Mal was ganz anderes...
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Mir scheint, dass eigentlich die Sicht von Patchwork-Eltern (insbesondere Stiefmütter) irgendwie im allgemeinen Bewusstsein noch nicht angekommen ist. Es gibt meines Wissens nur wenige (oder keine) Bücher, die sich abseits der Ratgeberliteratur damit beschäftigen. Ich habe mal von einem Vater gehört, der ein Buch darüber geschrieben hat, dass er seine Tochter seit Jahren nicht mehr sehen durfte - also ein biografischer Text -, aber die Sichtweise der Stiefmutter, die nicht böse ist, sondern selber leidet oder mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat, oder die Rivalität zur ersten Frau, die ist mir in einem Roman bisher noch nicht untergekommen. Romane über Singlefrauen gibt es neuerdings en masse (wenn auch nicht unbedingt von hoher literarischer Qualität, aber egal...), Romane über glücklich oder unglücklich Verliebte gab es schon immer, Geschichten darüber, wie ein Jugendlicher erwachsen und selbstständig wird oder auch über Konflikte zwischen Kindern und Müttern, oder über die Auseinandersetzung mit dem Tod kenne ich auch, aber Patchwork...? Dabei würde gerade dieses Thema so viel hergeben.
Kennt ihr Romane/Kurzgeschichten etc. zu diesem Thema, könnt ihr Literaturempfehlungen abgeben? Ich bin ehrlich gespannt...
Kennt ihr Romane/Kurzgeschichten etc. zu diesem Thema, könnt ihr Literaturempfehlungen abgeben? Ich bin ehrlich gespannt...
Patch von 2002/2003 bis 2017
eine gemeinsame Tochter 15 J.
eine gemeinsame Tochter 15 J.
Hallo Babyone
Meine Geschichte als Buch ist erst in Notizformen vorhanden...
Jesper Juul: Aus Stiefeltern werden Bonuseltern beim Kösel Verlag, ISBN 978-3-466-30909-2 ist ein Fachbuch
Karin Frei: Gute böse Stiefmutter beim Limmat Verlag, ISBN 3-85791-479-3 beschreibt 7 Porträts
Das Buch von Karin Frei lässt sich gut lesen. Hier einige Tipps aus dem Buch:
- Schau gut zu Dir
- Bleib bei Dir
- Setze Grenzen
- Vergiss die Perfektion
- Du bist nicht die Hauptverantwortliche
- Befreie Dich von Schuldgefühlen
- Du bist nicht die Mutter
- Regle das Finanzielle klar
- Vermeide den Wettbewerb mit der Ex
- Frage Dich, wie gut Du Dich mit den Stiefkindern verstehst
- Lass Dir Zeit
- Vergiss das böse Stiefmutterbild
Die Liste ist nicht abschliessend.
Andere Bücher (nur über die Bonusmutterrolle) habe ich noch nicht gelesen.
Gruss
Meine Geschichte als Buch ist erst in Notizformen vorhanden...
Jesper Juul: Aus Stiefeltern werden Bonuseltern beim Kösel Verlag, ISBN 978-3-466-30909-2 ist ein Fachbuch
Karin Frei: Gute böse Stiefmutter beim Limmat Verlag, ISBN 3-85791-479-3 beschreibt 7 Porträts
Das Buch von Karin Frei lässt sich gut lesen. Hier einige Tipps aus dem Buch:
- Schau gut zu Dir
- Bleib bei Dir
- Setze Grenzen
- Vergiss die Perfektion
- Du bist nicht die Hauptverantwortliche
- Befreie Dich von Schuldgefühlen
- Du bist nicht die Mutter
- Regle das Finanzielle klar
- Vermeide den Wettbewerb mit der Ex
- Frage Dich, wie gut Du Dich mit den Stiefkindern verstehst
- Lass Dir Zeit
- Vergiss das böse Stiefmutterbild
Die Liste ist nicht abschliessend.
Andere Bücher (nur über die Bonusmutterrolle) habe ich noch nicht gelesen.
Gruss
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja , manchmal aber völlig hoffnungslos...
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja , manchmal aber völlig hoffnungslos...
Hallo,
ich meinte explizit keine Ratgeberliteratur oder ähnliches, sondern fiktionale Literatur. Also Romane, Geschichten, was auch immer, die aber eben in Patchworkfamilien spielen und nicht nur einseitig wie im Märchen die Rollen von Gut und Böse verteilen, sondern die die psychologischen Spannungen realitätsnah zeigen.
