Ratlos

Fragen, Probleme und Sorgen...
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

lapislazuli hat geschrieben: Wir wissen auch immer nicht, was wir fragenden Leuten sagen sollen. Unehrlich ist doof, ehrlich würde erfordern, viel mehr zu erzählen, als als Antwort auf eine solche Frage oft erwartet wird :cry:
Genau. Und wer gibt schon gerne zu, dass das eigene Kind vom Weg abgekommen ist.
Doppelt tragisch, weil die meisten ja mitbekommen haben, wie engagiert der Vater war und wie gerne die Kinder immer gekommen sind.

Ein Glück ist wenigstens meine Tochter da und füllt ein wenig diese Lücke.
tabida
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Beitrag von tabida »

Sorry, aber ich würde nie einem 18Jährigen eine Kiste Wein schenken -und schon gar nicht, wenn eh schon Probleme mit Suchtmitteln besteht. Was ist denn das für ein Zeichen / für eine Tradition? Mit 18 darf man sich sinnlos betrinken oder was?

Das mit dem selber abholen find ich gut und ich würde gar nicht darauf reagieren wenn er fragt, ob der Vater es vorbeibringen kann.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

tabida hat geschrieben:Was ist denn das für ein Zeichen / für eine Tradition? Mit 18 darf man sich sinnlos betrinken oder was?
:-) Das ist nicht irgend ein Wein. Das ist Wein mit dem gleichen Jahrgang wie der Jubilar. Das ist bei vielen Familien Tradition. Und eigentlich wird der an der Geburtstagsparty getrunken. Und nicht gesoffen.

Und wenn der Wein gut ist, dann wird der weiter gelagert und bei jedem weiteren wichtigen Anlass getrunken.

Möglicherweise sind diesen Kindern solche Rituale inzwischen egal. Wäre schade, gilt es aber zu akzeptieren.
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Nin
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Beitrag von Nin »

Buchenholz, ich habe auch Jahrgangswein für meine Jungs - allerdings nur zwei Flaschen für den einen, drei für den anderen.

Im übrigen unterschreibe ich lapislazulis Vorschlag - und würde mir noch keine Gedanken darüner machen wie es denn weitergeht, wenn die Ex und die Söhne so oder so reagieren. Das könnt ihr dann sehen, wenn es soweit ist.

Viele liebe Gedanken und Kopf hoch!
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
tabida
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Beitrag von tabida »

Buchenholz: ich habe schon verstanden, dass das nicht irgendein Wein ist.

Ich gebe auch gerne zu, dass bei meiner Haltung/Antwort meine Erfahrung und Herkunft sicher eine Rolle spielt. Ich habe leider viel zu oft gesehen, was Alkohol für "Schaden" anrichtet und eben auch, wie solche Geschenke ein Zeichen setzten: So, jetzt bist Du alt genug und darfst jetzt offiziell auch Alkohol konsumieren. Nicht alle können dann mit dieser "Freiheit" umgehen und auch nicht damit, dass man ausgegrenzt wird, wenn man da nicht mitmachen möchte.

Ich hätte z.B. in dem Alter keine Alkohol trinken wollen. Was hätte ich also tun sollen, wenn ich es Tradition wäre, an meinem achtzehnten Geburtstag, einen solchen Wein zu trinken? - Es ist überhaupt der Grund, warum ich angefangen habe, hin und wieder Wein (und andere alkoholischen Getränke) zu trinken. Ich wurde extrem aus Gruppen (und vor allem bei der Arbeit) ausgeschlossen und ausgelacht. Einerseits ist es ein Glück, dass sich doch so langsam durckgesetzt hat, wer fährt, trinkt nicht, - aber leider kann ich sowieso nicht Autofahren, so dass diese "Ausrede" bei mir auch noch nicht immer von allen akzeptiert wird.
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

tabida hat geschrieben:Buchenholz: ich habe schon verstanden, dass das nicht irgendein Wein ist.

Ich gebe auch gerne zu, dass bei meiner Haltung/Antwort meine Erfahrung und Herkunft sicher eine Rolle spielt. Ich habe leider viel zu oft gesehen, was Alkohol für "Schaden" anrichtet und eben auch, wie solche Geschenke ein Zeichen setzten: So, jetzt bist Du alt genug und darfst jetzt offiziell auch Alkohol konsumieren. Nicht alle können dann mit dieser "Freiheit" umgehen und auch nicht damit, dass man ausgegrenzt wird, wenn man da nicht mitmachen möchte.

