Bitte um Eure Meinung

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silvia123
Beiträge: 4
Registriert: 12.05.2011 14:43

Bitte um Eure Meinung

Beitrag von silvia123 »

Hallo,

ich bin nun seit 5 Jahren mit meinem Freund zusammen,
seit 11 Jahren kennen wir uns, ich bin 31, er ist 50 -
der Unterschied spielt so gut wie keine Rolle, wir haben dieselben Interessen, Hobbies ...

erst war es schön,verliebt ... dann sehr schwer wegen der Scheidung - Rosenkrieg pur -
er hat mich 3-4 mal verlassen, ging ein Jahr so, zurück zur Familie wegen der Kinder ... (ich bin es von kind an gewohnt dass es schwer ist daher denke ich ist hier noch viel an Muster gespeichert und ich hab mir das alles gefallenlassen ...)

dann wars mal richtig schön, wir haben uns wieder gefunden,
dann kam von heut auf Morgen sein Sohn fix zu uns,
Mutter hatte ihn rausgeworfen weil er Kontakt zu Vater nicht aufgab -

nun ist sein Sohn seit 3 Jahren bei uns, er wird heuer 20 J. -
anfangs lief es gut, unser Verhältnis war gut, ich hab mich sehr bemüht dass er sich wohlfühlt bei uns (war immer für ihn da, hab mit ihm über mutter gesprochen -positiv!- hab ihm zugeredet... hab ihm volltrunken nachts kotzkübel gehalten .... hab ihm lässige shirts gekauft )

mit der Zeit wurde es und er immer schwieriger, immer mehr kleine Vorfälle wo er frech war oder rücksichtslos (früh duschen u fast jeden tag abend baden bis warmwasser weg war - wenn ich mal baden wollte pech ... ein beispiel) und wenn ich mal sagte was mir nicht passt rebellierte er bzw akzeptierte mich immer weniger (ich funktionierte nicht mehr so wie er sich das vorstellte)
er ist sehr verwöhnt ... er bekommt kaum Grenzen vom Vater (die mutter war die strenge Erzieherin - die ist ja nun weg) u es gibt keine Konsequenzen wenn er Mist baut (Schäden am Auto, schlechte Noten etc) ... finde ich alles sehr schlecht ...
habe ich meinem freund schon 100mal diskuttiert - er will es nicht sehen ... er sieht nur seinen "kleinen" lieben sohn

der sohnemann ist immer wieder frech zu mir ... obwohl ich ihn komplett versorge (was ja keineswegs meine Aufgabe ist oder?) ,
ich arbeite täglich 9-11 Stunden, koche mind. 4x die Woche frisch, wasche, putze ... 3x die woche isst er bei oma mittag warm - es geht ihm sehr gut

er hat ein auto bekommen, 470 taschengeld im monat, handy+diesel +fitness bezahlt ... was will man mehr
meiner Meinung lernt er so nicht mit Geld u mal Ernst des Lebens umzugehn aber mein Freund findet das nicht zuviel

ständige Streitigkeiten zwischen ihm und mir wegen dem Sohn

und es wird immer schlimmer - nun sind wir im Haus von meinem Freund, seine Exfrau wollte es nicht,ist ausgezogen,wurde ausbezahlt ...
der sohn sieht es als sein Revier - sein Haus - zeigt mir das auch

mein Freund unterstützt mich kaum - meiner Meinung nach sollte er "auf den Tisch hauen" und sagen so und so ist es - aus basta
tut er nicht und wenn zeigt es beim Sohn keine Wirkung - also nicht richtig mitgeteilt wie ich finde oder sohn weiss schon wie er mit papa umgehen muss
ich habe auch schon oft was zum sohn gesagt wenn mich was stört - Gespräch zu dritt gesucht ... erklärt ... im Guten, Lieben ... hilft alles nichts

ich verstehe nicht dass es von mir zuviel verlangt ist dass jeder von uns 3 die wir im Haus leben seinen eigenen Mist wegräumt (mein Freund hilft im Haushalt mit - Sohn überhaupt nicht - wischt nicht mal Tisch ab wenn er was gegessen hat)
haushaltsplan von mir (part sohn 1x staubsaugen die woche u 1x müll wegräumen ) wird ignoriert -
wenn ich sage warum hast du nicht gesaugt sagt er hat er ja - obwohl er offensichtlich nicht hat ...

