Trennen oder nicht?

Alles rund um die Partnerschaft
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Bitte werft nicht alle Männer in einen Topf. Ich kenne ganz viele, die sich wahnsinnig für ihre Kinder engagieren. Meistens sind es solche, die vor der Scheidung einen grossen Teil an Kinderbetreuung geleistet haben. Aber eben, Schweizer Scheidungsgesetzt. Es gibt noch heute Politikerinnen und Fachfrauen, die der Meinung sind, die Mutter ist die einzige Bezugsperson, welche ein Kind braucht. Nur Mütter könen Kinder erziehen. *Kotz.

Aber eben, das andere gibt es auch.

@ Aisha
An deiner Stelle wäre es mir langsam klar, wie ich mich entscheiden würde. Und egal wie du dich entscheidest, dein Partner würde dir die Schuld zuschieben. Ich erlebe das gerade aktuell bei meinem älteren Stiefsohn und seiner Mutter. Fehler machen immer die anderen.

Wenn du bleibst und es gibt Probleme wegen deiner Stiefkinder, dann bist du schuld. Gehst du, dann bist auch DU schuld.


Mein Stiefsohn mit seinen vielen Problemen tut mir wahnsinnig leid. Aber ich bin froh, war er nun das vergangene Jahr kaum hier. Ich kann also mit gutem Gewissen sagen: an seinen jetzigen Problemen trage ich keine Schuld.
Klar, indirekt bekommt er schon mit, was bei uns anders läuft. BeispieL Tochter hat einen super Abschluss geschafft und er bekommt nichts hin. Das tut sicher weh. Aber erzieherisch habe ich jetzt null Einfluss.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Die Schuld von sich zu weisen und ausschliesslich dem anderen in die Schuhe zu schieben, ist doch oft ein Zeichen von Hilflosigkeit und eine ganz nette Verdrängungstaktik, um der Auseinandersetzung mit sich selbst zu entgehen....

Mein Ex war ein Meister darin und bis heute hat sich daran nichts geändert. Man sollte meinen, dass er wenigstens irgendwann mal darüber nachdenkt, was sein Verhalten für unsere Kinder bedeutet hat. Wer weiss, vielleicht tut er das sogar, aber sagen würde er es nie....Er war immer schon ein Mensch, für den eigene Fehler und Schwächen ganz stark mit seinem Selbstwertgefühl verbunden waren, das nicht wirklich so gut ist, wie er nach aussen demonstriert.
Wir haben jahrelang um diese Schuldfrage gekämpft. Viel von dem, was während der Scheidung passiert ist, hatte genau damit zu tun: dem anderen seine Schwächen zeigen und vor Augen führen, damit man selber als Sieger dasteht.
Ich neige nicht so dazu, aber es hat durchaus auch an meinem Ego gekratzt, immer als die Schuldige dargestellt zu werden.

Heute bin ich wahnsinnig froh, dass ich einen Partner habe, der niemals so reagieren würde! Und es ist mir innerlich völlig egal, ob mein Ex immer noch davon überzeugt ist, mir alle Schuld zuzuschieben. Ich habe mich dem einfach entzogen und bin auf solche Diskussionen nicht mehr eingestiegen. Anfangs hat ihn das rasend gemacht, denn so war ich nicht mehr erreichbar emotional. Inzwiischen geniessen wir wohl beide die Vorteile davon, die Vergangenheit ruhen zu lassen und nicht mehr gegeneinander zu kämpfen.

Buchenholz, eines finde ich wichtig: dass es "bei Euch anders läuft" ist EIN Grund für die positive Entwicklung Deiner Tochter. Aber es gibt auch immer wieder Kinder aus nicht so schönen Verhältnissen und mit schlechteren Startbedingungen, die sich trotzdem ganz toll entwickeln. Und auch das Gegenteil....Der Unterschied ist dann wohl nur, dass DU und Dein Ex auf irgendwelche Ausfälle Eurer Tochter anders reagiert hättet als die Mutter der Jungs und damit vielleicht noch etwas hättet retten können. Aber Kinder haben auch ihren eigenen Lebensweg und können da verdammt hartnäckig sein ;-)

Ich kann mich nur wundern über den Weg, den meine Tochter zur Zeit wählt und der so ganz anders ist als alles, was ihr vorgelebt wird. Natürlich bemühe ich mich um sie, nehme Einfluss soweit das möglich ist. Aber sie erlaubt das nur wenig und letztlich ist es ihr Leben. Ich muss auch Vertrauen haben, dass sie IHREN Weg findet auf lange Sicht. Das ist gar nicht so einfach....!

