Nicht die Mama

Austausch zu psychologischen Theorien
PatchStift
Forumsoldie
Forumsoldie
Beiträge: 585
Registriert: 13.07.2011 10:37

Re: Nicht die Mama

Beitrag von PatchStift »

@Buchenholz

Was Du da beschreibst Buchenholz, scheint mir ganz logisch. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm! Kinder lernen von Ihren Eltern was Anstand und Respekt ist. Wie man sich bedankt, erinnern sie z.B. daran, der Grossmutter, Tante etc. zum Geburtstag zu gratulieren. Oder so wie Du, eben auch der Stiefmutter!Basteln mit ihnen zu Weihnachten Geschenke etc.

Wenn eine Mutter, die Stiefmutter und ev. sogar den Vater ihrer Kinder, aber nur als Konkurrenz sieht, wird sie all das eben nicht tun. Und suggeriert den Kindern damit,
die ist nicht wichtig, gehört nicht dazu oder gar, sie darf dir nicht wichtig sein, sie darf für dich nicht dazu gehören.

Und wenn Kinder diesen Respekt gegenüber der Stiefmutter vermissen lassen, dann müssen andere über die Bücher und nicht das Kind! Das kann ja nur, was man ihm beigebracht hat.
Babell
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 906
Registriert: 21.05.2010 15:04

Re: Nicht die Mama

Beitrag von Babell »

Hallo Buchenholz

Vielleicht ist es ja gerade das Vergleichen, das nicht so gut ist. Wir sollten die Situation so annehmen wie sie ist, wenn wir sie ja doch nicht ändern können. Das ist das Gemeine dran, wenn man selber in einer Situation ganz anders handeln würde - nämlich so, wie es für alle Betreffenden gut wäre - als eine andere Person handelt. Du weisst was ich meine. So ja auch Deine Stiefmutter-Situation: Du hast deinen Stiefkindern gegenüber das Beste gegeben, und hast dann selber miterleben müssen, wie es bei deiner Tochter anders lief. Im andern Fall hast du dich bemüht, die Machtposition- sag ich mal- als Mutter nicht auszunützen und dafür zu sorgen, dass sich deine Tochter anständig gegenüber der Stiefmutter verhält. Auch hier musstest du das von der Mutter deiner Stiefkinder total anders erleben. Da kommt dann der Zorn verständlicherweise schnell hoch, wenn man sieht wie es andere eben nicht so machen, wie man es gerne hätte und vorallem wie man es selber macht! Und so geht es mir eben manchmal auch.

Ich kenne mittlerweile doch einige "Ex"-Frauen oder -Freundinnen, die den Umgang ihrer Kinder gegenüber der Neuen des Expartners ganz anders gestalten, als das von der Exfrau meines Freundes der Fall war/ist. Ich würde es auch so machen wie meine Bekannten und da ich das schon immer gedacht habe und nun sehe, dass sie es tatsächlich auch so machen, kommt halt im Nachhinein doch so ein Gefühl der Ungerechtigkeit hoch. Natürlich war das Gefühl auch schon vorher, wie auch die Wut, das kann ich nicht abstreiten.

Ich bin zum Schluss gekommen, dass ich es umgekehrt sehen muss: Nicht mit anderen Situationen vergleichen (Freundinnen die es super machen) und den Fehlern nachtrauern (wie es die Ex gemacht hat), sondern sehen was genau jetzt und in Zukunft ist: Dass die Kinder mich trotz allem mögen, sollte mich ja eigentlich glücklich machen und ich darf mir ein bisschen auf die Schulter klopfen. So gesehen muss ich es sogar als Segen ansehen, dass die Ex sich so verhalten hat und ich dadurch die Möglichkeit habe, mir zu sagen: Wow, die haben mich durch meine eigenen Bemühungen gerne! :D

Zum Schluss möchte ich noch schreiben, dass es mich anhand deiner Beschreibungen dünkt, dass du eine gute Stiefmutter bist, so eine wie man sich doch gerne wünschen würde! (ich jedenfalls!) :D Und deine Tochter ist eine Vorbild-Stieftochter: die Aussage, dass ja so ein kleiner Knirps stören könnte, wenn man frisch verliebt ist, finde ich sehr reflektiert und einfühlsam! :applaus: (ich kenne einen Jungen, der ebenfalls so ein super Stiefkind ist, das man sich wünschen würde, der ist etwa 14 Jahre alt. Da schmelze ich auch dahin, wenn ich sehe, wie der anständig zum Stiefpapi ist, obwohl die Sitationen gar nicht einfach sind für ihn: da eine verliebte, vergessliche Mutter, dort ein neues Geschwisterchen, das alle Zeit braucht. Wo bleibt die Zeit für ihn?)

