Das 5. Rad am Wagen...

Alles rund um die Partnerschaft
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

In manchen Berichten liest es sich so einfach. Es ist ganz und gar nicht einfach.

Ich bin daran zu lernen, wie bringe ich den anderen bei, was meine Bedürfnisse sind, ohne dass diese sich verletzt fühlen?

Seit sechs Monaten möchte ich eine Woche mit einer Kollegin in die Ferien fahren. Die Frühlingsferien nahen und es wäre jetzt vorgesehen gewesen.

Es wird nicht möglich sein! Hier sind die Herausforderung, denen ich täglich begegne:

1. mein Mann konnte sich nicht erinnern, dass wir vor 6 Monaten davon gesprochen haben... :x
2. Unsere Finanzen lassen mittlerweile keinen Spielraum mehr zu. Wir knabbern unsere Reserven jeden Monat an, weil wir seit 6 Monaten eine Familienbegleitung haben.
3. Irgendwie bin ich frustriert, dass mein knappes Einkommen (Entschädigung als Mitglied einer Behörde) immer in die Haushaltskasse "verschwindet"
4. Meine Tochter haben wir in die Obhut einer befreundeten Familie gegeben, weil sie es so wollte.
5. Die Finanzierung dieser Platzierung steht an. Da seit meiner Trennung vor knapp 13 Jahren eine Beistandschaft besteht, erarbeitet diese eine Finanzierungsvereinbarung. Mein Ex-Mann hat mir jetzt schon mitgeteilt , er werde nur die Alimente, die er mir zahlt, für diese Finanzierung beitragen. Heisst für mich: neuer Kampf steht an... :roll:
6. Die jungen Erwachsene in diesem Haus benehmen sich nach wie vor, wie wenn ich ein Hotel bieten würde. Die Zweite macht ein Praktikum und verdient etwas. Sie verdient ca. 1/3 mehr als ich und gibt nur die Kosten für die Krankenkasse ab.
7. Selbstverständlich hilft niemand im Haus mit...
8. Wollte mich im BIZ anmelden. Wiedereinstieg in meinem alten Beruf kaum mehr möglich. Weiss selbst noch nicht, was ich genau arbeiten will. Zahlreiche Ideen/Visionen usw. vorhanden.
9. Batterien sind auf dem Weg zum Tiefpunkt. Habe ein Fragebogen zum Burnout ausgefüllt. Ich kann mich wohl gut einschätzen. Auf einer Skala von 1-5 (kein Burnout-totales Burnout) stehe ich am Anfang von 3, habe also knapp 2 verpasst.

So Frauen, dies ist nun mal Klartext. Gehe jetzt kurz tanken: Konfibrötli... :P
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
aisha

Beitrag von aisha »

Danke Delphia, nun komme ich mir schon etwas weniger "unzulänglich" vor!!

Es tut mir sehr leid für dich, wegen der Ferien! Gibt es denn keine andere Möglichkeit?

Zum Verdienst deiner Stieftochter: warum zahlt sie denn nur ihre Krankenkasse? Also ich bin derr Meinung, wenn sie schon Geld verdient und erst noch nichts hilft im Haushalt, dann soll sie für Kost und Logis aufkommen!! Es gibt da so Sätze, was man von den Kindern verlangen kann.
Bei komfortablen finanziellen Verhältnissen kann man da ja grosszügiger sein, aber wenn du dein Geld in die Hausaltskasse butterst, sehe ich nicht ein, warum Fräulein dann alles für sich behalten kann.

Fremdplatzierung: ist das etwas, dass ihr nun unter euch geregelt habt, oder sind da offizielle Stellen drin involviert? Erkundige dich mal bei der VB, ob dein Ex da nicht "mithelfen" muss.

Ich denke, bei dir ist es ähnlich wie bei uns... dein Mann zwar ein lieber Kerl, wills allen recht machen... aber es wäre besser , er würde mal auf den Tisch hauen und Klartext reden mit seinen Damen.