Aber auch hier finde ich, man muss vorsichtig sein mit der Schuldfrage....Waren es die Umstände, die Mutter oder liegt ein Teil davon uach in den Jugendlichen selber? Und wohin das mal führt, da ist das letzte Wort ja noch sehr lange nicht gesprochen!! Es kann immer noch gut kommen! Auch wenn's evtl. lange dauert....Und auch Deine Tochter kann umgekehrt nochmal eine grosse Krise haben. Krisen machen auch stark!
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Thema Schuld ist auch bei meiner Mutters-Familie immer wieder Thema. Sehr spannend jeweils bei Beerdigungen früher. Oh je, was da alte Geschichten aufgewärmt wurden. Und jeder ihrer Brüder fühlte sich als das ärmere Opfer.
Und heute besteht meine Mutter immer noch darauf, dass mein Vater ein Böser war. Der arme kann sich aber nicht mehr verteidigen.
Ich habe mit dieser Vergangenheit abgeschlossen, habe einen Schlussstrich gezogen. Mag sein, dass mein Vater manch unsaubere Sachen gemacht hat, dafür muss er selber büssen (falls es da oben sowas wie ein Gericht gibt). Das ist aber Tempi passati. Mein Vater ist seit 24 Jahren tot, ruhe er in Frieden.
Dass ich so denke kann meine Mutter nicht akzeptieren. Ich sollte sie in ihrer Opferhaltung unterstützen. Nene, das mache ich nicht.


Das Gute an dieser Taktik: man muss nichts an sich oder der Situation ändern, da die Rollen klar verteilt sind. Und es ist wohl auch einfacher, klar das Opfer zu sein. So wischi-waschi-Rollen sind vermutlich komplizierter, weil eben nicht klar, wer wann was ist. Man müsste sich differenzierter mit einer Situation auseinandersetzen.
Babell
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Beitrag von Babell »

Carlotta, Dein Text zum Thema Schuld ist ganz wunderbar geschrieben!

Vorallem dieser Abschnitt, der die Lösung für denjenigen, dem die Schuld in die Schuhe geschoben wird, aufzeigt:
Und es ist mir innerlich völlig egal, ob mein Ex immer noch davon überzeugt ist, mir alle Schuld zuzuschieben. Ich habe mich dem einfach entzogen und bin auf solche Diskussionen nicht mehr eingestiegen. Anfangs hat ihn das rasend gemacht, denn so war ich nicht mehr erreichbar emotional.
Wenn man mal in einer sogenannten Opferrolle (sorry, ich habe kein besseres WOrt dafür) befindet, dann denkt man sich, dass man ohnmächtig und entscheidungsunfähig sei. Aber dem ist nicht so! Und das wurde im Zitat oben so wunderbar beschrieben. Danke, Carlotta!
Diese Haltung zählt übrigens auch bei vielen anderen Problemen. Ich hab dem so gesagt: ich übernehm deinen Rucksack nicht mehr.
Den Satz "für ihn emotional nicht mehr erreichbar sein", der bringt es genau auf den Punkt, was dann nämlich des Weiteren geschieht!
Ich denke, man muss diesen Weg gehen, auch wenn die Angst vor einer Trennung gross und real ist.
Lala
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Beitrag von Lala »

Es ist halt einfacher, bzw. man kann wunderbar vor etwas davonrennen, wenn man nur mit dem Finger auf andere zeigt und die "Schuld" dort sucht, statt bei sich selber anzufangen... das würde ja evt. weh tun.

Aber wie überall im Leben gibt's zwei Seiten: einer der's macht, und einer, der es mit sich machen lässt. Solange das beide so machen, geht's gut. Aber wie Babell schreibt, sobald der "Beschuldigte" den Rucksack nicht mehr will, gibt's Feuer unterm Dach! :)

