zum Thema Krieg unter den Ehepartnern

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PatchStift
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Re: zum Thema Krieg unter den Ehepartnern

Beitrag von PatchStift »

Babell hat geschrieben:Ich habe den Spruch aus der Antwort von Carlotta37 gelesen und will den hier ganz gross plazieren:
Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin...
Das hat was, oder?
Ja, Aber was machst Du wenn doch einer hin geht und sich ausgerechnet dein Leben als Schlachfeld aussucht.... Lässt Du dich dann wehrlos erschlagen, um den Krieg zu vermeiden?

Auf dem Maul hocken, nur dem Frieden zuliebe, finde ich die denkbar schlechteste Lösung um Streit zu beenden oder zu vermeiden. ( Ganz besonders in einer Beziehung) Dieser Frieden ist ja auch nur eine Lüge und der Frust, die Wut, die Enttäuschung nagt trotzdem an einem. Und wer hat sich nicht selbst schon dabei erwischt, den Frust dann am falschen ausgelassen zu haben. Oder schlussendlich wie ein überlasteter Dampfkocher in die Luft zu gehen. Und das Gegenüber fällt aus allen Wolken, weil man ja nie gesagt hat, wie man wirklich denkt.

Wenn ich mir meinen Partner manchmal anschaue, der jedes Wort gegenüber der Ex. abwägen muss, um die Situation unter Kontrolle zu halten und sie nicht jedes mal eskalieren z u lassen, sehe ich es da sehr oft dampfen und frage mich, wann und wo und bei wem, er wohl sein Ventil öffnet.

Denn meistens trifft es dann irgendeinen unbeteiligten, der nur zur falschen Zeit am falschen Ort, das falsche sagt, tut oder den falschen auch nur ansieht und er flippt unverhältnismässig aus. Irgendwohin muss er ja mit seinen Emotionen.

So dass ich ihn halt auch schon fragen musste, wieso er einen Fremden, der ihm doch eigentlich sicher gar nichts Böses wollte, dermassen runterputzt. Und die, die ihm nur Böses will, glaubt schonen zu müssen, nur weil sie die Mutter seiner Tochter ist. Sie ist eine miese … und so sollte man sie auch behandeln dürfen. Nicht mutwillig böse, aber ihr einfach ihr eigenes Spiegelbild vors Gesicht halten. Ev. würde sie ihn ja dann auch eher respektieren. Und wenn nicht, hat er ja auch nichts verloren. Hassen tut sie ihn ja so oder so.

Aber er hat schon recht, ausbaden müsste es das Kind...
Zuletzt geändert von PatchStift am 25.05.2012 10:21, insgesamt 1-mal geändert.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

PatchStift hat geschrieben:
Buchenholz hat geschrieben:
Jetzt weiss ich gar nicht, ob ich es eilig habe, da anzurufen. Aber genau damit würde ich dann einen Krieg schüren.
:roll: Lässt Du dich etwa erpressen? Wenn Du nicht spurst herrscht Krieg? Wie sieht der denn aus? Bubi schmollt? Was wenn Dir das völlig egal wäre?!
Nein umgekehrt. Der Junge hatte das Gefühl, ich würde ihn erpressen. Ich habe ihm gesschreiben, dass wir einen Deal machen. Ich tu was für ihn, dafür telefoniert er mit seinem Vater.
Er war jetzt schlussendlich sogar bereit, auf das Teil zu verzichten. Er muss total manipuliert sein, glaubt jetzt die wahre Geschichte zu kennen und die führt zum Schluss, dass er keinen Kontakt zum Vater will.

Mein Partner dreht fast durch und ist jetzt leider an dem Punkt - den wir bis jetzt für absolut grausam fanden - dass er den Kontakt abbrechen wird. Die Jungs werden demnächst volljährig.
Und auch die Mutter verweigert den Kontakt. Sie braucht dringend Geld. Viel Geld. Für Kinderauslagen. Und sie findet, an diesen Kosten hätte sich der Vater auch zu beteiligen. Diese Mitteilung in einem 2 Satz-SMS. Mein Partner hat geschrieben, dass er bereit sei Lösungen zu suchen, aber vorher will er wissen, was da abgeht und weshalb seine Söhne keinen Kontakt wünschen.
Keine Antwort.

