Hilfe suchen und Hilfe bekommen

Wo bekomme ich Hilfe und Unterstützung / Rat?
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Eben Delphia

Alles schreit nach Frauenquote und so. Dabei wäre es viel wichtiger, diese Posten mit fähigen Leuten zu besetzen, die nicht ihren Job sondern die Ratsuchenden schützen
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Buchenholz :-)

Ich bin eben absolut gegen Frauenquoten. Ich finde, es ist nicht eine Genderfrage sondern darum die am besten qualifizierten Personen für den einen oder anderen Job zu suchen... Dann sind wir uns ja wieder mal einig, gell ;-)
Delphia
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engelherz
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Beitrag von engelherz »

Liebe Val

Musste aufgrund einiger Ereignisse bei uns ganz stark an dich denken...


Hat sich in der Zwischnzeit bei euch etwas ergeben?
Ich hoffe, du hast entsprechende Unterstützung gefunden und auch erhalten.

Liebe Grüsse
engelherz
val
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Beitrag von val »

Liebe Engelherz

Ich habe über die neueste Entwicklung bei Euch gelesen und hoffe, dass der Schulverweis die Wende war und das ganze nun eine gute Richtung nimmt. Ich wünsche es Euch allen sehr!

Bei uns hat sich mittlerweile etwas getan, ja. Die Schulleitung meiner Tochter hat nach Rücksprache mit mir eine Gefährdungsmeldung an die KESB gemacht. Daraufhin wurde die Soziale Fachstelle der Gemeinde eingeschaltet. Bei einem gemeinsamen Gespräch mit KESB und Fachstelle wurde mein "Fall" an die Fachstelle übergeben. Die KESB hat die Gefährdungsmeldung sistiert. Eine Schutzmassnahme sei nicht nötig, da ich als Mutter kooperiere. Die Fachstelle sucht nun zusammen mit mir einen Betreuungsplatz.

Ich sollte in den nächsten Woche eine Familie treffen, die sich für die Betreuung meiner Tochter eventuell eignet. Da vier Parteien involviert sind,(Soziale Fachstelle, Tagesfamilienverein, die betroffene Familie und ich), dauert es seine Zeit, bis ein Termin steht, der allen passt. Ich bin sehr gespannt. Diese Familie ist eine "normale" Tagesfamilie, ohne speziellen Hintergrund oder Erfahrung mit behinderten Kindern. Deshalb sind meine Gefühle noch etwas gemischt, ob das wirklich geeignet ist. On verra.

Mittlerweile hatten wir zu Hause weiterhin ziemlich viel Stress, wir halten aber alle noch durch, vielleicht weil ich jetzt weiss, dass eine Lösung gesucht wird und ich nicht länger mehr oder weniger schulterzuckend weitergereicht werde.

Unabhängig davon läuft zur Zeit die Abklärung meiner Tochter auf Autismus beim KJPD. Dort stiess ich auf eine sehr einfühlsame Psychologin, die mich sehr gut verstehen konnte. Sie konnte mir bestätigen, wie schwierig es ist, wirklich Hilfe zu bekommen mit einem behinderten Kind und wie schmerzhaft und schwierig die Reaktionen sind, die man aus dem nahen und weiteren Umfeld bekommt. Und dass sie die Entlastung durch eine teilweise Fremdplatzierung sehr unterstützen, da sie immer wieder erleben, wie belastend die Situation zu Hause für alle ist. Dass sich die Eltern oft weit über ihre Kräfte hinaus verausgaben und so weder dem Kind noch sich selbst nützen. Das hat mir gut getan und mir den Rücken gestärkt. Denn haben wir zu Hause einen halbwegs erträglichen Morgen, kommen bereits die Schuldgefühle und Zweifel, ob es wirklich das richtige ist, meine Tochter in eine Pflegefamilie zu geben.... Herrje.

