So verletzt

Alles rund um die Partnerschaft
flaschenpost
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Re: So verletzt

Beitrag von flaschenpost »

hallo isabel,
ich gehe jetzt mal davon aus, dass du euer neue baby schon laenger in den armen haelst.
ebeso hoffe ich, dass alles gut gegangen ist und ihr zwei wohl auf seid.

isabel73 hat geschrieben: In einem Gespräch hat sich kürzlich herausgestellt, dass für meinen Partner eine Frau mit Kind aus einer früheren Beziehung nicht in Frage gekommen wäre mit der Begründung seinerseits, dass wäre ihm zu kompliziert geworden.
dieser absatz hier hat mich doch stutzig gemacht.
nanu... warum denn kompliziert? hat er das jetzt auf die entfernung und die organisation bezogen?
mein partner und ich haben beide ein kind aus erster ehe und daher weiss ich sehr gut, dass organisatorisch so einiges auf einen zukommt... es ist aber mit gutem willen und etwas mehr energie zu schaffen!
oder haette er grundsaetzlich damit ein problem?
das waere dann allerdings "merkwuerdig", denn du musst dich ja auch mit seinen kindern auseinandersetzen und sie akzeptieren...

waere schoen, wenn du dich nochmal hierzu melden wuerdest :)

lg
flaschenpost
isabel73
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Wohnort: Zürich

Beitrag von isabel73 »

Hallo Flaschenpost !
Hallo Ihr MitpatchworkerInnen !

Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten und sorry für die späte Antwort !

Ja, ich habe meine Tochter mittlerweile geboren und darf ein gesundes Kind im Arm halten !
Um auf Deine Frage zu kommen, liebe Flaschenpost, so kann ich Dir leider keine konkrete Antwort geben, da auch ich keine bekommen habe, leider. Warum nicht ? Darüber kann ich nur spekulieren, das tut mir im Innersten aber auch Weh erhlich gesagt, da ich dann meinen Partner von einem Licht sehe, das mir nicht gefällt und ich mich fragen muss, ob da nicht einfach eine gesunde Portion Egoismus und Bequemlichkeit dahintersteckt, damit meine ich das, was Du bereits angetönt hast, nämlich sich nicht mit "fremden" oder nicht blutsverwandten Kindern der Partnerin auseinandersetzen zu müssen, weil einem vielleicht der nötige Goodwill und Flexibilität dazu fehlt, oder nicht ?
Mein Mann gibt immer vor, wie sehr er seine Kinder liebt und braucht, und dass er vieles den Kindern zuliebe tut. Das sehe ich teilweise auch so, dennoch habe ich manchmal doch den Eindruck, dass es dabei auch um ihn selber geht, er will den "Big Daddy" sein und braucht die Anerkennung und die strahlenden Kinderaugen (ist jetzt übrspitzt formuliert), um sich gut zu fühlen und sein schlechtes Gewissen abbauen zu können. Das ist ja auch legitim, aber ich sehe es einfach so, dass er selber mit der ganzen Scheidungs- und Erziehungssituation seiner Kinder aus erster Ehe einfach mehr Probleme hat als die Kinder selbst. Er tut sich schwer damit, selbst jetzt mit unseren gemeinsamen Kindern, welche jetzt in "intakten" Verhältnissen aufwachsen. Er vergleicht wahrscheinlich diese beiden Verhältnisse immer miteinander, was wohl immer wieder zu inneren Konflikten bei ihm führt. Was wäre dann mit "fremden" Kindern gewesen, die ich in die Beziehung mitgebracht hätte ? Hätten diese überhaupt "Platz" gehabt in diesem Gefüge, hätte er den Bedürfnissen dieser Kinder überhaupt gerecht werden können oder sich zumindest darum bemüht ? Ich weiss es nicht, das ist alles Spekulation.
Was die Geburt betrifft, so haben wir es so gelöst, dass die Mädchen am Besuchswochenende bei ihrer Mutter zu Hause geblieben sind, das war im Nachhinein betrachtet auch gut so, denn so, wie ich und mein Bauchgefühl vermutet haben, waren wir einfach zu beschäftigt mit diesem und jenen (Stillen, Schmerzen, unser Sohn, der sehr viel Zuwendung wollte und brauchte mit 18 Monaten, um die neue Situation emotional einordnen zu können), und so mussten wir einfach mal zu Hause "ankommen"...
Ich bin sehr froh, dass ich mich da durchgesetzt habe, obwohl es für viel Zündstoff gesorgt hat. Wir haben auch nicht mehr darüber gesprochen, wie es mein Mann rückblickend erlebt hat, es geht mir nicht darum, "Recht" zu haben, aber ich denke schon, dass er wohl vom "Kopf her gesehen" meiner Meinung ist, obwohl sein Herz nachwievor was anderes sagt.

Ich hoffe, Ihr lest doch noch meine Antwort und grüsse Euch alle herzlich !
2 Stiefkinder, 1 leibliches Kind
Babell
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Beitrag von Babell »

Mein Mann gibt immer vor, wie sehr er seine Kinder liebt und braucht, und dass er vieles den Kindern zuliebe tut. Das sehe ich teilweise auch so, dennoch habe ich manchmal doch den Eindruck, dass es dabei auch um ihn selber geht, er will den "Big Daddy" sein und braucht die Anerkennung und die strahlenden Kinderaugen (ist jetzt übrspitzt formuliert), um sich gut zu fühlen und sein schlechtes Gewissen abbauen zu können. Das ist ja auch legitim, aber ich sehe es einfach so, dass er selber mit der ganzen Scheidungs- und Erziehungssituation seiner Kinder aus erster Ehe einfach mehr Probleme hat als die Kinder selbst.
ditto 8)


Hallo Isabel73
Ich finde es sehr gut, dass du dich durchgesetzt hast und die Konflikte im Vorfeld nicht gescheut hast! :co65:
Das kommt doch auch Eurem Kleinen zu Gute, der noch nicht mit dem Kopf nachvollziehen kann, weshalb da plötzlich ein verschrumpfltes Menschlein die gesamte Aufmerksamkeit von der ganzen Verwandtschaft auf sich zieht....
engelherz
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Beitrag von engelherz »

Herzlichen Glückwunsch zu eurem Sonnenschein!

Geniesst die Zeit zusammen und ein tolles Kennenlernen.
Das Zitat kann ich nur Unterschreiben.
Sehe ich von aussen bei meinem Mann auch so.
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