Es ist vorbei.....und nun wie weiter?

Fragen, Probleme und Sorgen...
PetraS77
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Es ist vorbei.....und nun wie weiter?

Beitrag von PetraS77 »

Hallo liebe Forums-Leser

Wie vor einiger Zeit geschrieben, ist es nun wirklich vorbei, die Kinder sind bei der Mutter und scheinen an einem Kontakt nicht mehr interessiert zu sein. Eine Liste der Dinge welche sie zurück fordern haben wir erhalten, zudem haben sie die Eltern und Geschwister meines Mannes mit E-Mails bombardiert mit Schuldzuweisungen und auch dort noch Forderungen für angeblich vergessene Geschenke gestellt. Ebenfalls haben sie ihrem Papi ein Mail geschrieben, dass sie ihn vermissen und gerne Kontakt mit ihm hätten aber nicht mit mir. Unisono haben sie einen Schuldigen; nämlich mich!

Aktuell ist es so, dass mein Mann Karten aus den Ferien oder zum Geburtstag des Jungen einen langen Brief geschrieben hat. Im Brief wurden selbstverständlich keine Anschuldigungen formuliert, lediglich erzählt er was in den letzten drei Monaten so passiert ist. Der Brief wurde von der Mutter abgeholt- wir haben ihn eingeschrieben verschickt- aber als sein Gotti nachfragte ob er den Brief von Papi erhalten hätte, wusste er nichts davon, wir gehen nun davon aus, dass die Kindsmutter die Briefe und Karten den Kindern nicht weitergibt.

Mich schmerzt das Ganze unglaublich, erstens die Situation, dass ich nun als Schuldige herhalten soll, insbesondere ich wirklich viel für die Kinder getan habe und ich es auch gern getan habe. Dann diese unglaubliche Ungerechtigkeit begangen durch die Kindsmutter und dass sie das einfach so darf.

Da ich ein Mensch bin der mein Handeln hinterfragt und, dass auch kritisch frag ich mich ob ich wirklich zu viel Emotionen in das Verhältnis mit den Kindern gesteckt habe und so der Hass der Kindsmutter unbewusst gefördert habe….oder ob ich wirklich irgendwann in der Hitze des Gefechtes den eigentlichen Sinn aus den Augen verloren habe und es mir nur noch um den Kampf mit der Kindsmutter ging und gar nicht mehr um das Wohl der Kinder…warum fühle ich mich so verletzt? Ich muss annehmen, dass ich wirklich zu viel an Emotionen investiert habe.

Irgendwie fehlt mir die Möglichkeit der Aussprache gegenüber den Kindern aber auch gegenüber der Mutter. Ich steh so auf dem Abstellgleis und das tut mir unglaublich weh.

Mein Mann steckt das Ganze viel einfacher weg, im Gegenteil ich bin es die das Thema immer und immer wieder aufgreife, für ihn ist es abgeschlossen. Er ist nicht an weiteren Kontakt interessiert und meint einfach, dass die Kinder mit 10 und 13 Jahren alt genug seien und wenn sie wirklich Kontakt wünschen den auch irgendwie und sei es heimlich hergestellt hätten. Ich weiss nicht ob dies so einfach ist…..

Ich hab Angst, dass die Kindesmutter zu meiner Passion wird.

Alles liebe Petra
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo Petra

Du bist in der gleichen Situation wie wir. Mit einem Unterschied: hier leidet der Vater, weil sich seine Kinder von ihm distanzieren. Der 17-jährige hat ihm sogar direkt ins Gesicht gesagt, dass er kein Interesse an einem Kontakt hat. Und zwar ohne einen Grund zu nennen. Diese müssen wir nun selber interpretieren und suchen dabei ev. an einem ganz falschen Ort.
Jedes Gespräch wird verweigert.

