Hallo, so einiges über mich. Ich bin 36 und mein Goldschatz 48, vor knapp einem Jahr haben wir uns heftig ineinander verliebt. Wir kannten uns als entfernte Freunde schon seit fast 18 Jahren. Wenige Wochen später habe ich dann meinem Mann gegenüber die Karten auf den Tisch gelegt, dann kamen einige sehr harte Monate – sehr repäsentativ für das Trümmerfeld, das meine Ehe geworden war, bis ich schliesslich Anfang Juli ausgezogen bin. Er ist seit drei Jahren von seiner ersten Frau getrennt, die ihn für jemand anders verlassen hat, mit dem sie aber nicht zusammenlebt, und seit April offiziell geschieden.
Wir haben insgesamt vier Kinder: er hat einen 18-jährigen Sohn, der die ganze Zeit bei uns wohnt (bis auf ab und zu ein Wochenende bei der Mutter) und eine 15-jährige Tochter, die zwei Wochen hier und dann wieder zwei Wochen bei der Mutter lebt.
Ich habe zwei Söhne, zwei sehr hübsche, schlaue und lebhafte Jungs, die 6 und 8 Jahre alt sind. Sie wohnen hier mit uns, gehen auch hier zur Schule (mussten also Umzug und Schulwechsels in Kauf nehmen), und sind jedes zweite Wochenende bei ihrem Vater und am Dienstagabend (ich lebe in der Welschschweiz, am Mittwoch ist keine Schule.)
Es gibt so viele schwierige Momente, vor allem wegen der Exe auf jeder Seite.
Der Vater meiner Kinder (ich bin noch nicht geschieden, mag aber nicht mehr „mein Mann“ sagen, nach allem, was passiert ist) würde mich am liebsten vergiften, glaube ich. Er hat auch mal gesagt, Frauen wie mir gehörten die Haare geschoren wie nach dem Krieg. Er weigert sich, die Kinder abzuholen oder zu bringen, und sei es nur einmal die Woche. Wir wohnen eine gute halbe bis dreiviertel Stunde mit dem Auto voneinander entfernt. Er weigert sich auch, sie hier anzurufen und hat mir verboten, Freunde der Kinder aus der vorherigen Wohngegend einzuladen. Ich arbeite 80% als Lehrerin, habe extra meine Stelle erhöht, um nicht viel Unterhalt zu verlangen, damit der Vater das Haus, das wir erst 2003 gekauft hatten, behalten kann. Manchmal macht mich die Fahrerei echt krank.
Seine Ex hat einen Einspruch gegen das Scheidungsurteil eingelegt, sobald ich eingezogen bin. Sie will jetzt das Sorgerecht für beide Kinder und natürlich Geld. Die Kinder wollen aber gar nicht bei der Mutter wohnen, obwohl sie nicht begeistert sind, dass ich mit meinen Kindern „bei ihnen“ eingezogen bin… Sein Sohn ist inzwischen eh volljährig und kann selbst entscheiden und seine Tochter hat schriftlich bestätigt, dass sie bei der jetzigen Lösung bleiben möchte, obwohl ich da schon da war.
Seine Kinder sind mir gegenüber sehr verschlossen, wenn nicht geradezu feindselig. Sein Sohn war mein Schüler… Es tut weh. Zwischen den Kindern gibt es wenig bis keine Interaktion. Ich glaube, seine empfinden meine nur als laut, lästig, invasiv und störend.
Wir lieben uns sehr und erleben unsere Partnerschaft als einen ungeheuren Glücksfall. Aber die äusseren Widerstände sind anstrengend und kraftzehrend, von den Anwaltskosten gar nicht zu reden.
Ich weiss oft nicht, wie weiter mit seinen Kindern, wie mit meinen (die ihm gegenüber recht aufgeschlossen sind, wenn auch noch (?) nicht liebevoll… ob ich recht hatte, meine Kinder mitzunehmen… Also habe ich ein bisschen herumgelesen auf dem Internet und bin auf dieses Forum gestossen….
Ein paar Worte über mich...
Hallo Nin
Willkommen im Forum!
Es ist eine schwierige Zeit, die Anfangszeit. Manchmal geht alles reibungslos ab (wie bei uns) während der ersten drei Monate, und dann werden die Reviere "markiert" und verteidigt und schon ist man voll drin!
