Veränderte WE-Besuche eines bald 16-jährigen

Fragen, Probleme und Sorgen...
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Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

:D Also meinem Weibchen geht es wieder prima. Um den Jahreswechsel hatte sie eine riesen Kriese. ... es ist eh alles Scheisse ... und für was eigentlich sich in der Schule anstrengen... bringt eh nichts ...

Ich schob Panik. Ich wollte meine strebsame Tochter zurück!! Oder ist das jetzt eben die Pubertät, die bei ihr (noch) nicht ausgebrochen ist? Huch, ich war ziemlich überfordert.
Es war immer klar, dass sie iiiiirgendwann studieren würde und plötzlich wollte sie irgendwo WC-Putzen gehen. Dann hatte sie einen Freund und die altbekannte Tochter kehrte zurück.

Ihre Stiefmutter wollte ihr eine Lehre andrehen, damit sie dann bei ihnen Kostgeld abgeben kann und wir hier manipulierten ;-) Richtung Kanti, da dies ihren Talenten entspricht. Das brachte sie ganz durcheinander und sie fragte sich mit Recht, um welche Interessen es geht. Beginnen jetzt ihre Eltern auf die alten Tage noch an zu streiten?
Sie geht wirklich gern zur Schule und geniesst das breite Fächerangebot und kreativen Schulprojekten. Dieses Streber-Gen hat sie wohl von meiner Mutter geerbt. Mich hat es leider übersprungen.
Es gibt keine Lehre, die sie faszinieren würde und was sie fasziniert, dafür gibt es keinen Lehrbetrieb. Hmm. Und nach einer Schnupperlehre war ihr endgültig klar, sie braucht Hirnfutter.
Manchmal frage ich mich schon, ob meine Tochter krank ist ;-) holt sie sich in der Bibli Physikbücher und frisst Romane im Stil von Sakrileg. Und wenn sie dann mit meinem Partner fachsimpelt, dann verstehe ich nur Bahnhof. Ich muss wohl nochmals zur Schule. ;-(

Aber wir zwei Frauen haben es ansonsten gut wie immer. Sie hat auch das Ordnungs-Gen, welches mir fehlt. Und das beste was mir passieren kann: ich fahre übers WE weg, überlasse ihr das Haus und bei der Rückkehr ist alles aufgeräumt. Was will ich mehr? Oder was habe ich falsch gemacht?

Und jetzt habe ich dann wieder Luft um mich in deinem Thread zu informieren.
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Ria
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Beitrag von Ria »

Hallo Buchenholz

ja, die Heranwachsenden sind oft eine Herausforderung, und in unsrer Familienkonstellation finden sie natürlich auch immer wieder Lücken, wo sie (gescheiterweise :? ) etwas für sich herausholen können. Sie sind ja nicht blöd.

Ich bin mit sehr vielem einverstanden, was meine Vorschreiberinnen gesagt haben.

Ich hatte mit meinem Ex bald nach unserer Trennung ein vernünftiges Verhältnis, weil wir beide als Lehrer schon beobachtet hatten, was mit den Kindern passiert, deren Eltern die Konflikte auf ihrem Buckel austragen. Das wollten wir auf keinen Fall!
Und trotzdem war es dann für ihn schwer anzunehmen, als die beiden Töchter im jugendlichen Alter nicht mehr jedes zweite Wochenende bei ihm verbringen wollten oder lange ausschliefen. Das war nicht gegen ihn, sondern in dieser Altersphase einfach normal (wie Tarzen gut beschrieben hat). Erst als ich ihm erzählt habe, dass die beiden ja ihre Wochenenden auch nicht mit mir und meinem neuen Partner verbringen sondern mit ihren Freunden zusammen sein wollten, hat sich sein Stress gelockert. Anscheinend hatte er bis dahin gemeint, etwas falsch gemacht zu haben, wenn sie nicht kommen wollen. :oops: Das ist aber nicht so!
Was aber immer ganz wichtig war: Das Wissen, dass er für sie da ist, wenn sie ihn brauchen. Im Notfall zu jeder Tages- und Nachtzeit. Dass er zu ihnen hält! Dass er sie liebt, sogar dann, wenn sie einen Blödsinn machen. Das kann ich ihnen als Mutter nicht ersetzen!