Da Du von Notizen für ein eigenes Buch schreibst - das ist ein Grund, warum ich frage. Ich wollte schon immer Schriftstellerin werden, fand dann aber als junge Erwachsene, dass ich zu wenig erlebt und nicht genug zu sagen hätte. Heute ist das anders, und ich frage mich, ob es wirklich sein kann, dass noch niemand dieses Thema wirklich angepackt hat außer einigen Erziehungs- und Psychoratgebern und einigen wenigen, die sich autobiografisch ihr Elend von der Seele schreiben...
ich meinte explizit keine Ratgeberliteratur oder ähnliches, sondern fiktionale Literatur. Also Romane, Geschichten, was auch immer, die aber eben in Patchworkfamilien spielen und nicht nur einseitig wie im Märchen die Rollen von Gut und Böse verteilen, sondern die die psychologischen Spannungen realitätsnah zeigen.
Da Du von Notizen für ein eigenes Buch schreibst - das ist ein Grund, warum ich frage. Ich wollte schon immer Schriftstellerin werden, fand dann aber als junge Erwachsene, dass ich zu wenig erlebt und nicht genug zu sagen hätte. Heute ist das anders, und ich frage mich, ob es wirklich sein kann, dass noch niemand dieses Thema wirklich angepackt hat außer einigen Erziehungs- und Psychoratgebern und einigen wenigen, die sich autobiografisch ihr Elend von der Seele schreiben...
Patch von 2002/2003 bis 2017
eine gemeinsame Tochter 15 J.
eine gemeinsame Tochter 15 J.
Hi Babyone
Ich glaube, Du musst Dich mal hinsetzen und in die Tasten greifen und ein solcher Roman schreiben.
Es ist eine Überlegung Wert... mmmmmhhhhh muss auch noch darüber denken. Meine Geschichte ist leider nicht so spannend für ein Roman. Es dürfte eher zur Fachliteratur werden. Diesbezüglich bin ich in Gesprächen mit einer Psychologin. Tja, mal sehen...
Die Idee des Romans finde ich aber gut. Probier es doch mal. Ich würde Korrekturlesen .
Ich glaube, Du musst Dich mal hinsetzen und in die Tasten greifen und ein solcher Roman schreiben.
Es ist eine Überlegung Wert... mmmmmhhhhh muss auch noch darüber denken. Meine Geschichte ist leider nicht so spannend für ein Roman. Es dürfte eher zur Fachliteratur werden. Diesbezüglich bin ich in Gesprächen mit einer Psychologin. Tja, mal sehen...
Die Idee des Romans finde ich aber gut. Probier es doch mal. Ich würde Korrekturlesen .
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja , manchmal aber völlig hoffnungslos...
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja , manchmal aber völlig hoffnungslos...
Hallo Babyone!
Ich würde auch sehr gerne mal ein fiktives (oder auch autobiogafisches) Buch über eine Stieffamilie oder Patchworkfamilie lesen! Lass es mich wissen.
Ich weiss von einem Hörbuch, habs selber aber irgendwie noch nicht gekauft... (hab gar nicht mehr dran gedacht, dass ich das ja mal gesucht hatte! Danke für die Erinnerung dran!) Es heisst:
Tagebuch einer Stiefmutter. Hörbuch von Fay Weldon.
Ich würde auch sehr gerne mal ein fiktives (oder auch autobiogafisches) Buch über eine Stieffamilie oder Patchworkfamilie lesen! Lass es mich wissen.
Ich weiss von einem Hörbuch, habs selber aber irgendwie noch nicht gekauft... (hab gar nicht mehr dran gedacht, dass ich das ja mal gesucht hatte! Danke für die Erinnerung dran!) Es heisst:
Tagebuch einer Stiefmutter. Hörbuch von Fay Weldon.
Ich habe das Buch von Fay Weldon gelesen, fand es aber nicht so toll, weil ich mich nicht darin wiederfand.
