Das WE war schwierig...

Fragen, Probleme und Sorgen...
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carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

PatchStift, ich habe nicht gesagt, dass die Mutter als Erste informiert werden soll, sondern zeitgleich mit anderen wichtigen Bezugspersonen! Eben dann, wenn die Entscheidung steht und das Kind auch davon weiss!!

Das ist auch eine Frage des Vertrauens auf der Elterneben, dieses wird damit gestärkt und das hilft nicht zuletzt dem Kind!
Wenn man sich immer auf den Standpunkt stellt, das geht die Ex nix mehr an, ist das wohl auch der Stolz des Vaters, der beweisen will, dass er der Ex keine Rechenschaft mehr schuldet, oder? Tut er auch nicht, aber man kann eben seine Elternroll mehr oder weniger respektvoll gemeinsam ausüben oder auch nicht....

Und WENN das Kind auf so eine Nachricht reagiert, weiss dann eben auch die Mutter, was los ist und kann entsprechend verständnisvoll reagieren bzw. versteht, was überhaupt los ist.
Die Details bespricht logischerweise der Vater mit dem Kind.

Aber ehrlich gesagt, ich finde so eine Diskussion völlig überflüssig. Im Fall von NeuesLeben ist offenbar von der Mutter nichts Negatives zu befürchten, deswegen habe ich ihr dazu geraten.

Eigentlich ist das doch eine kranke Diskussion aus Sicht des Kindes: das liebt beide Elternteile, hat bei beiden ein Zuhause nach einer Scheidung. Aber es muss diese zwei Zuhauses strikt trennen. Die Eltern bestehen auf ihrem Stolz und ihren Rechten. Mutter darf in Vaters Wohnung das Kinderzimmer nicht betreten, Vater bei Mutter nicht. Ja wohnt denn das Kind nicht da??? Es ist doch nur normal, dass ein Kind dem anderen Elternteil jeweils auch zeigen möchte, wie es nun seine Wochenenden bzw. den Alltag bei der Mutter verbringt!! Es ist nur normal, dass es jeweils auch ein Andenken an den abwesenden Elternteil dort haben möchte!

Meine Tochter hat ein Hochzeitsfoto von meinem Ex und mir über dem Bett hängen, in einem schönen Rahmen. Sie darf doch wissen, dass wir uns mal geliebt haben? Und sie hatte auch bei ihm Bilder von mir mit, die seine neue Frau übrigens gern sehen wollte.
Wäre ich heute wirklich in der Lage - und wäre es irgendjemand hier - dem Kind zu sagen: Dein Papa/Deine Mama darf unsere Wohnung nicht betreten? Sie/ Er darf dein Zimmer nicht sehen?

Manchmal mag es Gründe geben für so eine Entscheidung, aber das ist tragisch für das Kind und sollte, wenn es eben geht, nicht die Regel sein.
Ganz egal, wer welche Rechte rein theoretisch hätte!!!!
Manchmal tut es allen Beteiligten sehr gut, über den eigenen Schatten zu springen und den eigenen Stolz mal hinten an zu stellen!!

Als neue Partnerin eines Mannes mit Kindern kann man sich doch sagen: die Ex tut mir nichts. Sie ist die Mutter seiner Kinder, aber als Paar sind diese zwei ja aus gutem Grund gescheitert. Warum also sich aufregen, wenn er sie weiterhin einbezieht und informiert?
Zanilla
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Beitrag von Zanilla »

@ Carlotta:

Informieren find ich schön und gut und auch wichtig, aber die Ex hat in der Wohnung nichts verloren, Kind hin oder her, es sei denn auf Aufforderung. Sowas ist Eindringen in eine Privatsphäre, die nicht jeder will, und das ist genauso zu akzeptieren wie der Wunsch des Kindes, das Zimmer zu zeigen. Das Kind kann Fotos machen oder ein Video.