Wie war das bei Euch? Habt Ihr das Zusammenziehen vorgängig mit den Kindern besprochen, oder wie seid Ihr vorgegangen?
Die Kinder Deines Partners sind schon fast erwachsen, und der Altersunterschied zwischen Euren Kindern ist gross, sodass es für die Kinder schwierig ist, mit der Situation einfach so fertig zu werden.
Viel Verständnis, viele Gespräche, viel Geduld, aber vor allem Liebe werden Euch begleiten. Das sind eigentlich alles schöne Eigenschaften, oder?
Ich wünsche Dir viel Glück!
Willkommen im Forum!
Es ist eine schwierige Zeit, die Anfangszeit. Manchmal geht alles reibungslos ab (wie bei uns) während der ersten drei Monate, und dann werden die Reviere "markiert" und verteidigt und schon ist man voll drin!
Wie war das bei Euch? Habt Ihr das Zusammenziehen vorgängig mit den Kindern besprochen, oder wie seid Ihr vorgegangen?
Die Kinder Deines Partners sind schon fast erwachsen, und der Altersunterschied zwischen Euren Kindern ist gross, sodass es für die Kinder schwierig ist, mit der Situation einfach so fertig zu werden.
Viel Verständnis, viele Gespräche, viel Geduld, aber vor allem Liebe werden Euch begleiten. Das sind eigentlich alles schöne Eigenschaften, oder?
Ich wünsche Dir viel Glück!
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja, manchmal aber völlig hoffnungslos...
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja
, manchmal aber völlig hoffnungslos...Sandi, vielen Dank für deine Antwort, ich brauch es ein wenig, mich auszusprechen...
Also mit dem Zusammenziehen: wie gesagt, die Monate zwischen Januar und Juli waren die Hölle für mich. Seine Kinder wussten von Anfang an, dass wir zusammen sind, und haben mich seit dem ersten Wochenende, das ich hier verbracht habe (Anfang Januar) kennengelernt. Längere Zeit war es nicht gut abzusehen, wann ich denn dann wirklich umziehen würde können...
Von Ostern bis Anfang Juli haben der Vater meiner Kinder, der meine Anwesenheit nicht mehr ertragen konnte und sehr beleidigend und fast gewaltätig mir gegenüber geworden war es so geregelt: Meine Kinder blieben im gemeinsamen Haus und konnten so ihr Schuljahr in der Schule, an die sie gewohnt waren, beenden. Wir waren jeder je eine Woche da, die nächste Woche wieder weg. In diesen Wochen war ich dann schon hier, bei meinem Herzallerliebsten, und es war dann auch klar, dass meine Kinder bald nachkommen würden.
Ich bin Anfang Juli umgezogen und meine Kinder sind Anfang August nachgekommen.
Alle Kinder haben es also gewusst; das heisst aber nicht, dass sie einverstanden gewesen wären. Sicherlich macht es es nicht einfacher, dass wir drei in "ihr" Haus eingezogen sind: wir wohnen aber in der Gegend von Genf und eine grosse Wohnung finden, geschweige denn ein Haus wie dieses - gross genug für alle (meine Zwei teilen sich ein Zimmer, das haben sie aber vorher auch schon), mit Garten und Blick auf den See.... ist unmöglich.
Ach naja, es braucht einfach noch sehr viel Zeit...
Also mit dem Zusammenziehen: wie gesagt, die Monate zwischen Januar und Juli waren die Hölle für mich. Seine Kinder wussten von Anfang an, dass wir zusammen sind, und haben mich seit dem ersten Wochenende, das ich hier verbracht habe (Anfang Januar) kennengelernt. Längere Zeit war es nicht gut abzusehen, wann ich denn dann wirklich umziehen würde können...
Von Ostern bis Anfang Juli haben der Vater meiner Kinder, der meine Anwesenheit nicht mehr ertragen konnte und sehr beleidigend und fast gewaltätig mir gegenüber geworden war es so geregelt: Meine Kinder blieben im gemeinsamen Haus und konnten so ihr Schuljahr in der Schule, an die sie gewohnt waren, beenden. Wir waren jeder je eine Woche da, die nächste Woche wieder weg. In diesen Wochen war ich dann schon hier, bei meinem Herzallerliebsten, und es war dann auch klar, dass meine Kinder bald nachkommen würden.