der Sohn hat mir wörtlich gesagt dass "er mich nichts angeht und sowieso alles papa zahlt" - was nicht stimmt - ich zahle im monat 600-800 euro für lebensmittel + haus - habe ich sohn gesagt u gezeigt - hat nichts geändert
es gab dann richtig streit zwischen sohn und mir, ich hab ihn gefragt warum er so respektlos zu mir ist für alles was ich für ihn tue,ob ich mir das verdient hab, ob er auch schon mal meine socken u schmutzigen unterhosen gewaschen hat so wie ich seine - hat er mich ausgelacht u gesagt sicher nicht

dann hab ich mit dem sohn nichts mehr gesprochen, krise perfekt daheim, von meinem freund gekränkt weil er meiner meinung nach zum sohn hätte gehen müssen u fragen obs ihm noch gut geht wie er mit mir spricht

ostersonntag war geplant zu 3. schön essen gehen - nach dem vorfall hab ich gesagt wenn sohn mitgeht geh ich nicht mit -spiel doch nicht auf heile welt beim Essen -
mein Freund hat den Tisch abgesagt - also mich für Verhalten vom Sohn gestraft

es ist schon soviel in dieser art passiert - aber mein freund versichert mir immer wieder dass ich als Frau an 1. Stelle bei ihm bin und der sohn auf einer anderen Ebene
komisch oder !?

ich weiss nicht wie ich es hier so länger aushalten soll - ich will nicht mehr
ich finde aber keinen weg ohne trennung und ausziehen
ich weiss nicht ob ich mich von ihm trennen will - ich weiss nicht ob bzw wieviel gefühl noch da ist - ich bin zur zeit einfach nur leer, gekränkt u abgestumpft

Danke f Eure Antworten !
aisha

Beitrag von aisha »

liebe Silvia,

es gibt da einige Parallelen zwischen deinem Stiefsohn und meinen Stiefkindern. Sowohl was das Finanzielle angeht, als auch das Benehmen , aber auch das Verhalten der Partner.

Es ist richtig, wenn dein Partner sagt, dass du und sein Sohn nicht auf der gleichen Ebene seid.
vielleicht ist auch der relativ geringe Altersunterschied zwischen dir und Stiefsohn ein Faktor.

Aber jetzt muss ich dich schon mal fragen: der junge Mann geht mit dir um wie mit einer Dienstmagd!
Warum reduzierst du nicht endlich den Service? Der Herr sollen seine dreckigen Unterhosen gefälligst selber waschen. Stell ihm einen Wäschekorb ins Zimmer und fertig.
du putzt du hoffentlich nicht auch noch seine Bude?????

Silvia, der junge Mann ist zwar 20 , aber noch lange nicht erwachsen. Er ist noch immer adoleszent und nützt das gnadenlos aus, denn du springst ja immer.
auf dir kann man offenbar auch rumtrampeln.

Du bist doch noch eine junge Frau. Willst du eigene Kinder?

Ich habe den Eindruck, als wirst du sowohl von deinem Freund als auch dessen Sohn brutal ausgenützt.
ein Sohn, der miterlebt, wie sein Vater dich immer wieder verlässt und du nimmst ihn nachher wieder.... da kann man ja als Kind keinen Respekt lernen.

Versuche doch mal eine Liste mit +/- aufzustellen. Was hält dich in dieser Beziehung?
Gibt es eine Möglichkeit, dass der Sohn auszieht?
Bist du finanziell abhängig von deinem Freund?

ich wünsche dir ganz viel Kraft, dass du mehr für dich selber schauen kannst. Und wenn der junge Mann so unselbständig und verwöhnt ist, dann soll halt der Papa Socken waschen und Kotzkübel halten.
Babell
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Registriert: 21.05.2010 15:04

Beitrag von Babell »

Hallo Silvia123
Ich kann mir vorstellen, dass es für dich schwierig ist, dich abzugrenzen. Und vorallem für ihn, dass er dich als Stief/Bonus Mutter akzeptieren kann.

Du bist natürlich noch sehr jung, für einen 20 jährigen. Mit 31 bist du halt noch eine potenzielle weibliche Möglichkeit für 20 jährige Jungs... Sorry, das willst du bestimmt nicht hören, weil hier vom Sohn deines Partners die Rede ist, aber er ist ja nicht nur Sohn sondern auch ein junger Mann, der das weibliche Geschlecht gerade entdeckt, sich Phantasien macht, ihm seine Unterhosengrösse peinlich ist, oder was weiss ich..

Ich vermute, dass ihm Manches peinlich ist, vor dir und sich deshalb so benimmt.