Ich habs schon öfters erlebt, daß ich heimkam und die Ex saß in meinem Haus an meinem Tisch mit meinem Getränk in meinem Glas in der Hand (überspitzt ausgedrückt) und hat getan, als wäre sie bei uns zuhaus, um irgendeinen Kinderkram mit meinem Partner zu besprechen. Die Kinder sind um sie rumgesprungen und haben einen auf Familie gemacht, und das fand ich mehr als daneben, schwächt die Position des neuen Partners erheblich und ist einfach nur rücksichtslos. Denn: ich konnte mir danach anhören "Och, war das toll, daß Mama dawar, wäre das nicht schön, wenn sie öfters hierwäre??". Ähm, nein.

Man muß auch nicht alles dramatisieren, sicher. Aber es gibt auch für alles Grenzen.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Zanilla, vielleicht haben die Kinder nur genossen dass die Eltern sich vertragen?

Meinen Kindern geht es sehr viel besser, seit Gespräche über den Papa, Erinnerungen (meine Tochter hat sogar ein Hochzeitsfoto von uns über ihrem Bett hängen), wenn möglich auch Besuche von ihm hier bei uns normal geworden sind. Sie verbinden damit nicht die Hoffnung, er und ich könnten wieder ein Paar sein. Aber das liegt natürlich auch an uns: keiner von uns beiden gibt ihnen diese Hoffnung. Er ist wieder verheiratet, ich habe meinen Freund. Seine Frau und mein Freund haben übrigens kein Problem damit. Seine Frau ist mir sehr positiv begegnet, wollte von meiner Tochter Bilder von der Mama sehen, hat ihr ein Geschenk für mich mitgegeben und ich hab sie auch oft am Telefon. Mein Freund hat natürliich intensiver auch die schwierigen zeiten miterlebt, aber heute hat auch er keinerlei Probleme damit, wie häufig ich welche Art von Kontakt zum Vater meiner Kinder habe. Er hat ja sogar eingewilligt, dass dieser über 4 Wochen bei uns gewohnt hat, obwohl das zunächst nicht einfach für ihn war. Aber er wusste ja, dass er nichts zu befürchten hat.

Es ist noch spannend, mein Ex ist ja gebürtiger Afrikaner. In seiner Kultur ist die Elternrolle viel unumstrittener als hier. Es ist absolut selbstverständlich, dass Eltern verbunden bleiben, auch nach einer Scheidung. Sollte ich einmal in sein Land reisen, wäre ich als Mutter seiner Kinder in seiner Familie immer noch willkommen, und das sogar zu Zeiten, in denen wir extrem zerstritten waren.
Ich habe selber eine zeitlang in Afrika gelebt und solche Situationen erlebt, in denen die Grossfamilie inklusive neuer Frau, Ex-Frau zu bestimmten Gelegenheiten an einem Tisch sassen. In denen sogar die Ex die Kinder der neuen Frau mitbetreut: schliesslich sind die Kinder Halbgeschwister!
Wir sind hier nicht in Afrika, aber meiner Meinung nach, tut sowas den Kindern nur gut und ein wenig mehr Gelassenheit könnten wir uns da wohl abgucken!!!

NeuesLeben, wir missbrauchen hier Dein Thema, sorry.
Eure Situation sieht ja nun nochmal anders aus und das zeigt doch gut, wie wichtig es ist,s ich gegenseitig zu informieren: jetzt wo ihr wisst, was bei der Mutter des Mädchen los ist, könnt ihr die Situation und ihr Verhalten ganz anders einordnen, oder?
Wenn die Mutter das Kind tatsächlich ganz beim Vater lassen möchte, ist das natürlich für Euch alle ein Einschnitt. Ich würde sagen, Deine Sorge wegen des Einflusses auf Deine Tochter wird dann geringer, denn dann liegt die Erziehung ja bei Euch und Euer Einfluss wird umso grösser sein!

Aber so ein Obhutswechsel ist ein enormer Schritt. Ich würde dazu vorerst nur sagen: das musst Du mit Deinem Partner ganz gut vorbereiten! Ihr müsst euch einig sein, was Ihr wollt, was Eure Ziele sind, wie Euer Familienleben dann aussehen soll. Und Ihr müsst einander vertrauen.
Ich verstehe, dass Dir bei dem Gedanken nicht ganz wohl ist. Aber so eine Situation kann bei jedem Mann/jeder Frau eintreten, der/die Kinder hat. Er kann kaum sagen: nein, ich will meine Tochter nicht. Also wirst Du Dir auch überlegen müssen, ob Du damit leben kannst und wenn nicht, wird es sehr schwierig bis hoffnungslos für die Beziehung....

