Seine Ex-Frau nervt mich grad!

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engelherz
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Seine Ex-Frau nervt mich grad!

Beitrag von engelherz »

Frust

Ich bin gefrustet, enttäuscht, traurig, hilflos...
Irgendwie habe ich in den letzten Tagen so das Gefühl, immer nur daneben, statt dabei zu sein und das tut zur Zeit extrem weg. Hoffe das ist von meiner Seite her eine vorübergehende Unzufriedenheit wie sie jeder mal hat.

Der Auslöser:
Ex / Jüngstes Kind meines Partners

Meine Sicht der Dinge:
Die Ex hat vor etwa einem Monat den Kindern Ihren neuen Partner vorgestellt. Die Mädels finden Ihn ganz in Ordnung, was mich freut für die beiden.
Nun haben aber seither die Probleme mit der Kleinsten zugenommen.
Sie ist sehr oft Krank (Aus meiner Sicht Psychisch bedingt). (Mama hat nicht mehr so Zeit für die beiden und lässt die Mädels auch öfter mal Abends alleine).
Die Kleine jammert oft über Bauchschmerzen. Blinddarm ist raus, beim Arzt waren Sie schon, ebenso im Krankenhaus. Nichts!
Mein Partner hatte die Kinder nun am Wochenende.
Er hat mit der Kleinen gesprochen & mal gezielt nachgefragt was denn Wehmachen würde.
Sie meinte daraufhin, dass Sie seit Tagen nicht mehr aufs Klo könne.
Klar tut das Weh, das glaube ich der Kleinen! Mein Partner hat dem Darm etwas nachgeholfen mit Pflaumensaft etc. & schau an, nachdem das Mädel auf dem Klo war ging es Ihr wieder gut & sie tollte umher.
Zurück zur Mutter am Sonntag Abend & gestern dann bereits wieder der Anruf von KM sie sei mit der Jüngsten in der Klinik. Wieder Bauchschmerzen. Wieder wird nichts gefunden.
Wir alle wissen, das die Kleine sehr Schmerzempfindlich ist. Wir wissen, das Mama bei jedem Piep gleich zur Notfallaufnahme ins Krankenhaus rennt, wir wissen, das die kleinste extrem viele Fehltage in der Schule hat und sehr schlecht ist in der Schule. Trotzdem wird Sie sofort Zuhause behalten wenn Sie auch nur Andeutungen von Kopf, Bauch oder was weis ich für Schmerzen macht. (Ich kenne das aus meiner Kindheit halt so gar nicht)
Was mich nun unendlich Nervt. Niemand scheint auf die Idee zum kommen, das dies Psychisch bedingt sein kann!
Jedes Mal rennt mein Partner zu Mama und Kind in die Klinik (und ja, da werde ich Eifersüchtig wenn ich mir vorstelle, wie sie als Heile Familie und besorgte Eltern ums Bett Ihrer Tochter stehen! & ja, ich glaube, dass Sie es geniesst wenn Sie im Spital die volle Aufmerksamkeit hat und sowohl Mama als auch Papa bei Ihr sind. Ich unterstelle Ihr nicht, dass Sie dies Absichtlich tut, aber ein Kind will doch immer genau dass, nämlich das Mama und Papa Zeit für Sie haben, sich Sorgen machen und vor allem nicht streiten).
Ich weis nur nicht was mich genau Nervt. Ist es mein Partner, der immer rennt wenn Madame mit dem Kind ins Krankenhaus fährt (Obwohl nie was ist)? Ist es das Kind das schon fast als Hypochonder durchgeht (Das Kind gleicht vom Aussehen her, wie auch in Ihrer Art sehr der Mama. Habe ich da irgendwelche „Abwehrhaltung gegen das Kind)? Ist es, weil scheinbar niemand auf mich hört & mich das am Ego kratzt? Keine Ahnung!

Ach, und wenn ich schon am Jammern bin...J
Die Ex hat meinem Partner letzte Woche vorgeworfen, er kümmere sich zuwenig um die Kinder, da er die Drei im Sommer aufgrund eines Ferienstopps in der Firma nicht nehmen kann. Sie behauptet, das Jugendamt hätte Ihr gesagt, dass er verpflichtet ist, die Kinder mindestens drei Wochen im Sommer zu nehmen. Geht nun mal nicht! Letztes Jahr als er drei Wochen mit den Kindern in Urlaub war, hat die selbe Frau gejammert, dass Sie auch gerne die Kinder mal hätte und er nicht die ganzen Ferien blockieren soll. Nun ja, da hatte Sie auch noch keinen Partner. Dieses Jahr schon... Nachtigall ich hör dich tapsen...
Egal, er hat Ihr nun vorgeschlagen, die Kinder nächste Woche zu nehmen, da die Drei auch von Ihm aus zur Schule gehen können. Will Sie nicht!
Ja herrje, was will die Dame dann? Wie er es macht ist es nicht recht!
So abhängig von Ihrer Launenhaftigkeit zu sein, macht mir extrem zu schaffen!
Ich habe es noch nicht hingekriegt mich da zu distanzieren...
Meine psychischen Krankeitsanzeichnen schlagen bereits wieder durch...