Ich möchte deine Vermutungen nicht ausschliessen, das war nur ein zusätzlicher Gedanke dazu.
Sommerkind
Beiträge: 2
Registriert: 11.05.2011 16:17

Beitrag von Sommerkind »

Hallo Silvia,

ich kann dich soo gut verstehen. Dies ist mein erster Beitrag hier (danke Anita :D für die Hilfe ), aber ich lese schon seit ein paar Wochen in diesem Forum mit.

Auch ich habe mich mit viel Engagement um die Tochter meines Mannes gekümmert, habe sogar meine eigenen Kinder vernachlässigt (die hatten ja keine Probleme, denen musste niemand helfen).
Anfangs hat sie es sehr genossen, aber mit wachsendem Selbstbewußtsein und wieder entstandener Beziehung zur Mutter wurde ich erst nicht mehr gebraucht und dann nur noch abgelehnt.
Die Verhaltensweisen, die du beschreibst, habe ich auch erleben dürfen und vieles, was z.B. aisha und delphia beschrieben haben, auch.

Ich kann dir die alten Beiträge zum Thema Stiefkinder sehr empfehlen, diese Sachen zu lesen, zu sehen, dass dieselben Sachen auch bei den anderen passieren, hat mir zu verstehen geholfen.

Viele Dinge liegen nicht an uns als Person, sondern sind Reaktion auf die Rolle, die wir in der Patchworksituation eingenommen haben.

Es kann ja nicht nur daran liegen, dass ich alles falsch angepackt habe, wenn doch die anderen haargenau dasselbe erleben.
Mir hat das Wissen darum schon dabei geholfen die Situation emotional besser auszuhalten.

Meine Stieftochter ist nun mit 19 ausgezogen und es geht uns allen wesentlich besser (obwohl dies ganz und gar kein Happy End ist, aber dazu vielleicht anderswo mehr, hier geht es ja um silvia123)

Ich meine, manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende.
Die Stiefmütter haben es nicht verdient, die Fehler der Eltern auszubügeln.
Und ja, so ist es doch bei euch: Mutter hat solche Differenzen mit dem Sohn, dass sie ihn rausschmeißt, verweigert ihm also das "Hörnerabstoßen", Vater möchte die Erziehung nicht übernehmen, verweigert ihm es also auch. Das Kind ist eigentlich von beiden alleingelassen. Beide Elternteile sind für sich aber emotional fein raus und nur die Stiefmutter macht sich dann noch Gedanken, was der Jugendliche eigentlich bräuchte ( und das meistens so intensiv, dass sie sich selbst dabei vergisst).
Das Kind versucht sich aber mit dem Verhalten der Eltern irgendwie zu arrangieren und pickt sich das Beste raus.
Mit nun 20 Jahren braucht dein Stiefsohn dich nicht mehr, er kann das Verhalten seiner Eltern jetzt auch so ertragen. Mit deinen Grenzen störst du einfach nur, dienst allenfalls zur Steigerung der eigenen Bequemlichkeit und des Selbstbewußtseins (er kann dich ja ohne Verluste verletzen, fühlt sich dadurch erwachsener). Er wird auch für dich sein Verhalten nicht ändern, da du nur eine Nebenrolle in diesem Gefüge hast, so weh das auch tun mag.

Leider wirst du bei deinem Freund nichts erreichen, er muss selbst vom Sohn so behandelt werden, sonst glaubt er es nicht. Und auch wenn dein Freund merkt, dass da was nicht stimmt in der Beziehung, ist es danach einfach nur unendlich traurig.

Ich glaube auch, für dich ist es das Beste, wenn du wirklich für dich schaust, was du noch an Arbeit für diesen jungen Mann übernehmen möchtest ohne dafür etwas zu erwarten. Und alles andere einfach sein zu lassen.
Übernimm keine Verantwortung mehr, also keine Gespräche mehr über richtig und falsch mit dem Vater. Wenn du es in diesem Haus nicht schaffst, dann zieh aus. Ich weiß, wie ausgezehrt man sich fühlen kann in so einer Situation.
Wenn du dich nicht trennen willst, die Situation aushalten möchtest, dann mach dir immer wieder bewußt, dass die Zeit nicht mehr so lang ist, bis er auszieht um sein eigenes Leben zu leben.
Danach habt ihr noch viele Jahre zu zweit.
Mit dieser Lösung müsstest du aber wirklich gut für deine Gesundheit sorgen.

