ich mag nicht mehr...

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Lala
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ich mag nicht mehr...

Beitrag von Lala »

Hallo Ihr Lieben

Ich weiss langsam nicht mehr weiter und verlier auch die Motivation, weiterzukämpfen...habe das Gefühl, ich renne eh gegen Windmühlen an... Don Quixote lässt grüssen...

Gestern war wieder so ein Abend, wo es bei meinem Freund und bei mir nur gekracht hat. Das kommt in letzter Zeit öfters vor. Der Hauptgrund für die Spannungen ist, dass er unseren gemeinsamen Urlaub abgesagt hatte (wir hatten schon von 2 Wochen gekürzt auf ein paar freie Tage), weil er angeblich bei der Firma nicht frei bekommen hatte (er hat dort erst im August angefangen). Nur, als die Kinder vor zwei Wochen für ein langes Wochenende kamen (die haben in D immer noch schulfrei gehabt), da war es plötzlich kein Problem, frei zu nehmen. Dass mich diese Zwei-Klassen-Behandlung irgendwie verletzt, sieht er natürlich nicht und fordert umgekehrt Verständnis ein...

Nach langem Hin und Her hab ich jetzt halt alleine was gebucht. Freue mich auch darauf, mein Aku ist wirklich leer, ich arbeite ja auch noch zu 100%, so "nebenbei", ich bin ja nur Assistentin im Büro, also kann das nicht so heftig sein - meint er... Anyway, das ist ein anderes Thema.

Aber es tut trotzdem weh, wie er mich behandelt. Und sag ich was diesbezüglich, reagiert er gleich gereizt und schreit mich an. Das ist doch nicht die Art und Weise, wie man mit jemandem umgeht, den man angeblich liebt..!? Und vor allem, wenn's um die Kids geht, geht immer alles, wenn mir aber was wichtig ist, wie jetzt der Urlaub, wird's oft erst tot diskutiert (und das wie gesagt manchmal recht heftig, weil ich mir auch nicht alles gefallen lasse), bis ich dann meistens doch nachgebe. Das kann's doch irgendwie auch nicht sein, oder..?

Dann noch folgende Geschichte: Zurzeit ist es so, dass er nur ein Doppelbett zur Verfügung hat, weil er neue Möbel gekauft hat, diese aber noch nicht da sind. Also bin ich, wenn die Kinder da sind, sowieso schon mal ausquartiert. Heisst, er und die Kinder schlafen zusammen in dem einen Bett. Ist für mich eigentlich auch ok, so muss ich mich nicht rechtfertigen, wenn ich nicht da schlafen möchte, weil ich vielleicht auch mal ausschlafen will am Wochenende (die Kinder stehen ja immer so gegen 7 Uhr auf). ;-) Am Samstag war ich abends unterwegs und fuhr danach noch zu meinem Freund, einfach um auch noch ein paar Minuten mit ihm alleine zu sein. Irgendwann erwachte der Grosse (9) und veranstaltete ein Riesentamtam, weil mein Freund nicht neben ihm im Bett lag, als er aufgewacht ist. Und, er gab keine Ruhe, bis ich entnervt ging und mein Freund sich wieder ins Bett legte. Der Junge hatte weder schlecht geträumt noch sonstwas, er konnte es einfach nicht haben, dass Papa nicht auch schlief und stattdessen mit mir noch fern sah (komischerweise hat das Schlafen in getrennten Zimmern in der früheren Wohnung immer funktioniert, bzw. wir konnten auch ohne Probleme abends noch länger aufbleiben als die Kids). Mein Freund war völlig überfordert mit der Situation, hat geflucht, den Jungen zusammen gestaucht, mich gefragt, was er machen solle... (worauf ich ihm sagte, nicht nachgeben, damit der Junge seine Grenzen auch sieht und merkt, dass nicht er über Papa bestimmt, sondern umgekehrt, wie's eigentlich sein müsste)... und am Ende trotzdem nachgegeben.

