Interesse an der Beziehung zu seinen Kids verloren gegangen

Fragen, Probleme und Sorgen...
aisha

Beitrag von aisha »

Zitat: ..ihr Männerbild ist wertlos....

das sehe ich auch so babell. Stieftochter hat es von ihrer Mutter auch nicht anders gelernt, als dass die Männer nur den Wert einer Sozialversicherung darstellen.

Bei uns ist es auch so. Es geht Stieftochter auschliesslich um den Machterhalt im Haushalt und um das Bankkonto ihres Vaters.
Brutal ausgedrückt, aber ich denke es kommt so hin.
Babell
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Beitrag von Babell »

Und zu guter Letzt noch:
Hallo Zanilla
Zanilla hat geschrieben: Ich hatte letzte Woche Urlaub und stand kurz davor, freiwillig wieder arbeiten zu gehen, weil ich alles in letzter Zeit so unerträglich finde.
Ich habe das auch so: ich hole bei der Arbeit die Energie, welche ich im Privaten verbrauche. Das ist aber verkehrt: eigentlich ist doch die Freizeit dafür da, sich zu erholen und die Arbeit zum Arbeiten?
Aber für mich ist das Arbeiten angenehmer, als die Beziehung, wenn die Kinder hier sind. Und alle zwei Wochen ist eben auch so, dass das zwischendurch immer wieder Gesprächsstoff gibt. Es ist nicht so, dass man dann zwei Wochen "Ruhe" hat.
Babell
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Beitrag von Babell »

Ich finde das nicht brutal, Aisha. Es sagt doch nur die Wahrheit. Aber für den Vater ist das ein Angriff.
Bei meinem Freund ist das so. Deshalb ist er so in seiner Meinung versteift.
Anita

Beitrag von Anita »

Babell hat geschrieben:Hallo Anita
ich habe dabei gelernt so zu sprechen, dass ich auch so verstanden werde wie ich es meine.
ich habe gelernt, welche gefühle hinter meinen bedürfnissen stehen und wie ich diese klar und deutlich meinem gegenüber kommunzieren kann (egal ob kind, partner, chef, nachbar, schwiegermutter...ev....Wink)
Ja das hört sich nun motivierender an. Ich hätte gar keine Lust auf einen Kurs, der meinen Stiefkindern oder meinem Freund dient. Sondern er muss mir dienen! Mir helfen, wie ich besser meine Bedürfnisse anbringen kann, wie ich besser gehört werde. Aber ich hab gemeint, du meinst einen Kurs, indem es immer nur um die Kinder geht: "mein Kind ist so und so,- mein Kind macht das und das und du musst so und so mit den Kindern sein und sonst sind die armen Seelen verletzt und du bist schuld" naja, das habe ich nicht direkt so gedacht, aber zum Aufzeigen, was und warum ich das gar nicht will. ;-)
ich würde dir ein "beziehungs-training" empfehlen und nicht das gordon-familientraining. im beziehungstraining sind einzelpersonen oder paare, aber auch teamleiter, personalleiter, geschäftsführer, halt einfach menschen, die mit menschen zu tun haben und ihre kommunikation stärken wollen.

www.gordon-training.ch
Babell
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Beitrag von Babell »

Und bei uns hat mein Freund dies eben viel zu lange zugelassen, weil er das Problem nicht erkennen wollte und mich immer nur als eifersüchtig abgestempelt hat.
Das macht mir Angst. Wir sind jetzt schon ein Jahr lang an dieser Geschichte. Ok, mit Unterbruch, weil ich eine Zeitlang nichts mehr sagte oder dergleichen tat. Und weil seine Tochter (11) nach einem Streit zwischen meinem Freund und seiner Exfrau nicht mehr kommen wollte für ein paar mal. Und sogar mit Fortschritten mit der Paartherapie, aber da wollte er ja nicht mehr mitkommen, weil er fand, jetzt sei das Problem gelöst, er habe seinen Kindern gesagt, dass ich seine Partnerin sei. Ja das hat er, aber weshalb sind wir jetzt wieder gleich weit? Ich dachte, das sei ein typisches Pubertätsproblem und höre dann auf, wenn sie älter ist.
Babell
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Beitrag von Babell »

ich würde dir ein "beziehungs-training" empfehlen und nicht das gordon-familientraining. im beziehungstraining sind einzelpersonen oder paare, aber auch teamleiter, personalleiter, geschäftsführer, halt einfach menschen, die mit menschen zu tun haben und ihre kommunikation stärken wollen.
Danke! Ich schau da mal rein!
aisha

Beitrag von aisha »

babell, auch wenn sie erst 11 ist, dann hast du das Gröbste noch vor dir! Ich hatte Steiftochter ja nicht nur übers WE sondern sie lebt ja dauerhaft bei uns.