Und wie bei allen pubertären Jugendlichen ist Klarheit und Abgrenzung enorm wichtig. Sie gehen bis an die Grenze. Und wenn wir sie nicht setzen, gehen sie einfach weiter :cry: . Dies hat nicht mit Liebe sondern mit Achtung zu tun. Jedes Handeln hat Konsequenzen. Nicht als Strafe aber als Übernahme von Verantwortung, die in diesem Alter schon erwartet werden darf.

Und ich gebe zu, dass mir das manchmal auch schwer fällt - vor allem bei den eigenen Kindern - so richtig konsequent zu sein. Das können wir oft bei den Kindern des Partners besser! :wink:

En wunderschöne Tag - ich wünsche Euch Gelegenheit, ihn auch zu geniessen!
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Ria

Diese Aussage kann ich leider nicht auf mich beziehen:

"Und ich gebe zu, dass mir das manchmal auch schwer fällt - vor allem bei den eigenen Kindern - so richtig konsequent zu sein. Das können wir oft bei den Kindern des Partners besser!"

Leider bin ich in unserem PW-Leben viel konsequenter mit meinen Kindern gewesen und siehe da, es kann sein, dass dies dazu beigetragen hat, dass ich meine Tochter "verloren" habe, dass sie nichts mehr von mir wissen will. Da kommen mir die Tränen, wieviel ich bei den nicht leiblichen Kindern einiges durchgehen lassen musste, weil es mir sonst meine Beziehung gekostet hätte... :cry:

Ich wollte damit nur sagen, dass es auch diese Seite gibt!
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Guten Morgen zusammen

Vor langer langer Zeit habe ich auch mal einen pädagogischen Beruf gelernt, das half mir in vielen Dingen. Klare Ansagen, bildhaft erklären und nochmals erklären, überprüfen, ob sie es begriffen haben, Erfolgserlebnisse herbeiführen, loben, danken ..... das ist die halbe Miete. Ich wohnte vorher in einem Block mit leicht verwilderten Kindern und war es gewohnt, Regeln und Grenzen zu setzen.
Als ich dann vom Block ins Patchwork landete machte ich einfach so weiter und musste lernen, dass ich die Kinder des Partners nicht nach meinem Gusto erziehen kann/darf.

Mein Partner hat inzwischen schon begriffen, dass nun eben die Zeit gekommen ist, da die Kinder nicht mehr regelmässig kommen. Ihm macht einfach zu schaffen, wie schnell dies passierte. Anfangs Jahr hat man noch das Gespräch mit ihm gesucht und jetzt werden seine Anrufe ignoriert. Oder man meldet sich nicht mal ab, auch wenn man versprochen hat zu kommen. Aber wenn man Geld braucht oder neue Kleider oder hier etwas vergessen hat, dann soll es Papa gefälligst vorbeibringen. Dieses Selbstverständnis einfach fordern zu können ohne Rücksicht, ohne bitte und danke, das schmerzt.
Das letzte Mal, als der Ältere hier war, ist er einfach wortlos gegangen, weil wir nicht subito parierten, das habe ich ja im Eingangstext geschrieben.

Demnächst sind Sommerferien und die Jungs dürfen einen Freund mitnehmen, das ist schon lange so abgemacht. Das sind dann 3 Jungs, welche alle gerne die Grenzen suchen.
Gerne würde er noch weitere Details besprechen, schwierig, wenn die Jungs nicht zu uns kommen und das Gespräch verweigern und die Ex zudem gerade wieder unsere Ferienpläne ändert. Mein Partner ist nah dran, die Ferien ohne seine Kinder zu verbringen.