Meine Stieftochter hat mich gestern auch ziemlich laut kritisiert wegen einer eigentlich völlig banalen Entscheidung, die mein Partner und ich getroffen haben. Habe ihr dann klipp und klar gesagt, dass ich mich nicht vor ihr rechtfertigen müsse, in welchem (leeren) Zimmer ich für ein paar Tage einen Gast unterbringe.
Mein Partner hat sich dann wieder fein aus allem herausgehalten, dabei war es eine gemeinsame Entscheidung.

Das sind so die Dinge im täglichen Leben, die einen an die Grenzen bringen.

Du musst unbedingt was untenehmen, bevor du zusammenklappst!!
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Ria
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Beitrag von Ria »

Hallo zusammen

Natürlich hatten wir auch Kämpfe mit unseren Kindern, das ist doch einfach normal und kommt in allen, nicht nur in Patchworkfamilien vor!

Und gerade die Mütter tun gut daran zu schauen, wo sie noch grössere Einflussmöglichkeiten haben. Weil darüber zu klagen einfach nichts nützt, uns eher in eine Opferhaltung bringt, die uns lähmt. :cry:

Liebe Delphia, Du schreibst:
Ich bin daran zu lernen, wie bringe ich den anderen bei, was meine Bedürfnisse sind, ohne dass diese sich verletzt fühlen?
Ob die anderen sich verletzt fühlen oder nicht, ist nicht in Deiner Macht. Wenn sie das wollen, sind sie das. Und wenn sie merken, dass sie damit bei Dir etwas erreichen werden sie das sicher sein!

Deine Problemliste hört sich so an, wie wenn Du nichts zu sagen hättest!
6. Die jungen Erwachsene in diesem Haus benehmen sich nach wie vor, wie wenn ich ein Hotel bieten würde. Die Zweite macht ein Praktikum und verdient etwas. Sie verdient ca. 1/3 mehr als ich und gibt nur die Kosten für die Krankenkasse ab.
7. Selbstverständlich hilft niemand im Haus mit...
Selbstverständlich helfen meine jungen Erwachsenen auch NICHTS im Haushalt mit, wenn ich es nicht verlange!
Was machst Du alles für sie? Da ist Deine Möglichkeit etwas zu ändern.

Waschen, putzen, kochen... es gibt viele Tätigkeiten im Haus, die gerecht verteilt werden können. Was gibst Du am liebsten ab? Vielleicht machst Du eine Liste und die Kinder dürfen sogar auswählen und wenn gewünschst nach einer vereinbarten Zeit neu wählen? Ihr findet sicher das Modell, das zu Euch passt. :wink:

Meine Erfahrung mit Burnout zeigt regelmässig, dass diese Menschen vorher mit grossem Einsatz für andere da sind, sich aufopfern, unzufrieden werden, darüber reden aber gleichzeitig den Service für die anderen aufrecht erhalten. Dann meint ihre Umgebung: "Wenn sie jammert ist alles in Ordnung."
Wie schlecht muss es der Mutter gehen, bis sie endlich aufhört, alle zufrieden stellen zu müssen? Wenn sie dann wirklich zusammenklappt bekommt sie keinen Dank dafür!

Du schreibst, Ihr hättet Familienbegleitung. Was ist das Ergebnis daraus? Werden die Themen aus Deiner Liste, die direkt etwas mit der Familie zu tun haben dabei nicht angeschaut? (Punkt 2, 4, 5, 6, 7, 9) Anscheinend bezahlt Ihr doch dafür, da muss es auch etwas bringen!

Wenn das mit den Ferien nicht klappt, gönn Dir wenigstens ein Wochenende und tu etwas, das Dir gut tut! Am besten, ohne über Deine Familie nachzudenken. Schaff Dir eine positive Erinnerung.

