wie geht ihr Mütter damit um..

[butterfly]

ui, da ist ja eine spannende Diskussion im Gange

Auf mein Post, bzgl. negativ Erfahrung mit der neuen Partnerin vom Vater meiner Kinder wurde bisher ja gar nicht eingegangen - ich hoffe der wurde nicht ignoriert

Was natürlich gar nicht geht, ist Terror von der Mutter der Kinder gegenüber dem Vater der Kinder. Und schon gar nicht auf dem Rücken und /oder vor den Kindern.

Was ich euch Frauen allerdings raten möchte ist.

- Nein, ihr braucht die Kinder euerer Partner nicht zu erziehen. Das schafft noch nicht mal eurer Partner wirklich, dafür seht ihr sie zu wenig (normalerweise)

- Ja, ihr dürft sie verwöhnen, so wie Grosseltern oder Paten das tun.

- Ja, ihr dürft bei euch zu Hause auch Regeln aufstellen, nach denen sich die Kinder zu richten haben (machen Grosseltern und Paten im übrigen auch)

- Nein, ihr müsst die Kinder nicht lieben wie wenn es eure währen, dass ist sowieso nicht machbar.

- Ja, ihr könnt eine Bereicherung sein für die Kinder. Eine Auszeit von zu Hause, was Spezielles, usw.

- Nein, damit habt ihr euch noch nicht das Recht erkauft euch grundsätzlich in das Leben des Kindes einzumischen.

Ich schätze, wie schon erwähnt, einen guten Kontakt meiner Kinder zur Partner ihres Vaters. Der Kinderwillen. Hab schon anderes erlebt. ABER die Verantwortung trage ich. Ich bin alleinerziehend. Ich habe das Sorgerecht. Ich lasse mir von keinem Vorschriften machen - weil ich zahle einen hohen Preis dafür. ICH TRAGE DIE VERANTWORTUNG!

Und egal wie gern ihr die Kinder eures Partners habt. Die Verantwortung tragt nur die Mutter (oder auch der Vater) aber ihr nicht.

lg
butterfly

[BabyOne]

@ BabyOne

Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich dazu neige drakonsich zu reagieren.

Na, das ist doch schon einmal gut.

Ich weiß, wenn man sich so sehr von allem betroffen fühlt, ist es schwer umzusetzen wenn einem jemand sagt man solle ruhig bleiben. Aber ich kann es Dir aus eigener Erfahrung sagen: Wenn Du mit Deinem Mann zusammen bleiben willst, wird diese Situation noch viele Jahre so bestehen, und wenn Du Dich dann bei jedem Mist so hineinsteigerst, wirst Du irgendwann krank. Burnout, Nervenzusammenbruch, psychosomatische Beschwerden, was auch immer. Mit Sicherheit. Wenn Dein Mann ruhig reagiert, tut er genau das Richtige. Nimm Dir ein Beispiel an ihm. Und wenn Du es nicht schaffst ruhig zu bleiben, dann bitte Deinen Mann, dir möglichst nicht alles zu erzählen, sondern Dich mit Details zu verschonen, die Dich aufregen würden.

Das andere ist: sich abgrenzen. Die Ex soll sich benehmen wie sie will, der Vater macht genau das was er im Sinne des Kindes für richtig hält und nicht mehr und nicht weniger. Im Urlaub kann man wirklich das Handy ausmachen (das hatten wir übrigens anfangs auch, alle zwei Tage Kontrollanrufe etc.), und man muss nicht auf jede Provokation und jede Forderung eingehen.

Das Gute ist: es gibt sich, im Laufe der Zeit. Aber garantiert nicht, wenn man wie ein Wilder tobt und sich aufregt, sondern nur, wenn man es schafft, einfach das Interesse an der Frau zu verlieren. Es ist nämlich eben keine Floskel, zum Streiten braucht man wirklich zwei.

[Babell]

Hallo Patchstift

Schlimm genug, muss man sie darum erst bitten, für mich wäre das das Minimum an Anstand und Respekt uns gegenüber. Ins. mir gegenüber!
Den wir sind def. keine Freunde, daran hat keiner von uns irgend ein Interesse.

Doch Madame setzt sich arschkalt darüber hinweg.

Sie nimmt dich und deinen Partner nicht ernst und respektiert Eure Privatsphäre nicht.
Dass du dich dabei verarscht fühlst, ist mehr als verständlich.