Gut, das ist sein Bier, es geht mich nichts an, ob er dem Jungen, wie ich finde, zuviele Freiheiten lässt oder nicht. Dass ich finde, dass er hier die Grenzen zwischen sich und den Kindern verwischt und sich zuviel von ihnen gefallen lässt, das hänge ich nicht an die grosse Glocke, weil es seine Kinder sind, nicht meine, und das muss er für sich entscheiden (und dann halt auch mit den Konsequenzen leben). Aber, und da hängt's mir dann aus: gestern musste ich mir, in Anspielung auf den Samstag Abend, dann anhören, ich würde ständig auf seinen Kindern rumhacken und behaupten, sie seien nicht OK so, wie sie sind... und als ich ihm dann sagte, dass ich das a) nie gesagt habe und b) er dann in Zukunft in solchen Situationen wie am Samstag halt nicht mehr nach meiner Meinung fragen darf, wenn es nachher wieder gegen mich verwendet wird, tickte er richtig aus und fuhr mich an, dass ich ja auch mal dem Jungen hätte sagen können, dass es so nicht geht. Hallo, ist das meine Aufgabe? Ich habe mich bewusst bis jetzt aus erzieherischen Fragen rausgehalten und ihm nur jeweils meine Meinung gesagt, wenn er danach gefragt hatte. Mal abgesehen davon würde der Junge ja eh nicht auf mich hören, wenn er nicht mal auf Papa hört...

Das alles setzt mir im Moment ziemlich zu. Ich verstehe ja, dass er überfordert ist manchmal, dass es für ihn ein dauernder Spagat ist, alle Bedürfnisse (Kinder, Ex, Job, ich - etwa in dieser Reihenfolge...) unter einen Hut zu bringen... Aber ich seh nicht ein, warum ich immer die schlechte Laune deswegen abbekomme und dabei auch noch soviele Kompromisse machen muss. Ich weiss auch schon gar nicht mehr, wie ich mich verhalten soll, fühl mich gerade wie auf einem Pulverfass. Beispiel Samstag: wäre ich geblieben, hätte ich provoziert, dass die Streiterei noch länger gegangen wäre - weil ich gegangen bin, wird mir vorgeworfen, vor den Problemen davonzurennen...

Habt Ihr eine Idee?
tabida
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Beitrag von tabida »

Hallo Lala
So wie ich verstanden habe, wohnt ihr nicht zusammen.
Dann nutze doch die Wochenenden an denen die Kinder beim Vater sind für Dich und lass die drei alleine kutschieren. Was spricht dagegen?
Wir wohnen zwar zusammen, aber ich habe das sehr oft an den Wocheenden gemacht, an denen seine Tochter hier war.

Gruess
Tabida
Lala
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Beitrag von Lala »

Hallo tabida

Ja, das mach ich auch - ich hab ja auch noch ein Leben neben ihm und den Kindern. Nur wird mir dann wieder vorgeworfen, ich würde mich nicht bei ihnen "integrieren", und dass ich so nie einen echten Draht zu den Kindern bekommen würde. Womit er vielleicht nicht ganz unrecht hat...

Aber was ich damit sagen will ist, ich kann irgendwie machen, was ich will, es ist irgendwie immer falsch... oder kommt zumindest bei ihm falsch an...
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo Lala

Wie wars dann vorher, als dein Partner noch mit den Kindern und seiner Ex-Frau zusammen wohnte?
Was hat da der Vater alles mit seinen Kindern unternommen?
Lala
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Beitrag von Lala »

Hallo Buchenholz

Da erzählt er gar nicht soviel drüber, aber so wie ich das jeweils raushöre, hat er unter der Woche nur gearbeitet und sich dann am Wochenende den Kids gewidmet, während sie Samstags aushilfsweise arbeitete oder auch mal abends wegging. Und an diesen Wochenenden hat er wohl schon das eine oder andere mit ihnen unternommen.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Lala, es ist richtig schwierig, in so einer Konstellation seinen Platz zu finden und braucht viel, viel Zeit und Geduld!

