"faule Prinzessin"

[Arabella]

Danke, Anita! Ohne dich wäre es furchtbar langweilig hier!

Arabella

[carlotta37]

Anita, Du sagst, Deine Tochter muss regelmässig aufräumen: aber wie stellst Du das an, dass sie es auch tut???? Das Rezept möchte ich haben!

Meine spricht immerhin inzwischen davon...und verschiebt es jeden Tag wieder....aber ich spüre: es ist ihr doch unangenehm, dass ihre Tür nun immer so hartnäckig von mir geschlossen wird und niemand mehr in ihr Zimmer möchte. Sogar die Nachbarmädchen haben heute die Nase gerümpft....tja...und das macht einsam....was mir dann auch wieder leid tut....
Meinem Sohn habe ich geholfen und nun beschwert er sich, dass er in dieser ganzen Ordnung nichts mehr findet. Das Genie beherrscht das Chaos, oder wie war das?

[Anita]

morgen carlotta

ich sende eine klare ich-botschaft. zb. "ich will (wichtig!), dass du jetzt gleich (auch wichtig) deine sachen aufräumst, weil es mir nicht mehr wohl ist im haus, wenn so ein chaos ist. es stört mich und ich möchte mich wieder wohl fühlen!"

keine DU-botschaft. ich gehe alleine von mir aus.

ich achte auf den zeitpunkt. sie hat dann hausaufgaben gemacht und auch schon zeit für sich gehabt. meist kündige ich dies voraus schon an. zb: "morgen räume ich das haus auf und will (!), dass auch du deinen teil dazu beiträgst. wir leben alle hier und ich finde, dass wir auch alle schauen müssen, dass es wieder mal ordentlich ist".
so ist sie (sind sie - ich richte es ja an alle) schon vorgewarnt
...meine kleine geht dann erstaunlicherweise immer gleich freiwillig aufräumen - schade gehts nicht bei allen so einfach

wenn es hartnäckig wird, erkläre ich, dass auch ich mich auf andere sachen mehr freue....dies nun aber erst sein muss, dass ich das andere auch wieder geniessen kann.
dadurch das ich in der zeit auch was im haushalt tue, lebe ich aufräumen auch vor und kommandiere es nicht nur. ich glaube das hilft auch.

grüessli
anita

[Arabella]

Hallo Carlotta,

Noch ein Tipp, der bei mir oft Wunder wirkt: Wenn ich solche Dinge sage, gehe ich zum Kind, gehe auf Augenhöhe, halte es mit beiden Händen sanft, an den Schultern oder Oberarmen und sage ihm freundlich und deutlich, was ich von ihm will.

Ankündigen, wie Anita sagt, finde ich auch wichtig. Und Regelmässigkeit. Bei uns ist das immer am Freitag nach der Schule.

Und wenn ein Kind das nicht tut, dann decke ich zum Abendessen dem Kind nicht auf. Das mögen die Kinder gar nicht. Ich sage dann jeweils: Wir leben hier miteinander, es muss allen wohl sein, dazu müssen alle etwas beitragen. Und wenn du deinen Beitrag nicht leistest, so habe ich auch keine Lust, meinen Beitrag zu leisten.

Herzlich

Arabella