wie geht ihr Mütter damit um..

Fragen, Probleme und Sorgen...
vero
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 190
Registriert: 01.06.2011 12:32

wie geht ihr Mütter damit um..

Beitrag von vero »

wie ihr wisst, habe ich ein sehr gutes Verhältnis zur Tochter meines Lebenspartners.

Die Tochter meines Lebenspartners hat mir, meinem Lebenspartner und auch ihrer Mutter schon öfters gesagt, das sie mich sehr lieb hat und sie sehr gerne bei uns ist. Ich denke ihre Mutter hat damit sehr mühe (sieht man an ihrer Reaktion darauf) und ich denke auch das sie sehr eifersüchtig ist auf das Verhältnis das wir zur Tochter und auch untereinander haben.

Wie geht ihr Mütter damit um, dass eure Kinder mit der Partnerin eures Ex-Mannes gut auskommen resp. sie vielleicht sehr gerne mögen. Habt ihr Probleme/Mühe damit oder freut ihr euch für eure Kinder?
Madoxa
Beiträge: 33
Registriert: 23.01.2012 08:43

Beitrag von Madoxa »

Ich war immer froh, dass meine beiden Kinder gerne zum Vater und seiner neuen Partnerin gingen. Sie kamen auch gut mit ihr aus und mir war sie von Anfang an sympathisch. Sie trug ja keine Schuld am Scheitern unserer Ehe.

Es hätte mich bedrückt, wenn ich meine Kinder für die Wocheneden zum Ex hätte zwingen müssen. Später haben sie selber gesagt, ob sie zum Vater gehen wollen oder etwas anderes vorhaben. Ich habe meine Kinder nie ausgefragt, was sie dort machten oder wie die Neue ist. Der Vater allerdings kämpfte damit, er sorgte sich echt, dass mein neuer Partner ihm seine Söhne abspenstig machen könnte. Es sind nicht immer die Mütter, die zickig tun.
Zanilla
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 211
Registriert: 20.08.2009 09:32

Beitrag von Zanilla »

Ich bin keine Mutter. Aber mein Freund hatte am Anfang ein Problem mit dem neuen Partner der Ex, und das, obwohl er mich ja schon viel länger hatte. Ihm hat es nicht gefallen, daß der Mann den Kindern auch etwas sagen könnte und ich glaube, am Anfang hatte er Angst, die Kinder könnten ihn viel lieber mögen. Ich habe ihm gesagt, daß der Mann genau das gleiche Recht hat wie ich bei seinen Kindern und daß alles andere unfair wäre. Mittlerweile hat er auch kein Problem mehr damit. Vielleicht wurde es ihm auch seitens seiner Mutter oder einer gesellschaftlichen Konvention eingeredet.

Die Ex hatte am Anfang Sorge, ich könnte, weil ich eben keine Kinder habe, ihr die Kinder abspenstig machen. Deshalb hat sie, bevor ich hierher gezogen bin, auch alles regeln wollen, sprich, daß die Kinder auch wirklich an Tag X bei ihr sind und die Besuchsregeln einhalten und bla und blubb, so daß ich ihr ja nix wegnehmen könnte. Sie konnte ja nicht ahnen, daß ich so das komplette Gegenteil bin :D
carlotta37
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 1089
Registriert: 29.10.2007 15:45

Beitrag von carlotta37 »