Wir fühlen uns schuldig und möchten diese Schuld ablegen, dürfen aber nicht.
Ich kann mich inzwischen sehr gut distanzieren. Ab und zu hinterfrage ich mich dann aber schon wieder, ob ev. ich die Ursache sein könnte. Einfach, weil mein Partner mit mir seine ursprünglichen Lebensart/Werte leben kann. Seine Familie und meine sind aus dem gleichen Holz geschnitzt. Und die unterscheidet sich diametral zu seiner Ex-Frau.
Somit könnte eben auch die Schuldige sein.

Der Kontaktabbruch begann vor etwa 2 Jahren. Da hat der Vater seinen Kindern auch ein Mail geschrieben und sie vom Druck, sie müssten den Vater besuchen, erlöst. Die WE waren immer ganz schwierig und ein riesen Kampf. Er hat ihnen mitgeteilt, dass sie jederzeit willkommen sind, dass aber sie sich melden müssen. Von da an wurden die Besuche immer weniger. Der letzte richtige Kontakt hat Ende Dezember letzen Jahres statt gefunden. Seither spielen die Kids mit ihrem Vater. Sie machen ein Treffen ab, erscheinen dann aber doch nicht.

Meine Erfahrung: wenn die Kinder nicht mehr kommen, dann entsteht eine Leere. Auf diversen Ebenen. Plötzlich hat man mehr Freizeit. Man hat ein Gesprächsthema weniger. Ich muss in ganz vielen Sachen umdenken.
Wir haben nur noch Wäsche für 3. Nie mehr für 5 Personen einkaufen und kochen. Schlafzimmer sind verwaist, das Haus ist plötzlich zu gross. Am WE können wir einfach Termine machen, ohne Rücksicht auf die Kids.

Du machst einen Loslösungsprozess durch, der alle Eltern betrifft, wenn die Kinder flügge werden. Bei euch ist es einfach früher und auf unnatürliche Art passiet. Dieser Abschied ist nicht natürlich gewachsen.


Mir tun in dieser Geschichte einfach die Kinder leid. Genau wie dir auch. Das Ganze ist für mich ein klarer Fall von PAS.

http://www.entfremdet.ch/

Was ich an Stelle deines Partners tun würde: Die Kinder in der Schule besuchen und die Lehrer um ein Gespräch im Lehrerzimmer beten mit Anwesenheit des Schulleiter oder Schulsozialarbeiter. Und dann würde ich den Kindern erklären, dass der Vater jederzeit für die Kinder da ist. Dann würde ich diesen Brief erwähnen und die Kinder fragen, ob sie einen Beistand möchten. Bei weiteren Fragen sollen sie sich an den Sozialarbeiter wenden.
Mit Garantie ist dieser Auftritt in den Augen der Kinder peinlich. Aber die Schule ist in Kenntnis, dass man bei anfallenden Problemen nicht dem abwesenden Vater die Schuld geben kann.
Zudem soll die Schule wissen, das man ihn jederzeit kontaktieren darf.
Verweis auf Informationsrecht:

http://vev.ch/index.php/informationsrecht

Wirklich gute Tipps kann ich dir keine geben ausser, mit dienem Partner ein neues Hobby (Lebensinhalt) zu suchen. Banaler Ratschlag. Aber funktioniert.
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BabyOne
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Re: Es ist vorbei.....und nun wie weiter?

Beitrag von BabyOne »

PetraS77 hat geschrieben:
Irgendwie fehlt mir die Möglichkeit der Aussprache gegenüber den Kindern aber auch gegenüber der Mutter
Das kenne ich auch... früher hatte ich oft das Gefühl, wenn etwas Merkwürdiges passiert war, das müsse doch irgendwie ein Missverständnis sein und man müsste es in einem Gespräch klären können. Erklären, dass man doch keine bösen Absichten hat, fragen was sie sich dabei denkt, sich irgendwie rechtfertigen und dann ein besseres Verhältnis herstellen und so weiter.