Und ich nehme an, dass die Mutter ihren Kindern das schon so erzählt, dass sie ihren Vater fast hassen müssen.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

@ Patchstift
Gut geschreiben. Eine Bekannte der Ex-Frau hat mal gesagt, dass man ständig auf der Hut müsse, dass man im richtigen Moment atmet.

In der Mediation musste das Paar lernen, miteinander zu kommunzieren. Mein Partner darf ihr Verhalten einfach nie mehr hinterfragen. O.k., das hat er dann wirklich tapfer durchgehalten.
Trotzdem schafften auch die beiden Mediatoren nicht, ihr zu beweisen, dass der Mann oft keine Kritik ausübt und durchaus auch nette Sachen sagt. Aber egal, wie er etwas formuliert, auch wenn es ein Kompliment war oder ein guter Lösungsvorschlag zu IHREN Gunsten, sie sah es als Angriff.
Warum? Weil sie so tickt. Weil ihr Haltung gegenüber Menschen total schlecht ist. Begründet durch ein Trauma.
Und weil sie nie jemandem was Gutes tun würde, geht sie davon aus, dass auch andere ihr nie positiv gesinnt sind. Projektion.
Schwarz-weiss-Denken. Auch der Sohn hatte schon immer diese Haltung. Ich bin jetzt ein Opferkind, da kann man nichts machen.

Einmal sagte er: ein Kind wie er könne nich glücklich sein. Und daran hält er sich. Bis heute. Ein Kind wie er kann auch nicht geliebt werden, bekommt keine Chance. Und wenn, dann ist das nur gelogen oder bluff oder was auch immer.
Traurig.
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

@Buchenholz

Weisst Du, wenn ich hier von euren Problemen lese, sind meine ja keine dagegen, aber wenn ich in die Zukuft sehe, könnte ich es mit der Angst zu tun bekommen. Seine Tochter ist noch kein, aber was wenn sie ein Teenager ist? Sie hat zwar viel von meinem Partner geerbt, aber sie kommt ganz nach der Mutter. Ich will, also musst Du! Und wehe einer wagt Kritik. Denn ich bin die Beste, Schönste und überhaupt....

Was kommt da noch auf mich zu?!


Mein Partner wollte nie vor seinem Kind, der Ex. die Stirn bieten. Also spielte sie das gegen ihn aus...logisch!

Bis ich ihn mal fragte, was er seiner Tochter damit eigentlich vermitteln will? Das Männer Schlappschwänze sind, die man als Frau herumkommandieren kann? (Offenbar ist ihm das schon gelungen) Oder ob er ernsthaft glaubt, die würde damit von alleine irgendwan aufhören? Nicht die, sie geniesst es ja ihn so auflassen zu lassen! ( er meinte wenn die so weiter macht, erschlage ich sie eines Tages. er geht da jedes mal durch die Hölle.)

Das er nicht streiten will vor dem Kind, versteh ich ja, er kann seine Meinung aber klar und unmissverständlich äussern ohne sich im Ton zu vergreifen und wenn die Reaktion halt doch aus der untersten Schublade kommt, liegt das doch nicht in SEINER Verantwortung.
Die Tochter sieht dabei zwar Mamis wahres Gesicht. Aber das kennt sie ja schon so und sie sähe eben so auch mal das ihres Vaters!

Jetzt denkt er etwas anderst darüber und wie ein Wunder, es zeigt Wirkung und zwar bei beiden!

(eine überzogene Prinzessin, droht mir aber immer noch zum Tennager zu werden, Hilfe!)
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

PatchStift hat geschrieben:Was kommt da noch auf mich zu?!
Ich weiss jetzt nicht mehr genau, wie alt das Mädchen ist. Aber sehr viel Sozialisation passiert in der Schule. Sei es, dass Lehrer und Schulsozialarbeiter beobachten. Da ist es wichtig, dass der Vater in der Schule präsent ist. Er muss nicht bei den Lehrern tratschen, aber er darf gewisses Verhalten von Mutter und Kind hinterfragen. Und dann in der Oberstufe sind es die Mitschüler, welche die schäftsten Kritiker werden. Das kann dann durchaus bis Mobbing gehen.