Ich weiss nicht, was einfacher ist. Wenn die Kinder nur alle 2 Wochen da sind, dann hast du einfach jedes 2. WE Aufruhr und ein Theater. Ich habs halt alle Tage.

ich habe auch oft nichts gesagt zum einem Freund. Aber das Beste ist, das er mir nun Vorhaltungen macht, ich ekle seine Kinder aus dem Haus.
da fragt man sich nur, wer hier wen rausekeln will.
Der Sohn erpresst ihn quasi, dass er wegen mir nicht mehr komme....
Super, ich wüsste zwar nicht wieso, aber Papa springt darauf an.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Das hört sich alles sehr anstrengend bei euch an.
Aisha ich würd mir mal Gedanken machen, ob du wirklich so weitermachen möchtest, diesen täglichen Kampf.

Mit 11 ist es noch lange nicht fertig, so richtig fertig ist es eh nie, sie gehen einfach mehr ihren eigenen Weg, aber bei den Eltern haben sie nach wie vor ihren Platz, Eltern ist man ein Leben lang und haben die Kinder Probleme, so tut das den Eltern auch noch weh, wenn die Kinder erwachsen sind.
aisha

Beitrag von aisha »

tarzan, du glaubst gar nicht, wieviel Gedanken dass ich mir mache!

Dabei wäre die Lösung so einfach Aber wenn der Partner nicht mitspielt...

Weisst du, es hat mir unendlich wehgetan, als er mir an den Kopf geworfen hat, ich wolle "alle" rausekeln.

Er hat das wohl verwechselt. Ich wollte niemals jemanden rausekeln (was für ein widerliches Wort), sondern ich wollte ausschliesslich, dass es Spielregeln gibt und diese von allen eingehalten werden ,da sonst das Zusammenleben zur Qual wird.
Aber wenn die Regeln nicht für alle gelten, dann wird es schwierig, wenn nicht unmöglich.
Es ist seltsam, mein Freund kannte absolut klare Spielregeln in seinem Elternhaus. Und beim Rest der Verwandschaft gelten auch die gängigen Regeln.
Nur bei den Kindern meines Freundes gelten sie nicht. Aber das sagen auch die Verwandschaft und die Grosseltern. "Seine " Kinder waren immer was Besonderes. Was ihnen in der Verwandschaft nicht nur Zuneigung entgegenbrachte.
Er ist weit und breit der Einzige, der das nicht kapiert.
vielleicht müsste ich ihn verlassen, damit er aufwacht.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Ehrlich gesagt, würde ich das an deiner Stelle in Betracht ziehen.
Denn was nützt es dir jahrelang unzufrieden diese Beziehung aufrecht
zu halten ?
Ich finde die schönen und guten Momente sollen einfach überwiegen.

Beziehung ja, aber nicht um jeden Preis finde ich.
sofia
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Beitrag von sofia »

Allerdings bin ich heute shoppen gegangen und kam erst um 3 heim und dann hatte er seinen Kindern (von mir war keins da) nichts zu essen gemacht und mir vor den Kindern vorgeworfen, nicht gekocht zu haben. ...
Hallo Merrilu, genauso hat sich das bei uns auch schon abgespielt. Ich wurde beim Zusammenziehen auch mit diesen Ansprüchen konfrontiert: Frau versorgt den Mann und seine Kinder. Lass ruhig ihn/die kids mal kochen, was Du ihnen täglich abnimmst, wirst Du schwer wieder los. Ich habe eine ganze Zeit lang viel Verantwortung übernommen, was Haushalt und Erziehung der Kinder angeht. Jetzt bin ich dabei, Verantwortung an den Vater zurück zu geben, da ich sonst auf der Strecke bleibe.

