ich weiss nicht mehr weiter... (achtung, sehr lang!)

Fragen, Probleme und Sorgen...
flaschenpost
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ich weiss nicht mehr weiter... (achtung, sehr lang!)

Beitrag von flaschenpost »

hallo ihr lieben :)

ich (34) bin neu hier, lebe seit 3 jahren in einer patchworkfamilie, die mittlerweile aus meinem sohn (6) aus erster ehe, der tochter meines lg (5) aus erster ehe und einem gemeinsamen kind (1) besteht.

dieses forum habe ich nach laengerem stoebern im internet gefunden und ich hoffe sehr, dass sich vielleicht jemand findet, der vielleicht aehnliche erfahrungen gemacht hat oder mir irgendwie anders weiterhelfen kann.
auch muss ich mir mal so einiges von der seele schreiben, weil ich hier in meinem umfeld niemanden habe, der (so glaube ich) meine situation wirklich nachvollziehen kann.

leider muss ich dafuer weit ausholen und die gesamten umstaende erklaeren, die zu meiner jetzigen situation gefuehrt haben… daher dieser roman *entschuldigung* ich versuche mich moeglichst kurz zu fassen...


vor gut 3 jahren habe ich mich von meinem mann getrennt (verlief freundschaftlich und ohne schlimme streitereien). ich zog in meine eigene wohnung, mein sohn (damals 3) war die haelfte der woche bei mir und die andere haelfte bei seinem vater. mit meinem (jetzt mittlerweile auch geschiedenen) exmann verstehe ich mich auf freundschaftlicher ebene sehr gut. da gibt es zum glueck keine probleme und gab es bisher auch nie.
Recht kurz nach meiner trennung und dem einzug in meine eigene wohnung trat meine grosse jugendliebe wieder in mein leben. er war ebenfalls getrennt, lebte ebenfalls in scheidung und damals noch in seiner eigenen wohnung.es funkte sofort heftigst und wir kamen auch schnell zusammen. er hat ebenfalls eine kind aus seiner ersten ehe, eine tochter.
leider lief die trennung in seinem fall alles andere als freundschaftlich.
es gab viel streit schon noch zu beziehungszeiten, sie ging mehrfach fremd und noch einiges mehr, will ich jetzt nicht weiter ausfuehern.
anfangs konnte er seine tochter (damals 2) noch in etwa alle 14 tage fuer ein paar stunden sehen (aber nur in ihrem beisein, seine exfrau hat ihm die kleine nie fuer einen ausflug o.s. ueberlassen).
ich hatte damit keine probleme (ich mein, dass er schon ein eigenes kind hat), freute mich sehr fuer ihn wenn er zu ihr gefahren ist und hab mir auch gerne die bilder angesehen, die er dann von ihr gemacht hat. fuer mich war das damals voellig ok, denn ich hatte ja eine aehnliche situation bein meinem sohn und ich haette mich auch gefreut, wenn ich sie damals schon kennen gelernt haette.
seine ex erlaubte ihm aber immer seltener die kleine zu sehen und redete sich mit allerlei raus (sie ist krank, wir sind anders verabredet, ihre eltern haben etwas dagegen etc)
dann weihnachten 2008 hatte er angerufen, wann er ihr sein geschenk vorbeibringen kann und da sagte ihm seine ex, dass er seine tochter nicht mehr sehen darf.
ohne weitere begruendungen legte sie auf und war dann nicht mehr zu erreichen.
er hat noch mehrere male versucht sie zu erreichen und hat dann sich bei einem familienanwalt erkundigt was er machen koennte.
er bekam den rat, uebers gericht zu gehen, was er dann auch zum naechstmoeglichen zeitpunkt tat.
es gab eine furchtbare schlammschlacht die naechsten monate, mit unzaehligen terminen beim jugendamt, psychologen, anwaelten, gerichten… seine exfrau verstrickte sich dabei allerdings immer mehr in luegen und unterstellungen, widersprach sich selbst unzaehlige male (ich wuerd euch so gerne die briefe und mitschriften vorlegen, ihr wuerdet den kopf schuetteln und euch fragen, wie man so reden und sich verhalten kann!).
am anfang wollte mein lg eigentlich nur seinen umgang gerichtlich bestaetigen und festigen, aber nach und nach und durch das verhalten seine exfrau kam das jugendamt auf die idee, seine tochter waere bei uns besser aufgehoben. ich habe ihn waerend dieser zeit nach besten kraeften unterstuetzt und als die kleine letzten endes ihm zugesprochen wurde, habe ich mich ehrlich und von herzen gefreut (bis zu dem zeitpunkt kannte ich sie immer noch nicht).an dem tag, als er sie vom gericht mit nach hause nahm, war ich auch im gerichtsgebaeude und habe auf das ende der verhandlung gewartet. die entscheidung des gerichts kam sehr ploetzlich und ueberraschend – im wahrsten sinne des wortes eine nacht und nebelaktion und eigentlich sehr unueblich bei so kleinen kindern (sie war mittlerweile 3).
die erste zeit zu hause war nicht einfach, zumal mein lg nur die ersten 2 wochen lang zu hause bleiben konnte und dann wieer arbeiten musste. ich hatte zu dem zeitpunkt frei (aus gesundheitlichen gruenden) und habe mich dann um die kleine gekuemmert. zwischen ihr und meinem sohn ist (zum glueck) sofort ein sehr inniges verhaeltnis entstanden.
auch ich hatte keine schwierigkeiten einen zugang zu ihr zu finden und schon nach relativ kurzer zeit hatte ich ein gutes verhaeltnis zu ihr aufgebaut. zuerst lebten wir noch sehr beengt in einer kleinen wohnung, sind dann aber schnell in eine grosse umgezogen.