Ich wünsche Dir viel Standfestigkeit, für Dich einzustehen und viele Ideen, die Du Deinen Lieben konkret auf den Tisch legen kannst.
Ria
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
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Ria
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Beitrag von Ria »

...etwas hab ich noch vergessen:
Vielleicht tönt es bei uns einfach, weil wir nicht auf der Problemebene bleiben und eher Möglichkeiten suchen, wie etwas angepackt werden könnte.

ABER ES IST NICHT EINFACH! So wie es auch für Erstfamilien nicht einfach ist, wir haben in der Patchworkfamilie "einfach" noch ein paar Herausforderungen mehr!

Und es tut gut zu wissen, dass es andern auch so geht.
Und es verändert sich nur etwas, wenn wir selber etwas tun.

UND es darf auch Spass machen!
In diesem Sinn fröhliche Grüsse
Ria
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aisha

Beitrag von aisha »

"wenn sie jammert, ist alles in Ordnung"

diesen Satz muss ich mir merken, Ria.

es ist bei uns auch so, dass ich der "Gango" für alle bin. Verlange ich was von den andern, ist ungläubiges Entsetzen angesagt.

Ich habe meinem Partner vor einiger Zeit schon versucht beizubringen, dass ich einfach nicht mehr kann und am Limit laufe, ich habe einfach nur noch geheult.
Weisst du , was das Resultat war: er behandelt mich seither fast wie eine Aussätzige (jaja Mutter spinnt mal wieder ), er ist distanziert und lieblos zu mir.
Ich habe Schwäche gezeigt und so werde ich jetzt behandelt, nämlich wie eine Versagerin.

Ich glaube mein grosser Fehler war und ist: ich habe alles für alle getan , um Anerkennung und Zuneigung zu erhalten, so habe ich auch vermieden, dass ich mal über meine Bedürfnisse klar werden konnte.
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Beitrag von carlotta37 »

Wie vielleicht einige von Euch noch wissen, hatte ich ein burnout, auch wenn es eher mit der Belastung 100% Job plus familie zusammenhing.

Delphia, ich habe damals in der Tagesklinik gelernt, egoistisch zu sein. Ja, so habe ich es erst empfunden, als Egoismus...eigentlich aber ging es nur darum, meine Bedürfnisse ernst zu nehmen...Bis heute klappt es unterschiedlich gut. In der Partnerschaft ignoriere ich gewisse Stimmungen meines Freundes, da ich mich nichtkomplett für ihn verantwortlich machen will. Das tut oft mir selber weh....wenn er jammert und leidet, weil wir uns so wenig sehen und ich so tue, als höre ich es nicht. Solange bis er klar formuliert, was er will und nach konkreten Lösungen sucht mit mir gemeinsam....
Aber eines ist mir einfach klar geworden: niemand hat etwas davon, wenn ich mich permanent überlaste und verbiege. Wenn die Bedürfnisse von allen anderen über meinen stehen. Denn letztlich leiden dann doch alle mit mir....

Als Mutter wird erwartet, dass Du funktionierst. Und wenn Du das nicht mehr tust, gibt es ja tatsächlich ein Problem....

Sorg für Dich!!! Es kann doch nciht sein, dass Dein Wohl so wenig gesehen wird. Was passiert denn, wenn Du Dich durchsetzt? Wenn Du klare Bedingungen stellst? Niemand nimmt es ernst, niemand hört hin? Delphia, wenn das so ist, dann TU doch einfach was Du brauchst und willst: nimm Dir ein Wochenende frei, teile es allen mit, schreib es in den Kalender, leg Dein selbst verdientes Geld dafür auf die Seite und fahr einfach weg. Ist vielleicht eine heilsame Erfahrung für die liebe Familie....

Meine Erfahrung ist, dass reden oft hilft aber nicht immer. Manchmal muss man auch einfach handeln....
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Wie vielleicht einige von Euch noch wissen, hatte ich ein burnout, auch wenn es eher mit der Belastung 100% Job plus familie zusammenhing.