Mein Partner sieht die Problematik, dass seine Tochter ständig Aufmerksamkeit will und meint, sie komme zu kurz. Bei uns geht es am besten, wenn sie als normales Kind behandelt wird und nicht ständig als "besonders", im positiven wie im negativen. Sie ist einfach anstrengend.
Sofia
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Beitrag von Merrilu »

Danke:-) Ich glaube auch, das sman sich zu rasch daran gewöhnt, verwöhnt zu werden. Ich habe weder Zeit noch Lust dazu. Zumal bei uns im Raum steht, dass das ältere Töchterchen zu uns kommen möchte. Es geht daheim sehr schlecht, sie wird geschlagen etc., ich habe Mühe, das anzuschauen. Ich bin bereit, ihr zu helfen, habe aber meinem Partner gesagt, dass ich einen Partner für mich und kein Pflegekind gesucht habe und dass es absolut nicht selbstverstäündlich ist, wenn ich mithelfe. Dass deshalb auch gilt, dass er mich zu 100 % unterstützt und Rückendeckung gibt, wenn es Porbleme gibtm, auch wenn er in Erziehungsfragen anders entscheiden würde. Ganz ehrlich, es bleibt ja doch an mir hängen, wenn er den ganzen Tag auswärts arbeitet. Klar kann ich gewisse Dinge ihn machen lassen, aber am Mittwoch Nachmittag die Hausaufgaben etc. ist ja dann doch an mir zu entscheiden. Ich werde nicht dulden, dass sie uns gegeneinander ausspielt. Ich habe meinem Partner gesagt, dass er mir schriftich versprechen muss, fachliche Hilfe zu beanspruchen, wenn ich es für nötig erachte. Ich will nicht mehr, sondern weniger Stress. Klar tut mir der Teenager leid, aber ich will auch nicht unsere Beziehung gefährden. ich habe ihm klar gemacht, dass er sonst allein dasteht mit der Tochter, denn ich kann mit den gemeinsamen Kindern ausziehen und stehe auch finanziell auf eigenen Beinen. Ich habe mein Leben auch ohne ihn im Griff. Dessen muss er sich einfach bewusst sein. Er würde mehr Mühe haben, es zu schaffen ohne mich, allein mit dem Teenager. Auch glaube ich, dass das Mädchen eher mehr an mir hängt als an ihrem Vater, der durch die Mutter jahrelang nur schlecht gemacht wurde. Ich bin da eher ein unbeschriebenes Blatt. Wie auch immer: ich werde zum Voraus klar machen, was ich will und was nicht geht. Sonst verlieren wir ja alle. Ich bin so dankbar über die Erfahrungen von Euch allen hier drin, damit ich vielleicht doch vorbeugen kann, dass es nicht so rauskommt wie z.B. bei Deiner Stieftochter, Aisha, und deinem Partner. Aber da war sicher schon die Ausgangslage eine andere. Mein Partner leidet eben auch extrem, wenn er jetzt die Tochter nicht bei sich hat und weiss, dass sie daheim geplagt wird. Das gibt auch immer wieder Diskussionen und am Weekend ist es dann fast enstpannter. Ausser, wenn sie wieder heim müssen, nicht gehen wollen und nur weinen, das geht auch mir sehr ans Herz, wenn Stieftochter sich in meine Arme wirft und da bleiben will...
Alles nicht ganz einfach.
Aisha, wie geht es Dir? Was ist der Stand der Dinge?
aisha

Beitrag von aisha »

hallo merrilu,

mein Freund ist sehr zuvorkommend und liebevoll, war heut sogar einkaufen und hat das Nachtessen gemacht.
Stieftochter ist zuckersüss, aber das kennen wir ja schon, immer wenn ich mal kräftig auf den Tisch haue, dann gibts sie sich ein paar Tage furchtbar Mühe und versucht, die Wogen zu glätten.

Ich habe meinem Freund einen Brief geschrieben, und vieles gesagt, was muss gesagt werden. Auch dass ich nicht m jeden Preis mit ihm zusammenbleiben werde unter solchen Umständen.

Ich dachte, wenn ich schreibe, dann muss er es lesen. Wenn ich mit ihm reden will, dann hört er nicht zu oder läuft sogar weg.
Dann beginne ich zu schreien und die Misere beginnt.

