Schule/ Blockade und ich langsam ratlos

Fragen, Probleme und Sorgen...
Nadia
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Schule/ Blockade und ich langsam ratlos

Beitrag von Nadia »

Hallo Ihr Lieben

Zur Zeit liegt mir alles schön auf dem Magen. Wie ihr wisst habe ich Zwillinge. Die Jungs gleichen sich äusserlich überhaupt nicht und sind auch sonst sehr verschieden.
Der eine war immer ein bisschen schneller in der Entwicklung. Der andere ist, wie soll ich sagen " ein bisschen schwer von Begriff " ?
Na ja ... nun fand man im Kindergarten ( ich hab sie von Anfang an getrennt ) der schnellere müsse die Einschulung machen weil er emotional noch nicht soweit sei. Er ist jetzt in der vierten Klasse und es läuft tadelos. Beim anderen Zwilling kamen in der zweiten Klasse die Probleme. Man riet mir dann ihn bei der Schulpsychologin abzuklären. Das tat ich und man empfahl die Kleinklasse. Dort wurde das Lernproblem aber schlimmer. Also empfahl man mir eine Therapie.
Da ist er nun seit 1.5 Jahren. Er ist nun in der 5.Klasse und ich bin am verzweifeln. In der Schule behaupten die Leher er hätte eine Blockade weil er darunter leide keinen Vater zu haben. Ich kann das nicht nachvollziehen weil er den Vater gar nie gekannt hat und er ein schönes Verhältnis zu meinem Partner hat. Wir reden offen darüber und ich habe ihm auch alle Fragen beantwortet. Ich lerne mit ihm Diktate und Rechnen. Und ich merke wie er es nur schwer versteht. ich erkläre ihm etwas, dann endlich begreift er und am nächsten Tag erkläre ich dasselbe wieder.
Sonst ist er wirklich selbständig, total aktiv und ich habe überhaupt nicht den Eindruck ein Kind vor mir zu haben das ein Vaterproblem hat.
Nun bin ich schon weit das ich mir überlegt habe ihn zum Neurologen oder so zu schleppen. Ich weiss nicht wie ich helfen kann oder soll und ehrlich gesagt wirds mir schwer ums Herz wenn ich an die 6.Klasse denke oder gar die Oberstufe?
Zu allem natürlich ist da auch Eifersucht seinem Bruder gegenüber. Dem fällt alles so einfach zu.
Vielleicht erlebt einer von euch etwas ähnliches beim Lernen ?
Ehrlich gesagt habe ich auch nicht den Eindruck das die Psychologin was gebracht hat.
Für einen Rat wäre ich unendlich dankbar .... ich grüsse alle nadia
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Nin
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Beitrag von Nin »

Nadia, ich bin ja Lehrerin und würd dir gerne ien bisschen mehr antworten, bin mir aber nicht sicher, euer Schulsystem zu kennen (es ist ja wieder mal kantonal verschieden...) Also, wenn ich dich recht verstanden habe, ist der "Schnellere" ein Jahr in der Schullaufbahn zurück hinter dem, der als "langsamer" definiert wird? Das kann schon einiges erklären: mein Kleiner galt auch von Anfang an als wahnsinnig schlau (ist er ehrlich gesagt auch, trotzdem habe ich mich bisher immer dafür entschlossen, ihn keine Klasse springen zu lassen) - und dabei kommt vieles dann doch daher, dass er bei seinem grossen Bruder über die Schulter schaut und mithört. Vielleicht ist das bei deinem Jungen, dem es leichter fällt, auch so (wenn ich die Situation richtig verstanden habe!) - wenn du mit seinem Bruder übst, hört er ja doch mit, kennt Begriffe schon, wenn sie dann in der Schule kommen, ist er damit gar nicht überfordert, fühlt sich heimisch.

Ich habe auch schon Zwillinge gehabt, wo der Lernunterschied beträchtlich war (Schwester fast sitzengeblieben, Bruder eine Klasse übersprungen und bilinguale Matura). Oft ist es so, dass in der gesamten Familie dann das eine Kind abgestempelt wird... und sich selbst nichts mehr zutraut.