…und dann begannen die probleme.
mein lg merkte das ich gut mit seine tochter auskam und zog sich immer mehr zurueck. nicht aus eifersucht sondern (hart gesagt) aus faulheit und, wie ich mittlerweile auch vermute, ueberforderung.
er ueberlies mir immer mehr die erziehung, sass lieber vorm fernseher als mal mit den kindern zu spielen. zur kita brachte und holte ich die kinder ab, kuemmerte mich um alles nur ins bett brachte er sie (also zaehneputzen und gute-nacht-sagen, keine geschichte lesen oder so, dass hab ich gemacht).
… dazu wurde ich noch (zu diesem zeitpunkt unfallmaessig) schwanger… es wurde mir immer und immer mehr zu viel. er griff auch nicht durch, liess sich von ihr auf der nase rumtanzen… alles reden mit ihm half nicht.
die kleine hat das natuerlich mitbekommen (kinder sind ja nicht doof) und sich immer mehr an mich gehaengt und ihn abgelehnt. die beziehung zwischen vater und tochter wurde immer ablehnender (von der kleinen aus) und immer intensiver zu mir… und ich war immer mehr ueberfordert.
noch dazu stellte sich immer mehr heraus, dass seine exfrau die kleine an den besuchstagen lieber bei der oma (mutter der exfrau) abgab und sich dann aus dem staub machte. ( die kleine hat ein sehr inniges verhaeltnis zur oma und wie sich mit der zeit herausstellte, war oma die hauptbezugsperson und nicht mama).
als ich dann (unser gemeinsamer sohn war schon geboren) beinah einen nervenzusammenbruch hatte, weil ich mich um drei kinder kuemmerte und er nur das noetigste tat, stellte ich ihn vor die wahl – die kleine zur oma zu geben (die kleine wollte von anfang an lieber bei oma wohnen als bei mama oder papa und war/ist kein einfaches kind) oder ich wuerde mich trennen.
ich muss nochmal betonen: ich lieb diese kleine maus fast wie meine eigenen kinder und ihr weinen bei der uebergabe (sie wollte bei oma bleiben) und das ablehnende verhalten ihrem vater gegenueber haben mir das herz zerrissen. ich hab es fuer das beste gesehen, dass die kleine da hin kommt, wo sie gerne wohnen moechte (oma wollte sie auch nehmen, hat sie immer betont) und nicht so zerrissen wird. es war fuer mich keine einfache forderung und als mein lg sich entschied, die kleine tatsaechlich zur oma zu geben, hab ich tage gebraucht um auch nur ein bild von ihr anzusehen und nicht zu weinen.
seit die kleine aber bei der oma lebt, geht es ihr viel besser. sie blueht auf, hat unheimlich viel gelernt und oma hat auch viel zeit fuer sie (ist eine recht junge oma, 50jahre) um sie zu foerdern und ihr ihre aengste zu nehmen, die sie durch diese ganze situation aufgebaut hat. wir besuchen sie relativ regenmaessig und das verhaeltnis zu ihrem vater wird auch besser. dennoch ist die beziehung zu mir deutlich enger.

man koennte meinen, jetzt ist ja nach der ganzen zeit endlich ruhe und alle beteiligten koennen jetzt ganz behutsam wieder ihre beziehungen zueinander festigen.

nun kommt aber mein problem.
denn nun werde ich eifersuechtig, wenn sie sich wieder mehr ihrem vater zuwendet. und fuehle mich gleichzeitig wie eine verraeterin, denn sie SOLL ja ein gutes verhaeltnis zu ihm haben… aber ich kann nicht gegen an. jedes mal, wenn er sie im arm hat, kann ich kaum hinsehen, goenne ihm nicht mal eine laengere umarmung bei verabschieden…
was ist nur los mit mir?
ich habe so viel investiert das ich fast dran kaputt gegangen bin und nun kann ich mich nicht freuen, wenn die beiden besser miteinander auskommen? nein, stattdessen hab ich fast schon angst vor diesen besuchstagen… goenne ihm kein stueck der zeit alleine mit ihr. ich fuehl mich aber gleichzeitig so furchtbar schlecht dabei so etwas zu empfinden.
ich find das so haesslich von mir... und schaeme mich so.
ich hab dazu doch gar kein recht…
dabei hab ich vorher nie eifersucht oder aehnliches gespuert als sie noch bei uns war… warum dann jetzt? ich versteh mich selbst nicht mehr…