Du bist in der Position, in der bei uns mein Freund ist....Deswegen versuche ich bei dem was Du schreibst, mich in Deinen Freund zu versetzen.

Was Du schreibst mit Urlaub etc., das sind genau die Dinge, die bei uns auch passieren und die meinen Freund auch sehr traurig machen. Zwischen ihm und mir ist allerdings der Umgangston sehr respektvoll und unsere Gespräche in der Regel nicht vorwurfsvoll.

Dass ich mit meinem Freund Urlaub plane und die Tage dann immer mehr reduziere, das passiert mir leider auch oft :oops: Es liegt einfach daran, dass ich ja gern mit ihm etwas machen möchte und auch weiss , wie sehr er es sich wünscht. Rückt der Urlaub dann näher, spüre ich, wie belastet ich bin und das Ganze wächst mir über den Kopf. Manchmal ändern sich auch Voraussetzungen wie die Unterbringung der Kinder (habe auch drei und keine freien Wochenenden nur mit Partner, da meine Kids nicht zum Vater können) und dann geht es einfach nicht.

Könnte es sein, dass das bei Deinem Freund ähnlich ist?

ICh erlebe, dass meinem Freund keine andere Wahl bleibt, als das zu akzeptieren, denn es liegt nicht in meiner Macht, es zu ändern. Aber ich schätze es sehr, wenn er dann auch gut für sich schaut und eigene Pläne macht - manchmal finde ich ihn da auch sehr passiv und dann lastet neben der Verantwortung für die Kinder auch noch sein Glück oder Unglück ständig auf mir. Das ist zu viel! Wenn er dann also, weil ich nicht kann, allein etwas unternimmt, werfe ich ihm das nicht vor sondern bin im Grunde erleichtert....

Szenen wie Kinder in meinem Bett gab es früher mal - mein Kleinster war erst knapp 4 als wir uns kennengelernt haben...Bei Krankheit kommt es heute noch vor. Und dann übernachtet mein Freund eben bei sich zuhause. Da ist er sehr verständnisvoll.

Aber das sind ja nur Beispiele....Wenn es generell um die Erziehung geht, muss ich meinem Freund wirklich ein Kompliment machen: er hat sich am Anfang sehr zurückgehalten auch mit Kommentaren mir gegenüber. Inzwischen reden wir viel über die Kinder und ich höre seinen Rat gern, auch wenn ich ihn nicht immer umsetze. Ich erkläre ihm dann auch warum, wenn er Kritik äussert und ich die nicht berechtigt finde und meist versteht er es. Manchmal muss ich auch ehrlich sagen: er hat ja sogar recht, aber ich schaffe einfach auch nicht, alles ideal zu machen, bin manchmal einfach zu müde, mag nicht kämpfen mit den Kids.....Und das kann er sehr gut verstehen!

Wenn Dein freund seine Kinder nur am Wochenende sieht, mag er vielleicht umso weniger kämpfen....oder? Kannst Du dafür auch Verständnis haben? Auch wenn es dadurch noch lange nicht immer richtig ist was er macht? Nobody is perfect!

Ich glaube generell ist es ganz wichtig, dass Ihr viel miteinander redet. Nicht um den anderen von der eigenen Meinung zu überzeugen, sondern um einander zu verstehen....! Mit Verständnis für den jeweils anderen kann man manches besser akzeptieren und lernen damit zu leben....

Dass Du Dich in der Reihenfolge Kinder, Ex, Job und Du an letzter Stelle nennst, ist ein Gefühl von Dir. Sieht er das genauso? Entsteht dieser Eindruck, weil Ihr wenig Zeit als Paar miteinander verbringt oder hast Du das Gefühl, dass Du auch in seiner Zuneigung an letzter Stelle kommst? Das ist ein Thema über das ich mit ihm an Deiner Stelle unbedingt reden würde....Auch wenn er an seinen Lebensumständen wenig ändern kann, so kann er Dir vielleicht doch die Angst nehmen, an letzter Stelle zu stehen....!