Das war jetzt ziemlich lang, aber ich selbst finde intensive Beiträge eigentlich immer interessant zu lesen, deshalb entschuldige ich mich nicht dafür, sondern hoffe nur, dass ihr nicht durch mich gelangweilt wurdet :roll:

Liebe Grüße,
Sommerkind
Patchwork seit 17 Jahren, die letzten 2 Jahre alle unter einem Dach, vor kurzem ist die Große ausgezogen
Kinder:
mein Mann: Tochter 19 Jahre
gemeinsam: Sohn 9 Jahre
ich: Tochter 18 Jahre
aisha

Beitrag von aisha »

toller Beitrag sommerkind. Du hast vieles sehr richtig erkannt und vor allem toll beschrieben!
silvia123
Beiträge: 4
Registriert: 12.05.2011 14:43

Beitrag von silvia123 »

Schönen Vormittag :) Danke erstmal für Eure Antworten!
@aisha: ja der geringe Altersunterschied Stiefsohn + ich spielt sicher eine Rolle,ich denke wenn ich 45 J wäre hätte er einfach selbstverständlich mehr Respekt.
Für den Sohn bin ich sowas wie eine Dienstmagd - ja stimmt. Ich hab meine "Dienste" zum Teil schon eingestellt-aber sicher noch viel zu wenig bzw zuwenig konsequent,habe nächste Woche auch einen Termin bei einer Psychologin,hoffe sie hilft mir zu lernen wie ich besser auf MICH achten kann etc - da ist ein Riesendefizit - weiss ich - nur schaff ich es alleine nicht es zu ändern.
ich weiss nicht ob ich Kinder will - früher wäre ein klares JA meine Antwort gewesen.
Mein Freund nützt mich zum Teil aus - ja - aber nicht bewusst - es ist einfach so bequem und ich mach ja mit - das macht es ihm einfach.
Der Sohn zieht so schnell sicher nicht aus - er geht im Herbst 2012 studieren,wo er dann Wochenends aber auch immer hier sein wird (genau die Zeit wo ich eben am meissten daheim bin) - er fühlt sich noch zu jung zum Arbeiten hat er mir erklärt.
Ich bin finanziell unabhängig - ja - das Schwierige ist nur dass ich dann eben wieder von null anfangen muss - wohnung suchen, neue arbeit suchen (arbeite bei meinem Freund in d Firma) ... aber wenn es nicht anders geht werd ich das auch schaffen.
danke f die Wünsche!

@Babell: ja abgrenzen muss ich lernen ... er soll mich doch einfach als Mensch oder als Frau an der Seite seines Vaters akzeptieren,jeder Mensch hat Respekt verdient ... noch dazu wo ich so viel für ihn tue (was nicht mal seine Mutter für ihn macht ...)
dass er mich als "Frau" also die weibliche Seite sieht denk ich eher nicht, er hat nur girlies mit 16-18 jahren,ich denk da bin ich schon wieder alt aus seiner Sicht ...

@sommerkind: danke für deinen ausführlichen Beitrag - ich bin für jede Sichtweise, Anregung etc sehr dankbar -
es hat mir schon SEHR geholfen hier nachzulesen und zu merken - Hallo den anderen geht es genauso ! Es liegt nicht an mir, ich bin ok !!! es liegt an der schwierigen Situation ...
denn nach aussen hin will meine Sicht keiner sehen (vor allem die Familie meines Freundes nicht) - denn der Sohn ist ja ein Familienmitglied für sie und was ist da dabei wenn er bei uns wohnt ...
hab meinem Freund gestern Beiträge ausgedruckt und gezeigt und gesagt "schau - anderen geht es auch so - es liegt nicht an mir ! es ist "normal" dass es mir nicht gut geht ..." er sagte mir er dachte weil ich es als Kind so schwer hatte gönne ich seinem Sohn kein schönes Leben bzw grosse finanz. Mittel... das hat mich sehr gekränkt,was denkt er welcher Mensch ich bin !?
mittlerweile sollte er mich doch kennen und wissen dass ich ein sehr sozialer Mensch bin und immer bemüht dass es allen gut geht (wenn ich nur auf mich selbst auch so gut schauen würde)

Ende mit Schrecken ... ja das stimmt - genau dahin gehen meine Überlegungen, weil ich seit Monaten rede u rede u um Veränderungen bitte - Veränderungen welche aus meiner Sicht mein Freund erbringen sollte, was ich nicht selbst verändern kann ... aber es passiert nichts

Mein Freund schafft es offensichtlich nicht seinen Sohn zu erziehen, diesen Part hatte immer seine Exfrau über - die sehr streng war -
er war der Beschützer der Kinder ...
aber er versteht nicht,wo die Exfrau nun nicht mehr erziehungstechnisch da ist dass er seinem Sohn Grenzen aufzeigen muss - auch mit 20 Jahren wie ich finde -
mir fehlen WERTE beim Sohn im Character ... die sollte man doch nahelegen oder?
Der sohn ist 1x die Woche bei der Mutter Essen - wir wissen dass sie sehr schlecht über meinen Freund u mich spricht ... das erschwert das Verhältnis bestimmt auch - der sohn ist seiner Mutter klarerweise näher als mir ...