Ich hab für mich entschieden, auch kein "Träger" mehr zu sein. Darum haben wir die Beziehungspause, und darum hab ich nun den Beratungstermin nächste Woche... was mich dennoch irritiert, bin nochmals auf ihn zugegangen und hab ihn gebeten mitzukommen und auch das Gespräch gesucht. Jetzt versinkt er in der Opferrolle, in seinen Augen bin ich alleine das Problem und muss lernen, mit allem klarzukommen. Ob da die Beratung überhaupt noch Sinn hat, bei der Einstellung? Es bringt ja nichts, wenn nur einer um die Beziehung kämpft... Da muss ich noch über die Bücher... Aber soweit geht's mir gut, dank lieben Freundinnen kann ich die "freie" Zeit sogar ein bisschen geniessen. ;-)
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Danke, Babell :oops:
Ich hab es ja selber so erlebt...und weiss auch, wie befreiend es ist, aus so einer Konstellation auszusteigen. Das muss ja nicht immer Trennung bedeuten, wenn der Partner in irgendeiner Weise mitzieht, kann man es auch gemeinsam schaffen.
Heute wundert mich einfach, warum es so viele Menschen gibt, die eine derartige Angst vor Schwäche und Fehlern haben....deren Selbstwertgefühl es einfach nicht verkraftet, ebenfalls solche zu haben...

Ausserdem bin ich inzwischen überzeugt: abgerechnet wird erst sehr viel später ;-) Scherzhaft gemeint, aber: warum jemand einen bestimmten, auch steinigen Lebensweg gegangen ist, warum er an dieser oder jender Steller gewaltig gestolpert ist und wohin ihn das letztlich geführt hat, das zeigt sich wohl erst sehr, sehr spät im Leben. Ich bin 41 und komme so langam an so eine "Zwischenstation", an der ich einen ganz anderen Blick auf mein Leben werfen kann. Aber es geht ja nicht weiter, wer weiss, was ich in 20 Jahren dazu sage!!!
Wir machen so oft die Augen zu vor Dingen, weil wir meinen: was nicht sein darf, kann auch nicht sein. Aber wer entscheidet eigentlich darüber, was sein darf und was nicht?

Mein Ex hat mir viel vorgeworfen an Dingen, mit denen er ganz konventionell sogar Recht hatte, ich habe als junge Frau so einige Umwege gemacht, Kinder vor Studienabschluss bekommen etc.. (aber ja mit ihm.....er war also beteiligt...), vieles lief nicht so, wie es laufen sollte nach der allgemeinen Auffassung. Und ich komme übrigens aus einem Bilderbuch-Elternhaus und hatte eine wunderbare Kindheit - wusste trotzdem mit 20 nicht, was ich wollte....!
Dann allein mit 3 (farbigen) Kindern, ohne Job erstmal und mit zunächst schlechten Aussichten, einen zu finden. Au weia! zum Glück hatte ich Menschen in meiner Umgebung, die nicht so schnell sind in ihrem Urteil...
Heute sehe ich: wir sehen immer zu sehr das Ziel, ein Idealbild, wie etwas zu sein hat, Erfolg in irgendeiner Art. Aber der Weg, den wir gehen, das ist unser Leben und da passiert ganz viel. Auch unterwegs, nicht erst am Ziel. Ich wäre nicht so, wie ich heute bin (und eigentlich recht gern bin), wäre ich diesen Weg nicht gegangen. Was unterwegs nach Fehlern aussah, macht rückblickend Sinn.

Diese Erfahrung muss ich mir immer wieder selber vor Augen führen, wenn ich meine Tochter kämpfen sehe mit ihrem Leben....
Babell
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Beitrag von Babell »

carlotta37 hat geschrieben: Heute wundert mich einfach, warum es so viele Menschen gibt, die eine derartige Angst vor Schwäche und Fehlern haben....deren Selbstwertgefühl es einfach nicht verkraftet, ebenfalls solche zu haben...
Tönt jetzt vielleicht hart, aber mich wundert es nicht sehr, wenn ich sehe wie meine Stiefkinder mit Fehlern und Schwächen umgehen: die gibt es gar nicht, sie sind immer perfekt und alles hat eine Entschuldigung oder sonst wird einfach gelogen. Ich als Aussenstehende kann nun natürlich in der Kindheit analysieren und die Erziehung der Eltern kritisieren (ich vorzugsweise die Mutter ;-) ), aber das bringt mir nur nervende Gedanken, die einem vom eigenen Leben abhalten und ich sollte das lieber sein lassen, was mir aber allzu oft nicht gelingt...
Da war gerade wieder eine Situation der Stieftochter, die eine Aufgabe ganz und gar schlecht erledigt hatte und bereits nach einem Tag abgebrochen hatte. Die Mutter lobte sie, dass sie einen Tag dort hin war und dass sie es gut gemacht hatte, dass sie einen Tag dort war (von 5!). Da kam ich nicht drum herum, schlecht drüber zu denken- natürlich hintenrum, bei meiner Freundin und in Gedanken, denn ich weiss ja mittlerweile, dass man bei den Eltern nichts sagen darf.. ;-)
Ich empfinde die Erziehung meines Freundes und seiner Ex als zu "blind" oder wie soll ich sagen: sie wollen beide, dass ihre Kinder Superkinder sind. Aber alle Kinder haben Fehler und Schwächen. Es führt dazu, dass die Kinder keine Fehler machen dürfen. (Das ist aber unausgesprochen.) Es wird so gebogen, dass wenn ein Fehler passiert, dieser Fehler in etwas positives umgedreht wird: so im Sinne
- der Lehrer/ die Lehrerin ist schlecht
- das ist nicht schlimm, es ist kein Fehler
- das andere Kind ist selberschuld wenn es von meinem Kind geschlagen/ausgelacht wird.
- sie/er ist so ein/e gute/r Junge/Mädchen (was hat das objektiv mit dem Fehler zu tun?)