Aber du hast auch etwas, was sie nicht hat: du hast die Möglichkeit, mit dem Mann glücklich zu sein/werden, mit dem sie nicht glücklich war! Also geniesst diese Liebe und lasst diese Frau wettern, wüten und Eure Beziehung versuchen zu zerstören. Je weniger ihre Versuche fruchten, desto frustrierter wird sie und irgendwann kommt der absolute Eklat- das letzte Aufbäumen ihrer Machtverteidigungsversuche- und danach wird es weniger. (aber das weisst du ja sicher selber auch)

Ihr geht es nämlich um was ganz anderes als Euch: sie möchte nicht primär Euch fertig machen, sondern was ganz anderes:
Sie möchte ihre Macht, die sie über Deinen Partner hatte, behalten und sie fürchtet drum, dass ihr ihr Einfluss über ihn entgleitet.

Als ich das bemerkt habe, konnte ich besser damit umgehen, denn ich wusste, dass sie eigentlich in Not war, nicht ich oder wir.

[Babell]

Hallo Vero

Da hast du ja eine schöne Debatte angezettelt!

Du musst mit deinem Partner reden. Es geht doch wirklich nicht, dass er sich von seiner Tochter rumbefehlen lässt (und genau wie Madoxa geschrieben hat: die Befehle kommen ja von der Mutter).
Jetzt ist sie zwar noch klein und härzig, aber wenn er jetzt schon nach ihrer Pfeife tanzt, wird er das später auch und dann kommen die Befehle vermehrt auch von der Prinzessin selber. Und die sind dann keineswegs vernünftiger oder kluger als jetzt von ihrer Mutter. Schliesslich lernt sie von ihrer Mutter wie sich ein Mädchen verhält. (Leider haben andere Frauen da wenig bis gar keinen Einfluss!) Und wenn sie nicht mehr härzig ist, dann kannst du immer weniger drüber hinwegschauen und die Wut und der Hass, den du jetzt der Ex gegenüber spürst, könnte auch auf das zarte Töchterchen Deines Partners überspringen. Und das möchtest du ja bestimmt nicht.

Also versuch Deinem Partner klar zu machen, dass er (und du auch!) sich nicht von der Tochter rumkommandieren lassen sollen!

Ich muss nochmals Madoxa zitieren: Ihr entscheidet, was gemacht wird, wenn sie bei Euch ist!

[PatchStift]

Hallo zusammen

Vielen Dank für euer Verständnis! Ich möchte mch für meinen Ausrutscher gestern entschuldigen, bei allen!

Ich weiss ja, dass ihr recht habt und es ist wirklich nicht so, dass ich diesen Krieg suche oder brauche. Aber jemand hat es auf den Punkt gebracht, Sie nimmt uns nicht ernst, hat das Gefühl sie steht über uns. Und damit kann ich als Typ nicht umgehen. Ich habe ein gesundes Selbstbewusstsein und meine Mühe mit Autoritäten. Selbst mein Chef muss das sensibel vorgehen.

Ausserdem versteh ich es einfach nicht. Sie hat doch alles was sie wollte! Das Kind, das alleinige Sorgerecht (noch), das Geld und jedes zweite Weekend frei. Was will sie noch? Sie kann sich was die Tochter betrifft auf meinen Partner verlassen, er nimmt seine Verantwort sehr ernst und das sehr gerne. Und seine Tochter vergöttert ihn! wieso kann sie das ihrer Tochter nicht gönnen?

Ich spiele mich hier auch nicht als Ersatzmami auf, dass ist nicht nötig mein Partner hat das alleine ganz gut im Griff.

Doch wenn dieses Kind niest, ist mein Partner schuld und diese Frau muss wegen jeder Kleinigkeit den Notstand ausrufen und ein morz Theater abziehen. Die Kleine versucht sogar vor uns zu verbergen, dass sie den Husten hat. Aus nackter Angst. Sie entschudligt sich!

Ich habe sie einmal am Arm gefasst, weil ich wollte das mir kurz zuhört, sie hat die Hände schützend über den Kopf gehalten und schrie, entschuldigung, entschuldigung. Ich war extrem erschrocken und fragte mich wieso sie sollche Angst vor mir hat. Bis mir klar wurde, mit mir hat das nichts zu tun, dass sind andere Erfahrungen die sie macht.

Und wir stehen da und sind einfach machtlos.

[Nin]

Auch ich würde wie tarzan das so wunderschön auf den Punkt gebracht hat heute nur noch mit einem Mann patchworken, wenn dieser und seine ehemalige Parterin eine sehr gute und freundschaftliche Beziehung pflegen. Genauso wie ich das mit dem Vater meiner Tochter tue.

