Ich kann meine Stiefkinder kaum/nicht mehr ertragen

Fragen, Probleme und Sorgen...
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lapislazuli
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Beitrag von lapislazuli »

Ist es eigentlich verwerflich, sehr ernsthaft darüber nachzudenken, mir und meinen Kids eine eigene Wohnung zu suchen und bis zum Zeitpunkt, an dem die Kids aus dem Haus sind, unsere Ehe in getrennten Wohnungen zu fortzuführen?
Patchwork unter einem Dach ab 6/2010:
Mein Mann: 3 Söhne (14, 18, 21)
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Bis auf den 18-jährigen Sohn meines Mannes lebten alle Kids bei uns.

Seit 06/12 patchwork in getrennten Wohnungen (ist das dann noch patchwork?)
aisha

Beitrag von aisha »

ist überhaupt nicht verwerflich! Eine Freundin von mir hat das jetzt getan, allederings hat sie keine Kinder.
Ich habe sehr ernsthaft auch darüber nachgedacht und tue es noch immer.
Wenn deine Kinder damit einverstanden sind und du dir das leisten kannst, dan tue es!
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Ria
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Beitrag von Ria »

Aus einer Patchworksituation mit den eigenen Kindern in eine eigene Wohnung zu ziehen, ist meist ein Hinweis, dass etwas in der Beziehung nicht so läuft, wie gewünscht.
Das heisst dann aber auch, dass damit nicht alle Probleme gelöst sind :cry:

Wer ist die Instanz, die bewerten darf, ob das verwerflich ist oder nicht?
Gerade wir Patchworker erleben doch, dass die Meinung der anderen uns nicht zum Glück führt. Also geht es mehr darum, was wir uns erlauben zu denken, fühlen und handeln.

Es geht immer wieder darum, ehrlich mit sich selber zu sein und auch dafür einzustehen, auch in der Beziehung. Bedingungen stellen und Konsequenzen ziehen. Nur trauen wir uns das oft nicht, bis der grosse Knall kommt und wir meinen, jemand sei "schuld" daran, dabei hatte unsere Unzufriedenheit schon viel früher begonnen, und wir hatten sie heruntergeschluckt.

Welche deiner Bedingungen wurde nicht erfüllt, dass du ernsthaft über einen Auszug nachdenkst? Hat deine Mann noch eine Chance, sie zu erfüllen oder ist es schon gelaufen? Willst du noch, dass es gelingt?
Wenn nicht, lohnt es sich, Klarheit zu schaffen um weitergehen zu können.
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lapislazuli
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Beitrag von lapislazuli »

@ aisha:
Das ist noch die größte Hürde, die mich davon abhält: meine Kinder. Denn was bedeutet das denn in ihrer Wahrnehmung?

Ich habe noch einmal geheiratet, bin zu meinem Mann gezogen. Die Kids haben sich hier wirklich wunderbar eingelebt, schulisch, sozial usw. Wenn ich denen nun also sage, dass ich mit ihnen allein leben möchte, bis sich die Differenzen in Bezug auf die Erziehung und den Umgang der Kinder erübrigen, was lernen sie denn dann?

Dass "in guten wie in schlechten Zeiten" nur ein Spruch ist, den man ruhig, wenn die Zeiten nur als zu schlecht erlebt werden, vergessen kann? Dass patchwork nicht funktioniert? Dass ich mich nicht durchsetzen kann? Dass die Auffassungen meines Mannes wohl falsch sind?

Alles Dinge, die ich ihnen ungern nahe bringen würde....
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lapislazuli
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Beitrag von lapislazuli »

Ria hat geschrieben:Aus einer Patchworksituation mit den eigenen Kindern in eine eigene Wohnung zu ziehen, ist meist ein Hinweis, dass etwas in der Beziehung nicht so läuft, wie gewünscht.
Das heisst dann aber auch, dass damit nicht alle Probleme gelöst sind :cry:

Wer ist die Instanz, die bewerten darf, ob das verwerflich ist oder nicht?
Gerade wir Patchworker erleben doch, dass die Meinung der anderen uns nicht zum Glück führt. Also geht es mehr darum, was wir uns erlauben zu denken, fühlen und handeln.