Er hat mit keinem Wort auf meinen Brief reagiert. Das ist eben seine Art zu reagieren... aber ich bin mir sicher, er hat ihn gelesen und sich Gedanken gemacht, auch wenn er es scheinbar kommentarlos unter den Tisch wischt und zum Alltag übergeht.
Ich glaube, wir wissen eigentlich beide, was wir verlieren würden und auch was die Kinder verlieren würden.

Wenn ich vor Jahren das wüsste, was ich jetzt weiss über Patchworken, dann hätte ich vieles anders angepackt.
Ich würde bestimmt einen schriftlichen Vertrag aufsetzen wenn ein Stiefkind hier wohnen möchte und mit welchen Verantwortlichkeiten ich das Ganze handhaben möchte...
Merrilu
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Beitrag von Merrilu »

Liebe Aisha,
wie würdest Du denn da genau vorgehen, wenn Du Deine Erfahrungen weitergeben müsstest? Worauf soll ich achten, woauf soll ich bestehen? Ich bin momentan so weit, dass ich ihm meine Änsget etc. schildere und aufzeige, dass es nicht so einfach ist, seine Tochter aufzunehmen. Er sagt dazu wenig bis nichts oder dann, dass er ja meine Kinder auch da habe. Ich habe ihm darauf hin erklärt, dass ich ihn alks Vater mit einem Besuchsrecht kennen gelernt habe und dass ich nicht wisse, ob ich mich in ihn verliebt hätte, wenn ich gewusst hätte, dass ich noch ein Kind mehr betreuen sollte. Dass jemand, der 50 % arbeite, auch nicht ungefragt 100 % arbeiten wolle, wenn er sich auf eine 50 % Stelle eingelassen und sein Leben demenstprechend organsiert habe. Er sagt dann lapidar, dann bleibe die Tochter eben bei der Mutter. Da frage ich mich schon, denn sie leidet ganz offensichtlich und er ist der Vater, er möchte etwas von MIR, da sollte er doch mithelfen, dass meine Bedenken und Änsget weniger werden, oder?Ich höre jetzt auf, mich bei Ämtern und Behörden schlau zu machen, wie man am besten vorgehen soll, damit die Obhut umgeteilt und dem Mädchen geholfen wird. Es ist seine Sache, nicht meine, er hat die Verantwortung für seine Tochter, nicht ich, auch wenn ich unter einem Helfersyndrom zu leiden scheine...Jetzt hatte er noch die gloriose Idee, der Ex weiterhin die Alimente zu bezahlen und das Mädchen doch zu uns zu nehmen, damit sie sie nicht des Geldes wegen behalten wolle. Interessant ist, dass ihm das Geld so schon kaum reicht, wie will er denn noch alles mögliche für Töchterchen bezahlen? Auch finde icvh es unfair, dass die Mutter das Geld bekommt, wenn sie doch nicht richtig geschaut hat, so dass es die Tochter nicht mehr aushält? Wahrscheinlich soll dann ich blechen...Ich möchte nicht, dass zu viel an mir kleben bleibt. ich habe meinem Partner gesagt, dass ich mich bei der Tageskindervemittlung angemeldet hätte, anstatt einen neuen Partner zu suchen, wenn ich unbedingt ein Kind mehr hätte haben wollen....meine Aufgabe sei es in erster Linie, Sorge zu unserer Beziehung zu tragen und den eigenen Kindern eine gute Mutter zu sein, alles andere könne, müsse ich aber nicht tun, schon gar nicht ohne seine Unterstützung. Man wird sehen.
ich bin sehr gespannt, wie es bei dir weitergeht, liebe Aisha.

Liebe Babell, wie geht es dir? Kommen die Kinder morgen wieder, wie fühlst Du Dich?
Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo Merrilu

Vielen Dank für die Nachfrage! :D Ja es hat sich ein bisschen gelegt, dieses Ablehnungsgefühl. Es ist wohl vorallem emotionale Überforderung der letzten zwei Jahre.

Ich finde deine Argumentationen gut. Da lässt sich eine nicht auf den Füssen rumtrampeln! :lol: Die schreibe ich mir gleich auf:
meine Aufgabe sei es in erster Linie, Sorge zu unserer Beziehung zu tragen und den eigenen Kindern eine gute Mutter zu sein, alles andere könne, müsse ich aber nicht tun, schon gar nicht ohne seine Unterstützung.
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