Männer und ihre Kinder

Alles rund um die Partnerschaft
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo Sofia

Er weiss, dass er mit ihr reden sollte. Sie ist sehr prinzipienhaft. Das bestätigt auch das Umfeld und das macht ein Gespräch sehr schwierig.

Was es sicher noch schwierig macht ist die Tatsache, dass sie kinderlos war. Sie hatte anfangs oft kein Verständnis, dass das Kind in gewissen Situationen zuerst kommt.

Jä nu, es ist seine Baustelle und er muss das dort klären. Für mich hat es den Vorteil, dass Tochter dafür hier bei uns sehr entspannt und dankbar für die stressfreie Zone ist. :-)
tarzan
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Beitrag von tarzan »

ich finde solche Treffen wie ihr es macht oder gemacht habt gut, wenn es für alle 4 resp. 5 stimmt, aber das ist nicht so, und ich würde vielleicht eine andere Kommunikationsart wählen. Z.B. das ihr euch Mails schreibt statt Treffen macht. Und euch auf das wichtigste beschränkt. Alles ist auch eingespielt bei euch und gibt wohl kaum mehr Anlass für Diskussionen.

Das ist so, dass wenn man kinderlos ist, die Probleme der Eltern nicht immer nachvollziehen kann, das ist ganz normal und hat auch Verständnis verdient.

Wie sieht dein Partner denn das Ganze ?
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Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Tarzan, ich provoziere nun ein bisschen.

Für Tochter, Vater und mich ist so ein Treffen in Ordnung. Auch mein Partner ist einverstanden. Also 4 finden es i.O. Und nur weil die "Neue" nicht will, müssen das die anderen akzeptieren. Ist das nicht eine egoistische Haltung?

Und was ändert eine Kommunikation per Mail. Ein Mailverkehr kann doch keine Diskussion ersetzen.
Wovor hat die "Neue" Angst?

Zeiten ändern sich, Kinder ändern sich, Tochter wird demnächst konfirmiert. Wir müssen die Konffeier besprechen. Oder den Übertritt ans Gymi.

Mein Partner wäre noch so froh, er könnte mit seiner Ex-Frau so unbeschwert diskutieren.
sofia
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Beitrag von sofia »

Hallo Buchenholz,

ich vermute, es liegt einiges an der schlechten Beziehung zwischen Stiefmutter und -tochter. Vielleicht gibt es da Ansatzpunkte. Ein Kind, zu dem ich keinen Draht habe, mag ich auch nicht versorgen oder bin eifersüchtig wenn sich Stiefkind, Vater und Mutter so blendend verstehen. Nur macht das gemeinsame Leben mit Stiefkids so keinen Spaß, und ich finde, den sollte es auch machen.
Sofia
Zanilla
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Beitrag von Zanilla »

Hallo Buchenholz,

ich bin ein Stück weit "so eine Neue". Und ich muss dir sagen, das ist manchmal ganz schön besch****. Weisst du, ich denke, wenn man sich getrennt hat, muss es dafür einen Grund gegeben haben, und dass man sich für mich entschieden hat, auch. Da muss man nicht noch miteinander rumhängen und gott weiss was machen. Man muss auch nicht alles für die Kinder machen, nur um denen jeden Wunsch zu erfüllen. Die Familie als solches gibts nicht mehr. Da muss man also auch nichts künstlich aufrecht erhalten. Damit meine ich nicht, dass man streiten muss oder sich hassen. Aber man muss ein Stück weit seinen Weg wieder selbst gehen. Denn dieses "ich bin trotz Trennung noch mit meiner Ex verbunden oder gar verpflichtet" ist einfach nur frustrierend. Dann hättet ihr halt zusammenbleiben sollen, anstatt die Toleranz der Neuen so auf die probe zu stellen. Weisst du, und das Argument "Die Tochter/ich war schon vor der da" ist sowas von arm. Dir mag die Vergangenheit gehören, der anderen Frau gehört aber die Gegenwart und die Zukunft. Gewöhnt euch besser dran - die Neue muss sich ja auch mit euch arrangieren.