Ich finde, Kinder sollten lernen, ihre Fehler wieder gut zu machen. Aber wie können sie das, wenn sie keine Fehler machen dürfen? Oder wenn ihnen vorgegaukelt wird, alles was sie in die Hand nehmen, ist so oder so gut- immer sind die anderen schlecht?

Was ist denn mit all den behinderten Kindern, mit den schulisch schwächeren Kinder, wollen wir wieder eine ethische Säuberung?
Zanilla
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Beitrag von Zanilla »

Das ist ein guter Punkt, den du da ansprichst. Ich mache die Erfahrung, dass heute alles so hingebogen wird, damit das Kind ja gut dasteht. Und wenn es lügt, dass sich die Balken biegen, wird so getan, als wird ihm geglaubt. Bloss keinen Ärger riskieren!

Wie ich ein Kind war, war eins der elementarsten Dinge, die ich gelernt habe "Steh zu deinen Fehlern". Das scheint heute fast komplett verschwunden zu sein. Ich glaube, das liegt daran, dass viele Eltern in ihren Kindern mehr den Freund als das Kind sehen. Da wird alles "auf Augenhöhe" abgewickelt, in Watte gepackt, beschützt und so weiter.

In der Erziehung bei den Kindern meines Partners gibt es keinerlei Konsequenzen. Für nichts. Entweder bügeln die Eltern es aus oder es wird ausgesessen. Klar, dass die Kinder dann auch nicht lernen, wie man mit Schwierigkeiten umgeht.
aisha

Beitrag von aisha »

so sehe ich es eben auch bei meinen Stiefkindern. Sie sind nicht auf der Kinder Ebene (auch wenn sie erwachsen sind ) sondern seit jeher auf einer fast Paarebene mit den Eltern.
Die Mutter, die eine Freundin will und keine Tochter... oder besprecht ihr eure Beziehungprobleme mit euren Töchtern????
Ein Vater, der mangels erfülltem Eheleben die (platonische) Paarebene mit der Tochter lebt..d.h. die Tochter auf seinem Niveau sieht...

Das ist eine sehr gefährlich Entwicklung.

Und Fehler existieren auch bei uns nicht. Es ist alles gut und richtig und wenn man Mist gebaut hat, bügelts der Papa aus und die leibl. Mutter darf ja nichts erfahren.
Konsequenzen erleben diese Kinder nicht. Ich habe da einige recht extreme Beispiele erlebt.
Mein Freund argumentiert sehr einfach damit: dass er mit dieser "Erziehugnsmethode" immer besser gefahren sei......
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

aisha hat geschrieben: oder besprecht ihr eure Beziehungprobleme mit euren Töchtern????
Ja, zum Teil schon. Meine Tochter wird bald 16. Die ist ja jetzt so nicht mehr ganz Kind aber auch noch nicht wirklich Erwachsen. Sie ist sehr reif und eine gute Beobachterin. Sie sieht Situationen aus einem anderen Blickwinkel und hat schon manch spannenden Input gegeben.
Intime Sachen gehen sie nichts an. Aber Dinge, welche das Zusammenleben betreffen, da darf sie auch ihre Meinung abgeben.
Sie darf mich auch kritisieren. Dafür nimmt sie umgekehrt auch Kritik von mir gut auf.

Aber wir diskutieren allgemein oft über Beziehungen. Sie ist ja jetzt selber in einem Alter, da sie Beziehungen eingeht und sich wieder trennt. Und da hat sie mit ihren "gescheiterten" Eltern gute Negativbeispiele, wie es eben laufen kann.