Könnte Dein Partner die Mutter irgendwie anders mehr unterstützen, so dass das Mädchen hauptsächlich bei Ihr bleiben kann? Auch das wäre noch eine Frage. Einfach so entscheidet man ja nicht über einen Obhutswechsel, da sind auch Dein partner und seine Ex als Eltern gemeinsam nochmal sehr gefragt!

Lass uns wissen, wie es weitergegangen ist....
NeuesLeben
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Beitrag von NeuesLeben »

es ist wirklich eine schwierige Entscheidung. Ich tue mir gerade richtig schwer.
Einerseits würde ich gerne diese geliebten Menschen helfen...
Andererseits will ich meine Tochter nicht in diese Situation bringen...

Sie soll ihre unbeschwerte Kindheit haben. Das habe ich mir versprochen.

Die Mutter ist fertig mit ihrer Nerven. Ruft ständig an...er soll das Mädchen holen.

Ich traue mir das irgendwie nicht zu und mein Freund müsste echt Hilfe holen, um das allein zu schaffen. Ich bin ja "die Konsequente" hier und habe Angst, dass dies zu meinem Verantwortungsbereich wandert.

Meine Tochter und ich haben ein ruhiges und organisiertes Leben.
Habe jetzt Angst das alles zu verlieren...
Mein Freund hat aber selber auch viel aufgegeben, damit wir zusammenziehen.

Gruß,
NeuesLeben
Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo Neues Leben

So wie ich das raushöre:
Das Mädchen ist schwierig und die Mutter möchte, dass der Vater das Mädchen komplett, also mit Wohnrecht, übernimmt. Bei Euch würden aber ebenfalls massive Probleme auf Euch zukommen, wenn ihr das Kind übernehmen würdet.
So tönt das für mich, wenn ich deinen Bericht lese.

Nun: gäbe es eine dritte Möglichkeit?

Warum würde man dem Kind, dem es offensichtlich ja nicht so gut geht in dieser Situation, nicht mal eine Auszeit von Euch Erwachsenen gönnen? Hat es eine Grossmutter, die in der Nähe wohnt und die dem Kind etwas Stabilität vermitteln könnte? Grossmütter können wie ein ruhiger Pol auf die Kinder wirken, das Kind könnte zur Ruhe kommen und ihr vier Erwachsenen müsstet Euch während dieser Zeit (verbindlich!) entscheiden, wo das Kind in Zukunft wohnen würde. Wäre dies ein Vorschlag an die Mutter?

Und was sagt überhaupt der Vater dazu? Es geht ihn ja sehr fest etwas an! Hat er keine Meinung dazu? Eigeninitiative?

Es ist nicht deine Entscheidung, sondern die Entscheidung, welche die Eltern treffen sollten! Und nicht nur die Mutter alleine, sondern mit dem Vater zusammen!

So wie ich aus deinem Bericht lese, scheinen mir da zwei Eltern zu sein, die dem Kind absolut keine Klarheit vermitteln und dann ist es nicht verwunderlich, wenn das Kind "schwierig" ist...
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

Zanilla, vielleicht haben die Kinder nur genossen dass die Eltern sich vertragen?

Und wenn schon, Carlotta

Das könnten sie ja auch in einem Restaurant, oder bei ihr zuhause. Auf dem Spielplatz oder an jedem anderen x beliebigen Ort auf dieser Welt. Es muss nicht Zanillas Wohnzimmer sein. Wirklich nicht!

Das ein Kind eine Erinnerung, ein Bild von dem Elternteil aufstellen darf, dass es zu selten sieht, ist sicher ein "Schatten" über den jeder Erwachsene springen können sollte. Meiner Meinung nach.
Ob es grad das Hochzeitsbild sein muss, ist wohl Geschmackssache, als neuer Partner würde ich das vermutklich als ziemlich geschmacklos empfinden.