PS. ich finds auch nicht richtig von deinem Exmann, dass er sich gegen sie stellt, in dem er sagt, für ihn wäre so ein Treffen OK. Sowas find ich unsolidarisch, auch wenn er das Verhalten der Neuen affig findet, das gehört sich einfach nicht, dass ihr 3 eine Einheit bildet und die aussen vor ist. Aber das ist nicht dein problem.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hi zusammen

Nur kurz:

@ Buchenholz: ich bewundere Dich und Deine Familie, wie ihr das meistert. Ich denke aber, das ist eher die Ausnahme.

Es ist schon richtig, dass mein Mann für seine Mädels zuständig ist und ich eigentlich nichts dazu sagen kann, ABER: sie leben alle hier zu Hause und ich werde mit deren Taten konfrontiert. Dazu habe ich mein Wörtchen zu sagen.

Andererseits will ich Entscheidungen, die meine Kinder betreffen, immer mit meinem Mann besprochen haben. Seine Meinung zählt für mich viel mehr als die Meinung des leiblichen Vaters. Dies auch, weil dieser sich nicht gross um die Probleme seiner Kinder gekümmert hat.

Kommt noch eine wichtige Komponente hinzu: ich bin mir meiner Beziehung sicher, aber die Handlungen/Taten der Ex-Frau lassen eindeutige Schlussfolgerungen zu: sie bereut und wenn ich nicht wäre, würde sie ihren Platz wieder haben wollen. Mein Mann will sie ganz sicher nicht mehr und sie ist verheiratet, aber das sind für sie keine Hinderungsgründe...

Das merken die Mädels selbstverständlich auch und das macht das Leben hier nicht so einfach... ;-)
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
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Beitrag von carlotta37 »

Liebe Buchenholz,

bei einem 50/50 Modell MUSS der Kontakt zwischen den Eltern fast zwangsläufig enger sein als oft nach einer Scheidung. Da gebe ich Dir ganz recht!
Es ist schade, dass die Frau Deines Ex sich nicht einfach beteiligt: wäre es entspannter, es würden sich alle 4 Erwachsenen, die nun an der Erziehung beteiligt sind, miteinander treffen, also auch Dein Partner und die neue Frau des Ex? Könnte sie evtl. damit besser leben?

Eifersucht ist etwas sehr gefährliches für eine Beziehung....aber wie Du sagst, ist das nicht Deine Baustelle. Deinem Ex würde ich den Rat geben, sehr klar damit umzugehen. Heimlichkeiten, Lügen, Ausweichmanöver, da würden bei mir auch die Alarmglocken klingeln als neue Frau....Wenn er aber klar kommuniziert: schau, hier mache ich Kompromisse, an anderer Stelle aber nicht! Wäre das nicht besser?
Gemeinsames Weihnachten, das muss vielleicht nicht sein, wenn sie nicht damit leben kann. Gespräche zwischen Euch als Eltern, in denen es auf neutralem Terrain nur um die Entwicklung der gemeinsamen Tochter geht, sind notwendig und wenn der Rahmen klar ist, akzeptiert sie es vielleicht eher?
Euch verbindet das Kind, sie und Dein Ex sind ein Paar. Könnte es die Eifersucht bezähmen, wenn das deutlicher wird und die Grenzen klarer?

Wenn sie so eiferspchtig ist, gibt es einen Punkt, an dem sie sich extrem unsicher fühlt und ihr diese Sicherheit geben, kann nur Dein Ex.

Du selber könntest allenfalls versuchen, sie mehr einzubeziehen und ihr zu zeigen, dass Du ihren Platz als Partnerin respektierst.
Lügen und Pläne hinter ihrem Rücken würde ich ablehnen und Deinem Ex auch klar sagen, dass Du dafür nicht zur Verfügung stehst und es respektlos ihr gegenüber findest.