Ich hätte z.B. in dem Alter keine Alkohol trinken wollen. Was hätte ich also tun sollen, wenn ich es Tradition wäre, an meinem achtzehnten Geburtstag, einen solchen Wein zu trinken? - Es ist überhaupt der Grund, warum ich angefangen habe, hin und wieder Wein (und andere alkoholischen Getränke) zu trinken. Ich wurde extrem aus Gruppen (und vor allem bei der Arbeit) ausgeschlossen und ausgelacht. Einerseits ist es ein Glück, dass sich doch so langsam durckgesetzt hat, wer fährt, trinkt nicht, - aber leider kann ich sowieso nicht Autofahren, so dass diese "Ausrede" bei mir auch noch nicht immer von allen akzeptiert wird.
Ich trank in dem Alter längst Alkohol, genauso wie alle meine Freunde. Ob es erlaubt ist, hat uns dabei eigentlich nie interessiert.
Und meine Eltern waren Ahnungslos....

Und erhlich gesagt halte ich es für relativ naiv, davon auszugehen, dass der Junge mit seinem ersten Schluck wartet, bis er offiziell Alkohol zu sich nehmen darf.

Das Zeichen eines Jahrgangsweines ist aber sicher auch nicht, achtung fertig saufen! So einen Wein, wenn man ihn überhaupt trinkt, muss man geniessen!

Da würde ich mich eher fragen, ob es nicht eher darauf rausläuft, Perlen vor die Säue zu werfen, wenn DIESES Zeichen nicht erkannt wird und würde ev. auch warten bis zum 30ig. Geburtstag.

Mit 18 Jahren wissen wohl die Wenigsten den Wert eines sollchen Geschenks richtig zu würdigen. Das ist aber sicher auch abhänig vom Elternhaus.

Und mal davon abgesehen, mir wäre es 1000 mal lieber, meine Kinder würden ihre ersten Erfahrungen mit Alkohol unter meiner Obhut machen, statt sich bei irgend einem Anlass unkontrolliert volllaufen zu lassen. Davor bewahren, kann man sie ja eh nicht! Und so hat man doch die Chance, ihnen Alkohol als Genussmittel nahe zu bringen und eben nicht als Mittel um sich zuzudröhnen.

Aber der Junge steht wohl eh eher auf Shit und der vertägt sich sowieso nicht besonders gut mit Alkohol.
Eine "Canabissucht" könnt ihr übrigens getrost ausschliessen. Man wird davon nicht körperlich abhänig wie z.B. von Alkohol, Medikamenten oder Heroin. Das ist eine Legende, genauso wie bei Kokain und Zigaretten (Nikotin baut sich innert Stunde ab), ist das Verlangen auch bei Canabis, rein psychischer Natur! Also eine reine Frage des wollens oder eben nicht! Ändert aber natürlich auch nichts daran, dass man sich damit viel verbauen kann.

Aber ich denke für einen Schüler, ist es auch irgendwann vor allem eine Frage der Fianzierung und Beschaffung. Also eigentlich müsste der Junge sich das gar nicht leisten können, so mager wie er vom Vater gehalten wird! :wink: Oder anderst gesagt, solange er dafür Geld hat, kanns ja gar nicht so schlimm um ihn stehen... wäre ev. auch mal ein Arrgument!
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo Tabida

Danke für deine Erklärung. Ich kann gut nachvollziehen, wie du mit deinen Erahrungen eine andere Haltung hast gegenüber Alkohol.
Mein Vater war sowas wie ein Dorforiginal, immer und überall dabei, fast täglich mit irgend welchen Vereinskollegen am Stammtisch. Er hat mich oft mitgenommen. Es kam vor, dass er über den Durst getrunken hat. Ich habe Szenen mit meinem besoffenen Vater erlebt, die ich nie mehr erleben möchte. Zu Hause wurde aber nur zu speziellen Feierlichkeiten getrunken und dann mit Massen. Meine Mutter pflegte ja ein ganz anderes Milieu als mein Vater.
Milieu, blödes Wort. Aber man versteht wohl, was ich meine.
Ich wollte bereits als Kind immer Wein probieren, obwohl man als Kind noch nicht den Gaumen dazu hat. Es ging mir nie um den Alkohol, sondern das drumherum, das Ritual, wenn in gepflegter Gesellschaft Wein getrunken wurde.

Vielleicht gerade weil ich ein negatives Vorbild hatte, in Bezug auf Alkohol, zusätzlich war mein Vater starker Raucher, konnte ich mich sehr gut dem Gruppendruck erziehen.

