Verfasst: 01.11.2010 09:02
@tarzan
Welcher Stelle sind die Gerichte dann unterstellt? Davon habe ich noch nie was gehört, dachte eigentlich immer, die einzige Möglichkeit zur Beschwerde sei, wenn man dann das Urteil an die nächstliegende Instanz weiterzieht (davon zittere ich übrigens jetzt schon, kann mir gut vorstellen, dass, wenn das Urteil endlich mal gesprochen ist, die Ex das Ganze aus Frust ans Obergericht weiterzieht. Somit wäre immer noch nichts ausgestanden und die Scheidung immer noch nicht rechtskräftig. Aber ich weiss, ich soll mich nicht jetzt schon mit diesem Gedanken befassen ).
Nun, wir können ja mal den Anwalt fragen, ob es eine Beschwerdestelle gibt. Bis jetzt hat er noch nie sowas angetönt. Aber ich muss sagen, er betont auch immer, dass wir nicht stressen sollen, denn das Gericht habe wirklich noch etliche andere Fälle, die nun halt erst abgearbeitet werden .
Bezüglich der Betreuung unseres Sohnes möchte ich dir hier im Forum keine Antwort geben. Ich schreibe dir aber eine persönliche Nachricht und schildere es dir da.
Der Grund, weshalb ich es nicht öffentlich machen will, ist folgender: Wir wollen nicht, dass die Ex das weiss. Falls sie nämlich mal in dieses Forum schaut (zwar unwahrscheinlich, hat sie doch seit über 6 Jahren kein einziges Mal einen neuen Mann gehabt, obwohl sie schon länger auf der Suche ist) dann denke ich, ist der Erkennungswert sehr gross, wenn man so meine Beiträge liest. Hoffe ja nicht, dass es noch etliche andere solche Fälle wie unseren gibt !
Um es kurz zu erklären: Sie hat ja eben vor Gericht beantragt, man solle unser gemeinsames Kind nicht berücksichtigen und zwar mit der Begründung, dass ich ihm Gegensatz zu ihr wusste, auf was ich mich einlasse (also, dass ich einen Mann habe, der nicht für mich aufkommen kann, sie hingegen bei der Eheschliessung davon ausgegangen ist, das er für sie aufkommt, damit sie sich vollumfänglich der Kinderbetreuung widmen kann) und ich somit selber arbeiten gehen solle. Dann hat sie das Gericht auch noch darum gebeten, auf rechtlichem Wege MEINE Lohnabrechnungen der letzten 2 Jahre VOR der Schwangerschaft einzufordern, damit sie sich ein Bild von meinem Einkommen machen kann. Mich traf der Schlag, als ich das gelesen habe! Natürlich werde ich nie und nimmer meinen Lohn vor ihr ausbreiten (auch nicht vor Gericht) und da wir nicht verheiratet sind, bin ich der Meinung, dass das Gericht auch gar nicht befugt ist, mich persönlich da reinzuziehen. Da werde ich mich mit Händen und Füssen dagegen wehren.
Würde ich 100% arbeiten, würde die Ex vor Gericht argumentieren, dass ich ja einen vollen Lohn habe und somit bestimmt genug verdiene, um alles allein zu bezahlen und auch noch den höheren Anteil an der Wohnung übernehmen kann (darauf zielt sie eben auch ab). Wenn ich nun Teilzeit arbeiten würde, würde sie vor Gericht argumentieren, dass ich in dem Fall einen hohen Lohn habe, wenn ich es mir leisten kann, nicht voll zu arbeiten und ich deshalb auch alleine für unser Kind aufkommen soll, weil ich ja einen hohen Lohn habe.
Würde ich mein Kind in die Krippe geben, würde sie auch argumentieren, dass ich in dem Fall ja einen sehr hohen Lohn habe, wenn ich mir eine Krippe leisten kann und ich somit ja alleine für unser Sohn aufkommen soll. Würde ich mein Kind von Verwandten betreuen lassen, würde sie argumentieren, dass ich ja nicht einmal Kosten für die Betreuung aufbringen muss, womit ich also für die anderen Kosten für unser Kind alleine bezahlen soll.