Wenn das Verhältnis vergiftet ist, hilft aber kein Reden. Und zuallererst müssten ja einmal Vater und Mutter des Kindes miteinander reden. Die müssen sich ja einigen. Wenn sie sich nicht einig sind, kannst Du die Sache nur noch schlimmer machen. Und wenn die sich einig wären, bräuchtest Du auch nichts mehr zu erklären oder fragen.

Irgendwann ist es einem auch egal, warum die andere Seite sich so oder so verhält. Es ist so wie das Wetter, klar gibt es auch wissenschaftliche Erklärungen dafür warum es regnet, aber ob man die nun kennt oder nicht macht keinen Unterschied. Man kann es ohnehin nicht ändern. Man nimmt einen Schirm mit und fertig.

Belaste Dich nicht zu stark mit den Stimmungen der Ex. Es liegt NICHT an Dir. Sei froh, wenn Dein Mann das so sachlich sehen kann und Dich nicht noch mit seiner eigenen Trauer belastet. Was die Kinder angeht denke ich, dass die mit 10 und 13 wohl eher noch nicht in der Lage sind, sich gegen eine Beeinflussung durch die Mutter durchzusetzen. Normale, gesund entwickelte Kinder, die stabile Beziehungen zu beiden Eltern und vielen weiteren Personen haben, könnten das vielleicht. Scheidungskinder, deren Eltern einander bekämpfen, können das in dem Alter eher nicht. Mein Stiefsohn, 11,5 Jahre alt, kann es jedenfalls definitv nicht. Also musst Du ihr Verhalten auch nicht auf Dich beziehen - sie können nicht anders.
Patch von 2002/2003 bis 2017
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PetraS77
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Beitrag von PetraS77 »

Hallo ihr Lieben

Vielen Dank für eure Antworten und eure Ratschläge bzw. um eure Geschichten und den damit verbudnenen Erfahrungen.

Liebe Buchenholz, meinem Mann habe ich ebenfalls geraten die Schulsbesuchstage wahrzunehmen oder aber auch mal die Kinder auf dem Schulplatz kurz besuchen. Grad letzte Woche hat er ja seinem Sohn einen Brief geschrieben...auch die Grosseltern haben dem Jungen ein E-Mail geschrieben...beides wurde bisher völlig ignoriert.

Nun will mein Mann nicht mehr......am Freitag waren wir beide bei Freunden kurz auf Besuch, die wohnen im gleichen Dorf wie die Ex- mit den Kindern, als wir so dasassen fuhren ca. 20M daneben die Ex und die Tochter mit dem Fahrrad vorbei.....die Tochter hat ganz angestrengt weg gsehen damit sie uns nicht grüssen musst. Unser Bekannt meint nur, komisch normalerweise winkten immer beide....also offensichtlich wollte die Tochter uns auch nicht grüssen. Das hat meinen Mann unglaublich getroffen, mich naürlich auch. Ich kann nicht verstehen was mich bewegen könnte meinen eigenen Vater nicht mehr zu grüssen? ich verstehts wirklich nicht.

Kurzum mein Mann hat für sich nun eine möglichkeit des Abschlusses gefunden...nämlich "die Kinder wollen ja auch nicht mehr. " Jeder Versuch zu kämpfen sei vergeudete Liebesmüh. Ich versteh ihn aber auch wieder nicht...ich habe keine Kinder, hätte gerne welchhe, was würde ich wohl alles tun, wenn ich die Möglichkeiten hätte.....

Liebe Babyone

Ich danke dir für deine Einschätzung...wenn es dein 11 1/2 jähriger nicht kann wie solles eine 13 jährige welche nachweislich in der geistigen Entwicklung hinter her hinkt oder geschweige denn ein 10jähriger.
Vom Naturelle her, war ich schon immer die, die der Überzeugung war mit offener kommunikation, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit erfolgreich weiterzukommen. Was ich wohl vergessen habe, wnen der der Gegenüber seine eigene Wahrheit hat und nicht in der Lage ist die Fakten zu erkennen, dann erübrigt sich wohl jedes miteinanderreden.