Wenn Eure Tochter für ihre Eltern lügen muss, finde ich das sehr schlimm. Was bei ihm zuhause läuft, muss er regeln, aber es sollte klar und offen sein. Und man könnte ja statt von Freundschaft zwisvchen den Eltern zu sprechen, auch sagen: wir sind Eltern und haben grossen Respekt voreinander, aber im Privatleben haben sich unsere Wege getrennt und wir möchten sie auch weiterhin trennen. Feiert das Kind Geburtstag oder Konfirmation, kann man auch die neue Frau einladen und das Halbgeschwisterchen, genauso wie Dein Partner auch anwesend sein wird. Je offener und klarer der Umgang, desto weniger "nötig" ist die Eifersucht der Neuen.

Ich selber bin überhaupt nicht eifersüchtig. Aber mein Partner gibt mir auch die Sicherheit, dass ich das nicht sein muss. Hätte er Heimlichkeiten vor mir, sähe das anders aus. Allerdings kommuniziert er auch klar sene Wünsche.
Vor ein paar Jahren ging er in Urlaub mit einer guten Freundin, die damals ohne Partner war. Das Verhältnis zwischen den beiden ist sehr eng. Er hat mich nicht um meine Zustimmung gebeten. Er hat mich nicht gefragt, ob mir das recht ist. Aber: er hat oft und lange mit mir darüber geredet. Mir seine Liebe gezeigt. Ich habe mich seiner sicher gefühlt, obwohl die zwei an einen der einsamsten Orte der Welt gingen und eine sehr intensive Zeit in der wildestens Natur hatten.
Mit meinem jetztigen Freund habe ich NIE eine Lüge, eine Heimlichkeit erlebt - daher das Vertrauen!
Dass die Partnerin sich seiner Liebe sicher ist, das wäre das Thema für Deinen Ex....und Heimlichkeiten zerstören jedes Vertrauen!
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Hoppla, dieser Beitrag sollte eigentlich zum Thema Feiertagsstress gehören.....Kannst Du den verschieben, Anita? War wohl nicht so mein wachster Tag heute---- :?
Anita

Beitrag von Anita »

hallo carlotta

ich kann einzelne beiträge leider nicht verschieben.
aber kopiere ihn doch ins andere thema und dann lösche ich hier.

lg
anita
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Buchenholz
Doch ich finde schon, dass man Organsisatorisches sehr gut via Mail regeln kann. Dazu muss man sich nicht sehen, und einen ganzen Abend diskutieren. Oder mal zusammen telefonieren.
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Beitrag von Buchenholz »

Huch, da habe ich wohl mit meinen Beiträgen in einigen Wunden gestochert. Es erstaunt mich nun auch, wie so ein Treffen als schlimm aufgebauscht werden. Dass 2 oder 3 Stunden alle paar Monate mit der/dem Ex so starke Emotionen aufwühlen.
Hey, es ist nur ein Treffen. Wird da von euch als "die Neue" wohl nicht hineininterpretiert, was es so nicht ist? Es ist ein Treffen mit Kind und kein Date. Und "die Neue" darf dabei sein, will aber nicht.

Ich empfinde nicht so wie ihr. Mein Partner ist ein freier Mensch. Nur weil er mit mir zusammen lebt, dürfte er gewisse Menschen nicht sehen? Und ich mache keinen Unterschied, ob es die Ex-Frau, eine frühere Freundin oder wer auch immer ist.

Ich weiss zwar, dass die Treffen mit seiner Ex-Frau eher mühsam und Pflichtprogramm sind. Es würde mich aber auch nicht stören, wenn er es friedlich hätte.
aisha

Beitrag von aisha »

sorry, ich bin ja auch so "eine Neue".... manchmal frage ich mich, wenn man sich so dermassen gut versteht, warum hat es dann in der Beziehung nicht funktioniert?!?
Mein Freund hat im ersten Jahr unserer Beziehung auf Druck von seiner Ex gemeinsame Weihnachten gefeiert . Die Ex bestand darauf, den Kindern zuliebe.. was es im Endeffekt nicht war.