Aber da hat zum Glück jeder Mensch seine eigenen Grenzen. Und die muss man auch respektieren können Carlotta.
kleineDiva
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Beitrag von kleineDiva »

Zanilla hat geschrieben:
Ich habs schon öfters erlebt, daß ich heimkam und die Ex saß in meinem Haus an meinem Tisch mit meinem Getränk in meinem Glas in der Hand (überspitzt ausgedrückt) und hat getan, als wäre sie bei uns zuhaus, um irgendeinen Kinderkram mit meinem Partner zu besprechen. Die Kinder sind um sie rumgesprungen und haben einen auf Familie gemacht, und das fand ich mehr als daneben, schwächt die Position des neuen Partners erheblich und ist einfach nur rücksichtslos. Denn: ich konnte mir danach anhören "Och, war das toll, daß Mama dawar, wäre das nicht schön, wenn sie öfters hierwäre??". Ähm, nein.

Man muß auch nicht alles dramatisieren, sicher. Aber es gibt auch für alles Grenzen.
diese situation kenn ich ebenfalls, vereinbart war ein zeitpunkt für einen kurzbesuch, zu dem wir alle da gewesen wären.
praktisch war die ex dann eine gute stunde zu früh da und damit schon lange anwesend als ich mit meinen kindern heimkam.
es ist ein eindringen in eine privatsphäre, für mich hat es zu dem zeitpunkt unter den umständen gar nicht funktioniert, lg und ich hatten damals auch noch nicht zusammengewohnt, daher wars noch deutlicher meine wohnung, gefühlmässig wars damals ein horror.

treffen auf neutralem boden verliefen mal mehr, mal weniger gut.
kleineDiva
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Beitrag von kleineDiva »

Babell hat geschrieben:Das Mädchen ist schwierig und die Mutter möchte, dass der Vater das Mädchen komplett, also mit Wohnrecht, übernimmt. Bei Euch würden aber ebenfalls massive Probleme auf Euch zukommen, wenn ihr das Kind übernehmen würdet.
entscheiden, wo das Kind in Zukunft wohnen würde. Wäre dies ein Vorschlag an die Mutter?

Es ist nicht deine Entscheidung, sondern die Entscheidung, welche die Eltern treffen sollten! Und nicht nur die Mutter alleine, sondern mit dem Vater zusammen!
es ist sicher die entscheidung der eltern, aber sollte man als neue lg/frau wie auch immer, nicht da auch ein wenig eingebunden sein? das leben verändert sich für alle massiv wenn ein kind übersiedelt..
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

kleineDiva hat geschrieben:
Babell hat geschrieben:Das Mädchen ist schwierig und die Mutter möchte, dass der Vater das Mädchen komplett, also mit Wohnrecht, übernimmt. Bei Euch würden aber ebenfalls massive Probleme auf Euch zukommen, wenn ihr das Kind übernehmen würdet.
entscheiden, wo das Kind in Zukunft wohnen würde. Wäre dies ein Vorschlag an die Mutter?

Es ist nicht deine Entscheidung, sondern die Entscheidung, welche die Eltern treffen sollten! Und nicht nur die Mutter alleine, sondern mit dem Vater zusammen!
es ist sicher die entscheidung der eltern, aber sollte man als neue lg/frau wie auch immer, nicht da auch ein wenig eingebunden sein? das leben verändert sich für alle massiv wenn ein kind übersiedelt..

Ich denke Babell apelliert hier nur an die Verantwortung der Eltern und will damit sicher nicht sagen, neues Leben habe das dann eifach zu azeptieren. Sie kann ja jederzeit für sich entscheiden, ob sie die Entscheidung der Eltern mittragen kann oder nicht.

