DOK "Meine deine...Experiment Patchworkfamilie"

Meine persönliche Entwicklung, Erfahrung
Anita

DOK "Meine deine...Experiment Patchworkfamilie"

Beitrag von Anita »

hallo patchies

eben hat mich die nachricht erreicht, dass der DOK film von annina furrer nächste woche auf SF läuft

http://www.sf.tv/sf1/dok/index.php?doci ... 6-2000-SF1

langzeit- forümlerinnen erinnern sich ja sicher noch an ihren aufruf hier ;)

bin gespannt darauf!

lg
anita
steff
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Beitrag von steff »

Danke Anita,
entweder bringt es uns weiter und macht Mut, oder wir lassen die Köpfe hängen und geben auf. Ich bin wirklich auch gespannt darauf!
Gruess Steff
Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen, wenn wir uns entschliessen, daraus zu erwachen.
Nana

Beitrag von Nana »

Na da bin ich aber gespannt drauf ...und habt ihr gesehen der Link zu dieser Seite ist auch vermerkt....

Auf jeden Fall werde ich den Link einigen Leuten schicken :wink:

än schönä obig,Nana
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Am Donnerstag haben wir GV, da kann ich nicht gucken... Werde die Wiederholung anschauen.

Es wird sich sicher lohnen! Freue mich auf die Reaktionen!

Beste Grüsse

PS: DANKE ANITA!
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Anita

Beitrag von Anita »

ich konnte auch noch nicht schauen - aber hat schon wer was zu berichten?
tabida
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Beitrag von tabida »

Ich habe den Anfang gesehen - also eigentlich die erste porträtierte Familie (Mutter mit 3 Kindern, Vater mit einem Sohn und 1 gemeinsames Kind). Das war alles so Friede, Freude, Eierkuchen - auch mit den jeweiligen Ex-Partner/in.
Bei den zweiten liefs glaub nicht so glatt (seine Kinder durften im letzten Moment dann doch nicht mitmachen), aber mir war das Ganze einfach zu brav und so hab ich mich in die Badewanne verzogen :roll:

Vielleicht guck ich's mir noch mal als Podcast an:

http://feeds.sf.tv/podcast/dok

Gruess
Tabida
aisha

Beitrag von aisha »

Habe den Beitrag mehr oder weniger ganz gesehen. Also mir gings wie Tabida, fand alles ein wenig "beschönigt".
Es gab zwar Ansätze, dass da doch das ein oder andere Problem im Raum steht, aber es wurde nicht gross darauf eingegangen.

Also wenn das die "durchschnittlichen" Patchworkfamilien dargestellt hat, dann läuft bei uns definitiv was falsch!

Probleme mit Ex-Partner wurden zwar am Rande erwähnt, aber das Zusammenleben mit Stiefkindern scheint da offenbar reibungslos zu funktionieren.
Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Ich habe auch nicht die ganze Sendung gesehen, aber irgendwie fand ich es etwas zu sehr "Friede, Freude, Eierkuchen". Wir haben auch nicht allzu viele Probleme (darum mache ich mir ab und zu welche, die eigentlich nicht ein müssten :-( ), Aber wir haben doch hin und wieder welche. Welche Regeln gelten nun; meine oder seine. Was, wenn wegen tausend Dingen bei fünf Kindern aus zwei Herkunftsfamilien die Beziehung mal wieder zu kurz kommt... Ich denke, ihr könntet die Liste x-beliebig erweitern.

Aber ich kann mir vorstellen, dass es noch schwierig ist, überhaupt Familien zu finden, die mitmachen. Wer gibt schon gerne im TV zu, dass er immer mal wieder mit Problemen zu kämpfen hat. Für mich wäre das nicht mal mit unseren wenigen Sorgen etwas gewesen.
Wir patchworken seit Sommer 2006
Hope
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Beitrag von Hope »

Obig zämä

Ich hab schon heute Morgen im Forum gesucht, ob wer was schreibt zu der Sendung gestern über die Patchwork-Familien. War erstaunt, nichts zu finden und freue mich, dass doch einige von euch diese Dok auch gesehen haben.

Die erste Patch-Fam. war ja wirklich bilderbuchmässig. Ich hatte das Gefühl, da stimmt wirklich alles: von den Kindern, über die neue Beziehung, die Beziehung zu den jeweiligen Ex-Partnern etc. Von Geld wurde schon gar nicht gesprochen, anscheinend kein Problem diesbezüglich, wie schön! Es wirkte auf die Zuschauer, als wäre alles supidupi und laufe rund.