Kommt denn dein Sohn sonst gut in der Schule zurecht? Hat er Freunde? Das ist nämlich auch eine Seite von Schule, die leider unterbewertet wird. Es geht nicht nur um Wissen, auch um soziale Kompetenz. Und da kann man oft schwächere Schüler sehr aufwerten.

Wenn es ihm schwerfällt, hast du schon mal daran gedacht, den Jungen eine Klasse wiederholen zu lassen? Das muss man gut vorbereiten und positiv auffassen (eben nicht als sitzenbleiben...), aber die Erfahrung kann dann sehr positiv sein, weil es endlich mal Erfolgserlebnisse in der Schule gibt. In deiner Situation kann das aber auch Konkurrenz zum Bruder schaffen... ist aber einen Gedanken wert. Manchmal wirkt ein Schulwechsel Wunder, weil man das Stigma des schlechten Schülers los wird.

Ich kenne auch ein paar spezialisierte Lernmethoden (eher im Bereich Sprachen als Naturwissenschaften), aber woran hapert es denn genau? Dann gebe ich dir auch gerne Tipps zum Lernen.
Und vielleicht ist dein Sohn nicht schulisch - dann hilft es oft nur, das mit Erfolgserlebnissen in anderen Bereichen auszugleichen und die Schule so gut wie möglich hinter sich zu bringen und Interessen zu finden, in denen er sich beruflich entfalten könnte, ohne ewig zur Schule zu gehen. Obwohl ich Lehrerin bin, merke ich oft, wie sehr schulische Leistung überbewertet wird. Es ist bei weitem kein Synonym von Intelligenz.

Das mit dem fehlenden Vater: Schulpsychologen haben oft sehr wenig Zeit, meine Erfahrungen mit Schülern, die ich zu ihnen geschickt habe, sind sehr durchwachsen. Ich fand die Analyse oft sehr schematisch und oberflächlich. Du kennst dein Kind am besten! Und selbst wenn es daran liegt, du kannst den Vater nicht herzaubern, also ist es besser, daran zu arbeiten, wie man es besser machen kann.

Viel Glück und wenn du sagst, was deinem Jungen schwer fällt, versuch ich mal zu überlegen, was ich in dieser Situation einem Schüler empfehlen würde.
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Liebe Nin

Ich bin sehr dankabr das du mein Thema aufgreifst. Endlich jemand der Verständnis zeigt. Ich erkläre dir daher sehr gern tiefer was los ist.

Ich habe meinen Sohn in der zweiten Klasse durch eine Schulpsychologin abklären lassen. Damals sagte man mir er sei im unteren Intelligenzbereich und er habe eine Tendenz zur Legasthenie. Wir entschieden uns ihn die dritte Kleinklasse machen zu lassen. Dort hat er sich nicht verbessert. Zu allem Übel verstand er sich nicht mit der Leherin. Diese hat den Gedanken geboren es liege ein Vaterproblem vor.