Redet miteinander über Eure Gefühle, ohne Vorwurf an den anderen!!!
Lala
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Beitrag von Lala »

Hallo Carlotta

vielen Dank für Deine ausführliche Nachricht. Es ist für mich schon hilfreich, auch mal "die andere Seite" zu hören.

Etwas ist mir aufgefallen: Du schreibst, dass Ihr sehr verständnisvoll miteinander umgeht und die Meinung des anderen jeweils akzeptiert, auch wenn sie nicht immer umgesetzt werden kann. Siehst Du, genau da ist das Problem: ich fühle mich überhaupt nicht verstanden und akzeptiert. Ich kann noch so oft versuchen, mit ihm vernünftig zu reden, zu 90% artet die Diskussion aus, und zwar so, dass er selber ins "Kind-Ich" zurückfällt, total zumacht und nur noch herumschreit. Seine Lieblingsaussage ist dann: "Ja, typisch, ich bin mal wieder an allem schuld."

Wie soll ich da noch vernünftig mit ihm reden bzw. auf Verständnis hoffen..? Und es tut mir halt weh, dass er dieses Verhalten nur bei mir an den Tag legt - die Kinder können mit ihm machen, was sie wollen, und er kuscht immer noch hinterher. Da frage ich mich manchmal schon, wie weit es mit der Liebe zu mir her ist...

Was die Kinder im Bett angeht... an sich ist für mich das ja OK, ab und zu mal - aber es kann doch nicht sein, dass ein Neunjähriger seinem Vater vorschreibt, wann dieser ins Bett zu gehen hat..!? Und wenn Papa nicht gehorcht, wird solange Terror gemacht, bis er seinen Willen durchgesetzt hat (seine Lieblingsmethode, um sein Ziel zu erreichen, ist dann, auch den Kleinen (5) zu wecken, der dann logischerweise weint - was er auch letzte Woche gemacht hatte). Sorry, Carlotta, bei allem Verständnis für seine Situation, für die Liebe zu seinen Kindern und dafür, dass er die wenige Zeit mit ihnen möglichst nutzen und nicht "kämpfen" will... da hört's bei mir einfach auf!! Die zwei (der Kleine guckt sich alles vom Grossen ab) lernen doch sonst nie, dass sie auch Grenzen akzeptieren müssen. Was bekommen sie denn vermittelt: "Bei Papa dürfen wir alles - und wenn er nein sagt, schreien wir einfach lange genug rum, dann kriegen wir schon unseren Willen." Ja, ich weiss, es sind Kinder, aber die kleinen Zwerge wissen in der Hinsicht schon ganz genau, was sie tun... Solche Szenen gab's ja nun nicht zum ersten Mal...

Aber eben, wie gesagt, mir geht's eigentlich nicht darum, seine Erziehung zu hinterfragen. Er muss mit den Konsequenzen leben, nicht ich. Mir tut einfach weh, sowas mit ansehen zu müssen und dann die Wut, die er in solchen Momenten dann doch auf die Kinder hat, hinterher abzubekommen...

Seine Prioritäten, wie ich sie beschrieben habe, sind schon in etwa so... Das sagt er auch offen und ehrlich, das ist nicht nur mein Eindruck. Bei den Kindern versteh ich das ja noch, beim Job muss ich manchmal selber auch meinen an die erste Stelle setzen... Aber die Ex..? Seine Begründung ist immer, da sie ja noch nicht geschieden sind, muss er sich möglichst "ruhig" und angepasst verhalten, damit das schnell durch ist und er ihr keine "Angriffsfläche" bietet. Ich kenn mich beim Scheidungsrecht zu wenig aus, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein Richter negativ auslegen würde, wenn er bei den alltäglichen Dingen wie, wo findet die Kinder-Uebergabe statt, einmal halt nicht nach ihrer Pfeife tanzen würde... und dann immer mit der Begründung "ich mach's wegen der Kinder." Es tut mir leid, aber mittlerweile kann ich den Satz in dem Zusammenhang echt nicht mehr hören...