@ Ria
Die Kids wussten, dass der Vater immer für sie da ist. Und wenn sie mal Mist gebaut hatten, dann stand er hinter ihnen, fand es aber auch wichtig und richtig, dass für gewisse Taten Konsequenzen ausgesprochen wurden. Man muss auch die Regeln des Gesetzes befolgen.
Wir haben übrigens keinen Anwalt, der permanent für uns arbeitet.
Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo Buchenholz

Schön, dass dein Partner einsieht, weshalb die Kinder nicht mehr so oft kommen wollen und dass es nicht an ihm liegt. Trotzdem ist er natürlich traurig darüber. Das kann man ja nicht ändern.
Sehr schön finde ich es, wie du ihn unterstützt, so scheints mir jedenfalls. :lol:

Ich hoffe für Euch, dass es mit den Sommerferien klappt!
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo Babell

Danke für's Kompliment. Mein Partner und ich kommunizieren ansonsten schon sehr unterschiedlich. Ob's daran liegt, dass ich eine Frau bin und prinzipiell für alles mehr Worte brauche? ;-)

Ich diskutiere auch gerne in Bildern und Beispielen, vergesse zwar manchmal, dass wir keine kleinen Kinder mehr haben.

Um etwas bin ich sehr dankbar in unserer Partnerschft. Wir sind dankbar dafür, dass wir uns gefunden haben und akzeptieren können, dass die eigenen Kinder immer an erster Stelle kommen. Aber dennoch muss es dem anderen Wohl sein. Ich möchte ja, dass er bei mir bleibt, dann muss man auch eine Basis dafür schaffen.
Wenn etwas für mich nicht mehr stimmt, dann werde ich ernst genommen und es wird nach Lösungen gesucht.
Und da ich ja einen Mann MIT Kindern SUCHTE, ist es für mich klar, dass wir dieses Patchwork-Projekt gemeinsam meistern.

Mein Partner ist selber ein Kind aus zweiter Ehe und seine Mutter hatte die genau gleichen Sorgen mit einer etwas speziellen Ex-Frau und schwierigen Stiefsöhnen. Daher besteht auch eine grosse Akzeptanz und Dankbarkeit. Ich könnte mir auch keine besser Schwie-Mu vorstellen. Sie steht oft auch hinter mir und schätzt, was ich für ihre Enkel tu. Das ist viel Wert und entschädigt für manchen Frust.
jasashi
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Beitrag von jasashi »

Der Sohn meines Mannes ist 16, kommt meist immer noch alle 14 Tage zu uns, doch kommt er meistens am Freitag c.a.18 Uhr, isst bei uns zu Abend, sieht dann TV bis c.a. 23 Uhr, schläft am nächsten Morgen bis 11 Uhr und fährt oft schon vor dem Mittagessen wieder heim.....
Also nicht wirklich effektiv für ein "Vaterwochenende" eher dazu da, um Mami mal wieder einen richtigen freien Abend zu verschaffen......
Doch Ausflüge und Unternehmungen sind nicht erwünscht, lieber sms schreiben und tv schauen.... Was solls, ich versuche mich dann meist "unsichtbar zu machen und zu arbeiten, so wirds durch unsere schwierige Situation ertragbarer für alle......
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

@ jasashi
Da Mutter und Kinder je separate Wohnungen haben ist es kein Thema, ihr ein freies WE zu gönnen.



Was einfach für uns unverständlich ist, dass die Jungs wegen EINEM Termin das ganze WE nicht kommen können. Und der Vater soll das dann bitte noch von selber drauf kommen. Null Kommunikation.
Er müsste dann seinen Kindern hinterher springen und fragen wie, wann und ob sie jetzt kommen oder nicht oder später oder wie und eine wirklich zuverlässige Antwort bekommt er trotzdem nicht.