ich bin total am ende und weiss nicht mehr was ich machen soll. jetzt zum muttertag hat sie das erste mal gesagt, dass sie mit uns etwas unternehmen will, ohne dass oma dabei is (war vorher undenkbar, weil sie immer angst hatte, nicht mehr zurueck gebracht zu werden… sie ist jetzt 5 und lebt seit gut einem jahr bei oma)
als er mir gestern sagte, die kleine will mit uns zeit verbringen, war ich sofort im keller.
einerseits will ich sie sehen, weil ich sie sehr vermisse, andererseits hab ich angst und eifersuchtsgefuehle…
kann mir jemand helfen?
mit meinem lg habe ich noch nicht drueber gesprochen, weil ich mich sehr fuer diese gefuehle schaeme und angst habe, dass die beziehung zu sehr leidet...

*hut ab* wer bis hierher durchgehalten hat und nicht allzu verwirrt ist. ich weiss nicht, wie verwirrend ich geschrieben haben, denn meine gedanken sind alles andere als geordnet...
danke fuers lesen…

lg flaschenpost
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Beitrag von BabyOne »

Hallo Flaschenpost,

Du hast das sehr klar und nachvollziehbar geschrieben, mach Dir keine Sorgen...

Zuerst einmal finde ich, Du solltest Dich nicht für Deine Gefühle schämen. Du bist ganz gewiss kein böser Mensch, das kann man Deiner Geschichte schon entnehmen. Gefühle sind so wie sie sind, und an sich ist kein Gefühl etwas Böses. Selbst Aggressivität kann in manchen Situationen lebensrettend sein. Die Frage ist immer, was man draus macht und wie man sich mit diesem Gefühl benimmt. Wer aus Eifersucht jemanden umbringt, tut etwas Schlechtes. Wer aus Eifersucht ein Gedicht schreibt oder ein tolles Lied komponiert, der tut etwas Schönes. Die Frage ist also wohl eher, was machst Du mit diesem Gefühl?

Ist Eifersucht vielleicht in Deiner Familie oder in Deiner Lebensgeschichte ein Gefühl, das ganz besonders negativ angesehen wurde? Hast Du Geschwister, und wenn ja, wie war das dann, wenn da mal einer auf den anderen eifersüchtig war? So wie Du es schreibst, scheint es mir, als ob Du eigentlich mehr unter Deiner Scham und Deinem schlechten Gewissen leidest als unter der Eifersucht selber...

Ich fände es schon gut wenn Du Deinem Partner davon erzählen könntest. Du musst ihm ja nicht sagen wie groß dieses Gefühl ist, Du könntest es ja ein wenig verharmlosen. Meinst Du nicht, wenn ihr gemeinsam ein wenig darüber lachen könntet, wäre die ganze Situation schon nur noch halb so bedrohlich?

Oder kann es sein, dass Du deswegen so eifersüchtig bist, weil Dein Verhältnis zu Deinem Lebensgefährten inzwischen angeknackst ist? Nach einem Fast- Nervenzusammenbruch, den Du ja auch mit seiner Faulheit in Zusammenhang bringst, wäre das ja eigentlich kein Wunder. Gibt es da vielleicht etwas, was ihr noch zu klären habt? Fühlst Du vielleicht innerlich, dass er seine Tochter gar nicht verdient hat?

Meine nächste Idee wäre, dass ihr vielleicht für einige Zeit die Kleine lieber getrennt besuchen solltet, denn dann musst Du nicht mit Dir kämpfen um Deine Eifersucht vor den anderen zu verbergen.

Wenn das Gefühl wirklich sehr stark ist und auch die anderen Maßnahmen nicht helfen, solltest Du vielleicht eine Beratung für Dich selber suchen um zu verstehen, was hinter dieser ungewöhnlich starken Eifersucht steckt.
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Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo Flaschenpost!

Babyone, hat das so super gschrieben über die Eifersucht! Sowas ähnliches wollte ich auch schreiben.

Eines allerdings würde ich nicht so machen: ich würde deinem Partner noch nicht von deiner Eifersucht erzählen, sondern erst mal selber damit klar kommen, und vor allem mit der Scham und allem, was diese Eifersucht bei dir auslöst, klarkommen.
Wenn du dann ein bisschen gefestigt bist, dann such dir eine gute Gelegenheit aus, um mit deinem Partner drüber zu reden. Wo ihr beide nicht unter Zeitdruck seid, wo beide nicht direkt von der Arbeit kommen und den Kopf voll haben und keinesfalls am, um, vor, nach dem Besuchswochenende.