Aber, je mehr ich jetzt darüber nachdenke und auch Deinen und vor allem meinen eigenen Text lese, muss ich sagen, ich muss wohl die Beziehung generell hinterfragen. Es fehlt an Verständnis, Respekt (sonst müsste nicht immer gleich geschrien werden)... meiner Meinung nach neben dem Vertrauen die wichtigsten Grundpfeiler in einer Beziehung...
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Ja, Lala, Anschreien ist auch etwas, womit ich gar nicht zurecht käme!!! Zum Glück ist das bei uns noch nie passiert, weder von meinem Freund noch von mir.

Es drückt aber auch viel Hilflosigkeit aus, oder? Also ich werde hier gegenüber den Kindern laut, wenn ich nicht mehr weiss, was ich sonst machen soll....

Du zitierst, dass er schnell sagt, er fühle sich an allem Schuld. Auch das scheint mir ein Zeichen von Überforderung und dadurch Rückzug. Ich fühle mich meinem freund gegenüber auch manchmal so: alles liegt an mir, ich bin diejenige an der Verabredungen scheitern, ich habe keine Zeit für ihn etc.. Wenn ich dann so reagiere wie Dein Freund dann oft aus Hilflosigkeit.

Du schreibst, dass Du Dich überhaupt nicht verstanden fühlst und die Diskussionen ausarten. Hast Du schonmal versucht, in den Gesprächen ganz bei Dir und Deinen Gefühlen zu bleiben? Kein "Du" und "immer" etc. sondern "ich bin traurig, weil...ich fühle....". Es ist verdammt schwierig, ein solches Gespräch ganz ohne Vorwürfe an den anderen zu führen....Und erst recht, wenn bestimmt Muster schon vorhanden sind in der Beziehung!
Spricht er denn über seine Gefühle? Seine Ängste und Sorgen?

Ich glaube, der entscheidende Punkt ist die Art Eurer Kommunikation, vielleicht würde es Euch beiden viel besser gehen, wenn Ihr daran etwas ändern könntet!
Lala
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Beitrag von Lala »

Ich weiss, was Du meinst. Und dass er manchmal hilflos und auch überfordert ist, das sehe und spüre ich ja auch - und es tut mir weh, ihn so zu sehen. Weil ihm schlussendlich niemand wirklich helfen kann in solchen Momenten.

Die Taktik bei den Gesprächen zu ändern hab ich schon mal versucht, konnte es aber nicht lange durchziehen. Irgendwann wird man ja auch sauer, wenn der andere immer gleich laut wird. Wie Du sagst, das hat sich irgendwie schon als Muster etabliert und dies umzudrehen ist sehr schwer. Aber vielleicht würde es sich lohnen, da dranzubleiben, wer weiss..?

Er spricht eher selten über sich und seine Gefühle. Er ist relativ lieblos aufgewachsen und musste immer nur "funktionieren". Bei seinen Kindern versucht er das besser zu machen, was ich auch schön finde und unter den Umständen auch verstehe (nur, wie gesagt, meiner Meinung nach geht's manchmal etwas zu weit). Von der Beziehung mit seiner Ex weiss ich nicht viel, bzw. nur von der Zeit, wo's halt eben nicht mehr so gut lief. Aber wenn's um Gefühle geht, hat er schon Mühe. Auch umgekehrt bei andern, wenn z.B. ich anfange zu weinen bei einem heftigen Streit mit ihm, weil mich das dann halt mitnimmt. Das lässt ihn (äusserlich) total kalt, da wird er gleich noch abweisender. Auf der andern Seite kann er aber ein paar Tränchen wegdrücken, wenn im TV diese eine Sendung läuft, wo sie Messie-Häuser auf Vordermann bringen und dann die strahlende Familie zeigen, wenn sie das erste Mal ihr neues Haus betritt.