Ihre Sorgen und Befürchtungen sind sicher nicht von ungefähr, aber schlusendlich müssen die Eltern selbst eine Lösung für ihr Problem finden. Und "Neues Leben" kann die ja sicher nicht heissen! :wink:
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Ria
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Beitrag von Ria »

PatchStift hat geschrieben: Das ein Kind eine Erinnerung, ein Bild von dem Elternteil aufstellen darf, dass es zu selten sieht, ist sicher ein "Schatten" über den jeder Erwachsene springen können sollte. Meiner Meinung nach.
Ob es grad das Hochzeitsbild sein muss, ist wohl Geschmackssache, als neuer Partner würde ich das vermutklich als ziemlich geschmacklos empfinden.
Hier muss ich widersprechen. Da geht es nicht um Geschmack. Da geht es darum, das Kind mit seinen Gefühlen ernst zu nehmen. Schliesslich sind seine beiden Eltern die Menschen, die es am meisten liebt! Und lieben dürfen muss!

Meine Töchter haben auch solche Fotos aufgestellt und ich habe ihnen das Hochzeitsalbum geschenkt, das ich ja nicht behalten wollte.

Wenn ich diesen Gefühlen der Kinder als Mutter nicht zustimmen kann, habe ich meine Hausaufgaben zu erledigen, und wenn es nur dem Kind zuliebe ist. Schlussendlich geht es auch mir besser, wenn ich mit meiner Vergangenheit Frieden schliessen kann. Und das ist möglich und lohnt sich, das weiss ich aus eigener Erfahrung.

Wie kann mein Kind von dem erzählen, was es beschäftigt, wenn es diese Liebe zum anderen Elternteil verstecken muss?
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
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Babell
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Beitrag von Babell »

Ria hat geschrieben: Meine Töchter haben auch solche Fotos aufgestellt und ich habe ihnen das Hochzeitsalbum geschenkt, das ich ja nicht behalten wollte.
Also ich würde meinen Kindern mein Hochzeitsalbum nicht schenken, das sind meine Erinnerungen.. ;) Die Familie eines Freundes hatte beim Tod des verstorbenen Grossvaters die Tagebücher durchgelesen. Ich weiss das, weil der Freund erzählt hat, wie sich seine Sicht auf den Grossvater dadurch verändert hat und das noch nach dem Tod. Ich fand das z.b geschmacklos. Natürlich ist ein Hochzeitsalbum etwas anderes als ein Tagebuch! :wink:
PatchStift hat geschrieben: Ich denke Babell apelliert hier nur an die Verantwortung der Eltern und will damit sicher nicht sagen, neues Leben habe das dann eifach zu azeptieren. Sie kann ja jederzeit für sich entscheiden, ob sie die Entscheidung der Eltern mittragen kann oder nicht.
Genau, das meinte ich! :wink: Ich finde auch, dass man als neuer Partner mitzureden hat, wenn es um die Wohnung geht. Wo die Kinder wohnen sollen, müssen aber die Eltern miteinander regeln.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Danke, Ria!
Ausserdem hab mindestens ich diesen Mann mal sehr freiwillig geheiratet und mit ihm Kinder gezeugt, weil ich ihn mal geliebt habe. Ist doch das mindeste, dass unsere Kinder das wissen dürfen und es stärkt sie auch! Erwachsene machen Fehler, aber immerhin sind sie entstanden, weil sich zwei Menschen geliebt haben.
Für den neuen Partner: das ist Vergangenheit! Sich erinnern zu dürfen, auch an die schönen Seiten der Vergangenheit, tut niemandem weh!
Die Gegenwart und hoffentlich auch die Zukunft gehört ihm und mir. Ich finde, das ist eine Frage des Vertrauens in der neuen Partnerschaft....
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

Ria hat geschrieben:
PatchStift hat geschrieben: Das ein Kind eine Erinnerung, ein Bild von dem Elternteil aufstellen darf, dass es zu selten sieht, ist sicher ein "Schatten" über den jeder Erwachsene springen können sollte. Meiner Meinung nach.
Ob es grad das Hochzeitsbild sein muss, ist wohl Geschmackssache, als neuer Partner würde ich das vermutklich als ziemlich geschmacklos empfinden.
Hier muss ich widersprechen. Da geht es nicht um Geschmack. Da geht es darum, das Kind mit seinen Gefühlen ernst zu nehmen. Schliesslich sind seine beiden Eltern die Menschen, die es am meisten liebt! Und lieben dürfen muss!