Liebe asja, aber eine solche Beziehung ist nur dann möglich, wenn sie von beiden Seiten gewünscht wird und als wünschenswert betrachtet wird. Ich habe keinerlei Krach mit meinem Ex, aber praktisch auch keinen Kontakt. Und bei meinem Mann ist es genauso. Wir hören und sehen seine Ex fast nie.

Jetzt sind seine beiden Kinder erwachsen, es ist also nicht mehr so schlimm; aber früher zum Beispiel brachte sie manchmal die Tochter und weigerte sich dann, ins Haus zu kommen - seit ich dort wohnte. Unsere Nachbarn haben uns letzte Woche in ein Konzert eingeladen, zu dem wir gegangen sind. Sie hatten auch die Ex eingeladen, die Musikerin ist und zu der sie einen guten Kontakt haben. Sie ist gekommen, mit ihrem Partner übrigens, aber zum Apéro danach nicht geblieben - sondern gleich weggegangen - weil sie mir nicht begegnen will. Wenn Anlässe sind, wie die Maturaverleihung der Tochter und ich da bin, begrüsst sie mich nicht. (Ich war übrigens da, weil ich in dieser Schule Lehrerin bin und den halben Jahrgang kannte). Wir beide - mein Mann und ich - hätten eigentlich eher gerne einen freundschaftlichen Kontakt, auch mit ihrem Partner, inzwischen sind die Wunden verheilt. Aber solange es auf der Gegenseite verweigert wird, ist nichts zu machen. Als sie neben dem Auto vor der Tür stand und mein Mann herausging, sie auf einen Kaffee einladen, brach sie in Tränen aus, um ihm vorzuwerfen, wie er nur so einen beleidigenden Vorschlag machen könne.

Bei mir ist es ähnlich. Mein Ex will mich nicht sehen. Unsere Mails sind inzwischen nicht mehr hässig, sondern zivilisiert, aber wir haben keinen direkten Austausch und wie ein gemeinsamer Anlass mit den Kindern aussehen würde, ist noch unvollstellbar. Ich denke nicht mehr, dass er mich hasst, sondern dass er mich einfach wirklich nicht sehen will. Er ist zu verletzt worden. Dementsprechend bringe ich die Kinder bei ihm vor die Haustür und fahre weg. Wir sehen uns nicht. Am Anfang fiel mir das sehr schwer, jetzt sind sie grösser. Und jetzt zählt für ihn seine zweite Frau und das ist auch gut so. Ich wollte nicht mehr mit ihm leben, aber ich wollte ihn auch nicht kaputt machen. Als ich seine zweite Frau durch Zufall in der Stadt getroffen habe, waren wir freundlich zueinander. Aber halt auch nur drei Sätz gewechselt.

Zum Streiten braucht es zwei. Aber zum guten Verständnis eben auch.

Weder ich noch mein Mann sind jemals vor den Kindern ausgerastet oder haben vor ihnen etwas Negatives über den abwesenden Elternteil gesagt.

[tarzan]

das ist natürlich schon so Nin.
Beide Partner und ihre ev. neuen Partnern müssen das auch wollen.
Ich will nicht pauschalisieren, aber ich kann mir vorstellen, dass dein Ex Nin, entweder das ganze noch nicht verarbeitet hat, oder Probleme mit sich selbst hat.

Ich kenne die neue Freundin meines Nochehemannes nicht. Ich überlass es ihm resp. seiner Freundin, ob es zu einem Kennenlernen kommt.
Ich hab kein Problem damit, dass es eine neue Frau an seiner Seite gibt.
Gefühlsmässig habe ich schon länger mit ihm abgeschlossen, aber nicht als Kolleg. Ich schätze seinen guten Seiten nach wie vor. Und bis wir das mit dem Haus und Scheidung geregelt haben, werden wir eh in Kontakt bleiben müssen.

Bei meiner neuen Beziehung sind mehrer Frauen in Kontakt mit ihm, da gibt es die Ex wo täglich Kontakt besteht, eine andere Ex wo auch Kontakt ist, und noch eine Verflossene wo glaub auch immer noch schreibt.
Zugegeben es braucht ein gutes Selbstvertrauen, anderseits steht es mir nicht zu, da reinzufunken oder ihm zu sagen wie er leben soll.

[BabyOne]

Auch ich würde wie tarzan das so wunderschön auf den Punkt gebracht hat heute nur noch mit einem Mann patchworken, wenn dieser und seine ehemalige Parterin eine sehr gute und freundschaftliche Beziehung pflegen.

Das ist für mich persönlich eine Voraussetzung für ein Patchworken und absolut unabdingbar, um allen Kindern und allen Beteiligten gerecht zu werden.