Mein Fazit:
Es tut mir unglaublich weh, nicht mehr tun zu können, ich liebe die Kinder auch sehr. Ich bin entäuscht, dass der Hass einer Mutter stärker ist als die Liebe der Kinder zu ihrem Papi und umgekehrt. Ich bin entäuscht, dass es diese Ungerechtigkeit gibt, die Ämter, Behörden etc. das alles sehen und nichts tun.
Ich werde mich also auch mit der Situation abfinden müssen.

Herzlichen Dank euch!

Viele liebi Grüessli
Petra
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Liebe Petra,

ein Gedanke noch zu Eurer traurigen Situation:

das mit der Beeinflussung durch einen Elternteil ist nicht immer so einfach, wie es aussieht. Manchmal reagieren Kinder mit einer Kontaktverweigerung, um sich selber zu schützen!

Bei Scheidungen gibt es in den allermeisten Fällen zwei "Wahrheiten". Und selbst wenn Eltern sich bemühen, vernünftig und im Interesse der Kinder zu handeln, kann das für die Kinder eine grosse Belastung sein. Aber nicht nur das: manchmal werden die zwei Welten, in denen sie dann leben müssen - bei Mama alltags und bei Papa an den Wochenenden - so anstrengend für sie, dass sie nicht mehr mögen. So eine Verweigerung eines Kindes MUSS sich nicht zwangsläufig für den einen und gegen den anderen Elternteil richten. Es kann auch reiner Selbstschutz sein.

Das ändert momentan nichts an der Situation, aber diesen gedanken im Hinterkopf zu haben, hilft vielleicht doch, auf die Zukunft zu vertrauen. Damit dei Gräben nicht tiefer werden, wäre es gut, die Bereitschaft zu signalisieren, dass der Vater da ist für die Kinder. Auch später noch, wenn sie das jetzt nicht wollen!

Ich kenne das aus eigener Erfahrung: mein mittlerer Sohn hat mehrere Jahre jeden Kontakt zu seinem Vater verweigert. Dabei gab es zu dem Zeitpunkt bereits keinen Scheidungskrieg mehr, ich habe ihn nie beeinflusst (die Schwester, die nur zwei Jahre älter ist, hat den Kontakt ja auch gehalten und wurde darin von mir unterstützt). Aber der Vater hat durch sein Verhalten das Kind so verletzt, dass der Junge sich selber vor weiteren solchen Verletzungen schützen wollte. Er hat das selber ganz klar so formuliert und wurde darin dann auch von der Vormundschaftsbehörde unterstützt.
Natürlich war die Situation bei uns anders, der Vater ist Jahre nach der Scheidung weit weg ins Ausland gezogen. Diesen Schritt hat unser Sohn nicht verkraften können und wollte dann bei den seltenen kurzen Besuchen des Vaters nicht den Abschiedsschmerz erneut durchleben....

Aber auch mein Ex-Mann hat mir vorgeworfen, ich wäre Auslöser für diese Reaktion bzw. hätte sie verstärkt.

Ich kann mir vorstellen, dass auch wesentlich kleinere Ereignisse schon eine solche Wirkung haben können oder einfach der unvermeidbar andere Lebensstil, das Zerrissen sein zwischen den zwei Welten bei Mama und Papa. Wenn dann tatsächlich noch die Mutter gegen den Vater arbeitet, haben die Kinder vielleicht einfach nur den Wunsch nach Ruhe und Frieden.
Daran etwas ändern könnte man tatsächlich höchstens mit Hilfe von aussen, mit einem (guten) Besuchsbeistand o.ä..
Möchte Dein Mann eigentlich nicht den Schritt gehen, sich an die VB zu wenden? Eigentlich müssten die Kinder angehört werden. Und selbst wenn das nichts an ihrer Weigerung ändern würde, den Vater zu besuchen, könnte es vielleicht wenigstens die Gründe klären.