Meine Tochter hat ein sehr gutes Verhältnis zur neuen Frau ihres Vaters. Sie sehen sich ja extrem selten aufgrund der riesigen Entfernung. Aber für mich ist das eigentlich erleichternd: so weiss ich, dass auch eine Frau für sie da ist, wenn sie dort ist. So oder so sehe ich diese Frau nicht als Konkurrentin für mich. Ich bin und bleibe die Mutter, das ist etwas völlig anderes! Auf ein geliebtes Götti oder Grossmutter wäre ich ja auch nicht eifersüchtig!
Allerdings hat die neue Frau es mir auch leicht gemacht: sie hat trotz der Entfernung gleich beim ersten Besuch meiner Tochter signalisiert, dass sie mir gegenüber positiv eingestellt ist - wahrscheinlich sogar positiver als der Vater. Das hat auch meine Tochter bemerkt. Und es hat uns alle sehr entspannt. Eine weitere Feindin wäre mir wahrscheinlich doch unangenehm gewesen....aber eine weitere Bezugsperson für meine Tochter ist eine Bereicherung!
Und auch meine Tochter geniesst es, dass die Frau im Gegensatz zum Vater keine negativen Bemerkungen über mich macht....das hat ihr erhebliche Sympathiepunkte gebracht. Naja, sie ist selber geschieden und hat eine Tochter, sie wird das Thema wohl aus eigener Erfahrung kennen ;-)

Meine Erfahrung ist, dass die leiblichen Eltern schon einen enormen Einfluss darauf haben, wie ein neuer Partner/Partnerin eines Elternteils akzeptiert wird. Meine Grosse stand immer in einem Loyalitätskonflikt zum Vater gegenüber meinem Freund. Sie hat die ablehnende Haltung des Vaters ja bemerkt....Nun ist sie 14 und distanziert sich in gewissen Fragen auch zunehmend vom Vater. Im gleichen Ausmass kann sie meinen Freund besser akzeptieren und als Mensch auch schätzen.
Benutzeravatar
Ria
Moderatorin
Moderatorin
Beiträge: 537
Registriert: 20.03.2010 07:41
Wohnort: Stäfa
Kontaktdaten:

Beitrag von Ria »

Ich habe die neue Partnerin meines Exmannes schon gekannt, bevor sie zusammen gekommen sind und freute mich darüber. Da hatte ich es natürlich etwas einfacher!

Ich kann aber gut verstehen, dass mein Exmann zuerst Mühe hatte mit der Vorstellung, dass seine Kinder jetzt mehr mit einem anderen Mann (meinem Partner) Zeit verbringen als mit ihm, und dessen Einfluss gross sein wird.
Glücklicherweise konnten wir so miteinander umgehen, dass es möglich war, sich an einen Tisch zu setzen und kennen zu lernen. Dass es schlussendlich so gut geklappt hat, liegt sicher auch daran, dass mein neuer Partner für den Ex grosses Verständnis hatte.

Je besser die vergangene Paarbeziehung aufgearbeitet und jeder Partner mit seiner neuen Situation wieder glücklich ist, desto einfacher wird es für die Kinder. Dann kann eine Patchworkfamilie für sie ein grosser Gewinn sein!
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
http://www.coacheria.ch
vero
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 190
Registriert: 01.06.2011 12:32

Beitrag von vero »

Danke euch allen für eure Meinungen. Ihr wisst, ja ich habe (noch) keine eigenen Kinder und darum wollte ich mal die Meinung von euch Mütter hören. Da ich selber ein Scheidungskind bin, weiss ich wie schwer es für ein Kind ist, wenn ein Elternteil querschiesst. Meine Mutter hat nie ein schlechtes Wort über meinen Vater verloren umgekehrt war es leider anders. Da ich aber schon genug alt war um zu differenzieren war es für mich nicht ganz so schwer, wie jetzt für die 5 jährige Tochter meines Lebenspartners.

Danke Ria,
Ria hat geschrieben:Ich kann aber gut verstehen, dass mein Exmann zuerst Mühe hatte mit der Vorstellung, dass seine Kinder jetzt mehr mit einem anderen Mann (meinem Partner) Zeit verbringen als mit ihm, und dessen Einfluss gross sein wird.

Glücklicherweise konnten wir so miteinander umgehen, dass es möglich war, sich an einen Tisch zu setzen und kennen zu lernen. Dass es schlussendlich so gut geklappt hat, liegt sicher auch daran, dass mein neuer Partner für den Ex grosses Verständnis hatte.

