Stiefmutter? Patchworkmama?

Fragen, Probleme und Sorgen...
Zanilla
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Beitrag von Zanilla »

Naja, wie erkläre ich das jetzt, ohne dass es falsch rüberkommt?? Mein Freund ist zwar ein sehr engagierter Vater, aber so Zeugs wie Schule und so hat er immer der Ex überlassen, er war nie beim Elternabend oder sowas. Er geht ab und zu zu Tanzauftritten der Tochter und das wars. Dass ich nicht besonders viel Lust habe, nach einer langen Arbeitswoche Freitags abends in eine Schule zu gehen, um mir ein, mit Verlaub, eher fades Programm reinzuziehen, kann man mir auch nicht zum Vorwurf machen. Vielleicht fänd ichs toll, wenns mein eigenes Kind wäre, aber ich glaubs irgendwie nicht. Das gehört halt zu den "Pflichten" dazu. Ich bins eben auch nicht gewohnt, weil wir es noch nie mussten. Und ihr kennt ja das Prinzip - je weniger man erwartet, desto besser wirds :)

Mir ist es egal, wenn die Leute blöd gucken. Mir sind andere Leute sowieso ziemlich egal. Ich denk halt nur, dass es so sein wird, weil die mich nicht einordnen können und weil ich jünger aussehe als ich bin. Mein Freund wird ja schon immer beäugt, weil er mit 23 (aus Versehen) Vater wurde und auch jünger aussieht. Deshalb wirds da eben ein Glotzgewitter ;) Ich denk ja mal nicht, dass wir da mit jemandem reden, wir kennen ja niemanden da.
Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Ich selber bin zwar immer wieder mit meinen Stiefkindern unterwegs, aber vorwiegend in Kreisen, in denen man meinen Mann sehr gut kennt. Und da wissen eh alle, wer ich bin. In Schulangelegenheiten habe ich mich bis jetzt nicht eingemischt, das ist das Gebiet der Mutter und des Vaters, vorallem auch, da die Kinder nicht gerade um die Ecke wohnen. Wie sie mich da nennen weiss ich nicht.
Für mich sind sie meine Steifkinder. Wenn mich jemand nach meinen Kindern fragt, dann habe ich als erstes Mal zwei. Wenn ich jemanden etwas besser kenne, dann habe ich fünf, zwei sind von mir, zwei von meinem Mann.
Die Kinder nennen mich beim Vornamen.

Meine Kinder verhalten sich unterschiedlich: Die Grosse redet vom Stiefvater und den Stiefgeschwistern, korrigiert die Leute auch, wenn mein Mann als ihr Vater angesehen wird. Allerdings macht sie das vermutlich nicht nur, weil sie ein engeres Verhältnis hat zu ihrem leiblichen Vater, sondern auch, weil sie unsere etwas komplizierten Familienverhältnisse gerne bis ins Letzte ausschlachtet. Schwester, Halbschwester, Stiefschwester, Stiefbrüder, Stiefvater. Je verwirrter die Leute reagieren, desto mehr Spass hat sie daran, noch irgendwo jemanden hervor zu zaubern, den man noch in dieses Gefüge einfügen könnte, zum Beispiel die ältere Halbschwester ihrer Halbschwester, also die ältere Tochter der Exfreundin ihres Vaters.
Die Kleine spricht je länger je mehr vom Vater, wenn sie von meinem Mann spricht, und wenn die Leute von ihm als ihrem Vater sprechen, dann korrigiert sie sie nicht. Von ihren Stief- und Halbgeschwistern spricht sie auch mal von ihren Geschwistern, meistens aber schon von Stief- und Halbgeschwistern. Oder sie erwähnt sie gar nicht.
Meine Kindern nennen meinen Mann beim Vornamen. Darauf haben wir auch sehr geachtet, denn die zwei haben schon einen Papi, auch wenn der nicht sehr präsent ist.
Wir patchworken seit Sommer 2006
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