Es geht immer wieder darum, ehrlich mit sich selber zu sein und auch dafür einzustehen, auch in der Beziehung. Bedingungen stellen und Konsequenzen ziehen. Nur trauen wir uns das oft nicht, bis der grosse Knall kommt und wir meinen, jemand sei "schuld" daran, dabei hatte unsere Unzufriedenheit schon viel früher begonnen, und wir hatten sie heruntergeschluckt.

Welche deiner Bedingungen wurde nicht erfüllt, dass du ernsthaft über einen Auszug nachdenkst? Hat deine Mann noch eine Chance, sie zu erfüllen oder ist es schon gelaufen? Willst du noch, dass es gelingt?
Wenn nicht, lohnt es sich, Klarheit zu schaffen um weitergehen zu können.
Ja, ich will, dass es gelingt.

Aber die Kröte, die ich dafür schlucken müsste, scheint mir zu groß.

Du fragst nach meinen Bedingungen, die nicht erfüllt wurden. Ich weiß gar nicht, ob ich "berechtigt" bin, welche zu stellen. Im Endeffekt entstehen diese "Fluchtgedanken" aus doch sehr unterschiedlichen Vorstellungen darüber, was in Kindererziehung/ Umgang mit Kindern richtig oder falsch ist. Das heißt, wenn ich bestimmte Dinge zur Bedingung machen würde, würde ich meinen Mann damit zwingen, gegen das zu handeln, was er für richtig hält. "Darf" ich das? Oder ist das nicht eher Erpressung:" Wenn Du nicht zukünftig xyz tust, werde ich ausziehen" :?
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mira
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Beitrag von mira »

Hallo lapislazuli

Bei mir ist es auch so, dass ich schon seit Wochen ernsthaft am überlegen bin, auszuziehen. Für mich ist es einfacher, weil ich keine Kinder habe.

Zuerst hatte ich das Gefühl, es sei wegen der Patchwork-Situation, und dass ich wieder nach Hause kommen würde, wenn die Kinder ausgezogen sind. Inzwischen musste ich merken, dass es sich, wie Ria schreibt, um ein Problem mit der Beziehung handelt. Und, was mich besonders erstaunt, es sind vor allem die Kinder meines Partners, die mich davon abhalten zu gehen. Genau wegen den Überlegungen, die du dir im Zusammenhang mit deinen Kindern machst.

Auszug empfinde ich als Zeichen der Resignation und ich habe zumindest bei mir das Gefühl, dass es für immer wäre.

Ich finde die Fragen von Ria sehr gut. Falls ich sie richtig verstanden habe, geht es nicht darum, dass du Bedingungen stellst und mit Auszug drohst, wenn sie nicht erfüllt werden, sondern dass du dir der Bedingungen klar wirst, die du vielleicht auch verdrängt hast, weil du z.B. denkst, du hättest kein Anrecht darauf. Du schreibst auch, dass du nicht weisst, ob du 'berechtigt' bist, Bedingungen zu stellen.
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Ria
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Beitrag von Ria »

ja genau, mira

Bedingungen stellen heisst nicht "sonst geh ich", darauf folgt keine Strafe!
Das wäre Erpressung.

Es hat damit zu tun, wie ich ticke. Wie ich darauf reagiere, wenn der andere sich mir gegenüber so oder so verhält und was dann die Konsequenz - meine Reaktion darauf sein wird. Damit der andere das weiss, und wählen kann. Es ist nämlich auch so, dass der andere die freie Wahl hat, ob er diese Bedingungen erfüllen will oder nicht. Es kann auch sein, dass er lieber die Konsequenz wählt. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir uns selber ganz genau überlegen, welche Konsequenz auch für uns stimmt!

Zum Beispiel:
Mein erster Mann hatte die Erwartung, dass ich abends, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt, schon das Nachtessen gekocht habe.
Meine Bedingung dafür war, dass er zu einer bestimmten Zeit zu Hause war oder sich frühzeitig bei mir meldete. Das hat gut funktioniert.
Bei meinem zweiten Mann hatte ich die selbe Vorstellung. Aber es funktionierte überhaupt nicht, weil er sich nicht auf eine Zeit festlegen wollte, ich dann genervt und frustriert war, wenn ich etwas Schönes gekocht hatte und er erst viel später da war. Da erst realisierte ich, dass er lieber die Konsequenz wählte: Ich muss nicht pünktlich sein, dafür schaue ich selber für mein Nachtessen. Das hat dann wieder bestens funktioniert.

