Möcht mich auch kurz vorstellen

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tabida
Forumsoldie
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Beiträge: 582
Registriert: 15.05.2007 17:05

Möcht mich auch kurz vorstellen

Beitrag von tabida »

Hallo
Ich bin seit knapp 6 Jahren mit meinem Freund zusammen, der eine Tochter (jetzt 10 1/2 J) aus einer früheren Beziehung hat. Wir leben seit 2 Jahren zusammen und sie kommt mehr oder weniger alle zwei Wochen zu uns. Ich selber habe keine Kinder und wir werden auch keine gemeinsamen Kinder haben. Er leidet sehr unter der Trennung von seine Tochter und möchte dies nicht noch einmal erleben und ausserdem könnten wir es uns auch finanziell kaum leisten.
Wir wohnen in einer kleinen 3Zimmerwohnung. Wenn die Tochter da ist, wirds manchmal ganz schön eng (empfinde ich jedenfalls so). Ich verstehe mich zwar recht gut mit seiner Tochter, doch ist es in dieser kurzen Zeit schwierig ein richtig gutes Zusammenleben zu organisieren. Meist erfahren wir sehr kurzfristisg, wann sie genau kommt (Freitag- oder Samstagabend) und wann sie dann wieder zurücksein muss. Seit ihre Mutter mit ihrem neuen Partner nochmals ein Kind bekommen hat, darf mein Freund seine Tochter auch nicht mehr zu Hause abholen und nach Hause bringen. Ausserdem hat die Ex beschlossen, dass sie nicht mehr mit ihm reden möchte, keine Telefonate, keine SMS und auch Mails nicht beantworten werde. Natürlich ist dies unmöglich, aber die Mails beschränken sich wirklich auf das aller Notwendigste. Die Tochter leidet unter ziemlich unter dieser Situation. Ich habe eh, dass Gefühl, dass sie ziemlich herumgeschoben wird. Sie geht in den Hort, übernachtet auch öfters bei den Eltern der Mutter, bei der Mutter oder dem Vater des Stiefvaters, bei einer Kollegin der Mutter.
usw. usf. und auch wenn sie bei uns ist, sind natürlich auch die Ansprüche der Eltern meines Freundes noch da, so dass diese auch immer noch besucht werden müssen und ein Teil der eh knappen Ferien verbringt sie da. Mir tut dies leid. Ich habe mich also einfach damit abgefunden, dass ich nie so genau weiss, wann sie kommen wird und ziehe mich dann öfters auch zurück. Ich finde sie sollte dann vor allem Zeit mit ihrem Vater verbringen können. Ich habe auch das Gefühl, dass sie den Frust an dieser Situation vor allem an mir rauslässt, sowohl im Schlechten, wie auch im Guten. Sie hat mich nämlich auch schon gefragt, ob ich nicht mit ihrer Mutter sprechen könnte. Aber da ist leider nichts zu machen, sie sagt mich nicht einmal Hallo.
Jetzt ist der Beitrag doch recht lang geworde, weiteres werd ich wohl hin und wieder im Forum schreiben. Schliesslich habe ich mich hier angemeldet, weil ich manchmal über die ganze Situation sehr verzweifelt bin und kaum jemanden finde, mit dem ich mich austauschen kann.

Gruess
Tabida
Bernina

Beitrag von Bernina »

Einen wunderschönen guten Morgen Tabida

Deinen Bericht zu lesen hat gut getan. Es ist schön sich mit solchen Problemen nicht alleine zu wissen. Auch wir haben ja immer Puff mit der Ex, weil eine normale Kommunikation unmöglich ist.

Also mich würde das ja schon einmal interssieren, weshalb gewisse Frauen nach der Scheidung zu Hexen mutieren. Oder hat darüber schon einmal ein Psychologe ein Buch geschrieben und wir haben es noch nicht gefunden?

LG Bernina
Anita

Beitrag von Anita »

herzlich willkommen im forum :)

mich dünkt es auffällig, dass die ex erst mit dem neuen baby so reagiert. ev. kommt der druck für diese distanz ja von ihrem neuen partner aus?
die bitte der tochter scheint mir auch eindrücklich und stimmt mich mit traurig, weil ich sehe, wie schwer es hier ist, einen weg zu finden.

...und doch bleibt uns eines offen - nämlich die zeit die wir an unseren patchworktagen leben, positiv zu nutzen :) ...auch wenn die situation noch so verfahren ist, können wir oasen schaffen, die gerade im falle der tochter deines partners sehr wohltuend sein können.
du hast ja schon erwähnt, dass du ihnen zeit gibst, die sie alleine nutzen. das finde ich wichtig und sehr schön. die gemeinsame zeit kann dann ja auch von deiner seite aus noch mit viel positiven bestückt sein.
ich denke gerade in dem fall ist viel optimismus und fröhlichkeit heilend und dringend nötig.

falls ihr das gefühl habt, dass die tochter echt schwer leidet, würde ich eine örtliche familienberatung beiziehen, die vielleicht die gespräche suchen kann. meist geht das mit neutralen personen von aussen einfacher.

alles gute und schöne, dass du mitschreibst :)
anita
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