So, nun bin ich vom Thema abgekommen.
Und hier bei meinem Partner und seiner Ex-Frau ist es sehr ähnlich. Die beiden lebten sehr unterschiedliche Leben. Sie wollte aus dem Sch....leben ausbrechen. Und seit der Trennung pflegt die Mutter wieder ihren gewohnten und anderen Lebensstil. Drogen, Alkohol gehört da zum täglich Brot. Die Jungs begannen an den WE unter Kollegen regelmässig Alkohol zu konsumieren, da waren sie 13 Jahre alt.

Würde man ihnen also den Wein schenken, dann wäre das eher schade um den guten Tropfen, da sie das gar nicht zu schätzen wissen.

Also. Bis zum Geburtstag gehts noch ein paar Wochen. Aber es war jetzt gut, mit euch darüber zu diskutieren. Mir hilft das, meine Gedanken zu sortieren.
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Beitrag von Buchenholz »

PatchStift hat geschrieben:Aber der Junge steht wohl eh eher auf Shit und der vertägt sich sowieso nicht besonders gut mit Alkohol.
Eine "Canabissucht" könnt ihr übrigens getrost ausschliessen. Man wird davon nicht körperlich abhänig wie z.B. von Alkohol, Medikamenten oder Heroin. Das ist eine Legende, genauso wie bei Kokain und Zigaretten (Nikotin baut sich innert Stunde ab), ist das Verlangen auch bei Canabis, rein psychischer Natur! Also eine reine Frage des wollens oder eben nicht! Ändert aber natürlich auch nichts daran, dass man sich damit viel verbauen kann.
Sorry, habe deinen Beitrag erst jetzt gesehen.

Canabis ist heute viel stärker als früher. Ob es süchtig macht oder nicht, darüber möchte ich nicht diskuterieren. Ich denke, es macht sehr wohl süchtig. Nämlich nach dem Gefühl, welches eine Droge auslöst. Und ich behautpe, dieser Junge IST bereits süchtig.
Und auch Canabis kann bleibende Schäden zurücklassen. :-(
So und mehr möchte ich dazu nicht schreiben.

Die Tipps, die ich bekommen habe, die habe ich. Danke

Und falls ihr weiter über Drogen reden möchtet, dann macht dies bitte in einem separaten Thread.
zimet
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Beitrag von zimet »

sorry liebe Buchenholz

ich muss hier doch noch was loswerden auf PatchStifts letzten Eintrag:

natürlich und nachweislich macht Cannabis abhängig, wie kommst Du dazu hier so resolut und bestimmt das Gegenteil zu behaupten und ja ich weiss wovon ich rede!

Jedes Genussmittel, dass man so konsumiert - mutiert zur Sucht! Sei es Schokolade, Kaffee, Zigis, Cannabis....egal - wer etwas davon BRAUCHT, ist süchtig!

Das Schlimme am Cannabis ist nicht mal der Konsum, die Kosten, das Verhalten - sondern dass durch den regelmässigen und langjährigen Konsum sich das Gehirn anfängt zu verändern und das ist nachgewiesen, dh diese Leute verändern sich psychisch und das leider so nachhaltig, dass es nach dem Absetzen des Cannabis leider nahezu keine Wirkung hat. Dh die Menschen sind dann zwar vielleicht nicht mehr Konsumenten, der Schaden ist dann aber leider bereits da!

Ich finde jeder Jugendliche soll seine Erfahrungen mit Alkohol machen, im Besein der Eltern klappt das leider nicht ABER die Eltern können den Jugendlichen sicher im Alltag den Umgang mit dem Alkohol vorleben.

ABER nicht jeder Jugendliche hat dann nach dem ersten brutalen Absturz die Einsicht, dass es so ja auch keinen Spass macht......da finde ich kommt dann eben die Erziehung und das Wesen jedes einzelnen Jugendlichen zum Vorschein!