Der Vater scheint für die Jungs wirklich nicht mehr wichtig zu sein. Aber es ist für sie klar, dass sie mit Kollege in die Ferien kommen. Und jetzt ändert die Mutter noch die Ferienpläne und das funktioniert wie folgt:

Sie telefoniert, keifft ihre Wünsche und Vorstellungen als Befehl durch und ändert unsere Ferien und bevor der Vater Stellung nehmen kann hängt sie auf. Und wenn er nicht macht was sie sagt, dann ist er egoistisch. Hä?

Und ich sollte eigentlich mein Bahnbillett kaufen und einen Sitzplatz reservieren, da ich wegen dem zusätzlichen Ferienkind separat reise. Wenn die Ferienpläne platzen, dann kann ich auch mit dem Auto mitfahren.
Mein Partner ist ganz nahe dran, die Ferien ohne seine Kinder zu verbringen. Diese Reaktion finde ich zwar übertrieben. Andererseits finde ich das respektlose Verhalten ihm gegenüber auch nicht fair.
Und es hätten die letzten grossen Familienferien werden sollen, daher u.a. lasse ich die Männer auch eine Woche alleine Urlaub machen. Damit sie den Papa noch einmal für sich alleine geniessen können.

Das nächste WE ist das letzte vor den Ferien. Wenn sie dann nicht kommen oder sich nicht melden, dann können wir keine Details planen.
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Hallo,

zu dem hier "Sie telefoniert, keifft ihre Wünsche und Vorstellungen als Befehl durch und ändert unsere Ferien und bevor der Vater Stellung nehmen kann hängt sie auf. Und wenn er nicht macht was sie sagt, dann ist er egoistisch. Hä? " Kann ich aus meiner Erfahrung nur sagen, wer so mit sich umgehen lässt, der darf nicht auf Veränderung hoffen. Man muss sich nicht gegenseitig mögen und man muss auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, aber als Depp behandeln lassen muss man sich auch nicht. Irgendwo hab ich mal den Vergleich von geschiedenen Eltern gelesen mit Geschäftspartnern: man muss sich nicht gegenseitig mögen, um ein Projekt gemeinsam zum Abschluss zu bringen, und genauso ist es mit der Kindererziehung. Aber ein Minimum an Respekt und Höflichkeit ist ein Muss. Wenn die andere Seite das nicht von sich aus aufbringt, muss man eben zeigen wo es reicht.

Bei uns war es vor Jahren ganz genauso, wir haben zum Beispiel auch einmal unsere Ferien um eine Woche verschoben, weil Madame das einfach so beschlossen hat, und auch bei uns ließ der Umgangston zu wünschen übrig. Ich habe meinem Partner damals gesagt, dass er
a) niemals ohne Bedenkzeit sofort zu allem ja und amen sagen muss - er hat immer das Recht zu sagen, darüber muss ich erstmal nachdenken;
b) wenn seine Ex respektlos wird, das Gespräch ganz einfach beenden soll und auf Provokationen abseits der Sache einfach nicht eingehen soll.

Das alles ist aber letztlich Aufgabe des Mannes, und als neue Partnerin kann man da nur Hinweise geben und sagen wie man das alles sieht - umsetzten muss er es dann schon selber. Ich habe damals auch festgestellt, dass es teilweise nötig war, dass ich meine eigenen Grenzen ihm gegenüber ziehe, damit er dann auch seine Grenzen der Ex gegenüber ziehen konnte. Einmal war es so dass seine Ex von ihm verlangte, dass er mit meinem (!) Auto seinen Sohn jeden Tag bei ihr abholen und zur Tagesmutter bringen sollte, und er hatte wie immer erstmal sofort ja gesagt. Als ich das hörte platzte ich fast vor Wut, und zwar auch vor Wut auf ihn - was fiel ihm ein, einfach so ohne Rücksprache mein Auto für fünf Tage die Woche einzuplanen? Ich habe damals gesagt dass ich damit nicht einverstanden war, und verlangt dass er sofort anruft um seiner Ex zu sagen dass mein Auto dafür nicht zur Verfügung steht.