Ansonsten habe ich gelesen:
Mario Vargas Llosa: Lob der Stiefmutter (eher ein erotisches Buch, aber sehr interessant)
Ich wollte auch noch auf französisch lesen:
Caroline de Bodinat: Marâtre
Und ich arbeite an einem Text mit dem Titel: Stiefmütterlich behandelt
Ansonsten habe ich gelesen:
Mario Vargas Llosa: Lob der Stiefmutter (eher ein erotisches Buch, aber sehr interessant)
Ich wollte auch noch auf französisch lesen:
Caroline de Bodinat: Marâtre
Und ich arbeite an einem Text mit dem Titel: Stiefmütterlich behandelt
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
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- Registriert: 15.03.2009 17:14
Also ich glaube, es gibt en masse Bücher über Patchwork-Familien. Sie sind uns nur nicht als solche bekannt. Heute werden Partnerschaften meist aus emotionalen Gründen aufgelöst und auf die gleiche Weise werden wieder neue Beziehungen geknüpft. Früher wurden Paare durch tödliche Krankheiten getrennt oder die Mutter starb bei der Geburt oder gleich darauf.
Mann wie Frau brauchten wieder einen Partner.
Ein Buch über die heutige Patchwork-Situation kommt mir jetzt gerade keine in den Sinn. Dafür der Film "Stepmom" mit Julia Roberts und Susan Sarandon.
Mann wie Frau brauchten wieder einen Partner.
Ein Buch über die heutige Patchwork-Situation kommt mir jetzt gerade keine in den Sinn. Dafür der Film "Stepmom" mit Julia Roberts und Susan Sarandon.
Ich hab den Film "Stepmom" überhaupt nicht gemocht! Aus einem ganz einfachen Frund: die Stiefmutter (Julia Roberts) musste in dem Fim praktisch perfekt sein: ihre Karriere drauf geben, alles für die Kinder machen, immer solidarisch sein.... Für die Mutter reichte es, dass sie die Mutter ist.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
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Ich danke euch für die Literaturtipps, ich habe mir diese Bücher gleich auf meine Liste gesetzt...
Der Film Stepmom war auch so ziemlich das erste was mir selber in den Sinn gekommen ist. Allerdings ist da durch die tödliche Krankheit der Mutter ja in gewisser Weise das "Happy End" schon vorgezeichnet, und es geht nicht so sehr darum, wie man dauerhaft in so einer Konstellation leben kann (oder muss).
Weiter fällt mir dazu die Serie "Two and a half men" ein. Da geht es allerdings auch weniger um das Leben in einer Patchworkfamilie, sondern eher um die Leiden des geschiedenen Vaters, der keine dauerhafte Beziehung mehr zustande bringt, aber immerhin kommen da trotz aller Comedy einige sehr realistische Elemente vor in Bezug auf die Auseinandersetzung mit der Exfrau (Unterhaltsforderungen, Scheidungskrieg, nach außen als der bessere Elternteil dastehen wollen, die Unfähigkeit des Vaters sich gegen Forderungen seiner Exfrau abzugrenzen...)
Insgesamt bestätigen die Antworten aber meinen Eindruck, dass es da in der Tat wenig Texte gibt, die sich wirklich mit diesem Thema "von innen her" auseinander setzen. Möglicherweise ist es schlicht einfacher, das Thema im Fernsehen und Kino in leichten unterhaltsamen Häppchen nur in Teilaspekten zu bearbeiten, als es mit allen Facetten in Textform darzustellen.
Der Film Stepmom war auch so ziemlich das erste was mir selber in den Sinn gekommen ist. Allerdings ist da durch die tödliche Krankheit der Mutter ja in gewisser Weise das "Happy End" schon vorgezeichnet, und es geht nicht so sehr darum, wie man dauerhaft in so einer Konstellation leben kann (oder muss).
Weiter fällt mir dazu die Serie "Two and a half men" ein. Da geht es allerdings auch weniger um das Leben in einer Patchworkfamilie, sondern eher um die Leiden des geschiedenen Vaters, der keine dauerhafte Beziehung mehr zustande bringt, aber immerhin kommen da trotz aller Comedy einige sehr realistische Elemente vor in Bezug auf die Auseinandersetzung mit der Exfrau (Unterhaltsforderungen, Scheidungskrieg, nach außen als der bessere Elternteil dastehen wollen, die Unfähigkeit des Vaters sich gegen Forderungen seiner Exfrau abzugrenzen...)
Insgesamt bestätigen die Antworten aber meinen Eindruck, dass es da in der Tat wenig Texte gibt, die sich wirklich mit diesem Thema "von innen her" auseinander setzen. Möglicherweise ist es schlicht einfacher, das Thema im Fernsehen und Kino in leichten unterhaltsamen Häppchen nur in Teilaspekten zu bearbeiten, als es mit allen Facetten in Textform darzustellen.
Patch von 2002/2003 bis 2017
eine gemeinsame Tochter 15 J.
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