Hilfe suchen und Hilfe bekommen

Wo bekomme ich Hilfe und Unterstützung / Rat?
val
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Hilfe suchen und Hilfe bekommen

Beitrag von val »

Hallo allerseits

Sorry, ich muss jetzt einfach meinen Frust loswerden...

Seit einiger Zeit habe ich zu Hause immer massivere Probleme mit meiner behinderten Tochter. Ich habe an verschiedenen Stellen Unterstützung gesucht. Niemand konnte mir wirklich helfen. "Normale" Stellen sind schnell am Anschlag, wenn's um Behinderung geht.

Also irgendwie selber weiterwursteln. Mit Unterstützung der Schule, mit Selbsstudium, mit allem was mir irgendwie noch einfällt. Es wird nicht wirklich besser.

Ich habe die Adresse von einem Spezialisten bekommen. Wurde zu einem Kurs eingeladen, den ich jedoch nicht besuchen kann, da ich es als Alleinerziehende organisatorisch nicht auf die Reihe bringe. Das versteht man und man will sich für eine Beratung zu Hause bei mir melden. Anfangs Jahr. Ich atme auf und freue mich sehr auf diesen Kontakt.
Bis im April ist nichts passiert. Also meldete ich mich wieder. Keine Reaktion.

Die Zeit vergeht und die Probleme werden nicht kleiner.

Nach den Ferien wird es unerträglich. Tag für Tag der gleiche Horror, ich halte es nicht mehr aus. Wieder ein Telefon an eine spezialisierte Stelle und eine Woche später einen Termin!! Und endlich, oh Wunder, stosse ich auf offene Ohren!! Hier bin ich richtig, man hat Erfahrung mit Behinderung und weiss, dass die gängigen Tips nichts nützen. Die Not ist so gross geworden, dass wohl nur noch eine Lösung bleibt: Vorübergehende Fremdplazierung. Ein Schock für mich und ganz viele schlechte Gefühle aber doch irgendwie ein Hoffnungsschimmer. Man gibt mir die Adresse der kantonalen sozialpädagogischen Familienbegleitung. Die können mir helfen, einen geeigneten Ort zu finden und mich begleiten, die nötigen Berichte schreiben, etc.

Ich bin unglaublich erleichtert. Endlich! Endlich! Endlich!

Sofort setze ich mich mit der Stelle in Verbindung.

Die Antwort: Sorry, wir wissen dass Sie eigentlich rasch Hilfe brauchen, aber klären Sie bitte zuerst die Finanzierung unserer Dienstleistung.
Kommen Sie danach wieder. Tut uns leid.

Ich traue meinen Augen nicht.

Man ist bereit, mit mir zusammen ein Gesuch an die entsprechenden Stellen zu formulieren, wenn ich jedoch vor den Sommerferien noch einen Termin haben möchte, dann dürfte das etwas eng werden.


Ich traue meinen Augen immer noch nicht.

Ich fang jetzt lieber gar nicht erst an, mir zu überlegen, wie lange es wohl dauern wird, bis die ganze Maschinerie durch ist und sowohl Gemeinde als auch Pro Infirmis zum Schluss gekommen sind, dass ich finanziell zu wenig schlecht dastehe als dass man Kosten übernehmen müsste.

Aber das weiss ich: Bis dann haben meine Tochter und ich weiterhin Tag für Tag den Horror. Vielleicht überstehen wir es. Vielleicht auch nicht. Vielleicht brennen mir irgendwann dann halt doch die Sicherungen durch.

Dann wird es Schlag auf Schlag gehen und das Kind kommt weg.

Und ich wohl auch.

Liebe Grüsse
Val
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engelherz
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Beitrag von engelherz »

Liebe Val

Ich kann dich so gut Verstehen!
Bei uns ist es das selbe Theater mit Junior, nur - er ist nicht einmal Behindert und niemand fühlt sich wirklich in der Pflicht uns zu helfen!
Versprechungen werden viele gemacht, aber den letzten Entscheidenden Schritt, den Schafft man irgendwie nicht.

Noch vor ein paar Monaten habe ich mich immer mit meiner ganzen Hoffnung an jeden Strohhalm geklammert den man uns gab und immer und immer wieder wurde ich Enttäuscht weil man es eben dann doch aus einem für mich unverständlichen Grund nicht geschafft hatte, das ganze mit der nötigen Konsequenz durchzuziehen. Junior kriegt 1`000 von Chancen und versemmelt diese immer wieder und nix passiert...

