Veränderte WE-Besuche eines bald 16-jährigen

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Buchenholz
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Veränderte WE-Besuche eines bald 16-jährigen

Beitrag von Buchenholz »

Hallo

Nach über einjähriger Pause melde ich mich zurück. Im vergangenen Jahr ist viel passiert. Details dazu irgendwann mal später.

Bis Ende letzten Jahres war es den beiden Jungs (14,5 und 15,5) stets ein Bedürfnis nach wie vor 3 WE pro Monat plus 1 Abend unter der Woche zum Vater zu kommen. Am Freitag-Abend wollten sie öfters in den Jugendtreff und der Vater suchte nach flexiblen Lösungen.

Nach Weihnachten hat sich der Ältere zusehends verändert. Freunde wurden wichtiger. Das war vorauszusehen und wir staunten, wie lange der Junge bisher trotzdem lieber zum Vater kam, anstatt mit Freunden abzumachen. Oft nahm er sogar Freunde zu uns mit. Auch da waren wir den Jungs zu liebe flexibel.
Der Ältere bevorzugte eben doch lieber den Suport des Vaters und wusste, dass der ihm auch sonst im Leben zur Seite stand.

Und plötzlich gabs massive Probleme in der Schule. Er ist der Anführer einer Peer-Gruppe und die war des öfteren verantwortlich für irgendwelche Regelbrüche. Sanktionen wurden angedroht, beeindruckt hats den Jungen nicht. Im Gegenteil. Er ist seither fast noch mehr auf Kollisionskurs und macht voll auf Rebell.
Im Unterbewusstsein spürt er wohl, dass es nicht richtig ist, was er tut. Aber sein Drang, als Alpha aufzufallen, wenn halt auch negativ, ist wohl grösser.

Die WE bei uns waren dann sehr oft gefüllt mit Diskussionen zwischen Vater und Sohn. Der Junge wollte einfach nicht verstehen, er fühlt sich im Recht, Schuld sind die anderen. Der Vater war auch nicht bereit, verdiente Sanktionen anzufechten. Regeln sind Regeln und das Leben ist nicht immer ein Wunschkonzert.
Damit hat der Vater wohl viele Sympathiepunkte verloren.


Der Junge hat sich fortan nur noch in sein Zimmer vor den PC zurückgezogen. Essen und Tischgespräche wären eigentlich überflüssig. Interesse an ihrem Leben/Alltag ist unerwünscht. Trotzdem fragten wir uns immer wieder, wieso sie denn trotzdem kommen wollen.

Und nun zu meiner Frage:
Seit etwa April kommt der Ältere nur noch eine Nacht oder ein paar Stunden pro Monat. Seine Zeitangaben, wann er kommt, sind so unzuverlässig wie ein Schweizer Sommer. Die Ankunftszeiten werden permanent verschoben und wenn es wichtig wäre, sind sie nicht erreichbar.

"Wir kommen Samstag gegen Mittag" heisst, sie sind um 19.30 da.
Geld für's Bahnbillet haben sie nie, obwohl beide über sehr viel Sackgeld verfügen.

Der Ältere schläft dann bis Mittags um 15 Uhr, spricht mit niemandem ein Wort. Und wenn er was redet, dann hat dies mit Geldforderungen zu tun.
Um 17 Uhr wünscht er ein Taxi zum Bahnhof und weil es eh nicht für den nächsten Zug reicht und Papa nicht subito alles möglich macht, geht Peng die Tür und weg ist der Junge. Irgendwann kommt noch eine SMS mit "Hallo wo ist das Geld fürs Billett?"

Schwierig wird für mich auch die Essensplanung. Wir haben nur einen Mini-Gefrierschrank. Oft kaufe ich für 2 warme Mahlzeiten ein und dann kommt keiner oder nur der Jüngere. Ich kaufe Produkte, die einzig die Jungs essen und dann muss ich sie fortwerfen, weil Datum abgelaufen.

Wie macht ihr das mit euren Jugendlichen?
Wie oft kommen sie.
Wie sieht eure WE-Planung aus?
Beteiligen sich die Jugendlichen an Ausflügen, Verwandschaftsbesuche?
Wird gemeinsam gefrühstückt?
Wie zuverlässig halten sie sich an Zeitabmachungen?
Wer zahlt das Billett? Klappt es mit Mehrfahrtenkarten?
Wenn ihr an den WE einen gemeinsamen Ausflug gebucht haben, klappt das dann auch?