Die Kinder haben ein Recht auf den Kontakt. Und das heisst auch, sie haben ein Recht darauf, dass dieser Kontakt gut begleitet und ermöglicht wird, soweit es für sie zumutbar ist.

Der Vater wrid ihnen fehlen, selbst wenn sie das jetzt anders sehen, selbst wenn die Mutter es anders sieht.
Wenn ihr diesen Schritt nicht gehen wollt, würde ich - so schwer das ist - auch auf die Zukunft vertrauen und die Bereitschaft zeigen, dass der Vater da ist, wenn die Kinder wieder Kontakt wollen.

Alles Gute Euch!
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

PetraS77 hat geschrieben:als wir so dasassen fuhren ca. 20M daneben die Ex und die Tochter mit dem Fahrrad vorbei.....die Tochter hat ganz angestrengt weg gsehen damit sie uns nicht grüssen musst.
Dieses Verhalten ist ganz normal. Stell dir vor, das Mädchen hätte euch erfreut zugewinkt. Welcher Moralpredigt hätte sie sich nachher unterziehen müssen? Die Kinder sind abhängig von derjenigen Person, bei der sie leben. Sie machen also alles, um das Verhältnis dort nicht zu gefährden. Es braucht sehr viel Mut, sich dagegen zu wehren.

Und noch etwas. Der Vater soll unbedingt mit der Schule einen Termin abmachen und seine Situation erklären. So kann er sich vor späteren Vorwürfen schützen. Aus unserer Erfahung, wenn ein Elternteil so schwierig tut, dann ist es nie vorbei.
Sobald in der Schule massive Probleme entstehen, wird sich die Schule oder die VB wieder melden. Und u.U. wird der Vater wieder zur Verantwortung gezwungen. Sei es, dass man ihm die Schuld gibt oder er für irgenwas zahlen muss. So einfach kann er sich nicht davon stehlen.
PetraS77
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Beitrag von PetraS77 »

Liebe Buchenholz

Ich danke dir wrilich sehr für deine Erklärungen vor allem helfen sie mîr die Dinge vermehrt aus dem Geschitspunkt der Kinder zu betrachten.

VB: da besteht leider keine Möglichkeit, die Beamtin ist eine ganz nette, arbeitet aber nur im Teilzeitpensum und da der reglrechte "Krieg" zwischen den Eltern zu viel Aufwand generiert, wurde der "Fall" an eine Beiständin übertragen.

Die Beiständin ist die absolute Katarstrophe....also, dass es sowas in der Schweiz überhaupt gibt. Wir haben bezüglich dieser Dame auch Beschwerde eingereicht und sie bei den Verbänden und den verschiedenen Gruppierungen gemeldet.

Nicht mal die Kinder vetrauen dieser Dame...bsp. als das Mädchen von der eigenen Mutter geschlagen wurde, mein Mann hat dann den telefonischen Kontakt zwischen Mädchen und Beist$ndin hergestellt, wurde das Mädchen angwiesen zu lüsgen und später dann hiess es sie (die Tochter) solle nicht so ein Theater machen, so schlimm war es ja nicht und die Mutter hätte sich ja entschuldigt.

Die Frustration und die Ohnmachtlosigkeit führte dahin, dass mein Mann lieber zahlen würde aber dafür in Ruhe gelassen wird. Er erträgt es nicht mehr. Zu sehen wie die Kinder leiden und nach jedem Papi-Wochenende weinen. Die Behörden von all dem wissen, es exiistiert einen vier Seitigen Bericht welche die Unfähigkeit der Mutter klar darstellt, eine Familienhilfe wurde eingerichtet. Dennoch kann er nichts tun.
Er reagiert nun mit völligem Rückzug und geht in "warte-Position" bis die Kinder erwachsen sind.

Irgendwie verständlich!