Liebe Grüsse
Buchenholz
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 1109
Registriert: 15.03.2009 17:14

Re: Nicht die Mama

Beitrag von Buchenholz »

Danke Babell für das Kompliment. Ich bin heute dankbar für die vielen negativen Beispiele, die ich vor meiner Patchwork-Situation erlebt habe.

Meine Stiefsöhne mussten ja schon früh selbständig werden und sich selber organisieren, da ihre Mutter in dieser Rolle schon versagt hat. Ich vermute, die Jungs haben stellvertretende Bezugspersonen an ihrem Wohnort gesucht. Und sicher übernehmen Arbeitgeber, Mitarbeiter und Schulsozialarbeiter und beim Älteren sein Bewährungshelfer die Rolle, welche Vater und allenfalls Stiefmutter einnehmen könnte. Ich mache mir schon lange keine Illusion mehr, dass sie bei Problemen zu uns kommen.
Babell
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 906
Registriert: 21.05.2010 15:04

Re: Nicht die Mama

Beitrag von Babell »

Hallo Buchenholz

Ich habe in letzter Zeit so wenig hier geschrieben, weil mir alles "zu viel" war. Ich bin einfach sehr erschöpft. Manchmal war ich dann auch zu erschöpft um überhaupt zu lesen, um überhaupt den PC einzuschalten.. Jetzt gehts ein bisschen besser.

Es ist halt schon so: überall sind Menschen involviert und die einen sind so mit ihren Dingen beschäftigt oder von ihren Emotionen geleitet, dass sie anderen Steine in den Weg legen. Das ist das Schwierige, wenn man dann zu denen gehört, die meinen, wir wüssten, wie es besser gewesen wäre, aber wissen wir das :wink: (ich meinte schon, aber könnte ja sein, dass ich selber völlig daneben liege)
Ich denke, wenn man immer den Fokus: was ist das Beste für das Kind. im Visier hat, macht man es schon richtig. Vielleicht habe ich etwas falsch gemacht: ich hab gemeint, wenn ich diesen Fokus habe, dann pflücke ich irgendwann die Lorbeeren. Also unbewusst habe ich Richtiges Handeln = Glücklich Sein gewertet. Das ist dann halt enttäuschend, aber damit kann man ja immer auch weiter kommen im Leben. Ich sehe diese Enttäuschung nun als Prozess an, der mich weiter bringt. Im Gegensatz zum Anfang dieses Threads weiss ich jetzt mindestens, dass ich irgendwas erwartet habe, was nicht eingetroffen ist.

Ich habe gedacht, die Patchworkfamilie- ist es ja nicht mal richtig...- bringe mir etwas und zwar konkret: Glück, Zusammensein, Grossfamilie, Geborgenheit, Spass. Aber im Endeffekt hat es mir tatsächlich ganz anderes gebracht: nämlich Erkenntnisse und das Schreiben in einem Forum ;-) bzw das Lesen von Geschichten von anderen und wie sie es machen.

Und ganz logisch: Schuld dran sind die, die in meinem Grossfamilien-Spassprogramm nicht mitmachen wollten. :oops:
carlotta37
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 1089
Registriert: 29.10.2007 15:45

Re: Nicht die Mama

Beitrag von carlotta37 »

Liebe Babell,

ich habe immer wieder den Eindruck, es ist eben gar nicht so einfach: was ist denn genau richtig und was ist falsch? Was für den einen richtig ist, muss es noch lange nicht für den anderen sein!
Und das Wohl des Kindes wird viel zitiert......Du und sicher die meisten von uns hier, versuchen mit voller Überzeugung im Interesse der Kinder zu handeln. Aber wissen wir wirklich immer so ganz genau was genau denn nun dem Wohl des betreffenden Kindes entspricht? Es gibt eben doch wenig so eindeutige Situationen, oder?
Vor allem aber gibt es Situationen, in denen wir sehr genau wissen, was gut wäre und uns wahrscheinlich auch nicht täuschen, aber aus dem einen oder anderen Grund liegt es nicht in unserer Macht, entsprechend zu handeln. Die Umgebung, andere beteiligte Personen beeinflussen auch unser Handeln und wir alle sind auch Menschen mit eigenen Gefühlen, denen wir auch manchmal ausgeliefert sind.