Wer sich innerhalb des patchworkens immer wieder als Verlierer, als die Arme Gegenpartei fühlt, die nie zu Recht kommt und immer wieder auf sich aufmerksam machen muss und auf teilweise absurde Art und Weise seine Bedürfnisse anmelden und "sein Territorium verteidigen und regeln" muss, da stimmt was innert der eigenen Beziehung oder bei eigenen Bedürfnissen nicht. Entweder der Partner handelt zu wenig reif und erwachsen und berücksichtigt alle Menschen, die ihm was bedeuten und er liebt (und ihr werdet ihn auch nie dazu zwingen können, es ist ein Reifeprozess, den er selber gehen muss) oder euere Bedürfnisse und Ansprüche sind überzogen. Meistens ist es eine Mischung von beiden.

asja, ich glaube der Haken an dem was Du schreibst (und was natürlich an sich alles vollkommen richtig ist) liegt darin, dass so viel abgeklärte Weisheit kaum jemals von allen drei oder vier beteiligten Seiten aufeinander trifft (jedenfalls nicht dann, wenn es für die Beteiligten die erste Patchworkbeziehung ist...). Es reicht ja wenn einer nicht so verständig ist und das gemeinsame Kind benutzt um Krieg gegen den Ex zu führen oder den Partner aufhetzt oder unter Druck setzt, und dann kann der Rest so klug und vernünftig sein wie nur möglich, und es wird trotzdem kein gutes Verhältnis draus. Wäre es anders, gäbe es dieses Forum vermutlich nicht.

Ich selber würde nach meiner jetzigen Beziehung ebenfalls nie wieder eine Beziehung anfangen mit jemandem, der im Kriegszustand mit der Ex lebt. Aber was soll man denn machen, wenn man unerfahren wie man halt mal war in so eine Beziehung gerät, man liebt einen Menschen und man versucht halt irgendwie zurecht zu kommen. Nicht jeder oder jede hat die Kraft, dann nach ein oder zwei oder drei Jahren alles wegzuwerfen wegen einer zänkischen Ex, weil man inzwischen erkannt hat dass es mit dieser Ex niemals ein gutes Verhältnis geben kann. Man versucht eben einfach irgendwie zurecht zu kommen, und manchmal überkommt einen die Wut und die Verzweiflung, weil es doch so schön und so viel leichter sein könnte, wenn nicht...

Das ist das Leben, es ist nicht immer perfekt, es ist nicht immer leicht, und manchmal ist es sogar sehr schwer und man muss Abschied nehmen von Erwartungen, Träumen, Vorstellungen wie es hätte sein sollen...

[Madoxa]

Das ist das Leben, es ist nicht immer perfekt, es ist nicht immer leicht, und manchmal ist es sogar sehr schwer und man muss Abschied nehmen von Erwartungen, Träumen, Vorstellungen wie es hätte sein sollen...

..... oder durchhalten und sich durchbeissen. Man kommt nicht umhin auch für sich selber zu schauen, egoistisch zu sein. Ich habe mal diese Aussage in den Raum geworfen, "wenn mich alle als die Böse sehen, dann bin ich sie eben von jetzt an auch." Wenn ich jetzt so zurück schaue, dann hat das irgendwie geholfen, am meisten mir selber.

Sehr schön und richtig geschrieben, dein ganzer Text, BabyOne.

[tarzan]

ich kann mich dem auch nur anschliessen.

Bei mir war es auch so, dass ich total unerfahren in die Patchworksituation reingegangen bin. Ich hatte keine Ahnung, was das
zu bedeuten hat. Ich habe mir auch gar keine Gedanken gemacht. Habe auch noch alles anders gesehen.
Doch wie das Leben so ist, man lernt daraus.

Und wie BabyOne schreibt, wenn in der ganzen Konstellation alle bis auf einen nicht vernüftig sind, funktioniert es auch nicht.

[Delphia]

Zum Streiten braucht es zwei. Aber zum guten Verständnis eben auch.

Weder ich noch mein Mann sind jemals vor den Kindern ausgerastet oder haben vor ihnen etwas Negatives über den abwesenden Elternteil gesagt.

Nin, das dachte ich auch immer, dass es zwei braucht... . Leider muss ich feststellen, dass wenn einer der Partner, die gemeinsame Geschichte nicht abschliessen kann, dieser weiterhin einen Streit führen kann via Behörden, Gerichte, usw. und der andere hat keine Möglichkeit dies zu stoppen, solange alles "rechtens" ist...

Schlecht reden über die abwesenden Elternteile: Das ist auch bei uns oberste Maxime!