Du kannst jetzt deinem Partner schon andeuten, dass es dir momentan nicht so wohl ist, mit ihm und Tochter gemeinsame Sache zu unternehmen, aber das Wort Eifersucht würde ich erst verwenden, wenn du auch keine negativen Assoziationen mehr damit verbindest, sondern weisst, was dieses Gefühl ganz genau ist und weshalb es ausgelöst wird und wie du damit umgehst.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Flaschenpost

Für mich ist das etwas schwierig zum nachvollziehen.
Ich vermute fast du hast dich emotionell zu stark gebunden an
das Kind, und es wäre vielleicht gut, dich gefühlsmässig etwas zu
distanzieren. Einfach etwas loslassen, sonst schadet dir das Ganze mehr.
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flaschenpost
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Beitrag von flaschenpost »

hallo
und erstmal vielen dank fuer eure antworten!
ich habe gestern diesen text einfach geschrieben ohne grossartig nachzudenken und ich glaube, schon alleine das hat mir sehr geholfen.
einfach mal das loswerden, was mir schon seit wochen auf der seele liegt.
vielen dank also an euch fuers lesen und das ihr euch damit auseinandergesetzt habt.

ich werde mich bemuehen eure fragen und anmerkungen so gut wie moeglich zu beantworten... und ich merke jetzt schon, dass mir das eine grosse hilfe sein wird.

@ baby one
Ist Eifersucht vielleicht in Deiner Familie oder in Deiner Lebensgeschichte ein Gefühl, das ganz besonders negativ angesehen wurde?
nein, soweit ich das jetzt reflektieren kann nicht.
Hast Du Geschwister, und wenn ja, wie war das dann, wenn da mal einer auf den anderen eifersüchtig war?
ich habe keine geschwister, wollte aber immer welche haben
als kind fand ich es schreklich immer alleine gegen die eltern zu stehen... haette gerne einen "verbuendeten" gehabt ;)
So wie Du es schreibst, scheint es mir, als ob Du eigentlich mehr unter Deiner Scham und Deinem schlechten Gewissen leidest als unter der Eifersucht selber...
ich denke, beides zu gleichen teilen.
Ich fände es schon gut wenn Du Deinem Partner davon erzählen könntest. Du musst ihm ja nicht sagen wie groß dieses Gefühl ist, Du könntest es ja ein wenig verharmlosen. Meinst Du nicht, wenn ihr gemeinsam ein wenig darüber lachen könntet, wäre die ganze Situation schon nur noch halb so bedrohlich?
weisst du, es sind nachtraeglich viele gespraeche zwischen mir und meinem lg gelaufen. ich habe ihm erklaert warum ich denke, dass seine tochter ihn so ablehnt, denn als sie bei uns war, hat er dicht gemacht und wollte nix davon hoeren.
auch das sie oma als bezugsperson hat und nicht mama oder ihn, weil keiner von beiden in der ersten drei lebensjahren wirklich fuer sie da war - ausser oma. er hat viele dinge in seiner ehe nicht sehen wollen und sich selber in die eigene tasche geschwindelt. und er haette sich mehr um sie kuemmern muessen und nicht alles auf mich abwaelzen... etc
wir haben wirklich viel geredet und aufgearbeitet und er sieht seine fehler, will sich bessern und gibt sich muehe.
(ich will damit nicht sagen, dass nur er fehler gemacht hat - ich habe auch einige gemacht...)
und genau WEIL er seine fehler erkannt hat und sich muehe gibt, habe ich ein schlechtes gewissen... denn nun tut er das richtige und das ist mir dann sozusagen auch wieder nicht recht (schaetze, diesen eindruck muesste es auf ihn machen)
deswegen bin ich auch so verwirrt mit mir selber, weil ich alles dafuer getan habe, dass wir unsere fehler erkennen und sozusagen eine 2. change kriegen und nun stellt sich so ein gefuehlschaos ein :roll:
Fühlst Du vielleicht innerlich, dass er seine Tochter gar nicht verdient hat?

genau das hab ich ihm in einem der vielen gespraeche auch vorgeworfen - und genau DAS hat ihn dann wachgeruettelt!
das ich, wo ich seine tochter doch gar nicht kannte und nach so kurzer zeit eine so innige und vertrauensvolle bindung zu ihr aufbauen konnte und er nicht.
ein kind, dass so viel mitmachen musste wie diese kleine maus, ist auch nicht "pflegeleicht". sie hat ihre zicken und macken und man muss sich auf sie einlassen und ein bisschen einfuehlen... er war damit zu dem zeitpunkt aber ueberfordert. das hat er erkannt und eingesehen und versucht jetzt diese fehler nicht noch einmal zu machen.
ich dachte eigentlich, diese sache waere zwischen uns geklaert... scheinbar traegt es ihm mein "mutterherz" mehr nach als mein kopf :? ;)
Meine nächste Idee wäre, dass ihr vielleicht für einige Zeit die Kleine lieber getrennt besuchen solltet, denn dann musst Du nicht mit Dir kämpfen um Deine Eifersucht vor den anderen zu verbergen.
das wird nicht funktionieren fuerchte ich.
seine tochter will ja noch nicht mal mit ihm telefonieren... wenn die treffen stattfinden, dann nur mit mir zusammen (sagt auch die oma, zu der wir mittlerweile ein stabil-gutes verhaeltnis aufgebaut haben)
sie spielt jetzt mittlerweile wieder mit ihm... aber wenn sie die wahl haette (ohne das oma oder ich ml sagen "nun spiel doch auch mal mit papa"), wuerde sie lieber nur mit mir und/oder ihren geschwistern spielen.