Wir wissen ebenso nicht mehr weiter, mein Mann ist am Ende und ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch - Das letzte Wochenende lag ich nur Zuhause rum und heulte mir die Augen aus. Wir wissen auch nicht wie lange es noch geht, bis die Situation so eskaliert, dass es in der ganzen Familie dann nur noch Verlierer gibt - und das nur, weil die Behörden nicht konsequent eingreifen...

Ich weis einfach nicht, was ich dir Raten soll liebe Val, ausser dir ganz viel Kraft und Mut zu wünschen!
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Val

Ich habe keine Erfahrung mit behinderten Menschen. Jedoch weiss ich, dass die tägliche "Pflege und Sorge" (damit meine ich wirklich alles, was für sie getan werden muss) einen am Rande eines Zusammenbruchs bringen kann.

Du bist eine starke Frau und Dein Text zeigt mir auf, dass Du wirklich die Notbremse ziehen willst. Du übernimmst weiterhin die Verantwortung und niemand scheint zu merken, dass Du jetzt Unterstützung brauchst und nicht erst im Sommer.

Was brauchst Du wirklich? Ist die Sache mit der Fremdplatzierung genau das Richtige für Dich/Euch zumindest im Moment? Um was für eine Behinderung handelt es sich denn? Könnte Deine Tochter nicht zu jemandem (Verwandtschaft) für eine Woche in die Ferien z.Bsp.? Dann kriegst Du wieder Luft, um anderes zu erledigen.

Viel Kraft!
Delphia
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tabida
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Beitrag von tabida »

Liebe Val
Leider kann ich Dir nicht helfen - nur Daumen drücken! und mit Dir hoffen, dass sich etwas bewegt.
Ich kenne solche Situationen im Bekanntenkreis eher wenn es um Eltern oder Partner geht, die gepflegt werden und es oft lange dauert, bis sich eine Lösung findet.
Kann also nur irgendwie versuchen, Dir gute Gedanken zu schicken.
Gruess Tabida
engelherz
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Beitrag von engelherz »

Liebe Asja

Nur kurz, da dies nicht das Thema dieses Trades ist.
Bei uns geht nicht weiter, ausser das mein Mann und ich uns immer öfter streiten wegen Junior. Mein Mann ist wohl Hauptsächlich nicht bereit, endlich den letzten Schritt zu tun.
Solange ich noch funktioniere und "nur" jammere, dass ich bald zusammen klappe, solange besteht doch gar kein Handlungsbedarf - oder?!?! :oops:

Ich habe mich seit diesem Wochenende komplett aus der Thematik um Junior ausgeklinkt. Nun muss mein Mann alleine schauen - ich kann nicht mehr. Nur ist das jetzt in meinen Augen keine Ehe mehr, sondern ein Vater&Sohn und ein ich. - Wir haben eher WG Charakter...
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

@ Val
Sorry, ich weiss dir keinen Rat, ausser jemanden mit Durchsetzungsvermögen, der dich zu Behördenstellen begleitet. Manchmal muss man einfach mal laut werden, um gehört zu werden.

@ Engelherz
Das letzte was ich mal von dir gelesen habe - ist zwar schon eine Zeit lang her - klang positiv. Der Therapeut, der ADS oder so vermutet hat, der klang erfolgsversprechend.

Eine Taktik, die in unsere Organisation immer mal wieder fruchtet ist, die Verantwortung an die KESP oder sonst zuständige Behörde abzutreten. Also klare Botschaft: wir haben alles mögliche getan und wurden im Stich gelassen. Entweder ihr bringt jetzt Lösungen oder sonst: hier ist unser Junge, ab sofort seid ihr verantwortlich. Ihr habt die Wahl: entweder gehen wir kaputt oder der Junge.
Dann holt euch Unterstützung beim www.vev.ch und lasst durch deren Fachpersonen begleiten. Die haben Erfahrungen mit uneinsichtigen Behörden-Personen.
val
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Beitrag von val »

Hallo allerseits

Danke vielmals für Eure Rückmeldung und den Zuspruch.

Dank dem langen Auffahrts-Wochenende haben wir die letzte Woche recht gut überstanden. Wenn keine Schule ist, haben wir viel weniger Probleme.

Ich hing jedoch ziemlich im Seil und die vier Tage reichten kaum, um wieder etwas Energie zu schöpfen. Aber es geht.

Am Mittwoch habe ich nun ein Gespräch mit der Schulleitung. Ich kann es kaum erwarten. Hoffe, es ergeben sich weitere Schritte und vor allem bald. Immerhin kennen Sie meine Tochter an der Schule und wissen, wie sie abgehen kann, auch die Probleme zu Hause sind nicht unbekannt. Somit hoffe ich mal, dass man auch die Dringlichkeit erkennt. Auf jeden Fall werde ich es am Mittwoch deutlich machen!