Seine Schwierigkeit besteht darin das er zum Beispiel ein Diktat übt und zuerst mal viele Fehler macht. Er merkt sich dann die Worte die falsch waren und beim nächsten üben schreibt er diese dann richtig und dafür wieder andere falsch. nach ein paar mal über ist es dann gut und er kann es. Dann muss aber nur der Lehrer zu schnell diktieren oder den Text ändern und dann kriegt er die Krise.
Bei der Mathematik ist es so das ich ihm z.B. die schriftliche Division erkläre und dann klappt es. Dann lernen sie etwas neues und irgendwann kommt wieder die schriftliche Division und dann muss ich wieder von vorne anfangen zu erklären. Es kommt mir so vor als ob er es einfach nicht behalten kann.
Ich weiss jetzt nicht ob ich`s einigermassen rüberbringen konnte. Sonst darfst du gern fragen.
In der Klasse geht`s ihm gut und der Leher lobt sein soziales Denken und Handeln. Er hat auch Kollegen und spielt seit zwei Jahren Handball. Das macht ihm Freude und er ist einer der besten Spieler. Bekommt viel Lob vom Trainer.
Die Psychologin macht eine Spieltherapie und redet von einem Entwickungsrückstand. Das brauche viel Zeit.
Ich akpzeptiere seine Lernschwäche. Aber von den Lehrern und den Psychologen bin ich enttäuscht. Irgendwie finden die immer eine andere Erklärung aber ich habe das Gefühl die wissen selber nicht wo es dran liegt. Es ärgert mich das die immer nur sagen es sei ein Vaterproblem, aber nicht wirklich helfen. Man kann ja nicht immer nur das "Problem" ansprechen.
Eine Wiederholung habe ich angesprochen. Aber die Lehrer finden er brauche keine Wiederholung, er könne das alles. Ausserdem finden sie er habe schon Abklärungen gehabt usw. und es sei nicht gut, ihn immer wieder herauszureissen wenn er sich in einer Klasse wohl fühlt.
Eine Wiederholung der 5.Klasse würde eine neue Abbklärung mit einem Gremium an Psychologen bedeuten. Ob ich ihm das zumuten soll?
Fühle mich ausgeliefert und hilflos und auch nicht wirklich gut beraten.
Die Schule fordert extrem viel und sie gehen schnell mit dem Stoff weiter. Das Neue wo sie heute lernen müssen sie drei Tage später in einer Prüfung anwenden. Ich habe den Vergleich mit der Tochter von meinem Partner die im Aargau zur Schule geht. Auch in der 4.Klasse wie mein anderer Sohn. Die sind ziemlcih hinten drein mit dem Stoff.

Sonst ist er sehr einfühlsam, sehr schnell verletzt. Ein sensibler Mensch der viel spürt.
Für einige Lerntips wäre ich sehr, sehr dankbar.


Ich grüsse dich herzlich .... nadia
baboe
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Beitrag von baboe »

Liebe Nadia,

Nachdem ich deine Beiträge gelesen habe, hat mich der Eindruck beschlichen, dass die Psychologin ihren eigenen offensichtlichen Misserfolg zu verdecken sucht, indem sie einen Grund beim Kind findet, den niemand ändern kann: Vaterproblem - und der dir zu allem noch sehr weh tut.

So wie du deinen Sohn beschreibst, habe ich nicht den Eindruck, dass er ein Vaterproblem hat. Solche Dinge würden sich am ehesten im sozialen Verhalten zeigen. Und dort scheint er eine ausgesprochene Stärke zu haben. Also vergiss das Vaterproblem!
Ich glaube eher, dass dein Sohn eine leichte Lernschwäche hat, die euch diese Schwierigkeiten beschert, und dass offenbar kein Lehrer fähig ist, richtig darauf zu reagieren. Mein Rat? Lass dich nicht verunsichern. Zweifle nicht an deinem Sohn, der offenbar ein toller Bursche ist. Ich würde privat eine Psychologin suchen, die euch alle stützt.

Meine Schwester beschreibt ihren Sohn auch so, dass sie stundenlang mit ihm lernt und er dann die wichtigen Dinge am nächsten Tag nicht mehr weiss, oder falsch anwendet usw.. Trotzdem: Er hat die Probezeit am Gymi bestanden...

In diesem Alter sind die schulischen Leistungen total hoch bewertet. Später, wenn er ein Berufsfeld gefunden hat, das ihm gefällt, werden plötzlich handwerkliche Begabungen, Einsatzwille, Begeisterungsfähigkeit, Zuverlässigkeit oder ähnliches wichtiger als all dieser schulische Kram. Also: langfristig denken, den Mut nicht verlieren.

Herzlich

Babö
Habe fünf Kinder im Alter von 11,10,8,6 und 4. Die drei Grossen sind von meinem Mann aus erster Ehe. Die beiden Kleinen sind Gemeinsame. Alle leben seit 4 Jahren bei uns - und das find ich toll!
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Liebe baboe

Danke für deinen lieben Beitrag. Man sieht alles schon viel einfacher wenn man sich austauscht. Ich bin sehr froh dieses Forum gefunden zu haben.
Am meisten Sorgen macht man sich ja um das Kind. Kann es in dieser Welt seinen Platz finden? Und wenn es dann so schwierig läuft dann zweifelt man schon manchmal.
Er selber ist Gott sei Dank sehr motiviert und geht jeden Tag mit Freude zur Schule.
Ich fühle mich schon wieder viel stärker und werde am Ball bleiben.