Und ich kann ebnfalls nichts tun, ich bin die böse "2-Frau" die Kinder haben meinem Mann ja ein Ulitimatum gestellt.
ach...es ist einfach beschissen!
Danke dir liebe Buchholz!
mira
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Beitrag von mira »

Liebe Petra

Auch wenn die Situation sehr belastend ist, sollte dein Mann den Kontakt zu seinen Kindern auf keinen Fall abbrechen. Es geht nicht in erster Linie darum, ob sie reagieren oder nicht, auch wenn es schmerzt, wenn sie es nicht tun. Es ist ganz wichtig, dass sie spüren, dass er für sie da ist. Und sie werden eines Tages zu ihrem Vater zurückkommen. Das wird mir rundum von betroffenen Eltern und Kindern, die einen Elternteil längere Zeit abgelehnt haben, bestätigt.

Ich möchte noch etwas zur Rolle als böser Zweitfrau sagen. Mir geht es ähnlich wir dir und es hat mich sehr verletzt, dass ich nach allem, was ich für die Kinder getan und mit den Kindern erlebt habe, nun auch aus ihrer Sicht an allem Schuld sein soll. Aber ich habe mir überlegt, dass es für die Kinder vielleicht einfacher ist, wenn sie eine Schuldige haben, zu der die emotionale Bindung nicht so gross ist. Insofern stelle ich mich zur Verfügung und hoffe, dass sie eines Tages auch zu mir zurückkommen.


Danke, Carlotta, für deinen Beitrag.
Ich befinde mich zwar in einer sehr ähnlichen Situation wie Petra. Im Gegensatz zu ihr, weiss ich, dass die Kinder meines Partners bei der Mutter gut aufgehoben sind. Sie sind auch einiges älter. Genau deshalb fand ich ihr Verhalten so eigenartig. Mit deinem Input kann ich ihr Verhalten mal aus einer anderen Warte aus anschauen.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

PetraS77 hat geschrieben: Nicht mal die Kinder vetrauen dieser Dame...bsp. als das Mädchen von der eigenen Mutter geschlagen wurde, mein Mann hat dann den telefonischen Kontakt zwischen Mädchen und Beist$ndin hergestellt, wurde das Mädchen angwiesen zu lüsgen und später dann hiess es sie (die Tochter) solle nicht so ein Theater machen, so schlimm war es ja nicht und die Mutter hätte sich ja entschuldigt.
Dann ist es erst Recht wichtig, dass der Vater den Kontakt nicht abbricht. Der Kinder wegen. Stell dir vor, der einzige, der ihre schwierige Situation und die Wahrheit kennt, der wendet sich von ihnen ab. Wem sollen sie dann noch vertrauen?

Dein Mann soll sich unbedingt beim www.vev.ch melden. Diese Organisation ist spezialisiert für solche Fälle. Man wird deinen Partner auch bei den Behördengängen begleiten und der Beiständin ihre Aufabe erklären.


Die erste Beiständin war auch so ein Fehlschuss. Meine Stiefsöhne haben auch erzählt, dass sie von der Mutter geschlagen wurde. Den Jungs hat man gesagt, sie müssen halt etwas lieber sein, dann höre die Mutter schon zu schlagen auf.
Und uns hat man gesagt, sie sei die Mutter; sie darf das. Sie sei halt etwas emotional.
PetraS77
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Beitrag von PetraS77 »

Entschuldigt im Eifer...wollte ich mich natürlich auch bei Carlotta herzlich bedanken.....es ist auch dein Beitrag der der Blikinkel verändert.

Liebe Mira...wie bist du mit dieser Abweisung fertig geworden? welche Ratschläge kannst du mir erteilen?

Seit die Tocher ihr "Machs gut" an mich gesendet hat, habe ich mich aus allem raus gehalten. Wie soll ich mich verhalten? dachte schon an einen Brief von meiner Seite aus.

Für den Kindsvater wirds eben schwierig mit dem Kontakt, Karten, E-Mails und Briefe werden von der Mutter abgefangen. Wir sin dauch überzeugt, dss die E-Mails an die Tochter an die Mutter umgeleitet werden....