Ja wenn man etwas nicht selbst verspürt kann man selten verstehen nachvollziehen,verstehen ...

ich werde mal versuchen mich "auszuklinken" - was so schwer ist ...
es ist schon ein Horror oft wenn ich heimkomm u ich seh das Auto vom Sohn vorm Haus,da möcht ich gar nicht reingehn ...
dann liegt er gemütlich im Wohnzimmer u schaut fern und ich kann nicht mal fernsehen wann ich will ... er hat einen im Zimmer ...
hab meinem Freund gesagt er sollte das feststellen u sagen "der Fernseher im Wohnzimmer ist unserer,wenn du dasselbe mitschauen willst ok aber sonst geh in dein Zimmer fernsehn
(er hatte meinen alten grossen Fernseher im Zimmer,den ich ihm aber nach dem letzten argen Streit weggenommen hab,weil wenn eh nix von mir kommt u alles papa macht braucht er auch meinen Fernseher nicht... er hat mich dann gefragt ob ich ihn ihm wieder gebe und ich habe gesagt das werde ich tun wenn ich merke dass ich ihm wieder vertrauen kann -nachdem er uns/ mich monatelang belogen hat - wegen einer ernsten Sache ... Anabolika. ... andere Geschichte)
er hat im Zimmer jetzt einen Minifernseher stehen mit 30 cm Bildschirm oder so - aber hat er sich ja selbst zuzuschreiben ...
eine von vielen Geschichten

bis jetzt hab ich immer versucht es auszuhalten - auf meine Substanz
ich merke dass es mir immer schlechter gelingt - deshalb muss ich für mich was ändern - sonst ändert sich nie was - das hab ich nun traurig erfahren
aisha

Beitrag von aisha »

mir hat der Satz, dass er bei der Mutter seine Hörner nicht abstossen konnte und der Vater die Verantworunt nicht übernimmt, sehr gut gefallen.

eigentlich erlebe ich das ja tagtäglich.
Die Mutter meiner Steiftochter ist ausschliesslich dazu da, dass man mal "chic essen" geht, am Telefon "pläuderlet", aber alle ernsthaften Themen von Sieftochter tunlichst vermieden werden.
Situation: Mutter prahlt mit ihrer supertollen Tochter, hat aber niemals eine Verantwortung für sie übernommen gehabt, bzw. Grenzen gesetzt. Da gibt es längstens keine Reibereien mehr.

Vater ist und war 24h täglich für die Kinder abrufbar, von unserer fianziellen Situation her gibts keinen Grund, den Süssen irgendwas zu verweigern, bzw. Grenzen zu setzen.

ist ja irgendwo logisch, dass ich der Störfaktor bin, wo man sich die Hörner abstossen muss.

Und so ist es doch auch bei Silvia. Und da du auch noch alles für den jungen Herrn machst (Popo putzen kann er schon selber????), ist es doch logisch, dass er so handelt.
Ich erlebe viele junge Leute, die den Service als absolut selbstverständlich anschauen und dann auch noch ärgerlich reagieren, wenn er nicht mehr funktioniert.
Das ist neben der Erziehung auch ein Pubertätsproblem. In dem Alter agiert man relativ autistisch, das Verhalten entspricht einem Leben, dass sich nur um sich selber dreht oder höchstens noch um die Kollegen.
Geben und Nehmen ist ein unbekannter Satz.

Mein Freund hat z. B. nie in seinem Leben einen eigenen Haushalt geführt. Mit allem was dazugehört: einkaufen, putzen, waschen, Kühlschrank abtauen, Garagenplatz wischen..... blöde Sachen, aber müssen in Gottes Namen getan werden.
Deshalb fehlt vielleicht auch der Weitblick oder die Anerkennung, dem , der dies alles stillschwiegend und unbemerkt erledigt, den nötigen Respekt dafür zu gewähren.
Somit kann er ihn auch seinen Kindern nicht vermitteln.

aber um es nochmals zu sagen silvia: überlege dir, ob das ein Leben ist, wie du dir es erträumt hast....
aisha

Beitrag von aisha »

die Beiträge haben sich wohl überschnitten silvia.