Hoffe das ganze Nervt mich nur vorübergehende aufgrund einer ungünstigen Mondkonstellation J

Frust aufschreiben tut immer wieder gut!
Tschuldigt, wurde etwas lang, dafür geht es schon wieder etwas besser...

Danke trotzdem fürs Lesen:-)
Odilia
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Beitrag von Odilia »

Liebe engelherz,

jetzt hatte ich grad einen Text für dich geschrieben, das stürzt mein System ab.... :x

Ich versuchs nochmal in Kurzform, meine Zeit ist knapp...

Ich kann dir sehr gut nachempfinden. In meinem inneren sieht es oft genau so aus und auch die Themen kommen mir sehr bekannt vor :wink:

Ehrlich gesagt, kann ich dir nur einen einzigen Rat geben: Bleib bei dir.

In solchen Situationen ist das natürlich sehr schwer, aber nicht unmöglich :D

Teile dich deinem Partner mit und sag ihm wie schwer dir etwas fällt, was dich verletzt usw. aber sag ihm, dass das DEINE Gefühle sind. Du hast das Recht dazu. Tu dir nicht selber weh und friss irgendetwas in dich hinein. Das nützt NIEMANDEM und macht krank.

Versuche die Situation objektiv zu betrachten: Dein Partner will alles für sein Kind tun. Es geht AUSSCHLIESSLICH um das Kind, nicht darum " Madame" zu bedienen. ( Es sei denn, du hast wirklich Grund skeptisch zu sein, wovon ich jetzt nicht ausgehe). Ich schätze es sehr an meinem Partner, dass er sich um seine Kinder kümmert und stelle diese Eigenschaft über MEIN Problem. Das tut gut!

Zum Kind:

Auch hier: Bleib bei dir. Selbst wenn dir die Haare noch so zu Berge stehen und du als Außenstehender vieles anders siehst wirst du nicht viel direkten Einfluss nehmen können.( Siehe auch Thread im Thema Stiefkinder)

Zur Ex:

Nochmal: Bleib bei dir... :wink: und Kommunikation.....


Ist jetzt ein bisschen sehr detaillos, aber vielleicht reichts fürs erste.

Ich denk an dich


Liebe Grüße

Odilia
Liebe Grüße

Odilia
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Beitrag von BabyOne »

Hallo Engelherz,

ich glaube, dass Deine Vermutung - dass die Beschwerden des Kindes teilweise psychisch bedingt sind - stimmen könnte. Gerade Verdauung und Bauchweh und Kopfweh sind ja geradezu klassische Bereiche, wo sich sowas andeuten kann. Hast Du denn mit Deinem Partner schonmal darüber gesprochen, und wenn ja, was sagt er dazu? Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn er mit dem Kind mal selber zum Kinderarzt geht und den fragt, was er zu Deiner Vermutung sagt.

Auch wenn wir mal hypothetisch davon ausgehen dass die Beschwerden Stresssymptome sind, dann bleibt auch die Frage offen, was genau sie denn so stresst. Du schreibst auch dass sie nicht gut in der Schule ist. Das kann natürlich die Folge häufiger Fehlzeiten sein, aber Bauchweh und ähnliches könnte auch daher kommen dass sie schulisch überfoprdert ist oder Probleme mit anderen Kindern in der Schule hat. Es muss ja nicht immer alles von der Trennung der Eltern her kommen.