Am Anfang ist mein Partner in der Schule mit seiner Ex-Frau solidarisch als "Wir eltern" aufgetreten. Und für Lehrer ist es eigentlich egal, warum wie welches Problem besteht. Es ist das Kind dieser Eltern. Und einerseits geht die Schule die privaten Probleme der Eltern nichts an und andererseits ist es nicht Sache der Lehrer, die privaten Probleme zu lösen.

Handkehrum, wenn dann die Schule Kritik übte und pauschal beide Eltern angriff, dann fragte mein Freund einfach zurück, in welcher Zeit, resp. an welchen Tagen das Problem auftritt. Und dann war schnell offensichtlich, wer "schuldig" ist.

Später gab es mal eine Bestätigung vom SPD, dass die Mutter eine gute Person sei und nur das beste für ihre Kinder wolle. Da ja mein Partner seine Ex-Frau nicht mehr kritisch hinterfragen durfte, konterte er mit dieser Gutachten-Aussage zurück.
So quasi, da könne doch gar kein Problem sein; siehe Gutachten. Ich glaube, das hat dann die Schule ziemlich wachgerüttelt.

PatchStift hat geschrieben: Bis ich ihn mal fragte, was er seiner Tochter damit eigentlich vermitteln will? Das Männer Schlappschwänze sind, die man als Frau herumkommandieren kann?
Das ist meinem Partner ganz wichtig. Welches Bild wird heute den Kindern vermittelt. Was sind wir Erwachsenen für Vorbilder. Wenn du dich ja auch in der Männerpolitik bewegst, dann ist dir das sicher bekannt.
Von daher fand er es toll, dass seine Kinder mit mir eine anderes Frauenbild bekommen. Butterbrot und Peitsche ist nicht mein Erziehungskonzept. Ich schreie nicht (ausser zum Essen, wenn sie die Türen geschlossen haben) ich schlage nicht, erpresse nicht, lüge nicht, kann mich entschuldigen, Fehler zugeben, ....



Und es ist für heutige junge Burschen wirklich schwierig geworden. Kollegen meiner Tochter erzählen, wie unsicher sie sind, sich gegenüber Mädchen richtig zu verhalten. Und welche Freiheiten sich Mädchen nehmen und mit Jungs spielen. Männer, ein Spielzeug? Ein Hampelmann?

Und wenn man Gerichtsurteile ansieht, bei denen Mütter jedes Urteil ignorieren und Recht bekommen und VB's überfordert sind, wie prägt das die Kinder?
Wenn man weiss, wie Kinder gegen ihre Väter manipuliert werden.
Puhhh??? Und heute sollen sich Männer emanzipieren. Wie denn, wenn Mütter vermitteln, dass Männer A.... sind.



Ach ja, ich kann euch eine gute Zeitschrift empfehlen. Erscheint 4 x jährlich.
Selbst für mich als Frau ist es interssant.

http://www.maennerzeitung.ch/
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »


Ich weiss jetzt nicht mehr genau, wie alt das Mädchen ist. Aber sehr viel Sozialisation passiert in der Schule. Sei es, dass Lehrer und Schulsozialarbeiter beobachten. Da ist es wichtig, dass der Vater in der Schule präsent ist. Er muss nicht bei den Lehrern tratschen, aber er darf gewisses Verhalten von Mutter und Kind hinterfragen.
Sie ist acht und eckte schon im Kindergarten an.

Mein Partner ist in der Schule präsent, dass ist ihm auch sehr wichtig. Und er steht auch in einem Guten Kontakt zu den Lehrern und Betreuunsgpersonen.


Das seine Tochter sich aber in eine falsche Richtung entwickelt, will er nicht sehen. Ausser sie benimmt sich ganz extrem, dann sieht er es auch, schiebt es aber aufs Alter. Und meint Du weisst ja woher sie das hat... EBEN! Und ich kenn ich sie jetzt seit fünf Jahren nicht anderst...