Herzlichen Dank euch allen!

Petra
mira
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Beitrag von mira »

Liebe Petra

Es gelingt mir nicht immer, mit dieser Abweisung klar zu kommen. Gespräche mit anderen Leuten, auch aussenstehenden, geben mir Mut und Kraft. Auch die Forumsteilnehmerinnen hier haben mir geholfen. Z.T. habe ich auch ältere Beiträge hier durchgelesen und Tipps gefunden.
Die Einsicht, dass die Kinder eine Schuldige brauchen, damit sie sich nicht gegen einen Elternteil entscheiden müssen, ist sehr nüchtern, und hilft mir, mich emotional zu distanzieren.

Ich selber bringe mich nicht mehr direkt ein. Nach dem Auszug der Kinder habe ich meiner Stieftochter ein emotionales Mail geschickt. Das bereue ich inzwischen. Ich würde selber keinen Kontakt mehr mit den Stiefkindern aufnehmen, aber dafür unterstütze ich meinen Partner, wo es geht.

Seine Tochter wird bald konfirmiert. Eine Einladung hat er nicht erhalten. Er hat mit dem Pfarrer Kontakt aufgenommen, hat ihm die Situation erklärt und gefragt, ob er an der kirchlichen Zeremonie teilnehmen darf. Dieser war geschockt, als er erfuhr, dass der eigene Vater nicht eingeladen ist. Mein Partner wird nun in die Kirche gehen, die Zeremonie ist ja öffentlich. Er muss damit rechnen, dass ihn seine Tochter ignoriert. Aber es wird in ihr etwas bewirken, wenn sie sieht, dass er da war und sie ihm wichtig ist. Ich werde nicht mitgehen, ich halte das für kontraproduktiv.
Zuletzt geändert von mira am 14.05.2012 12:51, insgesamt 1-mal geändert.
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

Hallo Petra

Ich habe mich vor einiger Zeit auch mit dem Thema PAS beschäftigt und bin dabei auf diesen erschütternden Bericht eines jungen Mannes gestossen.

http://www.freiewelt.net/nachricht-6369 ... n!%22.html

Und ich finde den müsst ihr unbedingt lesen! Ändern wird das an der Situation leider auch nichts, aber es hilft zu verstehen was da eigentlich ab geht. Vorallem deinem Mann zu verstehen, in welcher Zwickmühle sich seine Kinder befinden.

Ausserdem gibt es auch in der Schweiz verschiedene Organisation wo Väter in sollchen Situation zusammenarbeiten. Ev. würde es deinem Mann gut tun, wenn er sich mit Gleichgesinnten Austauschen kann und auch dort ein paar Tips erhält. Oder gar aktive Unterstützung! Ausserdem finde ich auch, sollte er umbedingt in die Schule gehen und da die Verantwortlichen informieren! Und sie auf ihre Informationsplicht aufmerksam machen. Und wer weiss, ev. findet er wiedererwarten doch noch Unterstützung. Lehrer haben oft mit sollchen Familienkonstitutionen zu tun. Ein Versuchs wäre es sicher wert.
PetraS77
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Beitrag von PetraS77 »

Hallo liebe Schreiberinnnen

@ Buchenholz: genau so eine Beiständin haben wir, die Aktivitäten der Mutter werden immer entschuldigt, begründet und sind halt gegeben. Mehr im Sinne der Mutter als den Kindern. Mein Mann versuchte die Dame abzusetzen über die Vormundschaftsbehörde...no Chance....

@Mira. von der Hilfe der Aussenstehenden bin ich sowieso maaslos entäuacht....es interessiert niemanden! Jahrelang glaubte meinem Mann und mir niemand und nun wills niemand mehr hören. Wir können mit niemandem darüber sprechen...es heisst lapidar: "ihr kennt sie ja, was regt ihr euch noch auf...!" Tja...da sieht man die Oberflächlichkeit auch in den eigenen Familien....als ich dem Zusammenbruch nahe mein Leid klagte hiess es " du wusstest ja das er geschieden ist und zwei Kinder hat!" jaaa verdammt noch mal das wusste ich! aber ich war mir nicht im klaren was für eine Ex da er hat!