Ich hatte vor zwei Jahren ein Burnout. Ich spürte es kommen und wollte es mit einer Kur abwenden. Das war im Spätherbst 2010. Als ich meine Familie um Unterstützung in der Kinderbetreuung für zwei Wochen bat, hiess es: "Kannst Du nicht bis im Frühling damit warten? Jetzt passt es gerade nicht so gut".

Ich glaube, auf meiner Stirn steht: "Ich stehe immer hinten an". Und genau das ist mein Problem. Ich wehre mich erst, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Ich sollte früher mit dem Zaunpfahl winken und auf Drama machen, wenn es gar noch nicht so kritisch ist. Aber dazu bin ich einfach nicht der Typ.

Ich will nicht wieder das Handtuch werfen und krank geschrieben werden müssen. Das kann ich mir auch bezüglich Arbeitsstelle nicht leisten. Das Burnout ist noch zu wenig lange her. Und schliesslich habe ich daraus ja auch was gelernt. Oder jedenfall gemeint etwas daraus gelernt zu haben. :roll:

Immerhin habe ich nun einen Notfallplan: Wenn es wieder dermassen eskaliert, werde ich Tochter ins Auto packen und zu meiner Mutter bringen. Dann geht sie ein paar Tage lang nicht zur Schule, denn meine Mutter wohnt nicht in der Nähe. Nicht optimal, aber bis wir eine bessere Lösung aufgegleist haben, besser als durchzudrehen.

Liebe Grüsse
Val

P.S. meine Tochter ist stark entwicklungsverzögert (bei einem Lebensalter von bald 13 Jahren hat sie einen Entwicklungsstand von etwa 6 Jahren) mit stark autistischen Verhaltensmustern
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Val

Du machst es gut mit dem Mitteilen Deiner Bedürfnisse. Du wirst aber nicht gehört... Das ist manchmal ohnmächtig!

Beim Gespräch mit der Schulleitung würde ich auch mitteilen, wie es um Dir steht.

Viel Kraft!

Liebe Grüsse
Delphia
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Beitrag von Babell »

Hallo Val

Ich finde deinen Notfallplan gut, denn dann muss deine Familie auch mal für dich schauen. Allerdings muss man manchmal auch mit Nachdruck einen Wunsch anbringen und hartnäckig dran bleiben.

Falls du wirklich mal das Gefühl hast, du bräuchtest einen Stopp, dann gäbe es noch den Elternnotruf.
Elternnotruf Zürich: 044 261 88 66
Elternnotruf Basel: 061 261 10 60
Elternnotruf Aargau: 062 835 45 50
Elternnotruf Zug: 041 710 22 05
(24std in Betrieb)

Dann gibt es Autismus Schweiz. Kennst du vielleicht schon.

Und dann gibt es Organisationen, die Ferien für Eltern von behinderten Kindern anbieten. Entweder mit den Kindern und Eltern zusammen oder sie hüten die Kinder, während die Eltern eine Auszeit nehmen. (kostet dann aber auch einiges, weil ja selten der Staat etwas dran zahlt..)

Ich wünsch dir ganz viel Kraft!!!
val
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Beitrag von val »

Danke Babell.

Ich hatte heute ein gutes Gespräch mit der Schulleitung. Sie hat die Dringlichkeit erkannt und setzt nun Hebel in Bewegung, damit wir bald eine Lösung finden. Ich selber schaue auch weiter, habe eine gute Adresse für Unterstützung vor Ort bekommen. Das lässt hoffen.

Danke, dass Ihr da seid. Eure Unterstützung ist Gold wert.

Liebe Grüsse
Val
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Beitrag von Delphia »

Hallo Val

Uff! Freut mich, dass Eure Schulleitung so gut reagiert...

Viel Glück!

Liebe Grüsse
Delphia
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Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo Val

Super! Das freut mich für dich!

Bis dahin gute Nerven und viel Kraft!
val
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Beitrag von val »

Hallo allerseits

da hab ich wohl ein bisschen zu früh aufgeatmet.

Hatte heute Kontakt mit Vorsa (Soziale Arbeit vor Ort).
Ich habe am Mittwoch geschrieben und meine Situation geschildert.
Gestern hatte mich der zuständige Herr versucht zu erreichen, das klappte nicht. Heute Morgen klappte es dann.

Er teilte mir mit, dass er zuerst abklären müsse, ob sie überhaupt für mich Kapazität haben.