@ babell
aus oben genannten gruenden wollte mit ihm auch nicht drueber sprechen...


@ tarzan
ja, ich habe mich wahrscheinlich fuer eine stiefmutter zu sehr an dieses kind gebunden. aber ich habe doch bei meinen eigenen kindern auch keine eifersuchtsgefuehle, wenn sie mit meinem lg oder gar meinem exmann soielen. auch habe ich keine so belastenden gefuehle, wenn mein grosser zu seinem vater geht und mir dann von seiner "zweitmama" erzaehlt (die lg meines exmannes).
das ist eben bei patchwork so und fuer die kinder ist es doch was tolles, wenn sie so viele ansprechpartner haben... haette ich als kind auch gern gehabt.

und nochmal wegen dem binden und so...
die kleine kam zu uns und hatte erstmal nur uns! von ihrer mutter wurde sie abgelehnt (haben wir leider erst (zu) spaet rausgefunden) und oma war in den besuchszeiten, die das gericht zugesprochen hat gar nicht vorgesehen. wir haben erst spaeter mitbekommen, dass die mutter die kleine bei jeder moeglichen gelegenheit lieber bei oma gelassen hat (es bestand zu der zeit keine kommunikation zwischen der oma und uns...leider!!!)
unter ihrer fassade von wutanfaellen bei jeder kleinigkeit hat sie foermlich nach liebe und geborgenheit geschrieen! dem konnte ich mich einfach nicht entziehen... und ja, natuerlich investiert man dann auch sehr viel gefuehl...


vielen dank euch... ihr habt mir schon sehr weitergeholfen
jetzt muss ich erstmal wieder meine gedanken ordnen, denn mich wuehlt das ganze sehr auf...

lg flaschenpost
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Beitrag von BabyOne »

Hallo Flaschenpost,

da kommt mir noch ein anderer Gedanke.

Dein Verhältnis zu Deiner Stieftochter scheint ja sehr eng zu sein, wohingegen das Verhältnis Deines Partners zu der Tochter sehr distanziert zu sein scheint. Meine Tochter zum Beispiel hat Onkel und Tanten und so weiter, die alle nicht bei uns in der Nähe wohnen und die wir nicht so oft sehen. Trotzdem würde sie jederzeit mit jedem von denen spielen, wenn derjenige ihr das anböte. Wenn Deine Stieftochter quasi nur Dir und der Oma zuliebe mit dem Vater spielt, dann muss er sich entweder sehr ungeschickt anstellen, oder sie lehnt ihn wegen der Vorgeschichte als Person ab (oder beides).

Nun gibt es ja Konstellationen, wo der eine das ausdrückt, was der andere spürt, oder wo sich Gefühle vom einen zum anderen übertragen. Bekannt ist das für die Fälle, wo eine Mutter den Kontakt des Kindes zum Vater nicht gerne sieht und das Kind dann nicht mehr zum Vater will.

Vielleicht ist es so, dass Du quasi für das Kind mitfühlst und meinst, dass ihr eine Umarmung vom Vater eigentlich unangenehm sein müsste, und dann ist es Dir selber unangenehm zuzusehen, und dieses Gefühl interpretierst Du als Eifersucht?

Das könnte natürlich auch in die umgekehrte Richtung gehen, dass das Kind sich dem Vater gegenüber abweisend(er) verhält, wenn sie auch nur unbewusst den Eindruck bekommt dass Dir ein enger Kontakt zwischen ihr und dem Vater nicht recht ist. Das wäre wieder ein Aspekt, warum es evtl. besser wäre wenn der Vater ohne Dich zum Kind geht. Wenn das Verhältnis zwischen den beiden immer noch so distanziert ist, dann wäre es doch wichtig, dass die beiden es langsam einmal schaffen, wieder eine normale, entspannte Beziehung zu entwickeln. Dazu braucht man aber gemeinsames Lachen, Erlebnisse etc., und die ergeben sich ja anscheinend weniger wenn Du dabei bist, weil Du einfach eine zu große Konkurrenz für ihn bist. Die Oma sollte als Begleitung und Rückversicherung für das Kind ausreichen, und wenn möglich sollte der Vater auch einmal ganz alleine mit dem Kind etwas unternehmen. Sonst kriegt die Kleine womöglich den Eindruck, dass er sich gar nicht in erster Linie für sie interessiert, sondern dass er eigentlich vielleicht nur die Oma besuchen kommt.
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Beitrag von flaschenpost »