Ich bin sehr dankbar, hat mich die Schule dermassen unterstützt. Dadurch, dass sie meine Tochter kennen und schon seit einiger Zeit über die Probleme bei uns zu Hause wissen, haben sie die Not und auch die Dringlichkeit erkannt und sehr rasch gehandelt. Ohne diese Gefährdungsmeldung wäre wohl nichts ins Rollen geraten. Diese Massnahme war zwar etwas drastisch (gewissermassen eine vorsorgliche Selbstanzeige, das ich meinem Kind bald was tue), aber schlussendlich hat sie das Ziel erreicht.

Liebe Grüsse
Val
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Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Wow, cool. Solche Aktionen gefallen mir und könnten auch von mir sein.

Ich würde es trotzdem mit dieser Familie versuchen. Und wenn es schlussendlich nur ein Time out fürs Kind und eine Erholung für dich bedeutet.
Ich weiss. Kinder sind keine Versuchskaninchen und mit behinderten Kindern geht sowas schon gar nicht. Und trotzdem.
engelherz
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Beitrag von engelherz »

Liebe Val

Herzlichen Dank für deinen Bericht.
Ich habe grosse Achtung von dir und deinem Vorgehen!

Dies kann eine grosse Chance für dich und dein Kind sein.
Ich hoffe es sehr für euch!

Liebe Grüsse und viel Kraft weiterhin
engelherz
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Val

Ich bin sehr erleichtert, Deine Zeilen zu lesen.

*Uff*

Liebe Grüsse
Delphia
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val
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Beitrag von val »

Hallo allerseits

Ich schreibe unter diesem Thread weiter, obwohl meine jetzige Frage eigentlich mehr unter das Thema Erziehung fällt. Aber hier steht mehr oder weniger die ganze Vorgeschichte.

Also: Es zeichnet sich nun tatsächlich eine Lösung für eine teilweise Fremdplatzierung ab, via Entlastungsdienst haben wir eine Familie gefunden, die meine Tochter sehr gerne betreuen würde. Ich habe die Familie kennengelernt und habe einen sehr guten Eindruck. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich meine Tochter dort wohl fühlt und gut betreut wird.

Nun geht es darum, dass ich mit meiner Tochter einen Besuch mache, damit die Familie sie kennenlernen kann.

Meine Tochter weiss von dem allem noch nichts. Sie hat zwar mitbekommen, dass ich einige "Termine" hatte, wollte jedoch nie genaueres wissen. Ich wollte bewusst erst dann mit ihr darüber reden, wenn's konkret wird.

Tja, nun wird es konkret und mir wird Wind und Weh. Wie um Himmels willen soll ich ihr das nun beibringen? Da mir das Ganze immer noch Schuldgefühle macht, finde ich keine positive Formulierung. Was immer ich mir überlege und in Gedanken formuliere, kommt negativ raus.

Habt Ihr mir bitte eine Idee, wie ich ihr das erklären soll? Dass es nicht als Kapitulation meinerseits oder gar als Strafe für sie rüberkommt?

Da meine Tochter ein grosses Problem mit dem Begriff Zeit hat, wird es so ablaufen, dass wir kurz vor Ferienende einen Besuch bei der Pflegefamilie machen werden und sie dann gleich ab Schulbeginn zwei Tage dort schlafen wird. Eine langsame Eingewöhnungszeit über mehrere Wochen findet nicht statt, da sie das mehr durcheinanderbringt als dass es ihr etwas nützt. Sie kommt besser damit klar, wenn man ihr ein Ereignis erst dann eröffnet, wenn es unmittelbar bevorsteht. (z.B. Klassenlager, Lehrerwechsel etc.)
Das klappte bisher jeweils ganz gut, aber hinter dem Klassenlager und einem Lehrerwechsel konnte ich ja auch problemlos positiv stehen. Diese Ereignisse kamen zudem von der Schule aus und nicht von mir. Nun ist die Situation eine andere. Ich habe das Gefühl ich müsse eine Bombe platzen lassen, die ich gebaut habe und die ihre Welt in Stücke reisst. Und davor graut mir!