Es ist schwierrig da an ihn ran zu kommen, auf seine Prinzessin lässt er nichts kommen. Dabei geht es ja nicht gegen sie!



Von daher fand er es toll, dass seine Kinder mit mir eine anderes Frauenbild bekommen. Butterbrot und Peitsche ist nicht mein Erziehungskonzept. Ich schreie nicht (ausser zum Essen, wenn sie die Türen geschlossen haben) ich schlage nicht, erpresse nicht, lüge nicht, kann mich entschuldigen, Fehler zugeben, ....
Genau so, schätze ich Dich auch ein Buchenholz. Was mir Angst macht ist, dass ihr trotz allem heute steht, wo ihr steht! Es hat nicht viel genutzt, oder?
Und heute sollen sich Männer emanzipieren. Wie denn, wenn Mütter vermitteln, dass Männer A.... sind.
Ganz genau!
tabida
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Beitrag von tabida »

Buchenholz hat geschrieben: Ich habe mit ihm einen Deal ausgehandelt. Ich mach was für ihn und dafür würde er mal seinem Vater auf die FB-Mails antworten.
Tja, er würde sich nicht erpressen lassen.
ich schlage nicht, erpresse nicht, lüge nicht, kann mich entschuldigen, Fehler zugeben, ....
Irgendwie ist es aber schon als Erpressung angekommen - oder?

Ich weiss, Deine/Eure Geschichte ist schon seit langem sehr sehr schwierig deshalb kann ich gut verstehen, dass das so abläuft.
Ich finde allerdings, der Junge hat DICH um etwas gebeten. Es ging also um eine Sache zwischen DIR und dem Jungen. Ich hätte versucht auf dieser Ebene zu bleiben. d.h. ihm geholfen, wenn es für mich gestimmt hätte, oder eben nicht, wenn nicht. Aber ich hätte den Vater aussen vor gelassen. Diese Vermischung zwischen seiner Bitte an DICH und der Antwort auf FB-Mails seines Vaters macht für mich keinen Sinn.
Babell
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Re: zum Thema Krieg unter den Ehepartnern

Beitrag von Babell »

PatchStift hat geschrieben:
Ja, Aber was machst Du wenn doch einer hin geht und sich ausgerechnet dein Leben als Schlachfeld aussucht.... Lässt Du dich dann wehrlos erschlagen, um den Krieg zu vermeiden?

ja, denn wenn mein Leben ein Schlachtfeld wäre, so wäre ja viel vorher bereits kaputt gewesen. Wenn mein Leben so fragil ist, dass es wegen einer einzigen Person zum Schlachtfeld werden würde, dann müsste ich mein Leben überdenken und nicht die Person, die mir vermeintlich etwas antut

Auf dem Maul hocken, nur dem Frieden zuliebe, finde ich die denkbar schlechteste Lösung um Streit zu beenden oder zu vermeiden. ( Ganz besonders in einer Beziehung) Dieser Frieden ist ja auch nur eine Lüge und der Frust, die Wut, die Enttäuschung nagt trotzdem an einem. Und wer hat sich nicht selbst schon dabei erwischt, den Frust dann am falschen ausgelassen zu haben. Oder schlussendlich wie ein überlasteter Dampfkocher in die Luft zu gehen. Und das Gegenüber fällt aus allen Wolken, weil man ja nie gesagt hat, wie man wirklich denkt.
da stimme ich mit dir voll und ganz überein...

Wenn ich mir meinen Partner manchmal anschaue, der jedes Wort gegenüber der Ex. abwägen muss, um die Situation unter Kontrolle zu halten und sie nicht jedes mal eskalieren z u lassen, sehe ich es da sehr oft dampfen und frage mich, wann und wo und bei wem, er wohl sein Ventil öffnet.

Denn meistens trifft es dann irgendeinen unbeteiligten, der nur zur falschen Zeit am falschen Ort, das falsche sagt, tut oder den falschen auch nur ansieht und er flippt unverhältnismässig aus. Irgendwohin muss er ja mit seinen Emotionen.