Buchenholz - ich finde die Idee mit dem Jahrgangswein toll, wir haben das auch und mit 18 ist man volljährig. Es ist doch wie mit allem; wie er das aufnimmt und was er mit dem Wein macht, ist letztlich egal - die Idee zählte, wurde umgesetzt und jetzt ist es seiner! DA gehört ein Loslassen Eurerseits halt auch dazu.
unsere patchworkdecke verfilzt immer mehr und wir geniessen es sehr, auch wenn die Grosse nun eigene Wege geht...Mutterherz lass los ;-)
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Beitrag von Buchenholz »

zimet hat geschrieben:Das Schlimme am Cannabis ist nicht mal der Konsum, die Kosten, das Verhalten - sondern dass durch den regelmässigen und langjährigen Konsum sich das Gehirn anfängt zu verändern und das ist nachgewiesen, dh diese Leute verändern sich psychisch und das leider so nachhaltig, dass es nach dem Absetzen des Cannabis leider nahezu keine Wirkung hat. Dh die Menschen sind dann zwar vielleicht nicht mehr Konsumenten, der Schaden ist dann aber leider bereits da!
Unsere Erfahrung in den Ferien im letzten Jahr hat uns gezeigt, dass dieser Veränderungsprozess bereits stattgefunden hat. Ich habe meinen Stiefsohn noch nie so träge und mit verzögerter Wahrnehmung erlebt.
Und wie es ihm heut geht, wissen wir nicht. Wir vermuten, nicht besser.



Und betreffend Alkohol und Zigaretten. Ich habe eine Tochter im gleichen Alter und sie ist kein Lamm. Aber sie ist dabei, ihre Grenzen kennen zu lernen und es wird immer besser. Lieber jetzt, als wenn sie im Besitz des Fahrausweises ist.
Ihr letzter Absturz ist ihr heute noch peinlich. Und das ist der beste Schutz, das nächste Mal weniger zu trinken.
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Beitrag von Buchenholz »

vero hat geschrieben:Er hätte schon gezahlt, aber das war immer mit Bedingungen verbunden und irgendwann war ich es leid diese Bedinungen zu akzeptieren, also gab es dann mit 18 kein Geld mehr.
@ Vero
Deine Beiträge haben bei mir einige Gedanken ausgelöst. Auch dieser Satz im vorherigen Posting.
vero hat geschrieben:Der Schuss ging dann irgendwann nach hinten los und er hat einen zwei seitigen Brief von mir erhalten ihn dem ich ihn gebeten habe nicht mehr mit mir Kontakt aufzunehmen.
Irgendwie seh ich da Paralleln zu unserer Situation. Um nicht Carlottas Thema zu missbrauchen, kopiere ich jetzt diese Sätze in meinen Thread und bitte dich, mir da zu antworten.

Wichtig: ich fühle mich durch deinen Beitrag nicht angegriffen oder zur Rechtfertigung gezwungen. Deine Situation und unsere sind verschieden. Trotzdem hat es ein wenig an den Wunden gezogen ;-)
------

Nun, ich bin sicher, die Jungs würden auch glauben, Papas finanzielle Unterstützung ist an Bedingungen geknüft. Und zwar einen einigermassen regelmässigen Kontakt, resp. zuverlässiges antworten auf SMS und Anfragen.
D.h, wenn man mit dem Vater zum Essen abmacht, dass man dann auch erscheint oder dann wenigstens vorher absagt.
Oder wenn man verspricht, zwecks Terminabklärung zurück zu rufen, dies dann aber auch macht.
Und dann

Und dann natürlich ganz allgemein war eine Bedingung auch, einen legalen Lebensweg zu führen. Und diese Erwartung könnte man auch als Eingriff in die persönliche Freiheit eines fast erwachsenen anschauen.

Der eine Junge würde mit Garantie behaupten: mein Vater liebt mich nur, wenn ich das mache, was ihm passt. Da prallen wohl zwei versch. Lebensauffassungen aufeinander.

Wie ist das Verhältnis zu deinem Vater heute? Konntest du das inzwischen mit ihm klären?
vero
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Beitrag von vero »

Liebe Buchenholz

Ich habe deine Threads immer sehr aufmerksam verfolgt und wenn ich da paralellen gesehen hätte, hätte ich dir sicher etwas geschrieben. Der Kontakt zu meinem Vater bestand über Jahre nur darin das ich mich bei ihm gemeldet habe. Er hat sich NIE von sich aus gemeldet.

Das was du da als Bedingungen von deinem Mann an seine Söhne schreibst, das ist für mich "Astand" und hat nichts mit Bedingungen zu tun. Ausser natürlich das mit dem Lebenswandel, nur wenn das Kind nicht einsieht (oder es nicht einsehen möchte) das das was schief läuft, dann ist es für Eltern sehr schwierig daran was zu ändern und da bringen auch Bedinungen die lieb gedacht sind nichts. Die Bedingungen von meinem Vater waren ungefähr so, ich bezahl es dir, aber dann gehst du dahin, kaufst das was ich will.

Als ich mich nicht mehr gemeldet habe, kam gar nichts mehr über Jahre. Als er sich dann irgendwann wieder daran erinnert hat das er eine Tochter hat, hätte ich alles fallen und liegen lassen sollen um mich mit ihm zu treffen.