Ein schönes Wochenende und liebe Grüsse nadia
Anita

Beitrag von Anita »

Hallo Nadia

Ich schliesse mich da gleich mal an - leg diese Aussage vom Vaterproblem erst mal bei Seite und horche auf dein Gefühl.

Zwillinge erleben es noch etwas intensiver als andere Geschwister - aber alle haben was gemeinsam - sie müssen einfach anders sein als der Andere. Meist gibt es so in Familien ein gescheites Kind und ein sportliches, ein musikalisches oder einen künstler Typen....usw...die Kinder leben ihre Stärken bewusst und vernachlässigen so ihre Schwächen daher gerne - eher unbewusst :wink:

Eine gute Unterstüzung ist zwar sinnvoll, soll aber nicht abwerten. Er wird sie nur annehmen, wenn er sich in seiner Familie angenommen und so akzeptiert fühlt wie er ist.

Ansetzten würde ich da, wo du die Eifersucht ins Spiel bringst. Als Eltern seid ihr in der Lage, euren Sohn so zu stützen, dass er diese nicht haben muss. Stellt selber keine Vergleiche an und hebt Keinen hervor. Lobt Jeden für seine Stärken und bietet Unterstzütung an für die Schwächen - dann wird es schon besser werden.

Mein Tipp als Unterstützung wäre noch den Besuch bei einer Osteopathin. Blockaden werden oft innert einer oder nur wenigen Sitzungen gelöst und können zu einer ernormen Verbesserung führen!

Ich persönlich tu gerade auf Grund deiner Aussagen bezüglich des Schulpsychologischen Dienstes (oder?), ein bisschen an dieser "stempelaufdrückenden" IQ-Abklärung zweifeln und würde uu nochmals wo anders eine Zweitmeinung einholen.

Alles Gute
Anita
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Nin
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Beitrag von Nin »

Hallo Nadia,

vieles, was heir gesagt wurde, hätte ich dir auch noch mal sage wollen. Fixiert euch nicht auf die Schule! Wenn der Junge andere Bereiche hat, die ihm Spass machen und Erfolg vermitteln, reicht das und ist positiv für ihn. Wertet ihn auf! Wenn es seinem Bruder leichter fällt, erinnert auch daran, dass er eben auch erst in der vierten Klasse ist und es leichter ist. Und wenn dein Sohn gerne in die Schule geht und nicht murrt, dann ist das erstmal das wichtigste Ziel. Auch, wenn die Lehrer manchmal motzen: als Lehrer möchte man immer, dass es die Schüler schaffen und manchmal ist es auch einfacher, sich zu sagen, das Kind macht es falsch, als zu sagen, mein Unterricht ist nicht gut. Meine Erfahrung mit Schulpsychologen ist auch nicht so toll... manchmal hätte ich mir sogar gewünscht, dass der Psychologe nicht alles auf das Kind und die Familie schiebt, sonder auch in der Schule nach Gründen sucht. Ich hatte einen Schüler mit Tourette-Syndrom - er schrie alle paar MInuten unvermittelt und laut. Unsere Schulpsychologin suchte nach den kompliziertesten unterbewussten Gründen - und das einzige, was geholfen hat, war den Schüler allein zu setzen, er hatte nämlich Berührungsangst... :roll:

Ein paar Lerntechniken helfen. Dein Sohn vergisst schnell, was er gelernt hat. Oft erinnern sich Kinder leichter an das, was sie selbst gemacht haben, als an das, was jemand mit ihnen geübt hat. Wenn ihr also ein Thema angeschaut habt, versucht, die wichtigsten Dinge auf einer Karteikarte zusammenzufassen (ich denke da so eine A5-Grösse). Wenn er es dann vergessen hat, kann er darauf gucken - und im Laufe der Monate entstehen mehrere Karten, auf die er leicht zurückgriefen kann. Das heisst nicht, dass er nicht mehr revidieren muss als andere Kinder, aber es sieht nicht so aus, als würde man jedes Mal wieder von Neuem anfangen. Wenn er keine Lust hat, nach einer Übung oder einem Thema auch no so eine Fiche zu machen... Kassetten, auf denen man sich aufnimmt gehen auch.

