Namensänderung

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Cornelia
Beiträge: 2
Registriert: 01.07.2007 20:46

Namensänderung

Beitrag von Cornelia »

Guten Abend

Ich bin neu hier bei Euch im Forum. Ich finde die Seite und das Forum sehr einladend und informationsreich.

Kurz zu mir: Aus meiner ersten Partnerschaft (unverheiratet) habe ich einen Sohn. Mein Ex verliess mich bereits in der Schwangerschaft.
Als mein Sohn 3 Monate alt war lernte ich meinen jetzigen Mann kennen, ein Jahr später zogen wir zusammen, heirateten und bekamen eine Tochter.

Vor der Heirat wurde mir bei der Einwohnerkontrolle gesagt, dass man zwei Jahre nach der Hochzeit den Namen des unehelichen Kindes umändern kann in den neuen Familiennamen.

Nun, seit ein paar Wochen fragt mein Sohn immerwieder wie alle zum Nachnamen heissen. Dass er anders heisst als seine Schwester und ich scheint ihn zu beschäftigen.
Ich sagte ihm, dass man seinen Namen umändern könnte. Er war natürlich begeistert von der Idee.

Ich selbst fand es im Moment nicht so dringend, finde es aber irgendwie unlogisch, dass er nicht gleich heisst wie ein Elternteil. (da er mein lediger Name als Familienname hat, heisst ja nicht mal sein leiblicher Vater so, und ich kann mir vorstellen, dass das nicht gerade das Zugehörigkeitsgefühl fördert.)

Nun ich rief beim Kanton an um die Namensänderung zu beantragen. Da wurde mir gesagt, dass dies seit 10 Jahren nicht mehr möglich ist. Mein Mann könne das Kind ja adoptieren. Das kommt aber nicht in Frage, weil mein Sohn zu seinem leiblichen Vater ein gutes Verhältnis hat.

Nun fühle ich mich ehrlich gesagt etwas verarscht, dann sagt jemand auf der Behörde, das dies möglich sei. Und nun heisst es, es gehe nicht.

Weiss da jemand Bescheid? Ist das wirklich nicht möglich? Auch nicht bei kleinen Kindern? (mein Sohn wird im Herbst 5J.)

Liebe Grüsse
Cornelia
tabida
Forumsoldie
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Beiträge: 582
Registriert: 15.05.2007 17:05

Beitrag von tabida »

Hallo Cornelia

Die Einwohnerkontrolle war nicht dir richtige Stelle für die Auskunft und die Praxis der Familiennamensänderung ist von Kanton zu Kanton verschieden.
In Zürich war es längere Zeit so, dass die Familiennamensänderung relativ einfach nach 2 Jahren bewilligt wurde. Dann häuften sich jedoch die Fälle in denen eben nach ein paar Jahren wieder eine Familiennamensänderung beantragt wurde. Alle paar Jahre einen anderen Familiennamen möchte man nun den Kindern doch ersparen. Zudem ist es ja möglich den Familiennamen der Frau zum Familiennamen zu machen, oder die Frau kann ihren Familiennamen voranstellen. So wäre eine Namensgleichheit auch zu erreichen wenn die einem für so wichtig erscheint. Und es ist auch immer häufiger, dass in einer Familie nicht mehr alle den gleichen Familiennamen tragen. Aus all diesen Gründen ist man restriktiver geworden. Kinder haben damit auch meist weniger Mühe als die Erwachsenen.

Hier mal noch der Link zum Merkblatt des Kantons Zürich:

http://www.gaz.zh.ch/internet/ji/gaz/de ... adFile.pdf

Vielleicht hilft Dir das weiter. Ansonsten haben die meisten Kanton solche Informationsseiten.

Ich würde Deinem Sohn allerdings einfach erklären, warum er einen anderen Familiennamen trägt. Das ist einfach so.