Ich freue mich auf eure Antworten.

Gruss
Plüsch
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Re: Veränderte WE-Besuche eines bald 16-jährigen

Beitrag von Plüsch »

Hallo und willkommen zurück :-)
Ich denke, ich beantworte einfach mal die Fragen. Das Dahinter spielt dabei keine Rolle:
Buchenholz hat geschrieben:Wie macht ihr das mit euren Jugendlichen?
Wie oft kommen sie.
Die Stiefsöhne (16 & 13) kommen regelmässig. Der ältere bleibt so einmal pro zwei Monate zuhause, wenn er etwas Wichtiges vor hat. Bei Anlässen werden sie hin und her chauffiert (Bahn liegt nicht drin).
Die Stieftochter (knapp 18) kommt noch etwa einmal pro halbes Jahr, sieht ihren Vater aber sonst häufig.

Meine Kinder (15 & 13) gehen noch praktisch jedes Mal zum Vater, wenn es möglich ist. Allerdings ist das leider selten, aber wegen ihm, nicht wegen uns.
Buchenholz hat geschrieben:Wie sieht eure WE-Planung aus?
Beteiligen sich die Jugendlichen an Ausflügen, Verwandtschaftsbesuche?
Wird gemeinsam gefrühstückt?
Wenn wir etwas vor haben, dann kommt es ganz drauf an, was es ist, ob die Kinder mitkommen. Grosselternbesuche sind mehr oder weniger obligatorisch, Familienfeste auch. Sonst dürfen die grossen zwei mehr oder weniger frei entscheiden, ob sie mitkommen, bei den kleinen zwei geben wir noch eher vor ob sie mit müssen oder zuhause bleiben dürfen. Spaziergänge und Wanderungen sind freiwillig, Ausflüge werden dann aber schon eher dem Alter der anwesenden Kinder angepasst.

Sonst bestehen unsere WE's oft aus Hobby, sprich Musikanlässe von einem der vier Vereinen, in denen sechs von uns sieben dabei sind.

Gefrühstückt wird nicht gemeinsam. Zuerst wir Erwachsenen und die zwei Kleinen, dann meistens meine Grosse, dann der Älteste. Mittag- und Abendessen sind aber Familienanlass. Ich finde das wichtig und handhabe das auch unter der Woche so, wenn irgendwie mit Hobbies und anderen Terminen vereinbar.
Buchenholz hat geschrieben:Wie zuverlässig halten sie sich an Zeitabmachungen?
Ist bei uns kein Thema da die Jungs abgeholt werden müssen und ich bei meinen Damen darauf schaue, dass sie Abmachungen einhalten. Ich will wissen, wer wann wo unterwegs ist, auch unter der Woche. Das klappt bis jetzt gut.
Buchenholz hat geschrieben:Wer zahlt das Billet? Klappt es mit Mehrfahrtenkarten?
Da die Fahrt vom Besuchten übernommen werden muss bezahlt jeweils der Vater. Allerdings werden die Jungs ja eben gefahren (und zwar ausnahmslos vom Vater, was kein Problem ist, da er an ihrem Wohnort arbeitet) und meine zwei haben eine Sonderregelung, da ihr Vater im öffentlichen Verkehr arbeitet.
Buchenholz hat geschrieben:Wenn ihr an den WE einen gemeinsamen Ausflug gebucht haben, klappt das dann auch?
Die Jungs können nicht einfach weglaufen, sie brauchen Papas Wagen ;-) Und wer gesagt hat, er komme, der hat zu erscheinen, wenn etwas geplant ist. Wer sagt, er komme nicht, muss dann aber auch nicht plötzlich mit wollen, wenn etwas gebucht ist. An Wochenenden ohne Anlässe sehen wir das recht locker, möchten einfach jeweils bis kurz vor Ankunft wissen, wer dabei ist. Ist nur schon wegen des Einkaufens, da der Grosse die reinste Fressmaschine ist ;-)

Vielleicht könnt ihr abmachen, wieviel im Voraus mitgeteilt werden muss, wer wann erscheint? Sonst muss damit gerechnet werden, dass halt niemand zuhause ist? Und dann halt vielleicht mal reinlaufen lassen... So klein sind die Jungs ja nicht mehr, dass sie das nicht überstehen würden.
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tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Buchenholz