Je besser die vergangene Paarbeziehung aufgearbeitet und jeder Partner mit seiner neuen Situation wieder glücklich ist, desto einfacher wird es für die Kinder. Dann kann eine Patchworkfamilie für sie ein grosser Gewinn sein!
Und da denke ich liegt auch das Problem. Mein Lebenspartner hatte nie Probleme damit, dass seine Ex-Frau einen neuen Mann an ihrer Seite hatte, seine Tochter war glücklich und darum war er es auch. Er wusste auch das der neue Mann nie seine Vaterrolle übernehmen könnte, da seine Tochter sehr an ihm hängt.

Am Anfang war ja das Verhältnis untereinander auch gut. Aber seit letztem Mai sieht es langsam immer mehr so aus, als hätte seine Ex-Frau ein grosses Problem damit, dass mein Lebenspartner wieder sein Glück gefunden hat und umso näher unsere Hochzeit kommt umso extremer wird ihre Abwehrhaltung uns gegenüber. Sie ist denke ich jetzt, auch nicht glücklich mit ihrem neuen Leben, denn wie du gesagt hast, wenn jemand glücklich mit seinem neuen Partner ist, sollte man es eigentlich eher als schön empfinden, dass die Tochter sehr gerne zu Papa und seiner neuen Partnerin geht.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ihre gemeinsame Tochter jetzt immer mehr und länger zu Papa möchte, da sie sich anscheinend zu Hause bei der Mutter nicht mehr wohl fühlt.... und darum macht sich jetzt auch mein Lebenspartner immer mehr Gedanken und Sorgen um seine Tochter, weil er sich nicht mehr sicher ist, dass es ihr bei der Mutter gut geht.

Reden ist leider zur Zeit unmöglich, wenn sie sich sehen ignoriert sie ihn und sagt der 5 jährigen Tochter was Papa machen muss. Mich sieht sie zwar ab und zu an, aber auch mich ignoriert sie und diese ablehnende Haltung gegenüber uns merkt natürlich auch seine Tochter. Darum hat mein Lebenspartner die Betreuungstage seiner Tochter so gelegt, dass er sie vom Kindergarten abholen und direkt wieder bringen kann, umso weniger sich die "Eltern" sehen, so hoffen wir wenigstens, entspannt sich die ganze Situation auch wieder.

Auch ist Momentan noch eine Abänderungsklage von ihr bei seinem Anwalt hängig. Was das Ganze noch schwieriger macht.
vero
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 190
Registriert: 01.06.2011 12:32

Beitrag von vero »

asja hat geschrieben:Ich denke als Mutter habe ich nur dann Mühe mit der neuen Partnerin meines Ex, wenn ich das Gefühl oder die Gewissheit zu haben meine, dass mir diese Frau etwas wegnehmen will, oder dass sie negativ auf mein Leben/Kind einwirkt. Solange man als Mutter in sich innen weiss, fühlt und sich zu 1000% sicher ist, dass es für sein Kind nur eine Mama gibt, und diese Rolle niemand anderes jemals in dieser Verbundenheit und Intimität und diesem Band der Liebe und Hingabe einnehmen kann.
Es tut mir leid aber für ihre Unsicherheit kann ich nichts und ich übernehme auch keine Verantwortung dafür. Ich weiss nur, dass ich die Tochter meines Lebenspartners lieb habe, aber ich nicht ihre Mutter bin. Das will ich auch nicht sein, sie hat eine Mutter die sie sehr lieb hat. Aber ich werde der Kleinen sicher nicht negativ entgegentreten nur damit ihre Mutter beruhigt ist. Negativ einwirken tue ich auch nicht, ich bin der Mutter wie auch der Tochter ohne Vorurteile und sehr positiv entgegen gekommen. Ich denke Kinder merken sehr schnell ob man es mit ihnen ernst meint oder nur was vospielt...
zimet
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 136
Registriert: 31.10.2007 08:51
Wohnort: Kt. Bern

es gibt auch die andere seite

Beitrag von zimet »

bei uns ist es eher so, dass unsere tochter mühe damit hat, dass die kinder der neuen partnerin ihren vater mehr sehen und bekundet das auch! wir wohnen zwar alle im selben ort und sie sieht ihren vater auch unter der woche, aber seit seine partnerin samt kids zu ihm gezogen ist, hat sich das gleichgewicht verändert.