Meine Töchter haben auch solche Fotos aufgestellt und ich habe ihnen das Hochzeitsalbum geschenkt, das ich ja nicht behalten wollte.

Wenn ich diesen Gefühlen der Kinder als Mutter nicht zustimmen kann, habe ich meine Hausaufgaben zu erledigen, und wenn es nur dem Kind zuliebe ist. Schlussendlich geht es auch mir besser, wenn ich mit meiner Vergangenheit Frieden schliessen kann. Und das ist möglich und lohnt sich, das weiss ich aus eigener Erfahrung.

Wie kann mein Kind von dem erzählen, was es beschäftigt, wenn es diese Liebe zum anderen Elternteil verstecken muss?

Jetzt einfach mal stop Ria!!! Es reicht!(und Carlotta)


Ich schreibe:
as ein Kind eine Erinnerung, ein Bild von dem Elternteil aufstellen darf, dass es zu selten sieht, ist sicher ein "Schatten" über den jeder Erwachsene springen können sollte. Meiner Meinung nach.
Ob es grad das Hochzeitsbild sein muss, ist wohl Geschmackssache, als neuer Partner würde ich das vermutklich als ziemlich geschmacklos empfinden.

Aber da hat zum Glück jeder Mensch seine eigenen Grenzen. Und die muss man auch respektieren können Carlotta.

Und ihr macht daraus:
Wie kann mein Kind von dem erzählen, was es beschäftigt, wenn es diese Liebe zum anderen Elternteil verstecken muss?
Hallo?!!! Gahts no?! Ich glaub ich bin hier def. im falschen Film meine Damen! Die Meinung anderer nicht respektiren zu können ist ja eines, sie aber dermassen zu verdrehen etwas ganz anderes! Niemand hier will einem Kind die Liebe zu einem Elternteil verbieten, es bracuht nur nicht jeder die Ex. oder den Ex. im Grossformat an der Wand hängen haben ob euch zwei das jetzt in den Kopf geht oder nicht. Ausserdem sind leider nicht alle Kinder einer tiefen Liebe entspungen, also hört doch bitte mal damit auf, immer nur von euch auf andere zu schliessen oder den richtigen Weg für euch, anderen aufzwingen zu wollen. Was soll den das?
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Beitrag von PatchStift »

Ria hat geschrieben: Meine Töchter haben auch solche Fotos aufgestellt und ich habe ihnen das Hochzeitsalbum geschenkt, das ich ja nicht behalten wollte.



Toll! Dann wissen sie ja jetzt, dass diese Erinnerungen für dich, total wertlos sind... finde ich irgendwie ganz schön wiedersprüchlich. :roll:
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Beitrag von NeuesLeben »

Hallo Babell,
ich glaube, du hast alles ganz genau richtig verstanden.
nein, Großeltern gibt es nicht.
Mein Freund würde das Kind sofort zu sich nehmen und das hat er mir klar gesagt. Das finde ich auch gut so. Das ist doch auch seine Verantwortung und zeigt, dass er auch mit seiner Verantwortung richtig umgehen kann.
Er findet aber trotzdem, dass für das Kind auch in der aktuellen Situation besser ist, bei der Mutter zu bleiben. Die Entferung von der Mutter (und kleine Schwester) würde die Sache verkomplizieren.
Er möchte aber, dass wir uns beim Zusammenziehen, so einrichten, dass jeder Moment, dass Kind zu uns kommen kann, wenn die Mama nicht mehr kann. Dann organisieren wir uns und sind dafür auch mental vorbereitet.
Und da hackt es bei mir, weil ich meinem Kind so eine Atmosphäre nicht anbieten möchte.
Wenn ihr euch gut erinnern könnt, habe ich am Anfang dieser Beitrag schon Angst gehabt, wie es sein wird, wenn sie nur am WE da ist.
Jetzt bin ich plötzlich damit konfrontiert, sie jeden Tag bei uns zu haben. Das macht mir einfach Angst.
Gruß,
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