So dass ich ihn halt auch schon fragen musste, wieso er einen Fremden, der ihm doch eigentlich sicher gar nichts Böses wollte, dermassen runterputzt. Und die, die ihm nur Böses will, glaubt schonen zu müssen, nur weil sie die Mutter seiner Tochter ist. Sie ist eine miese … und so sollte man sie auch behandeln dürfen. Nicht mutwillig böse, aber ihr einfach ihr eigenes Spiegelbild vors Gesicht halten. Ev. würde sie ihn ja dann auch eher respektieren. Und wenn nicht, hat er ja auch nichts verloren. Hassen tut sie ihn ja so oder so.
siehst du alleine das so oder ist er ebenfalls dieser meinung?
Aber er hat schon recht, ausbaden müsste es das Kind...
Dass DU in den Krieg ziehst, versteht sich schon.... das machst du hier im Forum ja auch.
PatchStift
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Re: zum Thema Krieg unter den Ehepartnern

Beitrag von PatchStift »

Dass DU in den Krieg ziehst, versteht sich schon.... das machst du hier im Forum ja auch.
Wenn Du meinst Babell...

Krieg ich doch noch eine Antwort auf meine Frage?
...was machst Du wenn doch einer hin geht und sich ausgerechnet dein Leben als Schlachfeld aussucht.... Lässt Du dich dann wehrlos erschlagen, um den Krieg zu vermeiden?
???
Babell
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Re: zum Thema Krieg unter den Ehepartnern

Beitrag von Babell »

PatchStift hat geschrieben:
Krieg ich doch noch eine Antwort auf meine Frage?
...was machst Du wenn doch einer hin geht und sich ausgerechnet dein Leben als Schlachfeld aussucht.... Lässt Du dich dann wehrlos erschlagen, um den Krieg zu vermeiden?
???
siehe oben!


Ja, Aber was machst Du wenn doch einer hin geht und sich ausgerechnet dein Leben als Schlachfeld aussucht.... Lässt Du dich dann wehrlos erschlagen, um den Krieg zu vermeiden?

ja, denn wenn mein Leben ein Schlachtfeld wäre, so wäre ja viel vorher bereits kaputt gewesen. Wenn mein Leben so fragil ist, dass es wegen einer einzigen Person zum Schlachtfeld werden würde, dann müsste ich mein Leben überdenken und nicht die Person, die mir vermeintlich etwas antut
Babell
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Re: zum Thema Krieg unter den Ehepartnern

Beitrag von Babell »

PatchStift hat geschrieben:
Dass DU in den Krieg ziehst, versteht sich schon.... das machst du hier im Forum ja auch.
Wenn Du meinst Babell...
Da bist du ja auch nicht die Einzige. Man lässt seinen Frust ja irgendwo raus und bei dir kommt es dann oft so dass man das Gefühl hat, du seist auf Angriff aus. Oder mir kommt es jedenfalls oft so vor... Ist aber nicht böse gemeint!! jeder redet halt so wie ihm der Schnabel gewachsen ist und beim Schreiben ist das wohl nicht viel anders.
Babell
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Beitrag von Babell »

sorry patchstift, das war doof von mir! ich entschuldige mich und nehms zurück was ich geschrieben habe.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Patch, da das Zitat ursprünglich von mir genannt wurde, auch eine Antwort von mir:
es ist für mich ein himmelweiter Unterschied, ob ich mich auseinandersetze mit jemandem oder ob ich mich auf einen Krieg einlasse! Auseinandersetzen kann ich mich auch mit Verständnis und Rücksicht auf die Gefühle des anderen. Beim Krieg geht es darum zu gewinnen und den anderen zu verletzen. Auf so ein Niveau muss sich niemand begeben, egal wie sehr die Gegenseite das herausfordert!!

Wenn ich manche Kommentare hier lese, dann klingt so ein Hass auif die Ex heraus, dass ich mich über gar nichts mehr wundere. Was wir fühlen und denken, strahlen wir aus, auch wenn iwr uns sogar bemühen, es vor den Kindern zu verbergen.