Delphia, ich habe damals in der Tagesklinik gelernt, egoistisch zu sein. Ja, so habe ich es erst empfunden, als Egoismus...eigentlich aber ging es nur darum, meine Bedürfnisse ernst zu nehmen...Bis heute klappt es unterschiedlich gut. In der Partnerschaft ignoriere ich gewisse Stimmungen meines Freundes, da ich mich nichtkomplett für ihn verantwortlich machen will. Das tut oft mir selber weh....wenn er jammert und leidet, weil wir uns so wenig sehen und ich so tue, als höre ich es nicht. Solange bis er klar formuliert, was er will und nach konkreten Lösungen sucht mit mir gemeinsam....
Aber eines ist mir einfach klar geworden: niemand hat etwas davon, wenn ich mich permanent überlaste und verbiege. Wenn die Bedürfnisse von allen anderen über meinen stehen. Denn letztlich leiden dann doch alle mit mir....

Als Mutter wird erwartet, dass Du funktionierst. Und wenn Du das nicht mehr tust, gibt es ja tatsächlich ein Problem....

Sorg für Dich!!! Es kann doch nciht sein, dass Dein Wohl so wenig gesehen wird. Was passiert denn, wenn Du Dich durchsetzt? Wenn Du klare Bedingungen stellst? Niemand nimmt es ernst, niemand hört hin? Delphia, wenn das so ist, dann TU doch einfach was Du brauchst und willst: nimm Dir ein Wochenende frei, teile es allen mit, schreib es in den Kalender, leg Dein selbst verdientes Geld dafür auf die Seite und fahr einfach weg. Ist vielleicht eine heilsame Erfahrung für die liebe Familie....

Meine Erfahrung ist, dass reden oft hilft aber nicht immer. Manchmal muss man auch einfach handeln....
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Nin
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Beitrag von Nin »

Nein, es ist nicht einfach. Ich hoffe, dass es sich nicht so anhört, denn mir ist es manchmal sehr schwer.

Ich denke, es gibt vier Dinge, die mir das Leben enorm vereinfachen:
1.) Ich tue niemals alles für alle. Die einzige Aufgabe, die zu 100% ich mache, ist bügeln. Sonst sind alle Haushaltsaufgaben geteilt.
2.) Wir haben beide Kinder und so ist jeder von uns mal in der Situation, dass er hinten ansteht oder dass er etwas für die Kinder des Partners macht. Das rückt die Dinge sehr in Perspektive.
3.) Ich bin finanziell unabhängig und wir verdienen beide auf wenige Franken hinaus das Gleiche. Keiner kann dem anderen Vorwürfe machen, keiner muss den anderen um Geld bitten. Unsere Kinder wissen, dass wir finanziell gleich auf sind - logisch, wir haben den gleichen Beruf.
4.) Wir lieben uns. Sehr. Und für beide ist die Erfahrung der Partnerschaftsebene so viel besser als vorher, dass das viele Fragen aus dem Weg räumt.

Nachher ein bisschen mehr über die Dinge, die nicht klappen.... aber jetzt muss ich meine Jungs vom Fussball abholen.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
aisha

Beitrag von aisha »

Delphia, habe mir überlegt, wie du dich ein wenig entlasten könntest.

warum gibst du z. B. die Wäsche nicht ab?
Du putzt das Badezimmer,das die Kids benützen nicht mehr..

ich habe versucht, mich so ein wenig zu entlasten. ich wasche z. B. die Wäsche, wir sind auch weniger Personen.. aber ich wasche nur eben das, was "anständig" im Wäschekorb liegt. Also ich pople keinen Abfall aus Jeanstaschen.
Die Wäsche meiner Stieftochter lege ich gewaschen, aber ungebügelt und nicht zusammengelegt in ihr Zimmer. Denn sie ist so unordentlich und wirft eh alles auf den Boden, was soll ich mich da ärgern und die Wäsche bügeln.