sie geht zwar ganz gut damit um, aber ab und zu kommen schon bemerkungen! sie fügt dann zwar gleich an, sie hätte ja nun meinen partner, den sie sehr mag und den kann sie fast alleine geniessen :lol: da die grosse schwester nicht mehr soviel zu hause ist!

ich habe meinerseit kein problem mit der partnerin meines ex und meine tochter mag sie auch sehr!
unsere patchworkdecke verfilzt immer mehr und wir geniessen es sehr, auch wenn die Grosse nun eigene Wege geht...Mutterherz lass los ;-)
Benutzeravatar
BabyOne
Forumsoldie
Forumsoldie
Beiträge: 698
Registriert: 10.01.2009 20:56
Wohnort: Bayern

Beitrag von BabyOne »

asja hat geschrieben:Solange man als Mutter in sich innen weiss, fühlt und sich zu 1000% sicher ist, dass es für sein Kind nur eine Mama gibt, und diese Rolle niemand anderes jemals in dieser Verbundenheit und Intimität und diesem Band der Liebe und Hingabe einnehmen kann; kann man sowas von entspannt gegenüber neuen Partnerinnen, Ehefrauen oder wem auch immer sein.
Das stimmt schon. Nur leider kann man als neue Frau wenig ändern, wenn die leibliche Mutter ein unsicherer Mensch ist. Bei uns ist das so. Sie würde es niemals zugeben, aber man merkt es an vielen Dingen. Durch ihre Unsicherheit ist sie auch ein Kontrollfreak, sie versucht immer wieder zu bestimmen was bei uns zu laufen hat, aber traut sich nicht, ihre Wünsche direkt anzusprechen. Je älter der Sohn wird, desto stärker versucht sie es auf den Umweg über das Kind durchzusetzen. Gestern berichtete zum Beispiel mein Freund, dass sein Sohn ihn auf der Arbeit angerufen hat um zu verlangen, dass das Geld aus seiner Spardose bei uns auf "sein" Konto (also auf das seiner Mutter) eingezahlt werden soll. Die Mutter war im Hintergrund zu hören und hat ihm wohl vorgegeben was er sagen soll.

Je länger ich mir das Schauspiel ansehe, um so erbärmlicher wird es. Mittlerweile sind es zehn Jahre und die Frau kämpft immer noch wie Don Quichote gegen Windmühlen. Aber was soll man machen? Niemand zwingt sie dazu. Sie will es so, und deswegen wird sich daran auch nichts mehr ändern.
Patch von 2002/2003 bis 2017
eine gemeinsame Tochter 15 J.
vero
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 190
Registriert: 01.06.2011 12:32

Beitrag von vero »

Bei der Mutter ist es jetzt so, dass da jetzt ja die kleine Halbschwester den Ton angibt und ihr neuer Mann sich jetzt mehr um seine Tochter kümmert und wenig bis gar keine Zeit mit seiner Stieftochter verbringt. Was ich persönlich sehr schade finde, denn bis vor 1 Jahr hat er sehr viel mit ihr unternommen, heute praktisch nichts mehr, das verunsichert die Tochter meines Lebenspartners noch zusätzlich.