Ich verstehe nicht ganz, warum ihr nicht auch klar mitteilt, dass bis Datum X eine Absprache mit den Jungs erfolgt sein muss, sonst fällt eben der gemeinsame Urlaub ins Wasser. Wenn Dein Mann eh schon fast so weit ist alles abzusagen, dann wäre das doch die Gelegenheit für eine glasklare Ansage. Das kann man sehr gut auch sachlich begründen mit der Notwendigkeit, dass dann eine zusätzliche Fahrkarte gekauft werden muss.
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo BabyOne

Man muss sich diese Ex-Frau vorstellen wie eine hochpubertäre Zicke. Da ist Kommunikation schwierig, wenn sie eine Diskussion verweigert und das Gespräch unterbricht, bevor der andere überhaupt reden kann. Das hiesst, sie ist an der Meinung des anderen gar nicht interessiert.

Wie ich mich organisiere, das interessiert sie gar nicht, ich existiere für sie gar nicht.

Und eine zuverlässige Organisation ist gar nicht möglich, da sie ihre Planung immer wieder ändert. Wir haben schon so oft unsere Pläne ihretwegen umorganisiert und dann war es doch wieder so, wie ursprünglich geplant.
Wie es definitiv läuft weiss man erst, wenn es Vergangenheit ist. Es könnte also gut sein, dass sie die Jungs nicht früher zurückhaben möchte sondern später und Übergabe nich an Ort A sondern B und .... und .... und .... und dann hätte sie gerne noch Geld, weil sie ja in ihren Ferien mit seinen Kindern ....

Immer wenn es Umtriebe macht oder was kostet, dann sind es seine Kinder ;-)

Die Mutter will die Kinder früher zurück haben. Wir können uns jetzt so organisieren, dass sie die Kinder früher zurück hat. Das bedeutet aber, dass den Jungs die Ferien massiv gekürzt werden.
Der Vater wird dann bestimmt der böse sein, weil er flexibel ist und der Mutter entgegenkommt.
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Ria
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Beitrag von Ria »

Eine etwas provokative Frage von meiner Seite:
Warum gibt es "immer" gute Begründungen, weshalb Ihr machen müsst, was die Ex will?

Was darf man unter keinen Umständen über Euch sagen, und deshalb tanzt Ihr nach ihrer Pfeife?

Da hat sie Euch am Gängelband! :?
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Beitrag von Buchenholz »

@ Ria

Man darf ihr nicht widersprechen, sonst herrscht Terror und sie erzählt dann den Kindern eine völlig verlogene Geschichte.

Sie will Streit und wenn es nichts zu streiten gibt, dann wird ein Konflikt geschaffen.

Solange die Kinder klein waren hat der Vater ALLES gemacht, um sie dem Konflikt fernzuhalten und hat wirklich auch zu oft gekuscht. Er wollte die Kinder schonen, denn die Kinder haben ja nichts dafür.
Er hoffte auch, dass wenn die Kinder älter sind, er direkt mit ihnen verhandeln kann und nicht via Ex-Frau. Das Gegenteil ist der Fall und die Kinder hüten sich, mit dem Vater Abmachungen zu treffen weil das nachher Stress mit der Mutter bedeutet.

Aber jetzt ist mein Partner an einem Punkt angelangt, wo er anfängt, an seine Bedürnisse zu denken und damit wird der Konflikt auf dem Rücken der Kinder ausgetragen.

Was meinst du mit: Was darf man nicht über euch sagen? ....
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Beitrag von Ria »

Was meinst du mit: Was darf man nicht über euch sagen? ....
Damit meine ich, dass es sein könnte, dass Ihr nach der Pfeife der Ex tanzt, weil Ihr nicht wollt, dass sie oder Andere über Euch etwas sagen würden wie
- Er ist ein schlechter Vater oder
- Ihr seid egoistisch oder ...