Aus meiner eigenen Geschichte kann ich Dir z.B. sagen, dass ich immer extrem viele Kompromisse gemacht habe in der Hoffnung, den Kindern oder mindestens der Tochter doch noch ein enges Verhältnis zum Vater zu ermöglichen. Ausserdem habe ich versucht, sie zu schützen. Meine eigenen, manchmal aus verständlichen Gründen auch negativen Gefühle, habe ich oft verborgen, so gut es ging. Das wäre ja eigentlich vorbildlich, oder?
Nun ist meine Grosse 16 und in Therapie. Und sie erkennt, dass sie - gerade weil ich sie so geschützt habe - nie gelernt hat, sich selber zu wehren und gegenüber dem Vater für ihre eigenen Gefühle einzustehen. Ich habe mich völlig von dem Thema abgegrenzt und ihr auch das erste mal meine eigenen Gefühle ganz offen erklärt. Und plötzlcih geht es ihr viel besser, sie findet jetzt ihren eigenen Weg.
Aber hätte ich mich anders verhalten sollen? Ich habe es einfach so gut gemacht, wie ich konnte. Und ich spüre jetzt auch, dass meine Tochter das anerkennt und weiss. Ich habe mein Bestes gegeben und was wäre wenn, ist alles nur Spekulation.

Ich könnte mir vorstellen, dass ihr Vater das ebenfalls von sich denkt....klar, bei uns spielen noch kulturelle Unterschiede eine Rolle. Aber dennoch hat er in seinen Augen und im Rahmen seiner Möglichkeiten seine Verantwortung als Vater wahrgenommen. Dazu gehört für ihn NICHT die tägliche Fürsorge für die Kinder, sondern in erster Linie die Aufsicht über wichtige Lebensentscheidungen.
Das hat den Kindern, die ja hier in der europäischen Kultur aufgewachsen sind und von Familie ein entsprechend anderes Bild haben, weh getan. Meine Tochter ist jetzt auf dem Weg zu erkennen: Eltern können einem Kind nie alles geben, was dieses Kind sich vielleicht wünscht....Wenn sie lernt, sich auf das zu konzentrieren, das ihr Vater und ich ihr geben konnten, lässt das Gefühl von Verlust nach.

Kennst Du das Gefühl, dass man bestimmte Dinge ganz anders machen will als die eigenen Eltern, selbst dann, wenn man eine eigentlich sehr glückliche Kindheit hatte? Oder auch umgekehrt: was man selber als wertvoll empfunden hat, will man den eigenen Kindern weitergeben? Es gibt beide Situationen, manchmal auch nebeneinander. Und dann staunt man, wenn die eigenen Kinder das überhaupt nicht schätzen....
Ich habe es als sehr bereichernd erlebt, mit meinen Eltern als Kind ein eher unkonventionelles Leben zu haben, wir waren viel im Ausland. Und meine Tochter wünscht sich nun eher ein Leben, das ich in ihrem Alter einfach nur als spiessig bezeichnet hätte.....
Meine Cousine dagegen kam aus einem extrem bürgerlichen Elternhaus auf dem Dorf. Hat alles als eng erlebt und die grosse Freiheit gesucht. Ihre Kinder finden das nun gar nicht cool und träumen von einem Häuschen mit Vorgarten wie es die Grosseltern haben. Hotelurlaub all inclusive statt Trekking auf den Kilimandscharo.....Tja....so unterschiedlich können die Bedürfnisse sein!

Inzwischen denke ich, wir können einfach nur unser Bestes geben und die Kinder werden irgendwann ihren eigenen Weg finden! Aus dem Abstand von nochmals 10 Jahren mehr, wenn sie selber als Erwachsene im Leben stehen, werden sie manches ausprobiert haben und die Dinge auch nochmals aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten.
Aber ganz wichtig ist bestimmt, dass wir uns selber nicht so ganz vergessen und dafür sorgen, dass es uns auch gut geht!!! Frauen, die sich gut um eine Familie kümmern wollen inkl. Kinder vom Partner, neigen oft dazu, die eigenen Bedürfnisse zu ignorieren. Das erlebe ich bei vielen Freundinnen und auch bei mir. Die Männer können sich viel besser abgrenzen.