Was ist denn dein Sohn für ein Lerntyp? Ist er eher auditiv (behält am meisten, was er hört), visuel (was er sieht?), haptisch (was er anfassen kann?)? Wenn dein Kind auditiv ist, ist es in der Schule, wo es viel um Schweigen und Mitschreiben geht, benachteiligt. Wenn er in Ruhe erzählen kann, was er gelernt hat, erinnert er sich besser daran. Wenn es zum Beispiel um Vokabelllernen geht, lesen auditive Kinder sie oft laut. visuellen helfen Bildern zum Wörterzuordnen...

Vergessen ist normal. In der pädagogischen Ausbildung haben wir zum Beispiel gelernt, dass nach einer Woche 50 bis 90% von gelerntem Vokabular vergessen worden sind (ich bin Sprachenlehrerin).

Anscheinend ist dein Sohn sportlich: wenn es also darum geht, ein Thema zu revisieren, nimm Beispiele aus dem Sport oder aus Bereichen, die er mag - es spannender auszurechnen wieviel Tore im Durchschnitt pro Match bei der letzten Fusball WM geschossen worden sind, als einfach 318/19 zu teilen (die Zahlen sind rein hypothetisch).

Rechtschreibung ist schwer zu trainieren. Was am meisten hilft, ist nicht viel schreiben - sondern oft lesen. Dann hat man es richtig geschrieben gesehen. Lesen hilft auch bei der Konzentration... aber ich weiss selbst, wie schwer es ist, seine Kinder zum Lesen zu motivieren. Vielleicht hilft ein Buch mit Film - Eragon oder Narnia...

Es gibt sicher Fächer, wo es ein bisschen besser geht: warum? Was macht ihm da Spass?

Und vor allem: um den Platz im Leben zu finden, sind soziale Kompetenzen oft viel wichtiger als reine Intelligenz!

Ich guck heute abend noch mal in meinen Ordnern aus der pädagogischen Ausbildung...

Alles Liebe,
Miriam
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Liebe Anita

Von einer Osteopathin habe ich noch nie gehört. Da muss ich mich erst einmal schlau machen.
Was genau machen diese um Blockaden zu lösen?

Lg nadia
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Liebe Nin

Ich danke dir sehr für deine ausführliche Antwort. Fühle mich von EUCH allen super unterstützt.

Mein Sohn lernt am besten übers Zuhören. Er hat unheimlich gerne Hörspiele. Hat sich zum Geburtstag das Hörspiel von Wolfram Ecke " Das silberne Segel" gewünscht. Er schaut am liebsten Gallileo oder Wunderwelt Wissen im Fernseher. Er weiss sehr viel.
Leider ist es in seiner Klasse sehr unruhig und mit der Konzentration ist es schwierig dort. War selber schon geschockt bei einem Besuchstag.
Mit dem Lesen ist es so. Muss ihn schon sehr motivieren. Wenn er was liest dann am liebsten Titeuff ( kennst du vielleicht? ). Ich finde das sind keine Geschichte und die Wortwahl ist knapp. Der Lehrer meinte lieber das lesen als gar nicht lesen.
Eragon ist bestimmt spannend ... meinst du es ist nicht zu anspruchsvoll?
Die Idee mit der Kartei finde ich ganz toll. Das werde ich umsetzen.

Ihr habt sicher alle recht. Ich versuche mich nicht weiter um die Aussagen der Lehrer zu kümmern und glaube mehr meinem Gefühl.
Er wird seinen Weg machen so wie alle anderen auch.

Ich wünsche euch allen eine tolle Woche ... nadia
baboe
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Beitrag von baboe »

Hallo Nadia,

Was du von der lauten Klasse schreibst, und deinem Sohn, der gerne übers Zuhören lernt - da hat er es schon schwierig. Schade, dass der Lehrer nicht mehr darauf achtet. Vielleicht erwähnst du es in einem Gespräch, dass für die Konzentration deines Sohnes eine konzentriert und leise arbeitende Umgebung wichtig wäre?

Ich denke du bist auf gutem Weg und dein Sohn sowieso.