Die Kinder kamen ab Alter 16 nicht mehr so häufig. In letzter Zeit wieder mehr. Sie kommen mit dem Zug, haben ein Abo, dies ist auch bei uns gültig. Früher haben wir sie immer geholt mit dem Auto.
hatten sie mal kein Abo gelöst aus irgendwelchen Gründen, haben wir das Ticket bezahlt oder sie mit dem Auto gefahren.
Zeitabmachungen klappten immer gut. Ist auch in ihrem Interesse, wenn sie uns nicht den Zug angeben, werden sie am Bahnhof nicht abgeholt.
Finanzielle Beteiligung der Jugendlichen ist nicht der Fall, da sie in Ausbildung sind.
Ausflüge wenn sie da sind, machen wir nicht oft, dies klappt denn aber gut.
Verwandtenbesuche höchsten Vaterseits, aber auch nicht oft, da nur noch 1 Grosselternteil lebend und der Resten auch verstreut ist.
Für die Wochenendebesuche sind wir immer vollumfänglich aufgekommen, ob das Essen, Bahn, Ausflüge war.
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Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Danke euch beiden

Nun muss ich vielleicht noch anfügen, dass die Fahrspesen schon vergütet würden. Halt erst im Nachhinein.
Die Jungs gehen aber auf den Zug und melden dann per SMS, dass sie noch Geld resp. ein Billett brauchen. Und dann muss der Vater sofort via Internet eines aufs Handy laden.

Für die Stadt und mehrmals Mac Donald pro Woche haben sie aber komischerweise Geld.

Kann man nicht verlangen, dass Jugendliche etwa 10 Fr. für ein Bahnbillet auf die Seite legen?
tarzan
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Beitrag von tarzan »

es ist Sache des Besuchtsberechtigten normalweise.

Bei uns war es eben so, dass sie das Abo wo sie für Schule/Lehre brauchten, dies auch bei uns gültig war, somit entstanden keine Mehrkosten. Die studierende Tochter hat jetzt eh das GA und der Sohn,
Lehrling, hatte das Abo und falls nicht eingelöst , haben wir manchmal den Zug (13.--) bazahlt oder er selbst.

Ansonsten sollte das mit den Alimenten abgedeckt sein.

Aber vom schulpflichtigen Jugendlichen zu erwarten, dass sie sich das Ticket mit dem Sackgeld bezahlen, finde ich zuviel verlangt.

Um welche Beträge geht es hier dann so ? und wie weit weg wohnt ihr von den Kindern ?
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Beitrag von Buchenholz »

Tarzan

Das SBB-Billett kostet ca. 10.- Fr. bis zu uns, oder 2.50 Fr, wenn sie sich mit dem Vater in der Stadt treffen.
Der Vater zahlt beiden Kindern 50.- resp. 60.- Fr. Sackgeld direkt auf ein Konto.
Die Jungs müssten das Billett von ihrem Geld (voraus) bezahlen, bekommen es dann aber bei der Ankunft wieder zurück erstattet.
Er hat ihnen das Geld auch schon mal im voraus mitgegeben, sie hatten dann dieses für anderes verputzt.

Früher hat er ihnen eine 6 Fahrtenkarte für 60.- Fr. gekauft, die sie dann aber für Kurzstrecken benutzt und der andere verloren haben.

Meine Frage: kann man von Kindern in diesem Alter nicht verlangen, dass sie sich diesen Betrag für eine nächste Fahrt reservieren?
sofia
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Beitrag von sofia »

Hallo buchenholz,

mein Sohn ist mit 14 auch nicht mehr so scharf darauf zum Vater zu gehen, ich erinnere ihn alle 14 Tage daran, sich dort zu melden,...Ich habe den Eindruck, die kids denken in der Pubertät verstärkt an sich, sind aber bei den getrennten Eltern hin und her gerissen. Sie stecken in ihrer eigenen Ego-Welt, wollen uns aber nicht verletzen, sodass uns vieles widersprüchlich erscheint. Ich finde sehr wichtig mit ihnen zu reden, Interesse an ihnen zu zeigen und nicht aufzugeben, wenn sich das auch manchmal etwas zäh gestaltet.
Die Fahrkarte selbst bezahlen zu müssen, finde ich nicht angebracht.

Grüße,
Sofia
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tarzan
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Beitrag von tarzan »

ich finde es ist Sache der Eltern, zu schauen, welches Abo usw. und dies auch bezahlen.