Aber es ist doch total wichtig, dass es uns auch gut geht, woher soll denn sonst die Kraft kommen, sich immer wieder mit all den offenen Fragen und Problemen rumzuschlagen?
Also: es ist Frühling, bald sind Ferien/Feiertage. In dem Sinne: :alc:
Benutzeravatar
Ria
Moderatorin
Moderatorin
Beiträge: 537
Registriert: 20.03.2010 07:41
Wohnort: Stäfa
Kontaktdaten:

Re: Nicht die Mama

Beitrag von Ria »

Hey carlotta

Ich freue mich riesig zu lesen, wie es bei euch weitergegangen ist :)
Danke für deinen Beitrag.
Und ich stimme dir 100% zu:
carlotta37 hat geschrieben: Aber hätte ich mich anders verhalten sollen? Ich habe es einfach so gut gemacht, wie ich konnte. Und ich spüre jetzt auch, dass meine Tochter das anerkennt und weiss. Ich habe mein Bestes gegeben und was wäre wenn, ist alles nur Spekulation.:alc:
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
http://www.coacheria.ch
Buchenholz
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 1109
Registriert: 15.03.2009 17:14

Re: Nicht die Mama

Beitrag von Buchenholz »

Hallo Carlotta

Dem Beitrag von Ria möchte ich mich anschliessen. Schön, wieder mal von dir zu lesen und v.a. dass sich im Konflikt zwischen dir und Tochter etwas tut.

Babell, in deinem Text lese ich viel Resignation, Wut, Trauer.
Vor einem Jahr war ich am gleichen Punkt. Ich schaute zurück und fragte mich, was ist aus mir und diesem Patchwork geworden. So viel Aufwand für nichts. Ich wollte diesen Mann, weil er Kinder und Katzen mit in die Beziehung brachte. Es machte mich damals traurig, an meinen tochterfreien Wochenenden, die spielenden Kinder in unserer Blocküberbauung wahrzunehmen. Ich wollte das Kindergeschrei in meinen eigenen 4 Wänden haben.
Ich hatte gar keine Erwartungen ausser, an den WE Kinder um mich haben zu wollen. Von meinen vielen Projekten, die ich organisierte und leitete wusste ich, dass ich es sicher auch mit diesen Kindern gut haben werde.

Das Wort Beistand kannte ich nicht. Und auch wenn mir mein Partner seine ganzen Scheidungsunterlagen zu lesen gab, damit ich wusste, auf was ich mich da einlassen würde, hätte ich nie gedacht, was für ein Paket ich da mittragen werde.
All diese Probleme (Polizei, Drogen, Schulkonflikte) wollte ich nie in meinem Leben habe. Und auch wenn es keine Garantie gibt, dass auch eigene Kinder mal auf die schiefe Bahn geraten, war ich mir sicher, dass ich davon verschont würde.

Bei uns stehen jetzt einige Veränderungen an. In 5 Wochen ziehen wir um. Der Traum von einer Wohnung in der Nähe der Arbeitsstelle meines Partners haben wir aufgegeben. Wir bleiben in der Umgebung und haben dafür eine bezahlbare moderne Wohnung gefunden. Wir gönnen uns ein wenig Luxus.
Wir sind damals in dieses grosse Haus gezogen, damit unsere Kinder je ein eigenes Zimmer haben werden. Meine Berufstätigkeit zu Hause musste ich aufgeben, da für mich kein geeigneter Raum übrig war und wir dachten, ich hätte eh keine Zeit mehr, wenn dann die Obhutsumteilung durch ist und ich drei Kinder zu betreuen hätte.
Seit 3 Jahren sind ja dann die Jungs nicht mehr gekommen. Dieses grosse Haus für nichts. Auch wenn mich die Jungs oft genervt haben, vermisse ich das Leben hier mit ihnen. Da ist so viel Platz, der nur noch mit meiner Tochter gefüllt wird.
Jetzt sind wir alle froh, dass wir hier ausziehen können. Eigentlich fülle ich diese Räume schon lange nicht mehr mit Leben.
Mein Partner hat inzwischen auch verstanden, dass seine Jungs zu ihm nur mässigen Kontakt wollen.
Seine Aussage: "Wenn er gewusst hätte, dass es so endet, dann hätte er mit einer zweiten Frau nochmals Kinder gehabt," hat mich positiv berührt.