BabyOne hat geschrieben: da kommt mir noch ein anderer Gedanke.
danke fuers lesen... immer her damit ;)
Dein Verhältnis zu Deiner Stieftochter scheint ja sehr eng zu sein, wohingegen das Verhältnis Deines Partners zu der Tochter sehr distanziert zu sein scheint. Meine Tochter zum Beispiel hat Onkel und Tanten und so weiter, die alle nicht bei uns in der Nähe wohnen und die wir nicht so oft sehen. Trotzdem würde sie jederzeit mit jedem von denen spielen, wenn derjenige ihr das anböte. Wenn Deine Stieftochter quasi nur Dir und der Oma zuliebe mit dem Vater spielt, dann muss er sich entweder sehr ungeschickt anstellen, oder sie lehnt ihn wegen der Vorgeschichte als Person ab (oder beides).

ich denke mal, sie lehnt ihn wegen der vorgeschichte ab.
wenn sie mit ihm spielt hat sie ja auch spass, lacht und tobt rum... aber wie gesagt, wenn sie die wahl hat, dann nimmt sie mich oder ihre geschwister mit zum spielen.
es hat sich ja auch schon gebessert... anfangs wollte sie noch gar nicht mit ihm spielen. beim letzten besuch hab ich erst mit ihr gespielt und hab dann gemeint, ich wuerde mich gerne vom toben ausruhen und was trinken, ob sie denn nicht mit papa spielen will. das tat sie dann auch.
aber nach ner gewissen zeit (hmm... ich weiss nicht, ich sag mal so 20 min) wollte sie wieder mit mir und unserem juengsten spielen.
kurz vorm gehen hat sie dann auch nochmal gebettelt, ob ich nicht mit ihr nochmal ne runde toben kann ("nur 5 min, biiitte")
ihren vater fragt sie so (bisher) nicht.

weisst du, ich hab von anfang an - schon beim allerersten blickkontakt im gericht - einen gewissen draht zu ihr gehabt... ich hab einfach gewusst wie sie tickt, was in ihr vorgeht.
und ich hab sie eben genommen wie sie ist, behandelt wie eines von meinen kindern, nicht mehr und nicht weniger. heisst also, ich lass ihr nicht alles durchgehen, mecker auch mal und hatte auch schon ordentlich "streit" mit ihr als sie noch bei uns war.
die gute tante bei der man alles machen draf bin ich eher nicht... ich find mich eigentlich eher streng.
Vielleicht ist es so, dass Du quasi für das Kind mitfühlst und meinst, dass ihr eine Umarmung vom Vater eigentlich unangenehm sein müsste, und dann ist es Dir selber unangenehm zuzusehen, und dieses Gefühl interpretierst Du als Eifersucht?
hmmm... wenn, dann waere das am anfang so gewesen.
aber jetzt geht sie mittlerweile freiwillig zu ihm, laesst sich auch mal druecken oder so. aber es kommt bisher nur vereinzelt von und meistens nur bei ankommen oder abschied.

(...) warum es evtl. besser wäre wenn der Vater ohne Dich zum Kind geht. Wenn das Verhältnis zwischen den beiden immer noch so distanziert ist, dann wäre es doch wichtig, dass die beiden es langsam einmal schaffen, wieder eine normale, entspannte Beziehung zu entwickeln.(...)
ich habe das auch schon vorgeschlagen und am anfang die ersten besuche wo sie wieder bei oma war, war mein lg auch mit ihr alleine unterwegs (einmal im zoo, einmal mit ihr aufm spielplatz, einmal bei uns zu haus wo ich nicht da war).
er erzaehlte mir dann, sie hat die ganze zeit nach mir gefragt, wo ich denn bin, warum ich nicht da bin usw.
nach dem zoobesuch hat er mich sogar von unterwegs aus angerufen und sie ans telefon geholt, weil sie mich unbedingt sprechen wollte.
sie fragt auch die oma vor jedem besuch mehrmals, ob ich denn auch wirklich mitkomme.

beim umgang... es ist nicht so, dass ich mich bei den besuchen gleich auf sie stuerze... ich gehe in die wohnung, wir nehmen uns in den arm und begruessen uns. dann kuemmer ich mich meistens erstmal um den juengsten und sie weicht mir die ganze zeit kaum von der pelle (oder sie klebt an oma).
ich gehe auch nicht von alleine zu ihr und sag, komm lass uns mal hier oder da... das geht von ihr aus.
oder ich sende unbewusst signale aus? keine ahnung... ich geh mal davon aus, die oma haette schon was gesagt (die ist SEHR direkt)
und wenn, wie kann ich das dann aendern?