Mir ist aufgefallen, dass du dich (sorry) aber auch auf das Niveau deines Stiefsohnes begibst!
Die Sache mit dem Fernseher. Es kommt mir so vor, als hättest du einem 2- Jährigen ein Spielzeug gegeben und als er ein "Böser" war, ihm es wieder weggenommen.
du hättest beispielsweise auch sagen können: du xy, ich habe jetzt Feierabend und möchte gerne diese Sendung im TV anschauen. Schauen wir zusammen? Wenn er nicht will, dann schlägst du ihm vor, dass er in sein Zimmer geht, wo er ja ein eigenes Gerät hat.
Aber so hast du ihm gezeigt, dass du wütend bist und ihn "bestrafen" tust.

Und du brauchst dich vor deinem Freund nicht zu rechtfertigen.

ja, Werte kennen meine Stiefkinder auch keine. Sie kennen nicht mal den Wert des Geldes...
Meine Stiefkinder sind beide überdurchschnittlich intelligent. Mein Freund ist deshalb der Ansicht, solange sie keine Drogen konsumieren und in der Schule bzw. Studium ihre Leistung bringen, ist keine Erziehung bzw. Grenzen nötig.....
Naja, da sind wir uns nicht einig.
silvia123
Beiträge: 4
Registriert: 12.05.2011 14:43

Beitrag von silvia123 »

hallo aisha, ja das stimmt schon - ich reagiere sicher nicht immer richtig - aber diese Auseinandersetzung war schlimm, die story dazu:
der Sohnemann geht seit 3 Jahren ins Fitnesscenter - was ja gut ist und mein Freund fördert / bezahlt -
er hat angefangen immer mehr Masse zu wollen bzw ist immer eitler u. auch arroganter geworden,seine Freunde aus dem Ort waren nicht mehr gut genug (Bauernbuben wie er meinte) er ist nur mehr mit Gleichgesinnten (coolen Muskelmännern, solariumgebräunt,D&G shirts, Stadtdiscos usw)
ein Arbeiter ist nicht gut genug ... ist ja nur ein Hackler etc
auf jeden Fall hat er mit Eiweißshakes angefangen, dann schon 5x täglich und jeden Tag Putenfleisch abbraten (und mir Küche schmutzig hinterlassen) ... bis ich sagte, es wird nicht mehr gekocht wenn nicht ordentlich nachher geputzt wird- hat nicht funktioniert - er kochte weiter und putzte nicht weg
dann hat er ständig an Masse zugelegt, Akne bekommen, war aufgedunsen im Gesicht ... ich sagte zum meinem Freund da stimmt was nicht - denke Sohn nimmt was - was nicht gut ist
mein Freund hat das nie geglaubt, wollte die Anzeichen nicht sehn

ich hab dann Sachen u Anabolika Tabletten bei ihm im Zimmer gesehn,habs meinem Freund gezeigt, dachte dass soll er mit ihm klären, mein Freund hat mit Sohn gesprochen,Sohn hat hoch u heilig versprochen tut er eh nicht ... hat nachgedacht ... ist ein Blödsinn ... macht er net

es ging so weiter und im April jetzt hab ich wieder was gefunden (nach starken Anzeichen) und zwar mächtig viel und sehr schlechte Sachen (hab mich im Internet über Nebenwirkungen etc erkundigt, der Horror)
habs meinem Freund wieder gezeigt u gesagt er soll endlich die augen aufmachen, sein Sohn belügt ihn ...

es gab dann Riesenkrach,der sohn ist voll aggressiv worden u auszuckt,hat Türen zugeschmissen ...
ich bin ihm dann nach u hab gemeint was das soll (in ruhigem Ton) warum er sich so verhält - was los ist -
er war dann arg respektlos zu mir,hat mich ausgelacht ...
er war quasi 3m gross u hat mir gesagt was ich will,geht mich alles nix an, kommt alles vom papa (geld etc)

ich war so wütend - und daraufhin hab ich meinen grossen Fernseher aus seinem zimmer geräumt (am liebsten hätt ich die Vorhänge, Bettdecke,Bettwäsche - alles rausgeräumt was ich bezahlt habe)
weil wenn der Sohn sagt Mich geht alles nichts an - papa zahlt ja alles dann braucht er das, was ich bezahlt hab ja nicht oder ?