Bei uns hat sie ja (noch) keine "Konkurrenz". Ich habe meinem Lebenspartner aber auch schon gesagt, das wenn wir ein Kind zusammen haben, ich möchte, dass er sich ein paar Stunden Zeit nimmt um nur mit seiner Tochter zu verbringen auch möchte ich mir manchmal Zeit mit ihr alleine nehmen. Sie hat ja ihren Papa dann nicht so viel wie das neue Kind das ja bei uns leben würde. Das da eine gewisse Eifersucht aufkommt, kann ich schon verstehen.
tarzan
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 819
Registriert: 06.03.2008 17:11

Beitrag von tarzan »

bei uns war es leider so, dass die Ex oft eifersüchtig war, sogar auf Geschenke meiner Eltern an meine Stiefkinder.
Es wurde besser als sie selbst wieder in einer Beziehung lebte.
Für mich war das tragisch, dieser Rosenkrieg.
Ich habe die Ex meines Mannes kaum gekannt.
Mein Nochehemann hat kaum mit seiner Ex geredet, am Telefon gabs ständig Krach. Das war für mich sehr mühsam. Und für die Kinder erst recht.

Ich werte es sehr positiv, wenn ein Mann ein gutes Verhältnis zu der Mutter seiner Kinder hat. Heute könnte ich mir sogar vorstellen, gemeinsam am Tisch zu sitzen oder Geburtstage oder so zu feiern. Das konnte ich mir aber in den Anfängen meines patchen, mir nicht vorstellen.
Unterdessen habe ich aber erkannt auf was es drauf an kommt, und dass zum Wohle des Kindes gelebt werden muss.
Es braucht wohl einfach eine gewisse Reife, dass so zu sehen.
Und genug Selbstvertrauen.Und auch, dass wenn man mal zusammen war und ein gemeinsames Kind hat, das nicht heissen will, dass da noch etwas dahinter sein soll. Obwohl ich denke die Mutter der Kinder immer eine speziell Person sein wird.
Madoxa
Beiträge: 33
Registriert: 23.01.2012 08:43

Beitrag von Madoxa »

tarzan hat geschrieben:Ich werte es sehr positiv, wenn ein Mann ein gutes Verhältnis zu der Mutter seiner Kinder hat. Heute könnte ich mir sogar vorstellen, gemeinsam am Tisch zu sitzen oder Geburtstage oder so zu feiern.
Es braucht wohl einfach eine gewisse Reife, dass so zu sehen.
Und genug Selbstvertrauen.
Das verrückte in unserer Familie ist, dass das einmal ganz gut geklappt hat. Der erste Geburtstag meines ersten Enkels haben wir alle zusammen in einem Restaurant gefeiert. 2008 haben wir sogar Weihnachten zusammen feiern können, weil meine Schwiegertochter damals hoch schwanger mit dem 3. Kind ging. Da wieder einmal mit allen zusammenzukommen (alte Verwandtschaft) war echt schön, wenigstens für mich. Das Verhältnis verschlechtert sich erst wieder, seit mein Ex das 2.Mal geschieden ist und seiner 2. Ex Alimente bezahlen muss, auch wenn sie keine Kinder zusammen haben. Seither droht er durchzudrehen und nennt alle Frauen Parasiten. Ich glaube er würde eine Herzkrise haben, wenn er wüsste, dass seine 2.Ex und ich als 1.Ex befreundet sind und uns häufig treffen. Schliesslich waren meine Enkel ja für viele Jahre auch ihre Stiefenkel und sie liebte diese Kinder.
butterfly
öfters hier
öfters hier
Beiträge: 62
Registriert: 02.04.2011 21:36

Beitrag von butterfly »

Mir geht es besser, wenn die Kinder mit der Partnerin ihres Vaters gut auskommen. Eine Freundin von ihm war ziemlich "unbeholfen" oder vielleicht überfordert was die Kinder betraf und das war dann natürlich ein bisschen doof. Die Kinder haben oft nach den Papi-Weekends über sie genörgelt. Ich fand das zwar schade, hab den Kindern aber auch zu verstehen gegegen, dass sie allfällige Probleme mit ihrem Vater klären müssen. Ich konnte und wollte da ja auch keinen Einfluss draufnehmen.