du hast bestimmt recht, es waere besser wenn mein lg auch umgaenge mit ihr alleine hat oder abwechselnd mal so mal so...
wenn ich es ihm aber zwischendrin vorgeschlagen habe, hat er auch oft so ...hmmm... irgendwie beleidigt reagiert oder als wenn ich ihn bestrafen wuerde... so kam es mir jedenfalls vor.
er wollte jedenfalls nicht mehr alleine fahren.
auch jetzt, wo der anrruf kam wegen muttertag und ich meinte, ich haette mich eigentlich auf einen ruhigen sonntag gefreut (es war eigentlich kein besuch geplant) "ok, dann fahr ich eben alleine!"... puh...
dabei war es doch nur nett gemeint...


puh... gedankenachterbahn...
Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo Flaschenpost
Mir kam noch ein Gedanke: Er ist vielleicht unsicher, wie er dem Kind gegenüber sein soll, wenn er in Gegenwart von dir und Oma ist. Vielleicht würde er sich sicherer verhalten, wenn ihr Euch ganz zurückzieht, also auch aus dem Haus geht, für kürze Zeit.

Ich denke schon, dass ihr- du und Oma- das Kind mal ganz alleine dem Papa überlassen könnt, auch wenn es sich zuerst dagegen sträubt. Vielleicht nur gerade mal zwei Stunden zum Anfang und dann schauen wies geht und dann die Zeiten verlängern.

Wie ist es denn im Kindergarten? Löst sie sich gut ab oder muss Oma sie immernoch bis vor die Türe begleiten?
sofia
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Beitrag von sofia »

Hallo flaschenpost,

Deine Stieftochter ist noch klein und ich kann mir vorstellen, dass sie von der Mutter gegen den Vater eingeimpft wurde, sich jetzt nur bei Frauen sicher fühlt. Der Vater scheint mir verunsichert, wenn er Nähe zu seinem Kind aufbauen will, ist aber viel gewonnen. Er spürt ja auch die Fremdheit, das tut sehr weh, ich habe das vorübergehend bei meinem Kind erlebt, als er mit 5 Jahren drei Wochen von mir getrennt war, war heftig.

Ich glaube, Dein Partner braucht sanfte Schubser, damit er sich traut, sich um sein Kind zu kümmern und da rein wächst. Wenn Du so viel investiert hast für das Mädchen, finde ich es normal, dass Du mit Eifersucht kämpfst, Dein Einsatz und der Preis dafür waren einfach sehr hoch. Ich würde das jetzt aber nicht bei ihm thematisieren. Einfach den beiden Zeit geben für eine Vater-Tochter-Beziehung, sie mag Dich sicher nachher auch noch.

Liebe Grüße
Sofia
Sofia
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Beitrag von flaschenpost »

hallo babell
Ich denke schon, dass ihr- du und Oma- das Kind mal ganz alleine dem Papa überlassen könnt, auch wenn es sich zuerst dagegen sträubt. Vielleicht nur gerade mal zwei Stunden zum Anfang und dann schauen wies geht und dann die Zeiten verlängern.
ich haette in dem sinne kein problem die kleine mit ihm ganz alleine zu lassen, aber sie will nicht.
und das nicht wollen ist nicht einfach nur ein straeuben, bei dem man ein normals 5jaehriges kind mit worten irgendwie ueberzeugen kann... wer sie nicht kennt, kann sich das nicht vorstellen. sie ist in dem punkt kein "normales" kind - das sagt selbst ihre psychologin, bei der sie seit gut 3 jahren in therapie ist.
Wie ist es denn im Kindergarten? Löst sie sich gut ab oder muss Oma sie immernoch bis vor die Türe begleiten?
bis zur tuer? *lach* entschuldige, aber wenn man sie nur bis zur tuer bringen muesste, gaeb es kein problem!
mal im ernst, die kita ist zu anfang eine reine katastrophe gewesen.
der grund dafuer liegt aber viel weiter noch zurueck und hat mit der mangelnden durchsetzung von oma und vor allem mama zusammen. eine lange geschichte...


hallo sofia,
mein lg hat sie in der zeit von ungefaehr 1,5 bis fast 3 jahren nur 1x im monat fuer vielleicht 2 std gesehen... erst in dem jahr wo sie bei uns gewohnt hat, haette er die gelegenheit (ausreichend!) gehabt einen zugang zu ihr zu finden... meiner meinung nach hat er sie nicht gut genug genutzt.
...und ich hab immer noch den eindruck, er will es gar nicht so unbedingt...ich weiss nicht... wir wollten zum beispiel am sonntag (muttertag) hin, aber unser juengster ist krank geworden. anstatt alleine hinzufahren ist er lieber bei uns geblieben...
er sagte als begruendung, dass seine tochter doch eh lieber mit mir und unserem juengsten zusammen waere und wir doch als familie dahin fahren wollten. ausserdem wollte er sie nicht anstecken, weil er selber krank waere (er hat nur ein bisschen husten, fand ich jetzt nicht so schlimm...)