Na, toll. Hat er sich das nicht schon am Mittwoch oder gestern überlegen können? Ich habe ihm am Telefon nicht viel mehr erzählt als dass ich im Mail bereits geschrieben hatte.

Aber ok. Dann warte ich halt mal wieder.

Vorsa ist offenbar eine Stelle, die von Fachstellen und Behörden kontaktiert wird und nicht von privat. Für private seien sie zu teuer.

Ist mir absolut klar, dass Hilfe kostet. Ich kann mir das bis zu einem gewissen Grad sogar zusammenkratzen.

Im weiteren meinte er, dass die Bemühungen der Schule zwar gut gemeint seien, aber kaum etwas nützen werde. Denn die Intervention sei nicht Sache der Schulgemeinde, sondern der Wohngemeinde. Das einzige, das einen Effekt haben würde, wäre ein Beschluss der KESB (Kinder- und Erwachsenen-Schutz-Behörde). Im Klartext: die Schule müsste an die KESB eine Gefährdungsmeldung machen. Dann käme etwas in Gang.

Und genau soweit sind wir noch nicht. Beziehungweise ist dies genau das, was ich verhindern möchte!

Als ich meinen Frust kundtat, dass ich vo A nach B gereicht werde und mir offenbar niemand richtig helfen kann, meinte er, ich müsse mich an die Sozialstelle der Gemeinde wenden. Die sei zuständig für Krisen. Die würden die Situation dann beruteilen und entscheiden, ob eine Fremdplatzierung die Lösung wäre und die würden dann als Fachstelle mit Vorsa in Kontakt treten etc., etc.

Auf genau dieser Stelle von der Gemeinde war ich vor einem Jahr. Und bekam dort ein paar halbherzige Tips, wie ich mit meiner Tochter umgehen könnte. Ansosnten wisse man halt auch nicht, sei schon schwierig, wenn sie halt behindert sei... aber... naja... ich soll's doch mal mit diesen Tips probieren.

Zurück auf Start also.

Und immer wieder der Hinweis, dass das teuer wird, wenn ich selber etwas in die Wege leiten will. Langsam frage ich mich, ob nach dem gegenwärtigen kräftemässigen Ruin gleich auch noch der finanzielle ansteht? :shock:

Nun, erst sind jetzt mal Pfingsten. Ein weiteres langes Wochenende.

Ohne Terror am Morgen und Zeit, weiter nach einer Lösung zu suchen.

Liebe Grüsse
Val
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Beitrag von Buchenholz »

Liebe Val
Das ist jetzt ein schwacher Trost für dich, aber wir erleben es immer wieder, dass man den Fachstellen und Behörden deren Job und Handlungsmöglichkeiten erklären muss. Keiner hat Mut für Entscheidungen und so wird der Ball hin- und hergeschoben.

Am meisten nützt, wenn man ihnen droht. Big brother ist watching you.
Die Medien sind immer scharf für solche Berichte. Und das kann sich keine Behörde erlauben.

Hier im Ort war ein ganz schlimmer Fall. Es wurde getuschelt und extrem brisante Details im Vertrauen herumerzählt. Alle hatten Angst, alle hatten viele Fragen, keiner tat etwas.
Ich habe mir dann alle Infos zusammengekratzt und ging damit zur KESP. Dort habe ich für sie eine wichtige Adresse deponiert (peinlich, wenn eine KESP nicht alle Schutzmassnahmen kennt) und sie gebeten zu handeln oder dann die Nachbarschaft der betroffenen Familie zu informieren und zu schützen. Ich werde das ganze beobachten.

Tja und plötzlich gings ganz schnell.

Es ist eine Frechheit, was wir mit unseren Steuergeldern finanzieren. Ich bin für eine Kompetenzquote.
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Beitrag von Delphia »

Hi Buchenholz

Was meinst Du mit "Kompetenzquote"?

Es ist aber eine grosse Hürde mit solchen Anliegen die Presse einzuschalten. Ich meine da muss ein grosses Vertrauensverhältnis vorhanden sein.

In diesem Fall hier geht es es ja nicht darum, dass ein Kind gefährdet ist, sondern darum, dass eine Mutter Unterstützung braucht, um einigermassen wieder zu Kräften zu kommen.

Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum die Sozialdienste der Gemeinde hier nicht fähig sind, dies anzuerkennen und Unterstützung zu bieten. Dies macht doch mehr Sinn, jetzt zu unterstützen, bevor die Mutter erkrankt und dann viel massivere Massnahmen ergriffen werden müssen...

Es ärgert mich schon ziemlich...
Delphia
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