Das heisst, sie kann in eine Kerbe hauen, wo Ihr empfindlich seid, und das tut sie ja auch.
Gut ist die Tatsache, dass Ihr das, wo Ihr verletzbar seid, auch ohne sie anpacken und so bearbeiten könnt , dass Ihr Euch verändert und da stärker und weniger angreifbar werdet.
Das heisst, Ihr könnt bei Euch etwas ändern, damit sich das ganze System verändert. Wenn Ihr aber mitmacht, gebt Ihr sowohl der Ex als auch den Jungen recht, und es ändert sich nichts.

Weisst Du, was ich meine?
Schöne Abig
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Beitrag von Buchenholz »

Ach so. Nun, sie erzählt überall, welche böser Mann ihr Ex sei und welch furchtbarer Vater. Er terrorisiert sie (weil sie ihn ständig erpresst?), er manipuliert die Kinder, er betreibt Machtspiele, er ist stur und unflexibel (weil er auf Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit beharrt)

Projektionen über Projektionen.

Sie telefoniert und schreit was von Notfall und bittet um dringenden Rückruf und Minuten später ist sie auf keinem Telefon erreichbar. Und dann war es irgendwas unwichtiges.
Sie telefoniert: KANN ICH XY SPRECHEN !!!! wenn ich sage, er sei nicht ... tut tut tut aufgelegt. Kein Grüezi, kein Danke und kein Adieu.
Und ich bekomme vor Schreck Herzklopfen, dass ich fast das Bewusstsein verliere.
Sie stört meinen Partner x Mal am Tag bei der Arbeit, schreit halbe Sätze, hängt auf, erpresst ihn, spricht von Anwalt und du wirst schon sehen, dich mach ich fertig ...

Ihr Umfeld zweifelt schon lange an ihren Stories, aber die haben ja auch keine gemeinsame Söhne mit ihr.

Ganz klar, alles nur Bluff. Aber es geht psychisch trotzdem an die Substanz. So lange sie als Mutter die Kinder hat, so lange kann sie diese Macht ausspielen.
Und wenn er nicht mehr mitspielt, dann sagt sie den Kindern, dass ihr Vater sie eben nicht liebt, noch nie geliebt hat. Und wenn er sich gekümmert hat, dann war das alles nur Show.

Dumm wäre einfach, wenn die Kinder ihr glauben. Ab welchem Alter werden sie ihre Aussage hinterfragen? Mit 18, mit 25 oder wenn sie selber vor einer Scheidung stehen?
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Beitrag von Ria »

Sie haben die freie Wahl, ob und wann sie ihr glauben wollen. Das hat nur in den ersten Lebensjahren viel mit dem Alter zu tun.

Ich weiss, es ist nicht einfach, aber versucht doch, den Jungen zuzutrauen, dass sie darin ihren Weg finden. Sie sind eindeutig genug alt, dass sie das können, wenn sie wollen.
Und ob sie wollen ist auch eine Frage von "was bringt ihnen im Moment am meisten" - auch unbewusst. Und es ist immer blöd, wenn die Kinder sich zwischen Vater und Mutter entscheiden müssen.

Die Basis zwischen dem Vater und ihnen ist gelegt. Das heisst auch, dass sie vielleicht eine Zeit lang mit ihm keinen oder nur wenig Kontakt haben, dass sie aber im Grunde wissen, auf wen sie sich verlassen können.
Vertraut darauf, sie kommen schon wieder!

Und Ihr lebt ihnen vor, dass Beziehung zwischen Mann und Frau auch funktionieren kann! Das wird sie für ihre eigenen Beziehungen prägen und ihnen ein positives Vorbild sein. :)
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