Dieses Thema ist sehr emotional. Übrigens auch für mich.
Wenn ich all die traurigen Geschichten von Vätern lese, macht das einerseits betroffen, andererseits bin ich nach wie vor skeptisch (und ich bin Müttern gegenüber, die sich auf ähnliche Weise beklagen über die bösen Männer genauso skeptisch!!). Der Grund ist ganz einfach. Diese Geschichten zeigen immer nur eine Seite (logisch!!). Sie sind persönliche Geschichten aus dem persönlichen Erleben und Empfinden aufgeschrieben.
Könnt Ihr Euch vorstellen, dass mein Ex-Mann einen ähnlichen Beitrag hätte schreiben können? Er hat sich mal an den Internationalen Sozialdienst gewendet, weil ich ihm angeblich die Kinder verweigert habe. Kinder verweigern, das war für ihn grundsätzliich alles, sobald ich nicht uneingeschränkt seinen Vorstellungen zugestimmt habe (z.B wollte er damals, dass ich die 5 bis 9jährigen Kinder allein zu ihm nach Afrika schicke - ich habe abgelehnt und das reichte aus, um mir zu unterstellen, dass ich grundsätzlich jeden Kontakt verweigere). Tatsächlich ging die Sache von da an die VB und beim ersten Termin wurde mir sofort gesagt: wenn ich als Mutter den Kontakt der Kinder zum Vater behindere, kann ihm die Obhut übertragen werden.

Naja, als ich dann mal meine Version der Geschichte erzählen konnte und dann auch die Kinder gefragt wurden, als das erste wirkliche Gespräch mit mir zustande kam, sahen die Dinge ganz schnell ganz anders aus....

Aber soviel mal dazu, dass alle Schweizer Ämter und Behörden extrem parteiisch für die Mütter wären!!!

Aber das ist nur mein persönlicher Hintergrund!

Aus dem was danach folgte und weil mein Ex und ich tatsächlich doch noch zu einer Verständigung gekommen sind, denke ich heute, dass dies bei vielen (nicht allen!) möglich sein müsste mit dem nötigen Willen und einer guten fachlichen Unterstützung. Das habe ich nicht nur bei mir gesehen, sondern auch in meinem Umfeld sehr häufig...

Und Patch, ich kenne keine einzige Alleinerziehende, die sich auf den Alimenten ausruhen kann mit zwei Teenagern (gut, mag daran liegen, dass ch hier nicht am Zürichberg wohne und auch aus Deutschland viele Alleinerziehende kenne....). Ich bezweifle nicht, dass es sowas gibt. Aber als generelle Unterstellung an alle Alleinerziehenden finde ich es nicht in Ordnung.

Der Staat und die Gesetze können nicht alles regeln, es wird immer Ausnahmen geben, immer Ungerechtigkeiten. In erster Linie sind wir selber verantwortlich für unser Handeln - die Gesetze bieten IMMER nur das Minimum an nötiger Regelung, wenn sich die Parteien gar nicht einig werden können.

Damit Ihr mich nicht falsch versteht: ich bin nicht gegen oder für irgendjemanden und schon gar nicht gegen die gemeinsame elterliche Sorge oder dafür, dass Väter von Anfang an nach einer Scheidung mehr Rechte haben. Aber ich kann es absolut nicht ausstehen, wenn sich auf der einen oder der anderen Seite in erster Linie die Erwachsenen als Opfer betrachten und in Hass und/oder Selbstmitleid versinken.

Sorry, falls sich hier jemand angegriffen fühlt, aber das ist einfach meine Meinung und Erfahrung...
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

tabida hat geschrieben: Irgendwie ist es aber schon als Erpressung angekommen - oder?


Ich weiss, Deine/Eure Geschichte ist schon seit langem sehr sehr schwierig deshalb kann ich gut verstehen, dass das so abläuft.
Ich finde allerdings, der Junge hat DICH um etwas gebeten. Es ging also um eine Sache zwischen DIR und dem Jungen. Ich hätte versucht auf dieser Ebene zu bleiben. d.h. ihm geholfen, wenn es für mich gestimmt hätte, oder eben nicht, wenn nicht. Aber ich hätte den Vater aussen vor gelassen. Diese Vermischung zwischen seiner Bitte an DICH und der Antwort auf FB-Mails seines Vaters macht für mich keinen Sinn.
Ja, für den Jungen ist es wie eine Erpressung rübergekommen.
Es war eigentlich auch nicht Absicht, ihn zu motivieren/manipulieren, dass er dem Vater anruft. Wie geschrieben, ich habe sofort dort angerurfen, aber wegen der Festtage war niemand da. Das habe ich auch erklärt. Aber anstatt dies so zu akzeptieren, begann dann der Junge übers WE mit frechen Mails zu stressen.