Für mich ist das nicht vertretbar. Das habe ich ihm damals auch gesagt, ich oder sie...
Nun ist es so, dass die Ex hin und wieder auf Treffen besteht, dann geht es aber hauptsächlich um sie und ihre Probleme und nicht um die Kinder, die sind immer nur der Vorwand. Mein Freund weiss das genau, und wimmelt sie nach Möglichkeit ab.
sofia
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Beitrag von sofia »

Hallo zusammen,

mein Partner ruft jeden Tag seine Kinder an und spricht auch immer wieder mit deren Mutter, zu Schul- oder anderen Veranstaltungen gehen sie gemeinsam, es gibt auch Treffen bei ihr zu Hause, wo es um die Kinder geht. Das ist auch okay, da ich nicht das Gefühl habe, er dehnt das dann unnötig aus. Es gehört schon Vertrauen dazu, aber Gespräche zwischen den Elternteilen zu verbieten, darauf käme ich nicht. Wenn es um die Erziehung geht, finde ich es ok., bespreche ja auch ab und zu Dinge mit meinem Ex. Ich finde, es kommt auf das Maß an und ob ich Vertrauen haben kann.
Sofia
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Beitrag von Buchenholz »

aisha hat geschrieben:.... manchmal frage ich mich, wenn man sich so dermassen gut versteht, warum hat es dann in der Beziehung nicht funktioniert?!?
Mein Ex-Mann und ich hatten uns irgendwie sehr gut verstanden. Und dennoch war einiges faul. Wir sind einfach zu verschieden. Ich habe an ihm immer nur die guten Seiten gesehen und jene, die mir nicht passten, die würde ich ihm austreiben.
Heute weiss ich, das ich kein Recht habe, einen anderen Menschen derart zu verändern.
Nun ist es so, dass man sich in einer Partnerschft aufeinander zu entwickeln kann. Toleranz und Flexibilität ist gefragt.
Aber das hat bei uns nicht funktioniert. Wir sind vom Charakter her total gegensätzlich. Und eine Mitte, welche für beide gestimmt hätte, wollte es einfach nicht geben.
In der Paarhterapie hat er erkannt, welche Art Partner ich mir wünsche und er bemühte sich, ein Traummann zu werden. Dabei hat er sich selber verleugnet und wirkte immer frustrierter.
Und ich wollte einiges an mir nicht verändern.
So standen wir uns beide gegenseitig vor der Sonne. Gerade weil ich ihn einen wertvollen Menschen finde, habe ich ihn freigegeben. Und umgekehrt wollte ich auch meine Freiheit.

Ich empfinde keine erotische Liebe mehr zu ihm. Sondern Respekt.

Und weil wir uns nicht im Hass getrennt haben, können wir halt immer noch freundschaftlich reden miteinander. Auch der Kontakt zu den Ex-Verwandten ist respektvoll.
Keiner von uns ist an dieser Scheidung kaputt gegangen und davon profitieren ja auch wieder die neuen Partner.

Wie man hier in diesem Forum liest, gibt es nämlich ganz viele traumatisierte Männer und Kinder. Und was ist euch jetzt lieber?

Ein Rosenkrieg endet nie. Auch wenn das Urteil gesprochen, leidet einer still weiter, was die nächste Beziehung belastet.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo Sofia

Das freut mich für euch. Kinder die einen unbeschwerten Kontakt zu beiden Elternteilen pflegen, können sich gesund entwickeln.
Und wenn Stiefeltern dazukommen, dann ist dies durchaus eine Bereicherung für die Kinder.

Mein Ex-Mann und ich sind uns sicher, dass unsere Tochter gewisse Dinge nur dank der Stiefmutter gelernt hat. Dafür sind wir ihr dankbar.
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