Kinder beim Ex und ebenn doch nicht dort

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flying
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Kinder beim Ex und ebenn doch nicht dort

Beitrag von flying »

Hallo zusammen

Ich lese schon eine ganze Weile hier mit und finde einzelne Beiträge die auch auf mich oder uns passen würden. Schön zu wissen, dass man nicht alleine ist. Es hilf zu akzeptieren, dass es einfach so ist, so sehr man sich auch bemüht es anders/besser zu machen. Aber dazu braucht es, wie halt auch in einer funktionierenden Ehe, zwei. Naja...

Ich bin seit gut einem Jahr von meinem Mann getrennt, und seit zwei Monaten auch schon geschieden. Die Scheidung ging relativ "einfach" über die Bühne. Grobe Schlammschlachten blieben aus, aber es gab einige Hiebe unter die Gürtelline, von beiden Seiten, Emotionen lassen grüssen :freak:

Nun aber zu meinem eigentlichen "Problem". Gerade sind meine Mädels vom Wochenende beim Papa zurückgekommen. Und einmal mehr erfahre ich dass die beiden wieder je einen Tag (inkl. Übernachtung) bei Götti und Tante verbracht haben. Des öftern verbringen meine Mädchen die Wochenenden nicht beim Vater, obwohl die Zeit mit ihrem Vater ja sowieso schon knapp bemessen ist.

Natürlich weiss ich, dass meine Mädchen nicht immer wieder dauern woanders schlafen würden, wenn ihnen die Wochenenden mit dem Vater sooooo wichtig wären. Dennoch bin ich der Meinung, dass ihnen die wenige Zeit mit ihm zustehen würde. Mir kommt es manchmal so vor, als ob er es extra so einrichtet, weil er weiss, dass er dann "eine weniger" beschäftigen muss. Oder sogar beide über nacht weg sind und er dann doch, wie die anderen Wochenenden, auf die Piste kann. Es ist auch schon mehr als einmal vorgekommen, dass er das Wochenende ausfallen lies weil gerade an diesem Wochenende ein Stadtfest oder sonst ne Party stattfand an die er lieber ging als seine Töchter bei sich zu haben. Ich ärgere mich unheimlich!

Ich weiss auch, dass dieses Verhalten von ihm evt. dazu führen wird, dass meine Mädels vielleicht früher als andere Kinder die Wochenenden nicht mehr bei ihm verbringen wollen. Sie merken ja auch, je älter sie werden, dass sie nur "willkommen" sind wenn grad nichts besseres für ihn ansteht....

Dennoch wie kann ich damit umgehen? Ich hatte die Hoffnung, dass sich nach der Trennung eine etwas innerige Beziehung zwischen meinen Mädchen und ihrem Vater entwickelt. Gut, das ist war so, wo vorher so gut wie gar nichts war, ist jetzt etwas mehr. Aber dass er sich wirklich um die beiden bemüht hat, war nur die ersten 3-4 Monate so, ich hab den Eindruck es ist ihm jetzt schon zuviel! Es ist vielleicht noch zu sagen, dass der Kontakt zur besagten Tante seit der Trennung unterbrochen ist, da es sich um "seine" Familie handelt und ich ja der Bösewicht bin, weil ich aus der Ehe "ausgebrochen" bin. Beim Götti handelt es sich eigentlich um einen Freund von mir, der Kontakt vor vorher schon nicht sehr häufig und jetzt "drängt" sich mein Ex dort immer auf, so dass ich es nicht für nötig empfinde auch noch Besuche dort zu machen, zumal sich der Götti inzwischen ebenfalls nur noch bei meinem Ex meldet wenn er was abmachen möchte oder wenn es um die Geschenke geht. Ich wurde also so quasi aufs Abstellgleis gestellt....

So, eigentlich habe ich gar keine richtigen Fragen gestellt, sondern einfach meinen Frust von der Seele geschrieben. Freue mich auf jegliche Post's, mit Tipps oder eigenen, ähnlichen Erfahrungen. Ich freu mich unter euch zu sein.
Liebe Grüsse
Flying
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Wir, ich (35) und meine beiden Töchter (7 und 10) leben mit meinem neuen Partner (35)zusammen welcher ebenfalls drei Mädchen (5,6 und 9) hat. Seine Kinder verbringen jedes zweite Wochenende bei uns.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Flying

Willkommen bei uns! :D

Was stört Dich genau oder was sind Deine Befürchtungen, wenn Deine Mädels bei der Tante usw. sind?