@PatchStift: der bericht hat mich erschüttert und ich kann mir wirklich vorstellen, dass es den Kindern aktuell genau so geht. Sie lieben ihren Papi und mögen sogar mich aber sie dürfen nicht.
Hatte gestern Abend eine lange Diskussion mit meinem Mann, er mag nciht mehr! seit sechs Jahren dauert dieser Hickhack er ist müde und trotz aller lieber zu den Kindern möchte er keine Schritte unternehmen. Im übrigen: das ganze hat sich ja abgezeichnet...Anfang des Jahres waren wir bei den Lehrern, die einte hat uns beide freundlich empfangen und offen Auskunft über die schulische Leistung des Jungen geben, die andere weigerte sich Auskunft zu geben, schliesslich möge es die Kindsmutter nicht, wenn sie über das Mädchen spreche!!!! Die Ämter unternehmen gar nichts, die sind glaub einfach froh hat er sich nun zurück gezogen so haben sie Ruhe und nichts mehr zu tun, denn so perfide ist die Ex, wenn mein Mann nicht interveniert ist sie brav und Ruhig, aber wenn er nur ein Ton von sich gibt oder nur nachfragt wird sie zur furiere.

Ehrlich gesagt glaubte ich an die Gerechtigkeit, schliesslich leben wir ja in der Schweiz und nicht in Timbuktu...weit gefehlt!

Fazit: wir geben auf!!!! mein Mann wird weiterhin Briefe zu den Geburtstagen oder Karten aus den Ferien schicken. Die Mutter wird sie abfangen aber später mal wenn sie alt genug sind, interesse haben, haben wir einen Nachweis über all die Dinge die Vorgefallen sind. Aktuell sehen wir keine Möglichkeit an die Kinder zu kommen.


Ich danke euch!
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

Liebe Petra

Alles was du schreibst, kann ich sehr gut nachvollziehen! Ich bin mit so vielen in dieser Gesellschaft und diesem Rechtsstaat heute sowas von durch! Wenn ich daran denke, wie naiv ich doch war... wird schon alles gut kommen, wenn endlich mal einer Recht spricht. Es ist noch verreckter raus gekommen als wir befürchten konnten. Null Gehör, null Verständnis und Gnadenlos gegen Vater und Kind.

Ich kann deinen Mann gut verstehen. Gegen Windmühlen zu kämpfen ist ein Kampf den man nur verlieren kann.

Mein Parter sagte mir mal wörtlich: Ich würde sterben für mein Kindes, aber ich werde nicht den Rest meines Leben diesem Kampf opfern.

Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute! Es kann ja nur besser werden. :)
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

PatchStift hat geschrieben:Ich bin mit so vielen in dieser Gesellschaft und diesem Rechtsstaat heute sowas von durch! Wenn ich daran denke, wie naiv ich doch war... wird schon alles gut kommen, wenn endlich mal einer Recht spricht. Es ist noch verreckter raus gekommen als wir befürchten konnten. Null Gehör, null Verständnis und Gnadenlos gegen Vater und Kind.
Genau. Selbiges dachte ich auch. Wir haben doch Gesetze und Gerichte. Mein Vertrauen in unseren Staat ist ziemlich erschüttert. Tröstlich ist, dass im Bereich Scheidung die Nachbars-Staaten nicht besser dran sind.

Drum Petra. Besucht einen Höck des Vereins, den ich dir oben angegeben habe. Und sonst kommst du halt alleine.

Und dann google mal nach Borderline. Bei vielen Ex-Partnern - nicht nur Frauen - welche so ein Verhalten an den Tag legen, passen einige der Symptome zu.

Auch mein Partner darf seiner Ex nicht widersprechen, sonst ...
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