Liebe Grüsse
Val
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Ria
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Beitrag von Ria »

val hat geschrieben:... haben wir eine Familie gefunden, die meine Tochter sehr gerne betreuen würde. Ich habe die Familie kennengelernt und habe einen sehr guten Eindruck. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich meine Tochter dort wohl fühlt und gut betreut wird.
Du hast also alles getan, damit es deiner Tochter gut gehen wird. Damit es ihr sogar besser gehen wird, als wenn sie bei euch bleibt. Das weisst du, und sie kann es nicht wissen, wird wahrscheinlich nicht wollen, vielleicht alle Register ziehen?
Du kennst sie am besten.

Worin besteht deine vermeintliche Schuld? Ein Mensch zu sein, der kräftemässig an seine Grenzen kommt? Weisst du, dass genau dort, wo diese Tatsache verschleiert wird, aus der Überforderung heraus schlimme Dinge passieren können? (Das heisst natürlich nicht, dass ich dir dies unterstellen möchte, aber die geschüttelten Babies, die grob angefassten Pflegebedürftigen... sind die Folge davon)
Was kannst du als Mutter für sie tun? Die Verantwortung übernehmen und für sie entscheiden, auch wenn sie es anders wünschen würde. Weil du sie liebst und es besser weisst.
UND weil du ihr zutraust, dass sie das packen wird. Lass ihr diese Möglichkeit, die auch Gelegenheit für ihre Weiterentwicklung ist. Die geschieht bei uns allen nicht in der "Komfortzone".

Schlussendlich geht es nicht unbedingt um die richtigen Wörter beim Erklären sondern um deine Bereitschaft, in ihr "Drama" einzusteigen und ihr recht zu geben ODER eben, aus Liebe zu ihr diesen schwierigen Weg mit ihr zu gehen, weil es FÜR sie ist.
Und das heisst nicht, dass sie das dann einfach so akzeptieren wird. Aber sie darf ihre eigenen Gefühle dazu haben.
Und natürlich wissen unsere Kinder ganz genau, wo sie uns packen müssen, wo wir unsicher sind. Aber mit nachgeben tun wir ihnen keinen Dienst.
Erlaube ihr auch die negativen Gefühle und den Umgang damit. Das ist ihre Art, damit umzugehen. Verständnis hilft da mehr als eigene Schuldgefühle. Denn mit diesen - das spürt sie genau - machst du es ihr noch schwieriger, weil sie dann meint, es stimme etwas nicht.

Ich wünsche dir ganz viel Klarheit und Sicherheit für diese anspruchsvolle Situation. Du wirst es schaffen, du kannst das, erinnere dich an andere Herausforderungen, in denen du das schon längstens bewiesen hast.
Und erlaube auch DIR, darüber unsicher zu sein! Das ginge uns allen doch auch so.
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Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo Val

Leider weiss ich keine Formulierung, deshalb schreibe ich nichts hin.

Ich finde Rias Antwort sehr gut.

Viel Kraft und Zuversicht! Du bist bis anhin eine starke Frau und liebende Mutter, und du musst ja auch für das Ganze, die ganze Familie schauen. Mach dir keine Schuldgefühle. Es geht ihr bestimmt in der neuen Familie gut.

Aber eine gute Formulierung wäre schon gold wert, gell.... Sorry, dass ich nichts weiss. :?
val
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Beitrag von val »

Hallo

Danke Euch beiden, Ria, Dein Beitrag hat mir sehr geholfen.

Am Wochenende konnte ich nun endlich mit meiner Tochter sprechen. Die Katze ist nun aus dem Sack.

Ich habe ihr ohne grosse Schnörkel erklärt, dass sie ja auch weiss, wie schwierig wir es zusammen haben, dass uns das beiden überhaupt nicht gut tut und ich mir deshalb eine Lösung überlegt habe, die helfen könnte. Dass ich denke, wenn sie an einem anderen Ort schläft, dass sie dann besser aufstehen kann. Und wenn das am andern Ort gut geht, es dann auch zu Hause besser wird und wir nicht mehr streiten müssen.