Aber eins ist auch wichtig - die Verantwortung für das Kind tragen die Eltern und nicht Du. Es ist tatsächlich wichtig, dass Du innerlich einen gewissen Abstand zu den Problemen halten kannst, auch wenn die Eltern sich nicht so verhalten wie Du es gut fändest.
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aisha

Beitrag von aisha »

Hallo Engelherz,

es wäre bestimmt sinnvoll, das Kind mal genauer abklären zu lassen. Bauchweh, Kopfweh etc. sind eigentlich schon auch typische Stresssymptome (kenne das von meiner Tochter, wenns irgendwo klemmt ).
Man muss einfach sicher sein, dass keine organische Ursachen dahinterstehen, aber das hat dein Partner ja offensichtlich schon abklären lassen.
Ich glaube, dein Anliegen hier ist , ob es der Ex wirklich um das Kind geht, oder ob sie mit diesen Aktionen einfach ihren Ex-Mann um sich haben will und vermehrt an sich binden will , nicht wahr? Dass sie immer einen Grund sucht, um mit ihm in Kontakt zu kommen, macht dich das so unsicher?

Ich kann dich sehr gut verstehen, auch ich drehte jeweils fast durch, wenn die Ex wegen jeder Bagatelle angerufen hat und sich mit meinem Partner treffen wollte.
(Und ganz ehrlich gesagt, es nervt mich nach wie vor, wenn sie sich meldet, auch wenns unterdessen sehr selten ist zum Glück!)
Morpheus

Beitrag von Morpheus »

hallo Engelherz,

ich kenne die Situation aus beiden Sichtweisen. Als geschiedene Mama und als Co-(Stief)mama.

Mein Ex-Mann ist eher überdurchschnittlich vertreten in meinem Leben, bzw. auch im Leben meiner sekundär-Familie. Mein Mann hatte damit auch so seine Probleme, das hat sich glücklicherweise aber gelegt und er unterstützt und bestärkt mich inzwischen sehr darin.

Meine Tochter sieht ihren Papa jede Woche für einen Abend, jedes 2te Weekend und 2Wochen Ferien pro Jahr. Dazwischen wird telefoniert, ich erhalte SMS für sie auf meinem Handy. Schulanlässe, Wettkämpfe sind alles Dinge die wir als Eltern "gemeinsam" erleben, oft auch mit unseren "neuen" Partnern gemeinsam. Wenn sie krank ist macht er einen Krankenbesuch an ihrem Bett, wenn sie ins Spital muss (bis dato nur 1x), dann kommt er innert kürzester Zeit dazu.

Denn er ist ihr Vater.

Kinder brauchen beide Elternteile. Am allermeisten wenn sie nicht zusammen leben. Es ist wichtig für sie zu spüren ich bin erwünscht, geliebt und meinen beiden Elternteilen wichtig.-
Wieviele Kinder dürfen das nicht erleben. Weil es einfach nicht möglich ist.- (das ist nicht als Vorwurf gedacht! Ich weiss einige Mama s hier im Forum leiden sehr, weil genau das bei ihnen nicht möglich ist).

Für die neue Lebenspartnerin von meinem Ex-Mann ist das schwer. Ich weiss das und kann das auch nachfühlen, doch ändern kann ich das nicht. Es ist ihr Problem. Ich mache "nichts" extra, keine Seitenhiebe oder Machtdemonstrationen.

Meinen Ex-Mann sehe ich nicht als "Mann" an. Ich sehe ihn als leiblichen Vater meiner Tochter und wir haben eine freundschaftliche Eltern-Beziehung.

Die Paar-Ebene wird durch die Trennung/Scheidung aufgelöst, die Eltern-Ebene besteht ein ganzes Leben.-

lg Morpheus
engelherz
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Beitrag von engelherz »

Guten Morgen

mir ist eben nicht bewusst, warum ich so empfinde und was der auslöser meiner "unsicherheit" ist...
bis dato hatte ich keinerlei eifersuchtsgedanken an seine ex.
ich kann fast ausschliessen, das die ex meinen partner an sich binden will... wenn, dann wohl eher unterbewusst.

ich habe auch etwas "angst", das meine eifersucht sich eher gegen das kind richtet. das ich das gefühl habe, das kind "erfindet" seine schmerzen um eben mama & papa bei sich haben zu können.
diese gedanken sind mir auch neu.

zwar sind mir die beiden älteren kinder vom gefühl her näher als die kleinste (die vom aussehen und von der art her sehr der mama ähnelt). aber bisher war ich nie eifersüchtig, werder auf eines der kinder, noch auf die ex-frau.
ich gebe mir auch die grösste mühe, allen kindern die gleiche aufmerksamkeit und zeit entgegen zu bringen... (gelingt nicht immer. klar. aber das mache ich jetzt nicht vom sympatiestatus des jeweiligen kindes abhängig, sondern gehe davon aus, das in jeder familie mal das eine kind, mal das andere etwas mehr aufmerksamkeit brauchen)


ich habe mit meinem partner schon öfter darüber gesprochen, das ich dass verhalten (extreme wutausbrüche -sowohl bei der mama als auch bei uns-) sowie auch die krankheitsymthome mal abklären lassen würde. evt. bei einem kinderpsychologen.
mein partner würde das gerne tun, seine ex ist aber dagegen. er setzt sich in diesem belangen nicht durch, sondern sagt dann nur "wenn ex-schnuckiputzi das nicht möchte, muss ich damit leben".