Wieso zahlt dein Partner das Sackgeld ? Bei uns hat das die Mutter gemacht, sie hat Alimenten bekommen.

50.-- Sackgeld finde ich in diesem Alter nicht viel. Vielleicht angemessen aber sicherlich nicht viel.

Was sagt die Mutter dazu ?

10.-- pro Weg oder hin- und retour ?

gibt es keine Lösung von einem Abo ?

vielleicht wäre es eine Lösung, die Wegkosten zu teilen mit der Mutter ?

Bei 3 Wochenende läppert sich das natürlich schon zusammen, ich verstehe da schon, dass du dir Gedanken machst. Aber in meinen Augen müssen die Eltern dafür aufkommen, es soll nicht Sache der Kinder sein, dafür aufzukommen. Die Wegkosten sollten das Sackgeld nicht tangieren.

Hat niemand ein Auto, weder Mutter noch Vater ?
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Hallo,

wenn das über eine Aufladung des Handys geht, finde ich das eigentlich eine gute Lösung. Ich würde dann aber erwarten, dass sie rechtzeitig vorher Bescheid sagen und nicht so dass man deswegen alles stehen und liegen lassen muss.
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Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo

Danke für die vielen Antworten.

Via Ex geht schnon mal gar nichts. Es gibt zwar Familienrats-Sitzungen, weil es der Mutter wichtig ist, dass beide Eltern am gleichen Strick ziehen. Dabei geht es ihr eigentlich nur um ihre Vorteile = um ihren Strick.

Laut Urteil müssten die Kids zu einer bestimmten Zeit zu einem Bahnhof fahren. Das klappte bis das Urteil rechtskräftig war. Von da an kamen die Jungs, wann es ihnen passte. Mal war einer in der Badi und hatte die Zeit vergesen, ein anderer war beim Freund und weil halt gerade lässig wurde die Zeit ein wenig nach hinten verschoben.

Derweil sitzt der Vater am Bahnhof und wartet und wartet, versucht die Kids per SMS zu ereichen. Erfolglos. Obwohl er heute bis 200 Fr. Handykosten bezahlt. Wenn er Glück hat/te, bekam er eine Info, bis wann eventuell die Kinder eintreffen würden. falls sie sich dann nicht spontan umentschieden und dann doch nicht kommen wollten. So eine Larifari - JeKaMi-Veranstaltung.
So wollte er mit der Mutter und den Kindern eine Sanktion ausdiskutieren:
"Ich will bis ... informiert sein, wenn nicht, dann warte ich noch 15 Minuten über den vereinbarten Zeitpunkt, dann fahre ich ab. Wer bis dann nicht am Bahnhof ist, der muss halt selber mit der Bahn zu uns fahren. Sonst hätte man Papa-Taxi.
Das ist ihm aber nicht erlaubt. Die Mutter hat ihm Konsequenzen verboten.

Der Vater hat schon immer Sackgeld bezahlt zusätzlich zu den Alimenten. Der Vater kommt auch für den restlichen Suport auf.
Sie bekommen aber auch von der Mutter Sackgeld.

Ein Weg kostet 10 Fr.
Doch sie hatten früher eine 6-Fahrten Karte, das hat aber nicht geklappt.

Wir sind uns bewusst, dass Jugendliche in diesem Alter nicht mehr kommen wollen. Und das ist auch o.k. so.
Meine Frage war einfach, wieviel Zuverlässigkeit ist den von den Jugendlichen zu erwarten.
Zanilla
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Beitrag von Zanilla »

Hallo,

ich finde schon, dass man Zuverlässigkeit erwarten kann. Wenn sie nicht kommen möchten, ist das ja eine Sache. Aber man kann wenigstens Bescheid geben.

Bei uns ist das Prinzip ähnlich; die Kinder meines Freundes (16, 9) kommen und gehen, wie es ihnen gerade passt. Auch wenn Mamawoche ist, kommen sie manchmal, sie haben einen Schlüssel. Umgekehrt ist es genauso. Man muss ständig hinterherrufen, ob sie jetzt zum Essen da sind usw. Gleichzeitig wird mit Dingen, die sie betreffen, erst in letzter Sekunde rausgerückt, zB fahren wir weg, und beim Auf Wiedersehen sagen heisst es dann "Aber wir wollten doch mitfahren" und sie sind noch im Schlafanzug. Mein Freund sagt natürlich wenig.