Ihr seht also, ganz egal welches Modell wir gewählt haben, wir können nur verlieren, denn die Ex argumentiert so oder so ausschliesslich in ihrem Interesse. Aber wir wollen ihr nun einfach mal nicht die konkreten Anhaltspunkte geben.
Ihr könnt mir glauben, dieses Geheimhalten ist sehr schwierig, weil wir es natürlich auch den Kindern nicht sagen können (zum Glück haben mein Partner und seine Ex wenigstens keine gemeinsamen Bekannte mehr). Die Kinder haben natürlich auch schon gefragt und dann weichen wir entweder aus oder sagen halt ganz klar, dass wir ihnen das nicht mitteilen (den Grund für unsere Zurückhaltung haben wir ihnen noch nicht gesagt, falls sie aber doch mal mehr nachbohren, werden wir es tun; natürlich in einer harmloseren Fassung, schliesslich würden sie uns sowieso nicht glauben, wie schlimm ihre Mutter diesbezüglich ist und es würde nur wieder zum Streit kommen).
Also, Tarzan, ich werde dir eine private Nachricht senden. Falls es noch jemand anderes von den "bekannten" Mitschreiberinnen interessiert, kann man mich auch auf diesem Weg anfragen. Aber eines kann ich mit Sicherheit sagen: Ich habe bestimmt kein Kind in die Welt gesetzt, wenn ich finanziell dafür vom Sozialamt abhängig wäre oder wenn wir uns gar nicht um ihn kümmern könnten. Bei unserer Entscheidung zur Familienplanung habe ich ganz bewusst berücksichtigt, dass es im Notfall auch alleine gehen muss (also ohne Mann; obwohl er sich glücklicherweise grossartig beteiligt, wenn auch nicht finanziell). Das soll aber nicht heissen, dass es einfach ist, aber das Leben verlauft halt nicht immer nach Plan (ui, in diesem Forum muss ich das wohl nicht sagen ).
Welcher Stelle sind die Gerichte dann unterstellt? Davon habe ich noch nie was gehört, dachte eigentlich immer, die einzige Möglichkeit zur Beschwerde sei, wenn man dann das Urteil an die nächstliegende Instanz weiterzieht (davon zittere ich übrigens jetzt schon, kann mir gut vorstellen, dass, wenn das Urteil endlich mal gesprochen ist, die Ex das Ganze aus Frust ans Obergericht weiterzieht. Somit wäre immer noch nichts ausgestanden und die Scheidung immer noch nicht rechtskräftig. Aber ich weiss, ich soll mich nicht jetzt schon mit diesem Gedanken befassen ).
Nun, wir können ja mal den Anwalt fragen, ob es eine Beschwerdestelle gibt. Bis jetzt hat er noch nie sowas angetönt. Aber ich muss sagen, er betont auch immer, dass wir nicht stressen sollen, denn das Gericht habe wirklich noch etliche andere Fälle, die nun halt erst abgearbeitet werden .
Bezüglich der Betreuung unseres Sohnes möchte ich dir hier im Forum keine Antwort geben. Ich schreibe dir aber eine persönliche Nachricht und schildere es dir da.
Der Grund, weshalb ich es nicht öffentlich machen will, ist folgender: Wir wollen nicht, dass die Ex das weiss. Falls sie nämlich mal in dieses Forum schaut (zwar unwahrscheinlich, hat sie doch seit über 6 Jahren kein einziges Mal einen neuen Mann gehabt, obwohl sie schon länger auf der Suche ist) dann denke ich, ist der Erkennungswert sehr gross, wenn man so meine Beiträge liest. Hoffe ja nicht, dass es noch etliche andere solche Fälle wie unseren gibt !