Kommt bei uns dazu: Sie ist eine Frau wie ich auch. Es gibt Dinge, da wir einfach anders ticken als der Mann. Mann allgemein und das ist nicht gegen den Mann als Stiefvater gerichtet.

Aber was für mich ein nicht geht, dass ich auf sie zu gehe und sie um Rat frage. Es ist eher so, dass sich dieses Thema aus einem Gespräch heraus entwickelt.
Babell
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Beitrag von Babell »

Lala, vielleicht macht die Beratung dann wirklich keinen Sinn mehr, aber geh trotzdem hin. Wenn der Typ oder die Frau gut ist, dann bringts dir vielleicht trotzdem etwas für dich, und wenn die Person schlecht ist, dann merkst du es schnell. Halt einfach die Antennen ausgefahren!

Und Dein Freund: lass den schmollen, wenn er dann aus seiner Opferrolle herauskommt, merkt er schon, dass er dich eigentlich vermisst. Nun ja, aber wo bist du denn dann? Wohl schon längst glücklich mit einem Nichtvater liiert :wink: Ich würde es dir wünschen! (mir ja auch, gell :wink: )
Lala
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Beitrag von Lala »

So, seit gestern gibt's kein "wir" mehr. War abzusehen... Demzufolge werd ich auch den Beratungstermin wieder absagen.

Es tut zwar weh, bin aber auch irgendwie erleichtert. Ich glaube, innerlich hab ich schon viel früher angefangen abzuschliessen mit dieser Beziehung...

Ganz im Gegensatz zu ihm, er leidet wirklich und hat glaub ich erst jetzt begriffen, um was es mir die ganze Zeit ging... Schade, dass es so einen "Hammer" brauchte..! Aber im Moment kann und will ich nicht zurück, zuviel ist passiert. Man weiss ja zwar nie, was die Zukunft bringt, aber für den Moment stimmt's für mich so.

Was ich für mich mitnehme sind die vielen Erfahrungen (positive wie negative), aus denen ich viel lernen konnte... und die Tatsache, dass ich wohl zukünftig um alle Männer mit Kindern einen Riesenbogen machen werde (zumindest so lange ich selber kinderlos bin)...
mira
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Beitrag von mira »

Guten Morgen Lala

Schade, dass es so enden musste. Aber ich glaube, es ist wichtig, dass du die Trennung wirklich möchtest, weil es für dich stimmt und nicht, weil du keinen anderen Ausweg siehst. Und den Eindruck macht es auf mich.
Ich wünsch dir viel Glück auf deinem zukünftigen Lebensweg.
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Ria
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Beitrag von Ria »

Hallo Lala

Und jetzt kommt der nächste wichtige Schritt für eine glückliche Fortsetzung deines Lebens in Sachen Beziehung:

Der schwere Abschied
S. 119 … Ein richtiger Abschied entlässt alle Parteien in die Freiheit – die Erinnerungen bleiben, doch die Bande, die uns an etwas Vergangenes fesseln und weiterhin Energie absorbieren werden gelöst. …
S. 120 …
• Sagen Sie Ihrem Partner, was im Zusammenleben mit ihm gut, positiv, fruchtbar und bereichernd war. Was Sie über das Leben und sich selbst gelernt haben. Bedanken Sie sich dafür.
• Sagen Sie dann Ihrem Partner, was im Zusammenleben mit ihm weniger gut, destruktiv und negativ war und wie dies Ihr Selbstbild verändert hat. Übernehmen Sie die Verantwortung, dass auch Sie daran beteiligt waren.
• … Wenn Sie verwirrt sind und in ein emotionales Chaos gestürzt wurden, ist dies ein Zeichen dafür, dass etwas fehlt. …

Der Abschied von den Bonuskindern

S. 121 …Darum sollten Sie sich in aller Form von ihnen verabschieden. …

Das sind Zitate aus dem empfehlenswerten Buch "Bonus-Eltern" von Jesper Juul (siehe Literatur)

Wenn wir diesen Weg schaffen, tun wir uns selber viel zu liebe. :D
Ich wünsche dir Zuversicht und viel Energie, um die neue Phase kraftvoll anzupacken. Und du darfst dabei auch erleichtert, glücklich... sein!
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Lala

Auch ich wünsche Dir alles Gute!

Die positiven Erfahrungen werden immer bleiben. Aus den negativen Erlebnissen haben hoffentlich alle etwas gelernt.

Beste Grüsse!
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
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