Ich bin Anfang Juli umgezogen und meine Kinder sind Anfang August nachgekommen.
Alle Kinder haben es also gewusst; das heisst aber nicht, dass sie einverstanden gewesen wären. Sicherlich macht es es nicht einfacher, dass wir drei in "ihr" Haus eingezogen sind: wir wohnen aber in der Gegend von Genf und eine grosse Wohnung finden, geschweige denn ein Haus wie dieses - gross genug für alle (meine Zwei teilen sich ein Zimmer, das haben sie aber vorher auch schon), mit Garten und Blick auf den See.... ist unmöglich.
Ach naja, es braucht einfach noch sehr viel Zeit...
Hallo Nin
Wir sind damals wie Du auch in das Haus meines jetzigen Mannes eingezogen. Die Kinder waren ausser der mittleren meines Mannes einverstanden. Sie hatte um Bedenkfrist gebeten. Sie war schliesslich auch damit einverstanden. Sie hat uns ihr Zimmer freiwillig überlassen. Meine zwei sind dann in das alte Schlafzimmer. Später haben wir zwei Dachfenster einbauen lassen und eine Wand einziehen lassen, damit beide Ihr Zimmer haben konnten.
So wie Du es beschreibst, ist das Haus gross genug, um Euch alle aufzunehmen? Je älter die Kinder desto länger brauchen sie, um sich mit der Situation zurecht zu finden. Schön finde ich, dass Du darauf geachtet hast, dass Deine Kinder das Schuljahr an der alten Schule beenden konnten. Haben sie sich gut eingelebt? Du bist da echt gefordert. Ich wünsche Dir viel Kraft...
Übrigens: meine Tochter (jetzt 12) wurde geboren, als wir noch in Nyon gewohnt haben... In Genf habe ich früher gearbeitet. Es ist eine schöne Gegend. Geheimtip: Auberge Communale in Trélex ist zwar nicht ganz billig, hat aber leckere Speisen, zumindest damals gehabt !
Das Forum hat mir schon viel geholfen. Ich hoffe, es klappt für Dich auch hier
Beste Grüsse
Wir sind damals wie Du auch in das Haus meines jetzigen Mannes eingezogen. Die Kinder waren ausser der mittleren meines Mannes einverstanden. Sie hatte um Bedenkfrist gebeten. Sie war schliesslich auch damit einverstanden. Sie hat uns ihr Zimmer freiwillig überlassen. Meine zwei sind dann in das alte Schlafzimmer. Später haben wir zwei Dachfenster einbauen lassen und eine Wand einziehen lassen, damit beide Ihr Zimmer haben konnten.
So wie Du es beschreibst, ist das Haus gross genug, um Euch alle aufzunehmen? Je älter die Kinder desto länger brauchen sie, um sich mit der Situation zurecht zu finden. Schön finde ich, dass Du darauf geachtet hast, dass Deine Kinder das Schuljahr an der alten Schule beenden konnten. Haben sie sich gut eingelebt? Du bist da echt gefordert. Ich wünsche Dir viel Kraft...
Übrigens: meine Tochter (jetzt 12) wurde geboren, als wir noch in Nyon gewohnt haben... In Genf habe ich früher gearbeitet. Es ist eine schöne Gegend. Geheimtip: Auberge Communale in Trélex ist zwar nicht ganz billig, hat aber leckere Speisen, zumindest damals gehabt
!Das Forum hat mir schon viel geholfen. Ich hoffe, es klappt für Dich auch hier
Beste Grüsse
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja, manchmal aber völlig hoffnungslos...
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja
, manchmal aber völlig hoffnungslos...Hallo Sandi,
Bei einem Treffen mit einer Mediatorin letzte Woche hat der Vater meiner Kinder mir (mal wieder) heftigst vorgeworfen, dass ich das Ende des Schuljahres abgewartet hatte, wenn ich doch schon einen anderen Mann getroffen hätte, hätte ich doch sofort gehen sollen. Da tut es mir gut zu sehen, dass andere darin auch eine gute Sache sehen. Es war nämlich weder schön noch leicht zu bleiben.