Nun machen wir einen grossen Schnitt. Wir ziehen jetzt also zu dritt in diese neue Wohnung. Kaufen uns zum ersten Mal gemeinsam neue Möbel. Ich selber habe mich beruflich verändert und seit einem Monat ein eigenes Geschäft. Für die Jungs ist da kein Platz mehr. Sie können zu Besuch kommen. Aber Raum für sie ist nicht geplant. Sie sind ja eh erwachsen und werden irgendwann ihre eigenen Wohnungen suchen.
Die Jungs werde ich nicht vergessen, sie gehören immer noch zu uns, aber ich versorge sie in ein Kapitel, welches ich abgeschlossen habe. Auch dieses Haus gehört in dieses Kapitel.

Ich investiere meine Energie jetzt in ein anderes Leben. Neue Wohnung, neuer Ort, neue berufliche Herausforderung.
Meiner Tochter geht es seit einigen Wochen sehr gut, ich fühle mich auch wieder die alte. Nun muss noch mein Mann abschliessen können. Er ist immer noch am verarbeiten.
Benutzeravatar
Delphia
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2125
Registriert: 17.07.2006 11:43

Re: Nicht die Mama

Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Schön von Euch zu lesen.

@ Carlotta: Wow! Freut mich sehr, es wurde mir warum um's Herz!

@ Babell: Manchmal ist man/frau zu erschöpft. Ich kenne diesen Zustand... Wir versuchen, das Beste aus der Situation zu machen und es wirken aber viel Akteure mit... Es ist zum "Mäuse melken", sagt mein Mann in solchen Situationen. Stell Dir das Bild vor... :D . Mir hilft es, ich muss dann lachen, wenn ich mir vorstelle, wie ich eine Maus melken soll...

"Nicht die Mama" heisst der Titel dieses Threads. Ach, nur zu gut kenne ich das Thema!

Weiterhin viel Kraft allen!
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Babell
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 906
Registriert: 21.05.2010 15:04

Re: Nicht die Mama

Beitrag von Babell »

Hallo Carlotta
Kennst Du das Gefühl, dass man bestimmte Dinge ganz anders machen will als die eigenen Eltern, selbst dann, wenn man eine eigentlich sehr glückliche Kindheit hatte? Oder auch umgekehrt: was man selber als wertvoll empfunden hat, will man den eigenen Kindern weitergeben? Es gibt beide Situationen, manchmal auch nebeneinander. Und dann staunt man, wenn die eigenen Kinder das überhaupt nicht schätzen....
:lol: Das kenne ich gut! Ich hatte am Anfang unserer Beziehung nie verstanden, dass mein Freund an den Wochenenden mit seinen Kindern in der dunklen Stube hockt und (aus meiner Sicht) "nichts" mit ihnen macht. Er hatte natürlich schon etwas mit ihnen gemacht: Fernsehen geschaut, Videos geschaut, ab und zu mal ein Brettspiel, Zmittag und Zvieri gegessen und einmal am Tag oder zumindest einmal in den zwei Tagen auf einen Spaziergang. Das ist ja schon mehr als andere Eltern machen! Wusste ich natürlich damals noch nicht, da ich ja auch noch kein Kind hatte. Also habe ich dauernd Vorschläge gemacht und Ausflüge geplant und gar einmal Kurzurlaub geplant! Was muss das für eine mühsame Stiefmami gewesen sein!! :lol: Jemand würde jetzt vielleicht sagen: du hast dich nicht einzumischen, aber mein Freund machte da mit Gebrummel mit, und die Kinder fanden es mehr oder weniger uninteressant! :lol: ja, das waren so die Anfangsfehler, peinlich! :oops: Heute weiss ich, dass es zum Alltag einer Familie gehört, dass man sich am Wochenende ausruht und einfach mal NICHTS macht und dass das einfach auch tut tut! 8)
Antworten