Schönen Tag noch!
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
flying
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Beitrag von flying »

Nun, richtige Befürchtungen hab ich eigentlich nicht, ausser dass die zwei so wohl kaum wirklich etwas vom Vater haben. Ich finde einfach, dass es meinen Mädels zusteht die wenige Zeit mit Ihrem Vater zu verbringen und nicht dauernd an "seinen" Wochenenden woanders sind. Ich bin der Meinung, dass es nicht nur SEIN Recht ist die Kinder bei sich zu haben, sondern insbesondere IHR Recht ist, Zeit mit ihrem Vater zu verbringen.

Er hat ja wohl genügend Zeit seinen persönlichen Bedürfnissen nachzukommen um sich dann wenigstens an den zwei Wochenenden pro Monat um seine Kinder kümmern zu können. Ich schieb sie ja auch nicht dauernd irgendwohin ab obwohl ich die restlichen 26 Tage (oder mehr wenn es ihm mal grad nicht in den Kram passt) vollumfänglich für sie da bin. Telefon und Tür steht ihm eigentlich hier jederzeit offen um auch mal "ausserzeitlich" was mit den Mädchen zu unternehmen. Mehr als zweimal kam das aber bisher in über einem Jahr nicht vor. Nicht mal die zwei Wochen Ferien schöpft er aus, geht in dieser Zeit lieber alleine in die Ferien oder trifft sich mit seinen neuen Freunden wo er sich selber als Superpapi hinstellt. Oh wie mich das aufregt, wenn doch all die sehen würden wie es tatsächlich ist!

Hier habe ich zwar nicht den Eindruck, aber ich bin überzeugt davon, dass es sehr viele Mütter gibt die Ihren Exen den Umgang mit den Kindern erschweren oder sogar verweigern und die Väter noch so gerne Zeit mit Ihren Sprösslingen verbringen würden. Darum ärgere ich mich ja so sehr, er hat diesbezüglich überhaupt keine Probleme, im Gegenteil ich würde häufigeren Kontakt sogar begrüssen, aber er bringt nicht mal das Minimum an Zeit für seine Kinder auf! Sie haben nichts davon, wenn er sich für die Elternabende in der Schule Zeit nimmt. Da geht es vermutlich auch nur darum von den anderen gesehen zu werden und wiederum den Eindruck zu vermitteln was für ein toller und interessierter Vater er doch trotz Scheidung ist... was sich aber sonst so abspielt entzieht sich deren Kenntnis.

Ich würde mir zwar wünschen, dass er bald ne neue Frau an seiner Seite hat, damit er wieder glücklich ist und vielleicht etwas weniger Groll gegen mich hegt, da ich ja unsere "nicht so schlechte" Ehe beendet habe, dennoch graut es mir davor, dass er dann noch weniger Zeit für seine Mädchen hat und nur noch SEIN neues Leben zählt.
Liebe Grüsse
Flying
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Anita

Beitrag von Anita »

vielleicht ist er auch total überfordert damit und er sucht darum immer externe lösungen? gell das klingt schon so faktisch "extern"....aber wenn mann sich das nicht anders gewohnt ist, organisiert mann eben auch das "kinder haben" wie es gerade am besten für ihn geht.

ein jahr getrennt ist noch nicht so lange...er braucht scheinbar noch zeit, sich im "neuen" leben zurecht zu finden.
ich finde schon auch, dass die kinder ihm das ruhig sagen dürfen, wenn sie sich so "abgeschoben" fühlen...aber schlussendlich ist er für diese beziehung zu seinen kinder verantwortlich und du kannst daran vermutlich kaum was ändern.
vielleicht hilft es ihm ja, wenn seine kinder mal nicht mehr hinwollen und ein wochenende absagen...vielleicht rüttelt es ihn dann wach...
freunde und götti ec. müssen ja auch selber entscheiden, ob sie ihm diese obhut auf dauer abnehmen wollen....ich denke eher nicht ;)

lg
anita
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