Um es kurz zu erklären: Sie hat ja eben vor Gericht beantragt, man solle unser gemeinsames Kind nicht berücksichtigen und zwar mit der Begründung, dass ich ihm Gegensatz zu ihr wusste, auf was ich mich einlasse (also, dass ich einen Mann habe, der nicht für mich aufkommen kann, sie hingegen bei der Eheschliessung davon ausgegangen ist, das er für sie aufkommt, damit sie sich vollumfänglich der Kinderbetreuung widmen kann) und ich somit selber arbeiten gehen solle. Dann hat sie das Gericht auch noch darum gebeten, auf rechtlichem Wege MEINE Lohnabrechnungen der letzten 2 Jahre VOR der Schwangerschaft einzufordern, damit sie sich ein Bild von meinem Einkommen machen kann. Mich traf der Schlag, als ich das gelesen habe! Natürlich werde ich nie und nimmer meinen Lohn vor ihr ausbreiten (auch nicht vor Gericht) und da wir nicht verheiratet sind, bin ich der Meinung, dass das Gericht auch gar nicht befugt ist, mich persönlich da reinzuziehen. Da werde ich mich mit Händen und Füssen dagegen wehren.
Würde ich 100% arbeiten, würde die Ex vor Gericht argumentieren, dass ich ja einen vollen Lohn habe und somit bestimmt genug verdiene, um alles allein zu bezahlen und auch noch den höheren Anteil an der Wohnung übernehmen kann (darauf zielt sie eben auch ab). Wenn ich nun Teilzeit arbeiten würde, würde sie vor Gericht argumentieren, dass ich in dem Fall einen hohen Lohn habe, wenn ich es mir leisten kann, nicht voll zu arbeiten und ich deshalb auch alleine für unser Kind aufkommen soll, weil ich ja einen hohen Lohn habe.
Würde ich mein Kind in die Krippe geben, würde sie auch argumentieren, dass ich in dem Fall ja einen sehr hohen Lohn habe, wenn ich mir eine Krippe leisten kann und ich somit ja alleine für unser Sohn aufkommen soll. Würde ich mein Kind von Verwandten betreuen lassen, würde sie argumentieren, dass ich ja nicht einmal Kosten für die Betreuung aufbringen muss, womit ich also für die anderen Kosten für unser Kind alleine bezahlen soll.
Ihr seht also, ganz egal welches Modell wir gewählt haben, wir können nur verlieren, denn die Ex argumentiert so oder so ausschliesslich in ihrem Interesse. Aber wir wollen ihr nun einfach mal nicht die konkreten Anhaltspunkte geben.
Ihr könnt mir glauben, dieses Geheimhalten ist sehr schwierig, weil wir es natürlich auch den Kindern nicht sagen können (zum Glück haben mein Partner und seine Ex wenigstens keine gemeinsamen Bekannte mehr). Die Kinder haben natürlich auch schon gefragt und dann weichen wir entweder aus oder sagen halt ganz klar, dass wir ihnen das nicht mitteilen (den Grund für unsere Zurückhaltung haben wir ihnen noch nicht gesagt, falls sie aber doch mal mehr nachbohren, werden wir es tun; natürlich in einer harmloseren Fassung, schliesslich würden sie uns sowieso nicht glauben, wie schlimm ihre Mutter diesbezüglich ist und es würde nur wieder zum Streit kommen).
Also, Tarzan, ich werde dir eine private Nachricht senden. Falls es noch jemand anderes von den "bekannten" Mitschreiberinnen interessiert, kann man mich auch auf diesem Weg anfragen. Aber eines kann ich mit Sicherheit sagen: Ich habe bestimmt kein Kind in die Welt gesetzt, wenn ich finanziell dafür vom Sozialamt abhängig wäre oder wenn wir uns gar nicht um ihn kümmern könnten. Bei unserer Entscheidung zur Familienplanung habe ich ganz bewusst berücksichtigt, dass es im Notfall auch alleine gehen muss (also ohne Mann; obwohl er sich glücklicherweise grossartig beteiligt, wenn auch nicht finanziell). Das soll aber nicht heissen, dass es einfach ist, aber das Leben verlauft halt nicht immer nach Plan (ui, in diesem Forum muss ich das wohl nicht sagen ).