Bei der zweiten Patch-Familie gabs schon mehr Ecken und Kanten. Die Tochter, welche Mühe mit dem neuen Partner hat. Die Beziehung des Mannes zu seiner Ex-Frau, welche nicht optimal läuft. Die Sorgen einer damals alleinerziehenden Mutter etc.

Aber mir geht es wie euch:
Ich fand die Dok hatte zu wenig Tiefgang, mir hats nicht so gefallen und kann auch nichts mitnehmen davon. Und Plüsch, du hast recht: es wird schwierig sein, Familien zu finden, welche ihr Leben offen im TV zeigen wollen, völlig ungeschönt, die nackte Realität.

Liebe Grüsse Hope
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo!!

Meine SchwieMu hat mir heute angerufen und von dieser Sendung erzählt. Sie ist selber eine Stiefmutter.
Sie fand es so la la. Nicht weltbewegend, aber man könne sich da irgenwo wiederfinden.

Als damals der Aufruf kam, haben wir uns auch überlegt, ob wir mitmachen sollen. Wir hätten ja beide Extremen darstellen können. Mit meinem Ex-Mann ein gutes Verhältnis, zu seiner Ex-Frau gerade das Gegenteil.

Wir verzichteten, weil wir Angst hatten, es könnte seine Scheidung negativ beeinflussen. Und genau dies könnte ein Grund sein, dass sie nur so Heilewelt-Patchies fanden.

Welche/r Ex, der auf schwierig macht, hätte schon Freude, dies im TV von sich zu erfahren. Welche Patchies würden gerne ehrlich vor Kamera zugeben, dass sie die/den Ex am liebsten auf den Mond schiessen, inkl. der schwierigen Kinder, welche man gleich hinterherliefern würde?

Ganz ehrlich gesagt: ich könnte im CH-TV nicht offen von unseren Problemen berichten, ich würde auch nur die Sonnenseiten präsentieren.
Schliesslich gehen unsere Kinder ja irgendwo zur Schule und würden dort darauf angesprochen. Weitere Probleme wären vorprogrammiert.
steff
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Beitrag von steff »

Liebe Leute im selben Boot
mich hat die Sendung nichts als neidisch gemacht. Wüsste ich nicht, wie es in der Realität ist, würde ich mich nach dieser Sendung nach einer Patchworkfamilie sehnen.

Alles scheint zu funktionieren.......

Was mich berührt hat ist der Satz der Frau, welche ihre Tochter durch die Situation nicht mehr bei sich hat: Seit ich mit meinem Partner zusammenlebe und wohne, werde ich von der Gesellschaft wieder akzeptiert.
Und ihren Mut, zum vierten mal umzuziehen, innerhalb von 4 Jahren.
Ich habe das Gefühl, meinen Kindern das Schlimmste anzutun, falls sie die Schule wechseln müssten. Was ich meinen Kinder bieten möchte, ist Beständigkeit, wo es nur geht.
Seid alle lieb gegrüsst Steff
Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen, wenn wir uns entschliessen, daraus zu erwachen.
Hope
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Beitrag von Hope »

Liebe Steff

Eine Beruhigung:
Ein Schulwechsel ist nicht so arg, wie du befürchtest. Bei meinen Kindern ist der Übergang super gut gegangen. Anfangs haben sie natürlich ihre alten Gschpänlis schon vermisst. Wenn man nicht zu weit weg vom alten Ort wohnt, kann man diese Beziehungen auch aufrechterhalten. Meine Kinder sind so toll in ihre neuen (mittlerweilen alten) Klassen eingebunden und haben schöne Freundschaften geschlossen. Und wie ich immer wieder feststelle, sind "Frischlinge" immer herzlich willkommen bei den Schülern.

Bei der Patchi-Doku hat mir der Junge zwar schon leid getan: 4 x in kürzester Zeit die Schule zu wechseln; das ist natürlich schon sehr heftig und ich kann mir vorstellen, dass es auch seine Spuren hinterlässt bez. Verhalten und Noten etc.. Dies würde ich meinen Kindern ersparen wollen: 1 x reicht.

Ganz liebe Grüsse Hope
aisha

Beitrag von aisha »

Also ich habe den Orts- und Schulwechsel mit meiner Tochter leider nicht so als einfach erlebt.
Sie geht jetzt bald 2 Jahre am "neuen" Ort zur Schule und trauert immer noch um ihre "alten" Gschpänlis. Am Schlimmsten ist es, wenns irgendwelche Schwierigkeiten gibt, dann heisst es immer: Mami, wären wir doch nur in XY geblieben!
Sie hat auch nach wie vor das Klassenfoto ihrer alten Klasse auf dem Nachttisch aufgestellt. eine Zeitlang schlief sie nur mit diesem Foto auf der Brust ein.
Für mich oft eine unerträgliche Situation. Fühlte mich schuldig und überfordert.