Gerade wenn wir enttäuscht sind und uns ärgern, merken wir, wo unsere Erwartungen nicht erfüllt wurden. Dann geht es darum hinzuschauen und sich zuerst einmal selber klar zu werden, was die eigenen Wünsche sind. Die der andere aber nicht erfüllen "muss". Er tickt vielleicht ganz anders. Die einzige Lösung daraus führt über einen offenen, ehrlichen und respektvollen Austausch über unsere verschiedenen Ansichten.
Oftmals lässt sich dann eine Lösung finden, vielleicht auch über einen "Tauschhandel": Gibst du mir X, dann gebe ich dir dafür Y.
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lapislazuli
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Beitrag von lapislazuli »

Danke, mira und Ria.

Vielleicht seh ich ja den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Ein Beispiel: Der Älteste meines Mannes ist 20einhalb, bei der Bundeswehr, verdient dort relativ gutes Geld. Er beteiligt sich nullkommanullnullnull an Hausarbeit. Macht im Gegenzug aber ausreichend Dreck, Arbeit und Schaden. Kommt Freitags mittag heim, fährt Sonntag abend. Hat nur ein Interesse: feiern, Party, Amüsement. Heißt: er ist ab spätem nachmittag verschwunden, kommt in der Früh zwischen 4 und 6 Uhr wieder, liegt bis gegen 14 Uhr im Bett, verwüstet die Küche, um wieder am späten nachmittag zu verschwinden. Sagt nicht Bescheid, wenn er weggeht, nicht, ob und welche Mahlzeiten er mit uns isst, kocht sich etwas extra, weil er gerade auf etwas anderes Appetit hat, als auf dem Tisch steht. Durchwühlt unseren/ meine Schränke, missachtet Privatsphäre (egal, ob die meines Mannes, meine oder die meiner Kinder). Etc. pp. Hinterlässt Sonntagsabend dann Berge von Müll, schmutzigem Geschirr, Dreckwäsche, Unordnung in Wohnzimmer und Küche.

Viele Gespräche meinerseits und auch seines Vaters mit ihm darüber, dass das so nicht geht, haben keine Änderung zur Folge. ICH bin nun der Meinung, dass es Zeit für ein Ultimatum ist: Wenn er zukünftig nicht damit aufhört, uns pausenlos Arbeit zu machen, nicht beginnt, seinen Beitrag zu leisten (tatkräftig selbst durch tun und ja, auch finanziell), muss er ausziehen. Ich ertrage das nicht mehr. Mein Mann hält das für falsch. Er meint weiterhin, reden ist das Mittel der Wahl und seine Einsicht wird schon irgendwann kommen.

Ich empfinde es als Erpressung, zu sagen: Wenn er nicht auszieht, dann ziehe eben ich aus. Die andere Variante: Sprich Du mit ihm, mach ihm eindringlich klar, dass das so nicht weitergeht, hat ja zu keiner Änderung bei ihm geführt.

Und solcher Beispiele gibt es viele.

Ria, wie kann ich also mit solchen Dingen umgehen?
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tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo lapislazuli
Ich denke Toleranz ist das Zauberwort.
Es spricht in meinen Augen nichts dagegen wenn er Party machen will am Wochenende, das ist sein Bier, sowie das er auch euch nicht gross sagen muss, wohin er geht usw.
Klar wäre es schön, wenn er mithelfen würde, aber da er vermutlich unter der Woche schon ziemlich Drill hat, muss man da wohl ein Auge zudrücken.

Ich würde beim Essen keine Rücksicht nehmen, die Gewohnheiten einhalten wie bisher, wenn er zu Hause ist, kann er mit essen, wenn er erst später heimkommt, soll er selbst schauen.

Inwiefern verletzt er die Privatsphäre ?

Beim finanziellen nehme ich an, dass er seine Rechnungen selbst bezahlt, klar kann er ein gewissen Betrag abgeben fürs Wohnen, Strom usw.
Wurde das nie geregelt ?
lapislazuli
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Beitrag von lapislazuli »

Ich denke Toleranz ist das Zauberwort.
Das kann ich nicht. Und will ich auch nicht. Weil es allen Regeln des Zusammenlebens widerspricht, die mir wichtig sind. Und die ich bisher auch meinen Kindern vorgelebt und beigebracht habe. Die sich aber (zu Recht) fragen, warum sie das beachten sollen, aber der Stiefbruder nicht.

