Warum muss ich immer Opfer bringen?

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Nadia
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Warum muss ich immer Opfer bringen?

Beitrag von Nadia »

Guten Morgen

Ich fühle mich todtraurig.

Wie im Thread Stiefkinder beschrieben fand das Elterngespräch nicht statt.
Mein Partner hat dieses Jahr zum ersten Mal mit seiner Tochter allein Ferien gemacht. Die letzten fünf Jahre haben wir mit allen Kindern immer zu Hause Ferien verbracht. Was für mich nicht wirklich Erholung war.
Entweder hing die Ex täglich am Telefon oder seine Eltern standen vor der Türe usw. Irgendwie finden wir nur Zeit für uns wenn wir bei mir in Zürich sind. Meine Wohnung ist aber zu eng für alle und er hat das Haus.
Die Ex manipuliert ihn immer wieder und er ständig diese Unsicherheit in sich. Er schiebt das einfach weg und erwartet dasselbe von mir. ich kann das aber nicht denn ich hab der Tochter immer wieder Zeit gegeben sich mit mir anzufreunden. Ich habe WE ausgelassen damit sie den Papi für sich hat. Die ganzen Störungen kommen von der Ex. Die erzählt ihm ständig wie ihn die Tochter vermisst und handkehrum ist sie wieder eifersüchtig.
Jedenfalls haben wir nun diese Woche Ferien gehabt. Es war super und die Zeit mit ihm hab ich genossen. Bis zum Donnerstag. Ihr WE ist auf unsere Woche gefallen. Und wir hatten drüber gesprochen das er es verschiebt oder halbiert damit wir Zeit haben für uns. Er hat das wieder nicht hingekriegt. Es kann doch nicht angehen das er Panik hat mit seiner Ex in Kontakt zu treten. Er ruft sowieso nur noch wenig dort an weil er den Konflikten aus dem Weg gehen will.
In der Enntäuschung bin ich am Donnerstag hiergeblieben. Es tut mir natürlich jetzt total weh und ich heule nur noch.
Ich hab soviel eingesteckt und das kostet mich immer mehr Kraft. Seine Familie ist auch nicht an uns interessiert. Die wollen mich ... aber ohne meine Kinder.
Auf meiner Seite läufts normal. Meine Familie mag ihn und auch sein Kind wird akzeptiert wie ein eigenes Enkelkind. Mich belastet das immer öfter.
er kennt meine freunde. Kennt alle Lehrer und ist im Dorf akzeptiert.

Es wäre für mich nicht so schlimm wenn ich seine Unterstützung hätte.

Verlange oder erwarte ich zuviel von ihm??? Nadia
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Nadia

Lese erst heute diesen Thread. Tut mir Leid, dass Du noch keine Antwort erhalten hast... :(

Du investierst sehr viel in Eure Beziehung. Wie ist das mit Deinem Partner? Bist Du Dir sicher, dass es Dein Weg ist?

Bitte entschuldige meine Direktheit, aber es tut weh, Deine Zeilen zu lesen. Bitte fühle Dich verstanden :) . Als Ausserstehende kennt man nicht alle Details und deshalb kommen die Ratschläge vielleicht anders, als Du erwartest?

Vorerst mal wieder Kraft tanken: geh mal in den Wald spazieren und atme tief ein und aus...

Viel Kraft und liebe Grüsse und hoffentlich noch andere Tips...
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Hallo Sandi

Ganz lieben Dank für deinen Trost. Den konnte ich wirklich gut gebrauchen.
Ja ich bin sicher das mein Partner der Mann ist mit dem ich zusammen sein will. Wir hatten gestern ein erlösendes Gespräch.

Er ist sehr unsicher und ängstlich im Umgang mit seiner Tochter und seine Ex lehnt er total ab. Er wollte nie was mit ihr zu tun haben mit ihr nach der Scheidung.
Ich glaube ich habe einfach zuviel von ihm verlangt.
Er hat mit meinen Kids ein super Verhältnis und geht ganz anders um als mit seiner Tochter. Ich habe versucht ihn dahin zu bringen das er sich mehr kümmert. Was natürlich dann wieder bedingt das er mit seiner Ex mehr redet. Er hat`s versucht. Aber die manipuliert frisch fröhlich herum und warum das Elterngespräch nun nicht statt fand weiss ich bis heute nicht.
Er sagte letzte Woche nur er stehe überall dazwischen. Und er fühle sich mir total unterlegen weil er nur alle zwei Wochen Papi ist und seine Tochter so kompliziert ist. Er weiss selber nicht was tun oder machen damit sie ihm gegenüber offener wird. Sie zeigt weder Freude noch Emotionen uns gegenüber. Und ich erwarte von ihm das er die Dinge so löst wie ich es machen würde.
Ich galube ich habe schlicht weg einfach mein Ziel verfolgt und auf ihn zu wenig Rücksicht genommen.
Es gibt so Menschen mit denen kommt es unweigerlich zum Konflikt wenn man sich einlässt. Meine Mutter ist leider auch so ein Fall.

Ich glaube er hat schon Recht. Ich muss mich zurücknehmen und ihm zugestehen die Dinge auf seine Art zu regeln.

meine Art mich immer zurückzuziehen und auszuklammern hilft wohl auch nicht gerade viel.

Danke -- Danke --- liebe grüsse nadia



Ich denke ich muss einfach akzeptieren das er
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo Nadia
Nadia hat geschrieben: Er wollte nie was mit ihr zu tun haben mit ihr nach der Scheidung.
Genau das sagt mein Partner auch immer. Er möchte einfach die Kinder abholen, oder noch lieber möchte er, dass die Kinder ihm entgegenfahren, damit er nie mehr mit ihr konfrontiert werden muss. Wegen der noch laufenden Scheidung geht das natürlich nicht. Und die Ex ist so etwas von kreativ. Sie erfindet immer wieder neue Spielregeln und hält sich dann selber nicht daran.

Du hast einen (zwar ungewollten) Vorteil. Du musst dich nicht mit dem Vater deiner Kinder rumschlagen. Vielleicht würdest du es zwar gerne. Ich weiss es nicht. Aber du bist mit deinen Kindern alleine. Du kannst schalten und walten wie du es für richtig hältst.

Es ist gut möglich, dass dein Freund deine Erwartungshaltung spürt. Vielleicht muss man einfach mal ncihts tun.

Hinter uns liegen auch anstrengende Monate, mit ständigen Befragungen und Gerichtsterminen. Das ist absolut mühsam, v.a. für die Kinder, weil sie sich immer wieder mit ihrer Situation auseinandersetzen müssen. Nun plämperlen wir einfach so in den Tag hinein. Ohne Erwartungen und Programm. Dass das dann auch nicht richtig ist, habe ich anderswo schon genug geschrieben.

Ich denke, Väter mit schwierigen Exfrauen haben nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie akzeptieren ihre Situation und machen irgendwie das beste draus. Oder aber, sie verändern ihre Situation und beantragen das Obhutsrecht.

Wenn man den Dialog zu diesen Frauen sucht, dann endet das in einem riesigen Chaos. Leidtragende sind dann die Kinder.
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