war das übertrieben oder kindisch reagiert ?

ich mag ihn zur Zeit gar nicht fragen ob er gemeinsam was mit mir im Fernsehen anschauen will - ich mag ihn gar nicht sehen
da sind schon soviele Kränkungen in den letzten 3 Jahren passiert dass ich total ablehnend u abgestumpft bin ;-(
aisha

Beitrag von aisha »

es ist ein guter Zug von dir, dass du dir Sorgen um die Gesundheit deines Stiefsohnes machst.
Aber silvia, das musste ich auch lernen, es geht uns nichts an!!!! Es ist das Kind deines Freundes. Du hast sicher Recht getan und ihn darauf hingewiesen, dass da was nicht mit rechten Dingen zugeht und der Sohn sich gesundheitlich gefährdet.

Aber das war. Massnahmen egreifen muss dein Freund. Und wenn er es nicht tut, dann klinke dich aus.
Das Verhalten deines Stiefsohnes zeigt aber ganz klar und deutlich, dass er ein grosses Problem mit seinem Selbstwertgefühl hat!
Er definiert sich über seine "Mukis" und dazu gleich über den passenden Bekanntenkreis. Er möchte jemand sein, der er offenbar nicht ist.

Ich sehe, du lässt dich zu sehr einwickeln und provozieren.


Und was die dreckige Küche anbelangt.... das kenne ich auch zur Genüge. Ich bin dann auch extrem sauer, besonders, wenn ich einen anstrengenden Arbeitstag hatte, oder wir von den Ferien kommen. denn ich hinterlasse immer alles sauber.
Ich bitte dann, dass der Betreffende die Küche in Ordnung bringt, meistend wars ja eh keiner...
Ansonsten zeige ich es meinem Freund, den das natürlich herzlich wenig interessiert.. ach, tut doch nicht so blöd... heisst es dann.

Wäre es eine Alternative, dass du halt einfach mal nicht kochst, sondern ganz nett und höflich mitteilst, dass du die Küche sauber hinterlassen hast und du leider so nicht arbeiten kannst und darum mit einer Freundin zum Pizza essen gehst....

lass dich nicht zum Dienstmädchen machen!!!!

Im uebrigen musste ich auch schon hören: du lebst ja eh von Papas Geld....was überhaupt nicht stimmt, ich bin finanziell unabhängig, müsste einfach mehr arbeiten gehen. Hab dann mal zur Antwort gegeben, : ja, du doch auch. oder??
Das sind Dinge, die die Stiefkinder halt oft vom anderen Elternteil zu hören bekommen.

Ich gehe auch in eine Therapie um zu lernen, meine Bedürfnisse nicht immer hintenanzustellen. Und vor allem ABGRENZEN. Ueberlege mal, was bei euch alles abläuft, was dich eigentlich nicht betrifft direkt.
Wenn du das schaffst, und dir immer wieder sagen kannst, es geht mich nichts an... dann gehts dir viel besser.

aber ich weiss, wie schwierig das ist. Manchmal geht es gut, dann wieder gar nicht.
silvia123
Beiträge: 4
Registriert: 12.05.2011 14:43

Beitrag von silvia123 »

ja genau ... du sagst es ...
ABGRENZEN ist das Zauberwort bzw die Lösung ...

vielen Dank für Deine Worte, es ist sehr stimmig was du sagst !

ich muss "härter" werden, bzw lieber zu mir selbst -
ich komme an 1. Stelle - mir soll es gutgehn
nicht immer schauen was jeder braucht an Essen, Wäsche etc etc
ich werd mir das jetzt immer wieder im Stillen sagen ...
Babell
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Registriert: 21.05.2010 15:04

Beitrag von Babell »

silvia123 hat geschrieben:ja genau ... du sagst es ...
ABGRENZEN ist das Zauberwort bzw die Lösung ...

vielen Dank für Deine Worte, es ist sehr stimmig was du sagst !

ich muss "härter" werden, bzw lieber zu mir selbst -
ich komme an 1. Stelle - mir soll es gutgehn
nicht immer schauen was jeder braucht an Essen, Wäsche etc etc
ich werd mir das jetzt immer wieder im Stillen sagen ...
Hallo Silvia: Jawoll, sei dir selbst lieb! das ist sehr gut. Aber bei allem Respekt: wir können doch nicht ständig nur uns selbst lieb sein und die anderen ignorieren uns und trampeln, wo sie nur können, weil sie sich nicht zu ändern brauchen? Ich finde schon, dass man sich selber lieb sein soll, und die Liebe sicher nicht vom Partner abhängig machen soll, aber man sollte auch Anforderungen stellen dürfen!, das verstehe ich auch unter selber lieb sein, denn auch wenn du dich abgrenzt und gar nichts mehr für ihn machst, so ändert sich die Situation ja nicht automatisch. Es sollte doch nicht die einzige Änderung sein, dass wir nun statt laut aufbrausend, nun leise vor uns hin leiden?