Sie hat das total positv aufgenommen. Keine Wut, keine Tränen. Im Gegenteil! Als ich ihr ankündigte, dass wir zusammen hinsitzen und reden wollen, war sie unsicher und machte grosse Augen, aber mit jedem Satz, den ich sagte, nickte sie immer nachdrücklicher.

Mir ist ein riesen Stein vom Herzen. Und ich war total baff, wie positiv sie reagiert hat. Ich habe mit einigem gerechnet, aber nicht damit.

Nun kann ich es getrost sowohl ihrem Vater als auch dem Grosi überlassen, den Aufenthalt auf dem Bauernhof in allen Farben auszumalen und ihr damit weiter Mut und Freude zu geben. Mir wurde einige Male empfohlen ihr das ganze quasi als Abenteuerurlaub zu "verkaufen" und das stimmte für mich einfach hinten und vorne nicht. Jetzt bin ich unheimlich froh, dass ich es so durchgezogen habe, wie mir mein Bauchgefühl gesagt hat.

Liebe Grüsse
Val
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Ria
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Beitrag von Ria »

Danke, ich freue mich sehr mit dir! :)
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Beitrag von val »

Hallo allerseits

Der Platz ist gefunden und die Betreuung läuft. Uff!

Nun geht es in die zweite Runde. Oder total in den Dschungel.

Ich habe mich früher in meinem Thread mal gefragt, ob nach dem kräftemässigen Ruin, das ganze aufs Gleis zu bringen, auch noch der finanzielle droht...

Die finanzielle Belastung durch diese Fremdbetreuung ist enorm. Wer soll das bezahlen? Einen grossen Teil bringe ich selber zusammen, aber bei weitem nicht alles. Nun geht es in den Sozialversicherungs-Dschungel. IV? Pro Infirmis? Andere Institutionen? Hier hilft mir die soziale Fachstelle bei den Abklärungen. Wobei man halt auch einmal mehr merkt, dass kaum Erfahrung mit Behinderung vorhanden ist. Kann ich ihnen ja nicht übel nehmen.

Dann taucht natürlich die Frage auf, ob nicht der Vater auch mithelfen könnte? Eine Anfrage meinerseits wird ohne grossen Kommentar abgelehnt. Gehe ihn nichts an. Im Scheidungsurteil steht nichts von ausserordentlichen Kosten.

Also wieder schlau machen, Beobachter anfragen. Es gibt einen Gesetzesartikel, ZGB 286 abs. 3, der besagt, dass der Richter verfügen kann, dass ausserordentliche Kosten geteilt werden. Ich muss dafür nicht gleich ein Gerichtsverfahren anzetteln, es reicht, wenn ich vorerst mal den Friedensrichter anschreibe. Quasi mit dem Säbel rassle. Ok, das lässt sich machen. Dann muss der Vater immerhin mal an einem Termin erscheinen und kann sich nicht mehr nur mit dem Satz "geht mich nichts an" aus der Affäre ziehen. Einen Schritt, den ich mit vertretbarem Aufwand machen kann.

Die Fachstelle macht sich diesbezüglich beim Gericht schlau und teilt mir mit, dass ich auch die Möglichkeit habe, auf Abänderung der Alimente zu klagen. Bei der Scheidung war das Ausmass der Behinderung unserer Tochter noch absolut unklar und für sie wurde der gleiche Betrag an Kinderalimenten festgelegt wie für ihre gesunden Brüder. Dass dies je länger je weniger angemessen ist, wird nun langsam klar. Mit einem gesunden 13 jährigen Kind müsste ich wohl mehr arbeiten können als 60%, was ich jetzt tue.