Ein Erlebnis von der jetzigen Partnerin vom Vater meiner Kinder hat sie bei mir gaaaaaanz tief fallen lassen.
Ich hatte weder gross Kontakt zu ihr, von daher auch weder Ab- oder Zuneigung. Ein paar mal hat sie die Kinder abgeholt oder gebracht und da gab es dann auch total normalen Smalltalk. Mehr aber auch nicht. Muss meiner Meinung nach ja auch nicht sein.

Als meine Tochter eine schwierige Phase hatte und eines Sonntagsabens Zimmerarrest bekam (das war sie sich nicht gewohnt) hat sie darauf hin der Partnerin ihres Vaters ein SMS geschrieben, sie solle sie abholen...
Nun, meine Tochter (schlau wie sie ist) hat natürlich ihr geschrieben. Jede andere Person (meine Mutter, Ihr Gotti, mein Brueder, der Opa) eigentlich egal wer hätte darauf hin mich kontaktiert und gefragt was los ist. Und ich hätte dann gesagt, dass das Fräulein aus gutem Grund Zimmerarrest hat. Ich muss vielleicht noch sagen, dass sie grad mal 10 oder 15 Minuten im Zimmer war und nicht schon über Stunden. Ich hät sie da auch nicht lange alleine gelassen, aber in dem Moment merkte ich einfach - sie muss mir aus dem Weg sonst passiert noch was....

Nun ja, die Partnerin vom Vater meiner Kinder wusste nix besseres als ins Auto zu sitzen und hierher zu fahren. Was nicht sehr lange dauert. 10 Minuten vielleicht. Und meinte dann auch noch das ich mich mit ihr unterhalten müsse :shock:
Ich hab die Jungs an die Tür geschickt und gesagt sie sollen sie abwimmeln, ich war soooooo auf 180!!!! Keiner, wirklich keiner, hat sich jemals so ungefragt in meine Sachen eingemischt! Oh, wie wütend ich war.

Sie ist dann irgendwann wieder gegangen ;)

Danach bekam ich statt einer Entschuldigung, dass da wohl eine Grenze überschritten wurden mal wieder eine Seitenlange email vom Vater meiner Kinder wie doof ICH doch wäre nicht mal mit seiner Partnerin zu reden.... omg

Seiter hab ich sie aber auch nie mehr gesehen ;) Sie mag mir wohl nicht mehr begegnen. Meine Kinder mögen sie aber und das ist auch gut so :)

lg
butterfly
val
Gehört zum Inventar
Gehört zum Inventar
Beiträge: 322
Registriert: 01.10.2007 19:12
Wohnort: Toggenburg

Beitrag von val »

Hallo allerseits

Der Vater meiner Kinder lebt nicht mit seiner Freundin zusammen, die Kinder sehen sie selten. Sie erzählen mir manchmal, wie sehr er sich für sie ins Zeug legt, alles in ihren Lieblingsfarben eingerichtet hat, in seinem Schlafzimmer grosse Fotos von ihr hängen hat und wie er unheimlich viel Sport treibt, damit er ebenso fit ist wie sie. Offenbar ist er total anders, sobald sie auftaucht, voll der fürsorgliche Musterpapa. Deckt den Tisch und wirkt in der Küche, wo das sonst die Kinder machen oder sie auswärts gehen. Auch hatte er dann nur noch Augen und Ohren für seine Freundin. Das hat die Kinder gestört und sie haben ihm das dann mal gesagt. Danach kam sie weniger zu Besuch wenn die Kinder dort sind.

Persönlich habe ich sie einmal gesehen. Mein Ex-Mann holte am Morgen früh einen seiner Söhne ab, um mit ihm an einen Anlass zu gehen. Er vermied tunlichst, dass ich seiner Freundin begegne, warum weiss ich eigentlich auch nicht, jedenfalls kam sie nicht an die Tür sondern blieb im Auto sitzen. Ich ging, verschlafen und im Pyjama wie ich war, zum Auto, gab ihr die Hand und sagte hallo. Sie hat es gefreut und mich auch, mein Ex-Mann wand sich förmlich vor Unbehagen.