Ich bin auch in der Stiefmutterrolle oder Bonuselternrolle (siehe den Beitrag unter Literatur) Wie du, kam ich auch zum Schluss, dass ich mir selber lieb sein muss und dass ich mich abgrenzen muss. Aber das macht einen auch hart, wenn man sich nur abgrenzt und sich selbst versucht "lieb" zu sein, und nichts vom anderen verlangt, dann könnte man nämlich genausogleich ohne Beziehung bleiben!

Ich war bei einer Therapeutin in jener Zeit und sie hatte mich gelehrt, meine Wünsche bei meinem Freund auch anzubringen. Er trägt nämlich auch einen Teil der Verantwortung für diese Beziehung! Also nicht nur abgrenzen und nach alter Indianerart alles alleine meistern wollen, sondern auch melden, wenns mir schlecht geht und was ich brauche. Er kann immernoch nein sagen.
Ich finde es einfach, wenn jemand, der ein Einzelkind ist oder Jüngste von allen Geschwistern, sagt: "aber dann mach das doch." Denn es haben nicht alle die gleichen Geschichten. Mein Rucksack war, Verantwortung zu übernehmen. Und das ist ja im Prinzip auch eine gute Qualität! Nur: wenn alle anderen dominante Persönlichkeiten sind, hilft diese Qualität nichts und dort musste ich lernen, mich abzugrenzen und meine Wünsche anzubringen.

Ich habe gelernt, seinen Rucksack nicht zu tragen. Mit der Zeit hatte ich feine Antennen für jeden Versuch, eines seiner Probleme auf mich zu überwälzen, was er ja nicht bewusst machte. Ich hab jeweils zu ihm gesagt: Stopp, das ist dein Rucksack. Natürlich wurde er zuerst oftmals wütend, dass ich- symbolisch gesehen- seinen Müll nicht mehr mittrage, aber er hat auch nach und nach gelernt, dass er mich nicht mehr mit Dingen belasten darf, die ich nicht verursacht hatte, wenn er interessiert ist an einer Beziehung mit mir.

Es erforderte von mir die innere Einstellung, dass ich es so nicht will und wenn nichts ändert, dann bin ich lieber ohne ihn glücklich als mit ihm unglücklich.

Wir schafften das aber nicht ohne eine Paartherapie! Sie hat ganz viel zum Verständnis von ihm beigetragen, dass ich nicht hier bin, das auszubügeln, wo er (meint!!) versagt zu haben. Ich bin für die Beziehung da, nicht für seine Kinder! Auch war sie so wunderbar, dass sie ihm klarmachen konnte, dass ich auch Bedürfnisse habe, nicht nur seine Kinder, und dass diese auch sein dürfen, und ich nicht kindisch bin, wenn ich auch mal was fordere, was den Alltag betrifft. (damals war es so, dass er ein grosses Problem mit mir hatte, wenn seine Tochter zum Beispiel an einem anderen Ort durchgehen wollte und ich einen Gegenvorschlag brachte oder sein Sohn am Abend ein Film vorschlug und ich den nicht schauen wollte- ich find das im Nachhinein totale Freiheitsbeschneidung von meinem Freund! Dass ich immer das hätte tun müssen, was seine Kinder wollten!)

Hej, ich wünsch dir ganz viel Kraft! Der Weg, sich abzugrenzen, das tönt so einfach, ist aber total schwierig und vorallem reagiert ja das Umfeld erstmal wütend und unverständlich drauf! Drum sag ihm immer wieder, dass du das tust, weil dir etwas an ihm (und seinem Sohn, wenn das stimmt) liegt, weil du ihn liebst und deshalb für eine gute Beziehung bedacht bist, und in diesem Fall das oder jenes für dich stimmen muss!

Deshalb wünsche ich dir ganz viel Kraft und schicke dir ein bisschen Liebe, denn die sollte auch von aussen kommen dürfen! Hier: :bussi:
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