Ich denke, Du triffst es ziemlich genau, wenn Du sagst, die Art der Kommunikation ist das eigentliche Problem. So hab ich das noch gar nicht gesehen, also vielen Dank schon mal für den Denkanstoss! ;-) Da kann man wirklich ansetzen, bevor man alles aufgibt. Aber ändern muss sich was...
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Beitrag von wir2/3/5 »

Hallo Lala

Bei uns ging es ähnlich zu und her... er hat zwei kinder 8 und 10 und ich einen kleinen von 4 jahren. zudem wohnten wir 100 km entfernt und er ist im sommer 16 wochenende mit seinem hobby beschäftigt (Fr-so).
ich fühlte mich genau so wie du, nicht immer aber mind. die letzten 4 monate. immer ich musste daran glauben, wenn wir mal ein weekend für uns (ohne kids) hätten haben können kam immer was anderes. ja und nun sind wir seit samstag getrennt...er hat keine gefühle mehr für mich etc...der hammer er machte per sms schluss und das nach 13 monaten beziehung.....
er musste immer jonglieren zwischen kids, job, hobby und mir..das wurde ihm zuviel ....
wünsche dir das ihr den rank noch findet....
tabida
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Beitrag von tabida »

Oh, Wir2/3/5, das tut mir aber leid :bussi:

Manchmal find ich, wir nehmen viel auf uns und das wird einfach nicht anerkannt. Ich kann's schon nachvollziehen, dass die Väter ziemlich viel jonglieren müssen, aber uns bleibt dann einfach immer der Frust alles verstehen zu müssen und irgendwie das Gefühl immer an letzter Stelle zu Stehen.

Ich wünsch Dir auf jeden Fall viel Kraft und alles Gute für die Zukunft

Tabida
(eine auch erst Verlassene..... immerhin per Mail :o )
wir2/3/5
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Beitrag von wir2/3/5 »

tabida

vielen dank!
ja, ich fühlte mich oft unverstanden und an letzter stelle...habe aber sooooviiieeelll für ihn getan und er schätzte es nie richtig.

jetzt geht es mir eher schlecht als gut und vermisse ihn sehr...kämpfe mich nun durch den 2. tag ohne mich zu melden....
tabida
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Beitrag von tabida »

Bei mir ist's jetzt schon ein paar Wochen her, aber es geht immer noch auf und ab. Bin froh, dass ich am Tag durch die Arbeit abgelenkt bin, aber wir wohnen noch zusammen und es gibt auch noch ein paar Dinge, die uns sehr verbinden - aber er will einfach nicht mehr.... :cry:

Mir hilft vor allem der Gedanke, dass es irgendwann mal wieder aufwärts geht und dass wünsch ich Dir von ganzem Herzen auch.

Gruess
Tabida
Lala
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Beitrag von Lala »

hallo wir2/3/5 und tabida

oje... ich weiss genau, wie Ihr Euch fühlt. Wir sind zwar noch nicht getrennt, aber es steht grad ziemlich auf der Kippe. Aus den genannten Gründen und weil halt einfach manchmal alles zuviel ist. Ich komm jetzt zurück aus dem Urlaub (den ich alleine verbracht habe), und das erste, was wir beim Wiedersehen getan haben, war streiten... So mag ich auch nicht mehr, Gefühle hin oder her...

Aber ich seh das inzwischen so, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Wenn man wie wir immer soviel gibt und trotzdem immer den Kürzeren ziehen muss, ist das für einen selbst ja auch nicht so gesund... Und eben, irgendwann geht's ganz sicher wieder aufwärts!

Ich wünsche Euch (uns) viel Kraft...

Ganz liebe Grüsse

Lala
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