In einer der letzten Ferien, besuchte sie dann für einpaar Tage eine "alte" Freundin. Sie kam sehr verändert zurück .Mit grosser Begeisterung ging sie dort hin, das fanden auch alle ganz nett und das wars dann. Sie "gehörte" nicht mehr dazu, sondern war einfach eine Besucherin, ein Gast.
Daran nagte sie eine ganze Weile, es hat ihr aber auch geholfen, sich vielmehr auf den jetztigen Wohnort und Kameraden einzulassen.

Ich denke, das Verkraften eines Wohnortswechsels hängt auch stark mit dem Alter eines Kindes ab und mit dem sozialen Umfeld. Mein Tochter war damals 10 und begann gerade richtig ihr soziales Gefüge aufzubauen.

Um auf den Film zurückzukommen, also ich hätte mich auch nie zur Verfügung gestellt. Da sind vielzuviele Probleme sowohl mit den Ex Partnern als auch mit Stiefkindern. Da hätten wir wohl eine Lawine ausgelöst!
Nana

Beitrag von Nana »

Habe den DOK-Film leider auch nicht gesehn.Ein Umzug stand bei uns auch schon zur Diskussion.Beide Schulkinder haben sich vehement dagegen ausgesprochen,das Ki-Ga Kind war noch eher zu begeistern.

Mein Ältester (jetzt 11) hat seinen Umzug im kleine Ki-ga immer noch sehr present,nicht negativ aber er kann sich noch sehr gut daran erinnern.

Für uns (die Eltern) war und ist es auch wichtig das die Kinder ihr gewohntes soziales Umfeld behalten können.

Mir ist klar das wir in einer priviligierten Lage sind weil wir es so lösen können.Mein Respekt gilt aber auch allen Pachties-Eltern die einen Umzug auf sich nehmen,den Mut dazu haben und vor allem die Kraft diese Situation auch noch zu meistern und den Kinder den emozionalen Rückhalt zu geben in der neuen Umgebung.Am Anfang meiner Trennung wäre ich dazu nicht in der Lage gewesen,geschweige denn einen Umzug zu organisieren und durchzuziehn.

Grüessli,Nana
Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Ich fand und finde Umzüge immer problematisch. Aber machen wir Patchies uns da nicht etwas zu viele Gedanken? Ich habe immer wieder Kinder in der Klasse, die zu- oder wegziehen, ohne dass die Eltern geschieden sind, patchworken oder so, sondern meistens aus beruflichen oder finanziellen Gründen. Wieviele Gedanken machen sich die Eltern da um das Wohl der Kinder? Haben sie auch so ein schlechtes Gewissen, wie ich es Anfangs hatte?

Ich bin nach der Trennung absichtlich in der alten Wohnung, in der gewohnten Umgebung geblieben, obwohl ein Umzug in meine alte Heimat viel Entlastung gebracht hätte. Ich wollte den Kindern nach der Trennung vom Vater (der allerdings bereits ab einem Jahr vor der Trennung nur noch selten präsent war) nicht auch noch da Umfeld, das Zuhause nehmen. Für mich hingegen hiess das, mich immer wieder mit schlechten Erinnerungen auseinandersetzen, die in jeder Ecke der Wohnung sassen.

Als mein jetziger Mann und ich dann sechs Jahre nach meiner Trennung beschlossen, einen gemeinsamen Neuanfang zu machen, war ein Umzug vorprogrammiert, eben aus beruflichen Gründen. Wir suchten ein Zuhause etwas in der Mitte zwischen seinem und meinem Arbeitsort, da ein Stellenwechsel für beide nicht in Frage kam.
Was hatte ich ein schlechtes Gewissen den Kindern gegenüber! Ich riss sie aus einem gut funktionierenden Umfeld, nahm ihnen quasi die Freundinnen weg... Und trotzdem hatte ich das Gefühl, dass ich nach all den Entbehrungen der letzten Jahre nun auch mal das Anrecht haben müsste auf etwas Glück.
Heute muss ich sagen, dass ich zu lange gewartet hatte mit dem Umzug. Denn es ging mir so viel besser ohne all die Erinnerungen, mit neuen Menschen um mich, die meine alte Geschichte gar nicht kennen. Und wenn es mir besser geht, dann geht es auch den Kindern besser. Eingelebt haben sie sich sehr gut und beide haben ein neues soziales Umfeld geschaffen, das für sie so stimmt.

Und trotzdem; immer mal wieder beschleicht mich das schlechte Gewissen, und die Frage; was wäre wenn… Wieso eigentlich? Müsste doch gar nicht sein!
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