Bei meinem zweiten Mann habe ich das ganze dann von der anderen Seite kennengelernt. Ich holte einmal am Wochenende eine seiner Töchter ab. Ich durfte auf keinen Fall auf den Hausplatz fahren, sondern musste an der Strasse halten. Dort sah ich, wie sich ein paar Mal der Vorhang bewegte und ich genaustens beäugt wurde. Schliesslich kam das Mädchen dann raus, hinter ihr der neue Mann ihrer Mutter, er blieb in Sichtweite mit verschränkten Armen stehen und tat keinen Wank, kein Gruss, nichts, nur dieses finstere Beobachten. Ich kam mir vor wie eine Schwerverbrecherin.

Mit der Mutter seiner zweiten Tochter war es viel lockerer. Wenn er sie nach dem Wochenende zurückbrachte, blieb er meistens noch auf einen Schwatz dort. Mich hat das nie gestört. Ich finde, je besser man mit dem Ex klarkommt, umso unbeschwerter sind die Kinderwochenenden und davon profitieren schlussendlich alle.

Eigentlich fand ich es ganz schön, "nur" die Freundin zu sein. Ich hatte keine Verantwortung für die Erziehung seiner Töchter. Wenn sie Mist bauten, regelte er das.
Alleinerziehend mit Partner. Kinder 19/19 und 16
Never ever give up
Babell
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 906
Registriert: 21.05.2010 15:04

Beitrag von Babell »

val hat geschrieben: Persönlich habe ich sie einmal gesehen. Mein Ex-Mann holte am Morgen früh einen seiner Söhne ab, um mit ihm an einen Anlass zu gehen. Er vermied tunlichst, dass ich seiner Freundin begegne, warum weiss ich eigentlich auch nicht, jedenfalls kam sie nicht an die Tür sondern blieb im Auto sitzen. Ich ging, verschlafen und im Pyjama wie ich war, zum Auto, gab ihr die Hand und sagte hallo. Sie hat es gefreut und mich auch, mein Ex-Mann wand sich förmlich vor Unbehagen.
Das hat mein Freund auch so gehandhabt und ich weiss ehrlichgesagt auch nicht warum. Wahrscheinlich hat er von sich auf mich geschlossen: er mag seine Ex nicht, also würde ich seine Ex auch nicht mögen. Es hatte mich umso mehr gefreut, dass sie mich auch (nicht nur den Vater) an den Kindergeburtstag der Tochter eingeladen hatte.


Ist es nicht so, dass es einen fast ein wenig mit Stolz erfüllt, wenn man merkt, dass jemand anderes eifersüchtig ist? ... wenn die eifersüchtig ist, dann muss ich schon was sehr Besonderes sein... dann mache ich diese oder jene Sache besonders gut... dann bin ich viel besser als....

Ich persönlich finde, dass man keinen Menschen aufgrund eines Gefühls verurteilen muss. Wenn jemand eifersüchtig ist, dann ist das sein Gefühl und es tut demjenigen weh, der eifersüchtig ist, nicht mir, die ich das Objekt davon bin. Und ich bin ja zu einem anderen Zeitpunkt auch eifersüchtig auf jemanden/etwas.

Ich finde es kommt halt auch drauf an, wie man damit umgeht, dass man Objekt des Neides/der Eifersucht wurde. Triumphiere ich, dass jemand anderes sich so schlecht fühlt, dann lache ich im Prinzip den anderen aus.

Wir haben hier zu Hause dieses Thema oft. Ist ein Kind eifersüchtig und macht etwas, was mein Freund nicht goutiert und triumphiert das andere deswegen, so macht mein Freund beinahe noch mit- jedenfalls lässt er es gewähren. Ich finde das sowas von ungerecht. Aber er beginnt immer häufiger zu merken, dass er das Triumphieren des anderen Kindes auch nicht goutieren darf.
Antworten