Und da der Vater so wenig kompromissbereit ist, wäre es vielleicht gut, ich würde versuchen, für meine Tochter eine bessere finanzielle Situation zu schaffen, solange ich noch kann? Ich glaube nicht, dass ein Beistand, den sie mit 18 bekommen wird, als erstes den Vater auf höheren Unterhalt einklagt, weil sie mit der IV nirgends hinkommt...

Du meine Güte, da habe ich eine ganze Lawine losgetreten. Ich weiss echt nicht, was ich nun tun soll. Nach zwei Scheidungen habe ich den Gang vor das Gericht mehr als nur satt und eigentlich geht es mir gegen den Strich, das erste Scheidungsurteil nun wieder aufzurollen. Der Vater der Kinder hasst mich schon genug, das wird nicht besser, wenn ich ihm nun kurz vor Schluss noch vor den Bug schiesse. In genau zwei Jahren enden die Alimente für die Zwillinge und dann sind zwei Drittel seiner Ausgaben weg. Darauf freut er sich schon lange.

Ich wollte doch nur Entlastung für mich und meine Tochter und jetzt das! Herrje!

Als Glück im Unglück der ganzen Geschichte stellt sich nun übrigens heraus, dass die Schule die Gefährdungsmeldung gemacht hat und das ganze auf diesem Weg über die KESB ins Rollen gekommen ist. Somit hat die Fremdplatzierung eine anerkannte Rechtfertigung und gilt nicht als privaten Furz einer etwas angespannten Mutter, die mehr Freizeit möchte. Insofern war das ziemlich frustrierende Gefühl, mich quasi selber anzuzeigen, für etwas gut. All das.

Liebe Grüsse
Val
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zimet
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Beitrag von zimet »

liebe Val

Wieso schuss vor den Bug, es ist doch auch seine Tochter..auch wenn ihm das nicht passt! Du hast Eurer Tochter gegenüber die Verantwortung übernommen, hast für sie und Dich reagiert und eine gute Lösung gefunden, die Euch beide entlastet.

Er scheint es sich SEHR leicht zu machen, Scheidung hin oder her. Du hast bis jetzt soviel geschafft, ich denke das schaffst Du auch noch, zumal Du ganz richtig bemerkst, dass Eure Tochter ein Recht auf einen korrekten Unterhalt hat. Wenn er die Mittel dazu hat, dann umso mehr!

Eure Jungs hätten ja auch studieren können, dann wären die Alimentzahlungen noch lange nicht beendet und somit hat er ja da schon eine wesentliche Entlastung zu erwarten, wie Du ja übrigens auch....

Ich merke das jetzt wo meine Tochter ausgezogen ist nach der Lehre, zwar habe ich weniger Einkommen, da ja die Alimente weg sind, ABER alles in allem habe ich mehr zur Verfügung als vorher, Steuern sind wesentlich tiefer und ein Kind kostet eben doch mehr als die Alimente abdecken!

Ich wünsche Dir, dass Du den Vater in die Pflicht nimmst für Eure Tochter und dabei alles Gute!

Zimet
unsere patchworkdecke verfilzt immer mehr und wir geniessen es sehr, auch wenn die Grosse nun eigene Wege geht...Mutterherz lass los ;-)
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo Val

Also zuerst ein riesen Kompliment. Es ist wahnsinnig, was du alles organisieren und abklären musst. Da knnst du mal ganz gross stolz sein auf dich.

Auf Grund deines letzten Postings kommt mir jetzt noch ein ganz andere Gedanke und der begründet auf Erfahrungen mit geschiedenen Männern.
Wenn diese jetzt plötzlich mit zusätzlichen Alimentenforderungen konfrontiert , würden sich viele auch weigern zu zahlen. Mit der Begründung: warum hat man mich nicht in die Lösungsfindung einbezogen. Der Vater könnte das Mädchen ja auch zu sich nehmen.
Oder wurde das bereits gemacht und ich habe das nicht mitbekommen?

Ich lasse mal ausser Acht, ob der Vater als Betreuung auch die geeignete Person ist. Es geht mir nur um die Reihenfolge.
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