Es spricht in meinen Augen nichts dagegen wenn er Party machen will am Wochenende, das ist sein Bier, sowie das er auch euch nicht gross sagen muss, wohin er geht usw.
Es spräche dann nichts dagegen, wenn durch sein Verhalten nicht zusätzlich regelmäßig Arbeit für uns anfallen würde. Sprich: er hinterlässt Belastung, gibt aber niemals Entlastung. Und es geht mir nicht darum, dass er Bescheid sagen soll, wohin er geht, sondern DASS er geht (unser Haus bzw. sein Zimmer liegt so, dass wir sonst einfach oft gar nicht mitbekommen, wenn er geht) und ob er zur nächsten anstehenden Mahlzeit wieder da ist. Ich wüsste z.B. gern vor dem Einkauf am Freitag nachmittag, zu welchen Mahlzeiten am Wochenende er da sein wird. So habe ich regelmäßig entweder zu wenig eingekauft oder zu viel.
Ich würde beim Essen keine Rücksicht nehmen, die Gewohnheiten einhalten wie bisher, wenn er zu Hause ist, kann er mit essen, wenn er erst später heimkommt, soll er selbst schauen.
Ja, wie soll das gehen? Ich weiß zum einen nie, ob er denn zum essen da ist. Koche ich mit? Koche ich nicht mit? (und glaub mir, bei den Mengen, die er isst, spielt das eine nicht unwesentliche Rolle!) Zum anderen passiert es doch sehr oft, dass er zwar da ist, ihm aber gerade nicht passt, was es gibt und er auf etwas anderes Appetit hat und sich einfach selbst etwas anderes kocht.
Inwiefern verletzt er die Privatsphäre ?
Wühlt in Kleiderschränken, unseren Papieren, holt bei meinem Sohn einfach DVD´s aus seinem Zimmer, nimmt aus dem Zimmer meiner Tochter ihr Laptop, wenn er ins Internet will, liest unsere Post, stürmt in unser Schlafzimmer....

Beim finanziellen nehme ich an, dass er seine Rechnungen selbst bezahlt, klar kann er ein gewissen Betrag abgeben fürs Wohnen, Strom usw.
Wurde das nie geregelt ?
Nein, er zahlt nichts dafür. Strom, Wasser, Telefon, Lebensmittel, symbolischen Mietbetrag - nix. 1200 € nur für sich und seine Bedürfnisse nach Party und Klamotten.


tarzan, ich könnte - vielleicht - sein Benehmen tolerieren, wenn es nicht ausschließlich auf unsere Kosten ginge. Und damit meine ich beileibe nicht nur die finanzielle Seite. Sondern die Arbeit, die er uns zusätzlich hinterlässt. Dreck, Wäsche, schmutziges Geschirr überall, kaputtgemachte Dinge, Unordnung, Schmutz vom Kochen. Dieses tolerieren seines Verhaltens hieße auch, meinen Kindern signalisieren: Naja, alles nicht so schlimm. Das stimmt einfach nicht.

Verstehst Du?
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Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

@ Lapislazuli
Wenn ich das lese, dann habe ich das Gefühl, das Militär hat noch nicht viel gebracht. Den in unserer Armee wird solches Verhalten nciht geduldet.

Da muss nun der Vater Klartext reden: Entweder der Junge hält sich an eure Regeln, passt sich an oder er sucht sich eine eigene Bleibe. Und etwas Kostgeld abgeben, das wäre für mich eh klar.

Ich würde ihn nicht erpressen sondern vor die Wahl stellen.
lapislazuli
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Beitrag von lapislazuli »

Da muss nun der Vater Klartext reden: Entweder der Junge hält sich an eure Regeln, passt sich an oder er sucht sich eine eigene Bleibe. Und etwas Kostgeld abgeben, das wäre für mich eh klar.
Das genau ist der Punkt: Mein Mann hält das für falsch. Er hält es für richtig, weiter mit ihm darüber zu reden, dass das so nicht geht und er sich ändern soll. Und hofft auf die Einsicht bei ihm.

Das ist das, was ich meinte: Wir halten in (für mich) grundlegenden Dingen sehr verschiedene Dinge für richtig oder falsch. Und ich weiß einfach nicht, was die Lösung davon ist?