Das Haus hier ist gross genug. Meine Kinder teilen ein Zimmer, aber seine haben je eins und im Keller ist ein Fernseh- und Bügelzimmer, er hat ein Büro (wir sind beide Lehrer, viel Arbeit zu Hause) und ich eine schöne Arbeitsecke im Schlafzimmer, der Garten ist gross und der See 200 Meter weit. Wir sind fast in Hermance, wenn dir das was sagt.
Meine Kinder haben sich ganz gut eingelebt. Vorher hatten sie sehr viele Freunde direkt vor der Haustür und lebten auch in einer herrlichen Gegend, und die Schule war zwei Minuten zu Fuss. Jetzt muss ich sie mit dem Auto bringen und in der Strasse hier wohnen nur zwei andere Kinder (ein Mädchen und ein Bub), aber die sind genau gleich alt. Wir haben schon oft Freunde zu Mittag zum Essen gehabt und beide Kinder machen viel (Judo, Fussball, Tennis, Musik...) so dass nach der Schule nicht oft Zeit ist. Die Wochenenden hier sind noch etwas schwierig, da beschweren sie sich, dass keine Freunde da sind. Die Freunde, die ich in meiner Ehe hatte, waren fast alle Freunde meines Exes - als ich ihn kennengelernt hatte, war ich erst 19 und erst ein Jahr in Genf. Er macht es zur Bedingung, dass sie den Kontakt mit mir abbrechen, wenn sie den Kontakt mit ihm behalten wollen, also muss ich mir einen neuen Freundeskreis aufbauen. Manchmal kommen die Cousins aus Lausanne hierher, das ist immer sehr schön.
Wenn wir mal in Trélex essen, sag ich bestimmt, wie's war.
Ich habe hier im Forum viel gelesen, bevor ich mich eingeschrieben habe und fand die Beiträge sehr gut, stil- und niveauvoll.
Bei einem Treffen mit einer Mediatorin letzte Woche hat der Vater meiner Kinder mir (mal wieder) heftigst vorgeworfen, dass ich das Ende des Schuljahres abgewartet hatte, wenn ich doch schon einen anderen Mann getroffen hätte, hätte ich doch sofort gehen sollen. Da tut es mir gut zu sehen, dass andere darin auch eine gute Sache sehen. Es war nämlich weder schön noch leicht zu bleiben.
Das Haus hier ist gross genug. Meine Kinder teilen ein Zimmer, aber seine haben je eins und im Keller ist ein Fernseh- und Bügelzimmer, er hat ein Büro (wir sind beide Lehrer, viel Arbeit zu Hause) und ich eine schöne Arbeitsecke im Schlafzimmer, der Garten ist gross und der See 200 Meter weit. Wir sind fast in Hermance, wenn dir das was sagt.
Meine Kinder haben sich ganz gut eingelebt. Vorher hatten sie sehr viele Freunde direkt vor der Haustür und lebten auch in einer herrlichen Gegend, und die Schule war zwei Minuten zu Fuss. Jetzt muss ich sie mit dem Auto bringen und in der Strasse hier wohnen nur zwei andere Kinder (ein Mädchen und ein Bub), aber die sind genau gleich alt. Wir haben schon oft Freunde zu Mittag zum Essen gehabt und beide Kinder machen viel (Judo, Fussball, Tennis, Musik...) so dass nach der Schule nicht oft Zeit ist. Die Wochenenden hier sind noch etwas schwierig, da beschweren sie sich, dass keine Freunde da sind. Die Freunde, die ich in meiner Ehe hatte, waren fast alle Freunde meines Exes - als ich ihn kennengelernt hatte, war ich erst 19 und erst ein Jahr in Genf. Er macht es zur Bedingung, dass sie den Kontakt mit mir abbrechen, wenn sie den Kontakt mit ihm behalten wollen, also muss ich mir einen neuen Freundeskreis aufbauen. Manchmal kommen die Cousins aus Lausanne hierher, das ist immer sehr schön.
Wenn wir mal in Trélex essen, sag ich bestimmt, wie's war.
Ich habe hier im Forum viel gelesen, bevor ich mich eingeschrieben habe und fand die Beiträge sehr gut, stil- und niveauvoll.
Falls ihr Lust habt: Fotos von uns, dem Hausbrand im Januar, auch ein paar Schülern und meinen Knubbels.
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