Das Badezimmer der Kids lass ich sein, sollen sie in ihrem Dreck hausen.

DAs Büro habe ich letzte Woche zu meiner Tabuzone erklärt. Es ist sowas zwischen Chaosecke und Kinderspielplatz. ich kann doch wohl keine Steuererklärung zwischen vergammelten Joghurtbechern und Schokoladenresten machen...

Also habe ich in den sauren (finanziellen) Apfel gebissen und mir einen Laptop gekauft, nun bin ich unabhängig.

Interessanterweise findet das niemand hier sehr originell und es wird mir vn allen Seiten als Zickerei ausgelegt.

Ich weiss nicht, wie es euch geht. Aber mich belastet nicht einmal die körperliche Arbeit so sehr, sondern dass es niemand schätzt!!
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Ihr sagt alles, was ich schon weiss und seit Jahren versuche, umzusetzen... :? Offensichtlich ist meine Überzeugungskraft doch nicht sooooo überzeugend.

Als wir am Anfang zusammen gekommen sind, habe ich auch zu 80% gearbeitet. Hey!!! Ich habe das 14 Monate ausgehalten und hätte ich nicht gekündigt, hätte mich der Arzt krank geschrieben. Alles ist bei mir liegengeblieben. Ich sage unseren Töchtern, dass sie später schauen müssen, dass sie zumindest finanziell auf eigene Beine stehen können. Den Beruf an den Nagel hängen, würde ich rückblickend nicht mehr tun. Junge Damen unter uns: Merkt Euch dies. Solange die Hausarbeit / Erziehung "nichts" Wert ist in unserer Gesellschaft, werden es Müttern, die gerne zu Hause bleiben (habe ich gerne gemacht), sehr schwer haben... :roll:

Die Leute in diesem Haus dürfen mehr Verantwortung für die Allgemeinheit tragen. Da bin ich völlig offen. Es wird mir aber vorgeworfen, ich sei mit dem Resultat nie zufrieden. Tja, wenn eine bald 21-jährige ihre Schuhe mit der Kleiderbürste putzt, den Dreck liegen lässt und behauptet, sie wisse nicht, wo das Schuhputzzeug ist... :shock:

Kann ja nicht sein, dass ich nicht teamfähig bin! In meinen Tätigkeiten ausser Haus attestiert man mir hohe Teamfähigkeit, also kann ich wohl kaum zu Hause völlig anders sein.

Ich brauche einfach noch ein kleines bisschen Energie bis nächste Woche. Dann werden Gespräche anstehen, in welchen ich ganz klar für mich einstehen werde.

Danke vielmals für die vielen Tipps.

Im Laufe der nächsten Woche stehen wichtige Diskussionen an. Wir fahren heute übers Wochenende Ski fahren...

Beste Grüsse
Delphia
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Ria
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Beitrag von Ria »

Hei super! Viel Vergnügen!
Herzlich
Ria

PS: Sich blöd anstellen ist ein Trick, damit die Mutter einem die Bürste aus den Händen nimmt und die Arbeit selber macht :!:
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aisha

Beitrag von aisha »

Haha, klingt wie bei uns das mit der Kleiderbürste...

bei uns wird mit dem Waschlappen Klo geputzt, denn die Damen "wissen" nicht, wo das Putzzeugs ist....

Hast du dir mal überlegt, ob das nicht genau Absicht ist??!! Denn gerade wenn du pingelig bist, denn das bin ich ja auch, kann man dich mit solchen Sachen nerven und wer weiss: wenn man Glück hat, machst du es das nächste mal ja wieder selber!)

Also ich denke, bei uns läufts in der Richtung.

Unsere Kinder sind alles andere als unselbständig, aber komischerweise bei Pflichten stellen sie sich dann wie Doofies an...