Ich würde ihn nicht erpressen sondern vor die Wahl stellen.
:?: Ich steh auf dem Schlauch. Wie meinst Du das?
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Seit 06/12 patchwork in getrennten Wohnungen (ist das dann noch patchwork?)
aisha

Beitrag von aisha »

viel möchte ich nicht dazu sagen. Aber ich verstehe lapislazuli mehr als gut.
Toleranz hat Grenzen und zwar dort, wo ich mich nicht mehr wohlfühle im eigenen Heim.
Es ist ja bei uns auch ein wenig so, dass mein Partner über Jahre hinweg kaum bis keine Grenzen gesetzt hat und der Meinung war, ein gutes Vorbild sein, reiche vollkommen und die Kinder wissen selbst, wann genug ist.
Nur ist mein Partner in vielen Dingen eben kein Vorbild und seine Toleranzgrenze liegt wesentlich höher als meine.

Dann haben wir den Salat...

Und es ist ein absolutes no go, dass ein 20jähriger ins Schlafzimmer stürmt, in den Schränken rumwühlt und Post liest...!!!! wie reagiert er, wenn man das mit seinen Sachen macht??
Das zeugt doch noch von einer grossen pubertäten Verhaltensweise, kein Verantwortungsgefühl, keine Rücksicht auf andere, narzisstisches Verhalten.

Wenn du es nicht mehr aushälst, dann muss eine Lösung her. Und wenn es schlussendlich die ist, dass du gehst. Obwohl ich der Meinung bin, mit 1200 Euro kann man ein WG Zimmer bezahlen und vor allem zuhause etwas abliefern.
Warum machst du ihm überhaupt die Wäsche????!!!! Schmeiss es in sein Zimmer samt dreckigem Geschirr und Müllsäcken. Mal sehen, was der Herr am Wochenende drauf dazu meinen, wenn es stinkt wie auf `ner Müllkippe.
lapislazuli
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Beitrag von lapislazuli »

Und es ist ein absolutes no go, dass ein 20jähriger ins Schlafzimmer stürmt, in den Schränken rumwühlt und Post liest...!!!! wie reagiert er, wenn man das mit seinen Sachen macht??
Na wie wohl: Höchst empört und sich das verbittend!

Obwohl ich der Meinung bin, mit 1200 Euro kann man ein WG Zimmer bezahlen und vor allem zuhause etwas abliefern.
ICH auch. Mein Mann aber nicht. Schach matt...
Warum machst du ihm überhaupt die Wäsche????!!!! Schmeiss es in sein Zimmer samt dreckigem Geschirr und Müllsäcken. Mal sehen, was der Herr am Wochenende drauf dazu meinen, wenn es stinkt wie auf `ner Müllkippe.
Vor 2 Wochen habe ich beschlossen, sein Wäsche nicht mehr zu machen. Da mein Mann und ich aber beide Wäsche machen, erledigt er sie dann irgendwann.
Ich bin auch schon vor einer Weile dazu übergegangen, seine Hinterlassenschaften in den anderen Räumen zusammenzusammeln und in sein Zimmer zu stellen. Juckt ihn nicht. Hat er Lust, räumt er sie peu a peu auf, wenn nicht, lässt er das auch mal mehrere Wochen einfach so. Und machmal stellt er sie einfach in die Küche auf dem Tisch und haut ab.
Wenn du es nicht mehr aushälst, dann muss eine Lösung her. Und wenn es schlussendlich die ist, dass du gehst.
Ich hoffe halt, dass mir hier irgendwer noch einen anderen Ausweg nennen kann :(
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Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Erpressung: Entweder du machst, was wir sagen oder wir werfen dich raus:

Es klingt aber besser wenn man formuliert: ich/wir wollen, dass du folgendes machst. Wenn du das nicht möchtest, dann ist es wohl besser du suchst dir eine Wohnung.

Eigentlich ist es das gleiche, aber das zweite klingt einfach positiver und er kann selber entscheiden, welche Alternative er möchte.

Musste dein Partner nie Militär machen? Hey, da wird gar nicht diskutiert. Und da der Junge Mann kaum zu Hause ist gibt es kaum Zeit zum diskutieren.

Ich würde da sagen: Vögeli friss oder es gibt scharfen Arest :-)
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