Gruess
Tabida
Bernina

Beitrag von Bernina »

Bei uns stand auf dem Formular, dass unterschiedliche Namen - so wie bei euch - kein Grund sei zur Namensänderung.
Anita

Beitrag von Anita »

herzlich willkommen im forum cornelia

schön, dass du mitschreibst :)

ich finde auch, dass die namensregelung etwas unglücklich gelöst ist, besonders in so fällen wie eurem. zum glück aber ist das gefühl zueinander noch immer wichtiger ;)

wenn du in deinem profil (siehe oben, mitte) deine herkunftskanton angibst, hilft das öfters mal "gleichgesinnten" zu reagieren. je nachdem, ist dies eben entscheidend.

viel spass im forum und hoffentlich eine tolle lösung für alle!
Cornelia
Beiträge: 2
Registriert: 01.07.2007 20:46

Beitrag von Cornelia »

hallo zusammen

Vielen Dank für Eure Antworten.
Klar könnte ich mein lediger Name meinem neuen Namen voranstellen lassen. Aber dann ergeben sich dieselben Probleme mit meiner Tochter, die ja jetzt so heisst wie mein Mann und ich.
Ach hätte ich das alles vorher gewusst.
Okay, ev. war es nicht sinnvoll bei der Einwohnerkontrolle zu fragen. Aber da die Frau dort recht selbstsicher gesagt hat, das dies zwei Jahre nach der Hochzeit mögliche wäre..... habe ich das keine Sekunde lang hinterfragt, und ich finde die Einwohnerkontrolle ist ja schon auch ein ähnlicher Bereich.

Meinem Sohn erkläre ich natürlich wieso er so heisst. Obwohl die wahren Gründe zu nennen finde ich unfair (weisst Du Dein papa hat sich eine andere geschnappt als Du in meinem Bauch warst) obwohls die Wahrheit ist. Wie erklärt ihr Euren Kindern die Trennungsgründe?
Bis jetzt sagte ich eben, wir hätten uns nicht mehr verstanden, aber das stimmt so eigentlich nicht, weil wir uns nicht gestritten haben oder so.
Ich glaube er war einfach zu feige sich zu dem Kind zu bekennen. Denn, obwohl das Kind geplant war sagte er im Nachhinein, als ich ihm vom pos. Schwangerschaftstest berichtet hätte habe er sich gar nicht gefreut.......

Nun, ich kann mir schon vorstellen, dass man sich nicht so zugehörig fühlt, wenn man nicht gleich heisst wie die Eltern. (wenn er wenigstens so wie sein Vater heissen würde, ich nehme an das geht auch nicht?)

Liebe Grüsse
Cornelia
Anita

Beitrag von Anita »

die wahrheit. auf tatsachen beruhend, am besten, wenn emotional unbelastet :)

kinder ertragen die wahrheit die vielleicht...

(besser nicht schon davor in das kind hinein interpretieren, womöglich empfinden sie es auch ganz anders als wir erwarten)

....auch weh tut besser, als das gefühl, dass da doch noch was ist, dass keiner ausspricht ;)
tabida
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Registriert: 15.05.2007 17:05

Beitrag von tabida »

Hallo Cornelia
Das Namensrecht ist ja in Revision. Meistens gibts dann Uebergangsbestimmungen. Vielleicht bietet sich dann eine Lösung für Euch an.
Aber es gibt ja immer mehr Kinder die nicht so heissen, wie die Mutter, der Vater oder...... und bei Kindern mit ausländischer Herkunft ist es nochmals anders....
Du kannst ihm doch erklären, dass er einfach so heisst, wie Du geheissen hast, als er auf die Welt gekommen ist. Das ist doch eigentlich ganz normal. Und Euer zweites Kind heisst eben so, wie Dein Name bei seiner Geburt war. Wenn ihr das als völlig normal anseht, dann wird auch er kaum Probleme damit haben. Der Name ist für das Zusammengehörigkeitsgefühl doch nur eine Kleinigkeit. In meiner Klasse war auch ein Mädchen, dass nicht so hiess wie ihre Mutter (die war nur unter ihrem Mädchenname bekannt). Bei uns in der Klasse hat war das nie ein Thema. Sie hiess einfach so. Die Mutter anders. Das war übringens vor gut 30 Jahren.

Ich hoffe ja für Dich, dass es nicht nochmals zu einer Trennung kommt. Aber wenn doch, dann hätte er einen Familiennamen, mit dem er eigentlich gar nichts zu tun hat. Eben darum ist man von der Praxis der einfach Namensänderung weggekommen.

Es kann übrigens gut sein, dass man sich nicht mehr versteht, ohne dass man sich streitet. Und so würde ich das meinem Kind in diesem Fall auch erklären. Mindestens Dein Ex hat sich offenbar nicht mehr mit Dir verstanden und ist deshalb geganben.

Gruess
Tabida
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