feedback... es tut schon gut zu lesen, dass ich mit meinen sorgen nicht alleine bin (obwohl ich es ja eigendlich weiss...) Also Mein Ex hat seit zirka 1 Jahr eine neue Beziehung, die Frau wohnt jedoch bis jetzt noch in ihrer eigenen Wohnung ist jedoch an den Wochenenden logischerweise immer bei ihm. Also das heisst immer wenn mein Grosser dort ist... ich denke nicht das sie das Problem ist. Sie ist ganz ok und drängt sich ihm nicht auf.
Viel mehr habe ich je länger je mehr das Gefühl, dass mein Sohn jetzt schon ein kleiner Macho ist!
Dazu kommt noch, dass er sich total an den Männer in seiner Umgebung (mein Mann, sein Vater, sein Grosvater) orientiert. Nicht das diese Machos wären... neiiiiiin.. aber halt eben Männer und nicht Frauen wie das Mami das da so aleine in unserem "Männerhaushalt" versucht sich durchzusetzten 
Schlussendlich muss ich aber sagen, dass ich momentan ganz positiv gestimmt bin und es zur Zeit auch sehr gut läuft bei uns.. ich hoffe es bleibt so. Habe mir übrigens auch das viel gelobte Buch "die neue Familienkonferenz" besorgt... nur zum lesen bin ich leider noch nicht gekommen!!!!
Danke für euer feedback... es tut schon gut zu lesen, dass ich mit meinen sorgen nicht alleine bin (obwohl ich es ja eigendlich weiss...) Also Mein Ex hat seit zirka 1 Jahr eine neue Beziehung, die Frau wohnt jedoch bis jetzt noch in ihrer eigenen Wohnung ist jedoch an den Wochenenden logischerweise immer bei ihm. Also das heisst immer wenn mein Grosser dort ist... ich denke nicht das sie das Problem ist. Sie ist ganz ok und drängt sich ihm nicht auf.
Viel mehr habe ich je länger je mehr das Gefühl, dass mein Sohn jetzt schon ein kleiner Macho ist!
Dazu kommt noch, dass er sich total an den Männer in seiner Umgebung (mein Mann, sein Vater, sein Grosvater) orientiert. Nicht das diese Machos wären... neiiiiiin.. aber halt eben Männer und nicht Frauen wie das Mami das da so aleine in unserem "Männerhaushalt" versucht sich durchzusetzten Schlussendlich muss ich aber sagen, dass ich momentan ganz positiv gestimmt bin und es zur Zeit auch sehr gut läuft bei uns.. ich hoffe es bleibt so. Habe mir übrigens auch das viel gelobte Buch "die neue Familienkonferenz" besorgt... nur zum lesen bin ich leider noch nicht gekommen!!!!