ich weiss dann auch nicht so recht was ich dann noch sagen soll... weisst du, ich muss dann gegen meine (eifersuchts-)gefuehle ankaempfen und mir nix anmerken lassen und gleichzeitig muss ich ihn nahezu ueberreden zu seiner tochter zu fahren! er hat fuer alles ein gegenargument!
irgendwann ist es mir dann auch zu bloed...
ich glaube, er weiss einfach nicht was er will.
die kleine wird ohne seinen einsatz nicht zu ihm finden und dafuer muss er eben selber was tun! das macht niemand fuer ihn! (boa... ich reg mich schon wieder auf...!)
Deine Stieftochter ist noch klein und ich kann mir vorstellen, dass sie von der Mutter gegen den Vater eingeimpft wurde, sich jetzt nur bei Frauen sicher fühlt.
die mutter hat mich anfangs ueberhaupt nicht leiden koennen, weil ich in ihren augen eine gegnerin war. ein gutes haar hat die dame jedenfalls nicht an mir gelassen... und dennoch ist die maus lieber bei mir.

ach, ich weiss es nicht... ich bin so ausgelaugt und muede.
dieses thema strengt mich emotional so an...

danke fuer eure antworten
lg
flaschenpost
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Beitrag von BabyOne »

Hallo Flaschenpost,

wenn das Thema Dich so belastet, dann lass es einfach mal eine Weile ruhen. Es gibt da nichts, was anbrennen könnte. Vielleicht muss Dein Lebensgefährte sich auch erst klar darüber werden welche Beziehung er zu seiner Tochter überhaupt haben will, und das braucht vielleicht auch erst noch Zeit. Zeit ist überhaupt ein gutes Heilmittel.
Patch von 2002/2003 bis 2017
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Beitrag von flaschenpost »

hallo babyone,

ich denke, du hast recht.
es ist besser, die zeit arbeiten fuer sich zu lassen.

ich fuer meinen teil habe jetzt beschlossen, mich nicht mehr so zu involvieren. wenn er seine tochter sehen will kann er das regeln und ich ueberlege mir nur noch, ob ich mitfahre oder nicht.
das wie und wann und wo... das soll er machen.
ich nehm jetzt den gang raus und seh zu, dass ich gefuehlsmaessig zu dem platz zurueckfinde, auf den ich gehoere.
dann wird es mir auch wieder besser gehen.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

genau flaschenpost, das finde gut !
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flaschenpost
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Beitrag von flaschenpost »

ich mal wieder ;)

kurz erzaehlt:
mein lg hat jetzt urlaub.
eine ganze woche, die er bis ca 15 uhr ohne mich (bin arbeiten) und die kinder (sind in der schule/kita) zu hause ist.
er will den rasen maehen, sein autoradio reparieren, zur waesche fahren... aber zu seiner tochter faehrt er nicht.
heute morgen sagt er mir noch, "ich hab morgen den ganzen vormittag nix vor... da fahr ich mal zum sport"...
am liebsten haett ich gesagt, er soll den hoerer in die hand nehmen und die kleine anrufen, ob sie morgen mit ihm was machen will und dafuer nicht in die kita muss...sind ja nur 30min fahrtweg.
ABER ... ich hab nichts gesagt.
mittlerweile hab ich begriffen, dass ich nur eifersuechtig bin, weil ich mach und tu und er dann sozusagen die lorbeeren fuer einheimst...
also halte ich mich raus.

puh.
Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo Flaschenpost
Dein Mann nimmt gegenüber den Erzieherinnen der Kindertagesstätte seine Verantwortung wahr, indem er sie nicht nach Lust und Laune raus holt. Ich finde deinen Mann in diesem Punkt sehr einfühlsam: Ein Kind sollte man nicht spontan aus der Kita nehmen! Ausserdem hast du ja beschrieben, dass sie in der Kita Mühe habe, sich zu lösen, wenns ums Abschiednehmen geht. Dafür ist es wichtig, dass eine gewisse Regelmässigkeit besteht, damit sie sich (besser) an die Kita gewöhnt.

Ich finde, in Eurem Fall sollte der Besuch beim Vater im Voraus geplant werden und nicht kurzfristig. Ich finde es für die Beziehung heikel, weil das Kind ja Mühe hat. Wenn er nun spontan handelt, könnte er damit mehr kaputt machen, als aufbauen.

Eifersucht: nun verstehe ich erst! :idea:
Du bist nicht auf das Kind eifersüchtig, sondern auf ihn! In dem Fall würde ich es ihm schon sagen! Dann musst du es nicht mehr mit dir rumtragen. Dir vorher überlegen, wie du es sagen willst und dann einen ruhigen Zeitpunkt aussuchen.
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