Übliche Taktik: man beginnt ganz nett. Und wenn man das Ziel damit nicht sofort erreicht, dann benutzt man halt wieder die bekannte Sprache.
Und irgendwie ist mir dann eben die Lust vergangen.

Weisst du, der Vater wird seit 6 Monaten ignoriert. Er geht fast kaputt daran. Schon zwei Mal hätte ich ihn fast in die Klinik bringen müssen.
Er kann inzwischen akzeptieren, dass seine Söhne sich ablösen und etwas Distanz brauchen. Dass aber ohne sein Zutun, ständig Drohungen und Geldforderungen kommen, das verletzt. Und heute kam wieder eine SMS der Ex-Frau und mein Partner ist zusammengebrochen.
Ja, es geht mich nichts an. Aber ich lebe mit dem Vater meiner Stiefsöhne zusammen und verdammt nochmal, es kann doch nicht sein, dass ein bald 18-jähriger und seine Mutter so mit Menschen spielen können.
Er zahlt also immer noch brav die Handykosten. Die Kids wollen nichts mehr von ihm wissen. Nun könnte er als Konsequenz die Handykosten streichen. Macht er aber nicht. Damit sie nicht das Gefühl haben, die Kinder seien ihm egal und er möchte sie jetzt bestrafen. Er bezahlte seit Jahresanfang 1'500 Fr. Handykosten und kann nicht mit seinen Kindern reden?

Und ständig kommen Rechnungen, die er angeblich bezahlen soll, weil es die Mutter nicht tut. Tja, gemeinsames Sorgerecht, gemeinsame Kinder, einer muss bezahlen.

Mein Partner will keinen Krieg mehr. Er will auch nichts mehr mit seiner Ex-Frau zu tun haben. Aber er muss es über sich ergehen lassen. Auch wenn er nicht will. Und es wird auf einen weiteren Gerichtsprozess hinauslaufen.
Er darf nicht mal mehr mit seiner Frau und den Kindern zusammen sitzen und nach einer Lösung suchen und überhaupt erfahren, warum er wofür bezahlen soll. Sie schickt seine Mails angeblich ungelsen dem Anwalt weiter.

Ich sah in diesen Mails eine letzte Chance, an den Jungen ranzukommen. Es war ein Versuch.

Mein Partner mag nicht mehr. Er kann kaum noch arbeiten, ist total unkonzentriert, macht dauernd Fehler und ist kurz vor einem Burnout.
Vorher hat er einen ganz krassen Brief geschrieben, einen, der jede Chance auf Hoffnung zerstört hätte. Vermutlich hätte er ihn schlussendlich nicht abgeschickt.
Trotzdem, und um die Wut nicht zu unterdrücken hab ich meinen Partner dann in mein Auto geschleppt, habe den Brief um einen Stein gebunden und den hat er jetzt im Fluss versenkt.


So!! und in dieser Situation darf ich nicht versuchen, an die Vernunft meines Stiefsohnes zu appelieren. Auch wenn sich Stiefmütter nicht einmischen dürfen.
Doch, in so einer Situation sehe ich das als meine Pflicht.

Was, wenn mein Partner von der Brücke springt, dann wird man nämlich mich dafür verantwortlich machen. Mein Parnter ist ein Herzinfarktkandidat. Und als Partnerin, die sich in einen Mann mit einem solchen Rucksack verliebt sehe ich es als meine Aufgabe, ab und zu diesen Rucksack abzunehmen und ihn ein Stück für ihn zu tragen.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Der Spruch heisst übrigens komplett:

Stell dir vor, es wäre Krieg und keiner ginge hin, dann käme der Krieg zu uns
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