Das sehe ich bei euch nicht, da bemüht sich der Vater die Kinder wollen aber nur Geld....
Zuletzt geändert von vero am 20.09.2012 08:14, insgesamt 1-mal geändert.
vero
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Beitrag von vero »

Und zu deiner Frage. Für mich ist es geklärt. Ich habe ihm in diesem Brief geschrieben wie ich mich all die Jahe gefühlt habe und das ich keinen Kontakt mehr zu ihm möchte. Seit dem geht es mir psychisch wieder gut und er hat sich bis jetzt an meinen Wunsch keinen kontakt mehr zu ihm zu haben gehalten.

Wie es ihm dabei geht, ganz ehrlich, das interessiert mich heute nicht mehr. Er hatte Jahre lang Zeit den Kontakt wieder aufzubauen resp. ihm am Leben zu halten. Das hat er nicht getan. In dieser Zeit war die Türe immer offen, aber nach fast 15 Jahre ohne einen Ton von ihm war dann irgendwann die Türe bei mir zu. Ich habe nie von ihm verlangt, das er mich wöchentlich kontaktiert. Aber wenigstens zum Geburtstag hätte er mal schreiben können. Zuletzt habe ich von ihm gehört als meine Halbschwester geboren wurde und da ging es auch nur um ihn, nicht um mich und das hat weh getan.

Also ganz ehrlich Buchenholz, wenn ich einen Vater gehabt hätte, der wenigstens für mich da gewesen wäre, der sich für mich interessiert hätte, dann wäre mir das finanzielle egal gewesen. So aber sehe ich das wie carlotta37 in ihrem Tread irgendwie hätte er "präsent" sein sollen und das war er nie, nur in der Ehe meiner Eltern ist mir das nie so aufgefallen, da meine Mutter seine Abwesenheit immer ausbalanciert hat.

Drum würde ich zu deiner Geschichte sagen, er hat getan was er konnte, irgendwann verstehen ihn die Kinder vielleicht, aber falls nicht, dann wird dein Mann lernen müssen damit zu leben, genau wie ich. Das hört sich hart an, ist es über Jahre auch, aber irgendwann kann resp. muss man damit abschliessen, sonst wird man krank. Ich persönlich habe mir irgendwann professionelle Hilfe geholt. Den ich selber war irgendwann damit überfordert. Und auch Freunde und auch meine Mutter waren überfordert und das kann ich auch verstehen, wenn man nicht in einer solchen Situation steckt ist es schwierig zu verstehen wieso der Betroffene so handelt und nicht so wie es rational gesehen gut für ihn wäre. Und heute muss ich sagen, dass war die Beste entscheidung meines Lebens, ausser natürlich jetzt meinen Mann geheiratet zu haben ;-).

und noch etwas Buchenholz, nicht alles lässt sich rational erklären auch das musste ich lernen. Bei den Söhnen deines Mannes sehe ich einfach das was ich auch bei der Ex-Frau meines Mannes sehe, man ist nie Verantwortlich für die Sachen die passieren, es sind immer die Anderen die Schuld haben... :(
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Beitrag von Buchenholz »

So, bei uns gehts in die nächste Runde.

Die Jungs haben den Anwalt beauftragt, für jeden 500.- Fr. einzufordern. 500.- für was? Sackgeld?

Interssant dabei: die Kinder sind noch nicht 18.
Zweitens: der eine Sohn wusste gar nichts davon.

Ist das jetzt zum Lachen oder Heulen?
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Buchenholz

Nein, das ist weder noch, obwohl ich diese sarkastische Bemerkung sehr gut verstehe.

Der Gang vor dem Gericht sollte sehr gut überlegt sein. Ich verstehe nicht, warum ein Anwalt sich die Mühe nimmt, für je eine Forderung von CHF 500 ein solchen Schritt überhaupt in Erwägung zu ziehen. Das ist ja völlig lächerlich.

Es lohnt sich, die Geschichte der Jungs kurz aufzuschreiben und warum es so weit gekommen ist. Ich habe dies mal für mich gemacht und so konnte ich sehr zusammenfassend erklären, warum die Situation so war, wie sie war. Dein Partner und Du Ihr habt soviel schon für die Jungs gemacht auch finanziell, sodass eine solche Klage kaum Aussicht auf Erfolg hat.

Darüber stehen... denn momentan ist wohl kein Kontakt zu den Jungs wirklich möglich...

;-)
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
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