Delphia, ich wünsch dir ein schönes erholsames Skiweekend!
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

:lol:

Motto eines Mannes: lieber einmal dumm anstellen, als ein Leben lang arbeiten... ;-). Den Spruch kenne ich... Und ich müsste diesen anwenden, kann es aber aus irgendwelchen Gründen nicht für längere Zeit...

Absicht der Teenies: ja, liebe Aisha, den Verdacht hatte ich auch schon. Ich habe mich aber bemüht, diesen Gedanken abzustreifen.

Aber wisst Ihr, wenn immer wieder Sachen von mir verschwinden... da fragt man sich. Einmal war mein Autoschlüssel für einige Zeit weg, ich wollte schon einen neuen bestellen gehen und *puff* war er wieder da, wo er hingehört...

Es gibt aber Sachen, die für immer verschwinden... Schmuck von mir z.Bsp.

Soll mir ein "Psychotyp" (sorry der Ausdruck) unter uns sagen, was so ein Verhalten bedeutet?

Übrigens weiss jemand von Euch, wo meine Sonnenbrillen sind? Ich habe ein Paar mit korrigierten Gläsern und eine teure Markensonnenbrille. Die sind spurlos verschwunden.

8)

Freue mich auf die lustigen Antworten... ;-)
Delphia
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Nin
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Beitrag von Nin »

Ich überlege heute schon einen ganzen Teil des Tages daran herum, warum so viele der von euch geschilderten Probleme bei uns keine sind... aber da wir uns heute abend eine Flasche Champagner geteilt haben, morgen mehr dazu.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Nin, ich glaube, Ihr habt sehr gute Voraussetzungen für Eure Partnerschaft. Wie Du selber oft geschrieben hast, seid Ihr ein sehr gleichberechtigtes Paar.
Das allein ist sicher nicht entscheidend und macht auch nicht eine gute Beziehung aus, aber es erleichtert sicher im Alltag vieles. Aber sowas ist nicht bei jedem Paar möglich....und sicher war es bei Euch auch mehr oder weniger Zufall, Du hast ja nicht bewusst einen Partner gewählt nach den Kriterien: verdient er genauso viel wie ich, hat er auch zwei Kinder, kann er kochen etc. :lol:

Mein Freund und ich haben extrem unterschiedliche Bedingungen: er verdient mehr, er hat keine Kinder (kochen kann er aber auch :wink: ), hat ein völlig anderes Leben gelebt als ich bisher....Und viele Punbkte, die in unserer Beziehung schwierig sind, haben tatsächlich damit zu tun. Auch deswegen haben wiir uns für getrennte Wohnungen entschieden.
Es macht unsere Beziehung nicht gerade einfacher, aber letztlich liegt es doch an uns, was wir daraus machen. Und vieles andere stimmt ja auch: gemeinsame Interessen zum Beispiel!

Ich glaube, das Fundament jeder Familie, ob patchwork oder nicht, ist eine gute Partnerschaft.
Aber eine gute Partnerschaft besteht aus so unendlich vielen Bausteinen, dass es eben auch immer wieder Baustellen gibt ;-) Bei jedem Paar andere...und vielleicht etwas mehr, wenn die Voraussetzungen sehr unterschiedlich sind bei den beiden Partnern.
Eine Beziehung ist immer auch Arbeit und Auseinandersetzung. An den Prinz auf dem weissen Pferd glaube ich nicht mehr (und ich bin ja auch keine Prinzessin!). Solche Prinzen hatten bei mir in der Vergangenheit immer den Fehler, dass sie zum Frosch wurden, sobald man sie küsst (oder an die Wand schmeisst.... :twisted: ).
Ob es gelingt, diese Arbeit an der Beziehung? Was ist denn das Ziel? Was erwarten beide, was wollen wir von einer Partnerschaft auf lange Sicht?

Schwierige Fragen, finde ich...
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