Bei mir machen die Kids das nicht. ich hab sie 1x stehenlassen und 1x nicht mitgekocht, seitdem ist Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit auf einmal wieder in. Witzigerweise nur bei mir alleine, bei Mama oder Papa nicht, weil die nichts sagen. Ich würds auf diesem Weg versuchen, wenn ihr anders nicht weiterkommt. Ist am Anfang vielleicht schwer, konsequent zu sein, aber es lohnt sich. Und die Kids profitieren ja auch davon.

Alles Gute!
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

@ Zanilla

Ich wäre da auch viel konsequenter. Mein Partner hat da einfach zu viel Angst vor dem folgenden Telefonterror der Mutter. Zudem bezweifelt er, ob die Jungs die Kondequenz verstehen würden.
Die Manipulation durch die Mutter funktioniert immer noch.

Ich habe mir schon überlegt, ob ich gar nicht mehr für sie einkaufen soll. Erst wenn sie da sind, wird geschaut, was sich organisieren lässt.
Nur 1. wäre das den Jungs egal, Papa kann ja Pizza-Service bestellen
Oder 2. kann mann auch im eigenen Zimmer Müesli essen. Ist eh noch viel bequemer, dann müsste man den PC nicht verlassen. ;-)

Aber irgendwie sieht das für mich nach Trotzverhalten aus.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Buchenholz

Das geht natürlich nicht, so wie die Jungs das machen. Ist ein Termin abgemacht, dann haben sie zu erscheinen, falls was dazwischen kommt, müssen sie anrufen. Das kanns ja nicht sein, dass dein Partner sich dumm und dämmlich wartet wegen seinen Jungs.

Bei uns kommt manchmal der Sohn auch ganz spontan vorbei, dann hats halt im Kühlschrank was es hat, basta. Er kann sich dann eine Tiefkühlpizza machen oder so.

Also dein Partner soll da mal andere Saiten aufziehen. Wenn man den Jungs nicht mal den Marsch bläst, von alleine passiert nix.
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Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Und warum lässt sich dein Partner von der Mutter sagen, was er zu tun hat? Glaube mir, es ist extrem befreiend, wenn man auf die Meinung des Ex pfeifen kann. Ich habe auch zu lange in Angst gelebt, heute ist mir egal, was er sagt oder denkt.
Die Jungs suchen Grenzen, und je weiter sie gesteckt sind, desto weiter müssen sie gehen, um die Grenzen zu finden!
Warum bestellt Papa Pizza, wenn sie nicht zur Zeit da sind? Selber kochen wäre da bei mir angesagt! Und essen vor dem PC gibt es nicht, das tun auch mein Mann und ich nicht. Haben denn bei euch alle Jugendlichen einen eigenen PC? Hier hat das nur meine ältere Tochter, seit der Konfirmation, vorher gab es eine Kiste für 5 Kinder, plus einen für mich und einen für meinen Mann, beides Arbeitsgeräte.

Dein Mann bezahlt 200.- Handykosten plus Taschengeld? Ui, das wäre mir viel zu viel. Meine knapp 16jährige hat weniger Taschengeld, und muss davon erst noch das Handy bezahlen. Will sie mehr ausgeben muss sie selber arbeiten.

Ich bin der Meinung, dass die beiden Jungs zu sehr machen können was sie wollen. Alles wird ihnen hinterher getragen, man wartet, wartet nochmals, macht Kompromisse, bietet Nonstop Sonderlösungen und schmeisst ihnen erst noch Geld nach.
Dein Mann ist sein eigener Herr und Meister, ihr wisst, dass die Kommunikation mit der Mutter schlecht ist, und darauf bauen die Jungs. Sie gewinnen aus der Situation, zumindest vordergründig und aus ihrer Sicht. (Wer am Schluss gewinnt oder hier eher verliert, das ist eine ganz andere Frage)
Wenn dein Mann Mut hat, dann versucht er es mal mit Konsequenz. Ich bin fast davon überzeugt, dass die Jungs das suchen!
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Buchenholz

Willkommen zurück! Freut mich sehr, wieder von Dir zu lesen. ;-) und :-)

Wir haben eine andere Konstellation und ich kann mir gut vorstellen, dass dies sehr mühsam ist... Mal sehen, was mir sonst so durch den Kopf geht.

Anyway erstmals freut es mich sehr, dass Du wieder hier bist.

:P
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
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