mich verunsichert eben genau das, nicht zu wissen, woher meine "unsicherheit, wut, trauer etc." kommt und ich somit nichts dagegen unternehmen kann.
ich mache mir ein schlechtes gewissen, nicht alle kinder gleich lieb zu haben (obwohl ich dies niemals zugeben würde, oder die kinder gar merken lassen würde) & sich dies dann in unsicherheit wandelt wenn dieses kind dann meinen partner / seinen papa, (vielleicht unterbewusst durch sein verhalten / seine krankheitsfälle) öfter an sich bindet?

könnte das eine erklärung sein?
wen ja, wie gehe ich damit in zukunft um?


vielen lieben dank, dass ihr meiner virren gefühle welche ich hier im forum niederschreibe lest & mir sogar noch anregungen gebt. dies hilft mir sehr!

liebe grüsse
engelherz
Anita

Beitrag von Anita »

engelherz hat geschrieben: ich habe auch etwas "angst", das meine eifersucht sich eher gegen das kind richtet. das ich das gefühl habe, das kind "erfindet" seine schmerzen um eben mama & papa bei sich haben zu können.
hallo engelherz

es ist gut möglich, dass dich dein gefühl nicht täuscht.
das kind sucht vielleicht wirklich wege, seine eltern beisammen zu haben.
ich finde das nachvollziehbar und auch ein natürliches bedürfnis - eines, dass eigentlich die meisten kinder haben und die kleinen besonders, weil sie noch abhängig sind von ihren eltern.

das kind HAT bestimmt schmerzen und erfindet diese nicht. kinder haben nie freiwillig schmerzen. die meisten menschen haben nicht freiwillig schmerzen.
ziel müsste es sein, dass das kind seine bedürfnisse gedeckt bekommt, OHNE das es schmerzen machen muss!

eine systemische beratung für die eltern wäre sicher ratsam um das kind zu entlasten und chronische schmerzen abzubauen.
eine solche beratung gibt es inzwischen meist auf dem jungendamt/sekretariat oder bei einem systemischen therapeuten www.systemis.ch

ein tolles buch, dass ich eben gelesen haben und wärmstens empfehlen kann ist "rote karte für den schmerz":
http://elterncoaching.blogspot.com/

alles gute!
engelherz
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Beitrag von engelherz »

Liebe Anita

Vielen Dank für den Buch-Tipp. Ist schon bestellt :-)

Nein, ich möchte nicht behaupten, dass die kleine keine Schmrezen hat... Das habe ich falsch ausgedrückt. Entschuldige

Für mich macht es eher den Anschein, dass Sie Ihre Schmerzen zum Vorwand nimmt für Aufmerksamkeit.
& genau da bin ich Stinksauer auf die Mutter des Kindes. Von klein auf haben die Kinder gelernt, dass wenn Ihnen etwas Wehmacht, sie dieses oder jenes nicht müssen... Sei es nicht in die Schule, Hausaufgaben nicht machen, Zuneigung kriegen für welche die Mama sonst keine Zeit hat usw...

Jetzt wo ich dies in Worte fassen kann und für mich entdeckt habe wo der Hund begraben sein könnte, geht es mir besser!
Ich freue mich nun, auf das bestellte Buch & kann es kaum erwarten dieses zu lesen & es im anschluss meinem Partner weiter zu geben!

Vielen Dank euch allen für eure Hilfestellung
Anita

Beitrag von Anita »

als ich das buch bekommen habe, dachte ich noch, dass es mir schwer fallen wird, es zu lesen - das thema ist ja sehr lastig....
das hat sich beim lesen schnell geändert :)
der umgang mit schmerzen ist irgendwie etwas worüber sehr wenig gesprochen wird und mir wurde so richtig bewusst, wie prägend er für einen menschen sein kann. obwohl ich keine chronisch kranken kinder habe, konnte ich viel von diesem buch profitieren und mache mir heute mehr gedanken, wie ich auf die "aua`s" meiner kinder und wie als vorbild reagiere.
....und eigentlich kann man die tipps und methoden aus dem buch, auch auf verhaltensmuster übertragen, die sich eingeschlichen haben.....

viel spass beim lesen :)
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