Schönen Tag

Babö
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Anita

Beitrag von Anita »

Liebe Nadia

Ich gebe hier mal eine Link für die Stadt Zürich durch. Falls du aber von Ausserhalb kommst, kannst du mir eine PN schicken oder hier dein Gebiet angeben - ich habe noch mehr Adressen auf Lager :wink:

Als ich noch näher gewohnt habe, bin ich mit unseren Kindern dahin und empfehle sie super gerne - es ist die TOP Adresse für Zürich.
http://www.praxis-lichtblick.ch/

Auf der Seite kannst du nachlesen, wie Osteopathie funktioniert.
Die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten - musst das einfach vorher abklären.
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Liebe Anita

Ich habe den Link angeschaut und finde es sehr interessant. Würde gerne mehr über die Osteopathie erfahren.
Ich komme aus dem Unterland Region Dielsdorf/Bülach.

Liebe Grüsse nadia
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Nin
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Beitrag von Nin »

Nadia, ich hab ein bisschen darüber nachgedacht, was du über das Hören gesagt hast: wenn er Hörspiele mag, dann sicher auch Hörbücher. Und da kann man etwas finden: zum Beispiel ein Kapitel lesen, dann zwei Kapitel hören... oder mit dem Hören anfangen und wenn er in der Geschichte drin ist, ein wenig schummeln und den zweiten Teil zurückbehalten. Wenn ihm die Geschichte gut gefällt, wird er dann lesen - allein. um zu wissen, wie es weitergeht. Ich kenne im übrigen Titeuf, und der Lehrer deines Sohnes hat recht... lieber das als gar nichts. Es gibt auch anspruchvollere BDs - schon in einem Tim und Struppi ist sehr viel mehr Text. Viele Jungs lesen gern BDs. Von einigen Kinderbüchern gibt es sehr schöne BD-Versionen - zum Beispiel von Der kleine Hobbit, was dann zum "Herrn der Ringe" führt. (Ich habe der kleine Hobbit auch als Hörspiel auf deutsch, und meine Kinder sprechen nicht gut genug deutsch, ich schenk dir die Kassetten gern, wenn du magst).

Eragon ist, glaub ich anspruchsvoll - aber ich habe das bei meinen Kindern so mit Harry Potter gemacht - sie durften den Film erst dann sehen, wenn wir das Buch gelesen hatten. Das kann mit Filmen funktionnieren, die angekündigt sind - wie Narnia oder auch Spidermann... auch davon gibt es inzwischen Romanversionen...

Und vor allem... aufwerten, was er woanders leistet.

Meiner Erfahrung nach haben auditive Kinder oft Lernschwierigkeiten - unser Schulsystem ist nicht gut für sie gemacht. Aber das liegt am System und nicht an ihnen!

Und schau, was dir gefällt, aber wenn der Junge gar nichts möchte, zerr ihn nicht zu einer Therapie (oder nicht mehr als ein paar Mal). Sonst wird er schulmüde, und das ist schlimm. Solange er gerne geht, ist viel gewonnen
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Beitrag von Nadia »

Nin hallo ... ich kann viel mitnehmen aus dem Ausstausch ... herzlichen Dank.
Ich werde mal zum Orell Füssli gehen und schauen was sie dort anbieten.
In der Schule haben sie Ronja die Räubertochter von Astrid Lindgren gelesen. Das hat ihm gut gefallen.
Ich habe Eragon bei uns auf der Post gesehen. Ein dickes Buch. Kann mir gut vorstellen das er da kneift.
Könnte auch in der Bibliotkek ein bisschen gucken.
Die erste Karteikarte ist nun gemacht.
Gehe nun wieder mit mehr Power und Zuversicht an alles ran ... herlichen Dank an euch alle ... Nadia
Anita

Beitrag von Anita »

leider kenne ich persönlich genau aus der ecke vom kanton keinen osteopathen :? ...
zürich ist aber nicht weit für euch und vielleicht auch machbar?

hier auf jeden fall die verbandsliste - ich empfehle nur einen aus diesem verband zu wählen - hier ist eine gute erfahrung gesichert.

http://www.saom.ch/ostheopathen.html?kanton=ZH

viel erfolg.
Antworten